'Das Lied der toten Mädchen' - Seiten 222 - 290

  • Ich bin noch mitten im Abschnitt aber Münch wird für mich immer verdächtiger. Rebecca wurde ermordet aufgefunden. ich hoffe ja, dass Anne geschützt wird, denn jetzt muss es ja klar sein, dass sie die nächste sein wird. Ich vermute auch, dass Münch, der am ehesten Grund hatte Sonja zu beseitigen, noch an der Reihe ist. Er ist sicher schuld an ihrem Tod. Wie er es eingefädelt hat werden wir sicher noch erfahren.

    Vielleicht hat ja dann der "Uhrmacher" Sonja so liebevoll hingebettet, als er sie gefunden hat.

  • Also, Jan hat einen Tisch bestellt und als sie ankommen, suchen sie sich einen Platz im hinteren Teil??? Ich kenne das aber anders, dann ist meist ein Tisch reserviert, den muss ich nicht suchen. :gruebel

  • Schon komisch,das dieses Lied das ist was der Papa von Sonja immer gesungen hat..

    Rebecca muss ihren Mörder ja gekannt und vertraut haben,sie freut sich ja sogar auf ihn und wird dann abgestochen..wie dramatisch und traurig,das die letzten Gedanken ihrer kleinen Tochter gelten..

    Haben wir es nun mit einem Mörder oder mit zwei unterschiedlichen Mördern zu tun..ich weiss es noch nicht

    Ich traue es auch Münch absolut zu..

    Mit dem Uhrmacher stehe ich nach wie vor auf Kriegsfuss,wer ist der Typ ....ist er auch der Mörder,oder einer der Mörder?

    Anne hat jetzt geredet und befindet sich meiner Meinung nach wirklich in Gefahr....

  • Also, Jan hat einen Tisch bestellt und als sie ankommen, suchen sie sich einen Platz im hinteren Teil??? Ich kenne das aber anders, dann ist meist ein Tisch reserviert, den muss ich nicht suchen. :gruebel

    Da hast du recht! Ich rede mich jetzt folgender Maßen heraus: Er hat einen Tisch bestellt, aber als sie da waren, hat er sich lieber einen genommen, der möglichst weit abseits steht. Okay so? ;-)

  • Das gefällt mir - zwei Drittel gelesen, nur wenige Personen, die in Betracht kommen, und trotzdem steigen die Leserinnen und Leser noch nicht durch, was wirklich abgelaufen ist. Prima :-)

  • Schon komisch,das dieses Lied das ist was der Papa von Sonja immer gesungen hat..

    Das legt nahe, dass der Mörder Sonja sehr gut kannte und sie ihm vielleicht davon erzählt hat. Ansonsten wäre es schon ein sehr zufälliger Zufall, denn das Lied ist ja nicht unbedingt ein gängiges Schlaflied in Deutschland.

    Mir gefällt aber die Doppeldeutigkeit des Textes: "Hush little baby, don't say a word", auf die ja auch in diesem Text eingegangen wird. Vielleicht sollte Sonja ja wirklich zu Schweigen gebracht werden, genauso wie jetzt Rebecca, als sie beginnt, mit Journalisten zu reden.


    LG, Bella

  • Da hast du recht! Ich rede mich jetzt folgender Maßen heraus: Er hat einen Tisch bestellt, aber als sie da waren, hat er sich lieber einen genommen, der möglichst weit abseits steht. Okay so? ;-)

    Ok, so kann man es hindrehen. Sicherheitshalber mal bestellen und dann was besseres nehmen. Wobei man ja beim bestellen schon sagen kann, welchen Tisch man möchte, Jan kennt sich dort ja aus. Egal, wir wollen es nicht auf die Spitze treiben.


    Mütze ist also auch meiner Ansicht, dass Münch hinter den Morden steckt. Wird für mich fast immer gewisser. Zumindest hat er es bei Sonja so eingefädelt, dass sie, wenn auch nicht von seiner Hand, doch auf seine Intrigen (oder wie immer man es nennen mag) hin, ermordet wurde.

    Mützes Recherchen gefallen mir, sie kommt dem Uhrmacher näher. Doch der hat schon gut durchdachte Pläne. Zum Schluss heißt es wohl Münch oder der Uhrmacher.


    Ach ja, Jans Ex, die nervt. Die Szene mit Lukas, Arslan und Jan hat mir da schon besser gefallen.

  • Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster mit meiner Spekulation. Sherlock Holmes sagte mal sinngemäß: wer am verdächtigsten ist, ist meist unschuldig.


    Nach dem Mord an Rebecca und an Sonja bleibt noch Anne übrig. Ich glaube nicht, dass sie in Gefahr ist. Aber vielleicht geht die Gefahr von ihr aus. Die Frau hat auf jeden Fall Ängste und ein schlechtes Gewissen.


    Darf ich sagen, dass mir Arslan nicht besonders sympathisch ist. Er bedient jedes Klischee des primitiven, ungebildeten und gewaltverherrlichenden Menschen. Lustig finde ich ihn überhaupt nicht, und privat möchte ich so jemanden gar nicht kennen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ein Puzzleteil fehlt nun noch, die Vergewaltigung ist nicht der Grund für die Morde. Irgendwas ist noch passiert, das nicht aufgedeckt werden soll. Der Lehrer kommt im Buch nicht mehr vor, der wird wohl nicht am Ende als geheimnisvoller Täter aus dem Hut gezogen. Anne als Täter könnte natürlich sein, das wäre zumindest noch ein kleiner Clou, statt Victor, den Uhrmacher, oder Münch zu entlarven.


    Münch tötete Rebecca, der Uhrmacher aber den Mexikaner. Sonjas Mörder ist dagegen noch unbekannt.


    Arslan ist doch mal ein besonderer Typ, unkonventionell und dadurch humorvoll. Auch ist er ein ganz anderer Typ als Jan oder Mütze und dadurch sicher eine Bereicherung für das Buch.

  • Lese gerade eure Meinungen zu dem Abschnitt und muss schmunzeln: Für Alice ist Arslan nichts, da primitiv, ungebildet und gewaltverherrlichend. Für Xexos das genaue Gegenteil: Unkonventionell, humorvoll und eine Bereicherung.

    Finde das ein gutes Beispiel dafür, dass Bücher (ganz allgemein und nicht auf dieses beschränkt) ein wunderbarer Spiegel der eigenen Empfindungen und Vorstellungen sind. Der Text ist für jede Leserin und jeden Leser der gleiche, nicht aber das Resultat, was sie diesem entnehmen. Und darin liegt auch ein unglaublicher Reiz, was das Schreiben angeht.

    So...genug der philosophischen Betrachtung ;-)

  • Naja, das stimmt wohl. Jeder Mensch liest ein Buch irgendwie anders.

    Ich würde es nur gerne erklären: mich gruselt bei dem Gedanken, dass so ein Mensch meinem Jungen beibringen würde, wie man andere schwer verletzt. Was kommt, wenn der Kleine dann älter wird? Anleitung zur Vergewaltigung? Zum Diebstahl?


    Sorry, aber das Thema macht mich echt emotional ;)

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Naja, das stimmt wohl. Jeder Mensch liest ein Buch irgendwie anders.

    Ich würde es nur gerne erklären: mich gruselt bei dem Gedanken, dass so ein Mensch meinem Jungen beibringen würde, wie man andere schwer verletzt. Was kommt, wenn der Kleine dann älter wird? Anleitung zur Vergewaltigung? Zum Diebstahl?


    Sorry, aber das Thema macht mich echt emotional ;)

    Naja, zwischen so einem "Selbstverteidigungskurs" für den Schulhof und einer Anleitung zur Vergewaltigung sehe ich jetzt schon Unterschiede - nicht nur graduelle, sondern kategorische ;-)
    Aber wie gesagt: Es steht mir auch nicht zu, Leserinnen und Lesern zu erklären, wie sie eine Szene zu deuten haben. Was außerhalb solcher Leserunden auch schwierig werden würde...

    Dabei bringt Arslan Lukas doch nur bei, wie man sich gegen Stärkere verteidigt. :boxer

    Was in etwa meinen Blickwinkel darauf trifft...;-)

  • Dabei bringt Arslan Lukas doch nur bei, wie man sich gegen Stärkere verteidigt. :boxer


    Arslan sagt wörtlich:


    Zitat

    Tu ihm weh, bevor er dir weh tun kann - dann lassen sie dich in Ruhe, verstehst du?

    ...bevor er dir weh tun kann...


    Für mich ist da alles klar. Das ist keine Selbstverteidigung mehr.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich habe das Buch nun nicht vor mir, aber ...


    ... er soll sich trotzdem in erster Linie verteidigen. "Bevor er dir..." bedeutet ja auch, dass ein Angriff unmittelbar bevorsteht. Wenn Lukas erst wartet, bis er selbst verletzt wurde, kann er sich nicht mehr verteidigen. Er soll sich also beim ersten Schlag zunächst mal wegducken und dann seinem Gegner wehtun, um dann weglaufen zu können bzw. um einen Lehrer zu Hilfe zu holen.


    Alles eine Frage der Perspektive und Interpretation. :lache

  • Arslan sagt wörtlich:


    ...bevor er dir weh tun kann...


    Für mich ist da alles klar. Das ist keine Selbstverteidigung mehr.

    Für mich hat sich das eher so angehört, als wäre das die Fortsetzung bereits begonnener Schikane. Nicht, dass Lukas am ersten Tag losgeht und Mitschüler verprügelt. Nein, nur für diejenigen, die ihn bereits bedroht oder geschlagen haben. Um eine wiederkehrende Konfrontation zu beenden.


    Für mich zur Selbstverteidigung (hoffe aber es niemals zu benötigen) hab ich mir jetzt gemerkt: Stirn gegen Nase gewinnt immer. Naja, kommt wohl auf die Stirn und die Nase an.