'Wonniger Donnerstag' - Kapitel 21 - 28

  • Also ich mach mal den Anfang mit meinen Anmerkungen.


    In diesem Abschnitt sind eigentlich alle beschäftigt mit den Vorbereitungen auf das Fest mit der großen Verlosung bzw. Verlobung. Und hier kommen sie durch die Bank so richtig in Fahrt und die Aktionen laufen auf Hochtouren. Suzy bekommt von Fauna Verhaltensmaßregeln über den Umgang mit dem Doc, zieht aber eigentlich ihr eigenes Ding durch und das bis zum Ende. Sie liebt ihn, aber irgendwie hat sie Hemmungen das auch zuzulassen und deshalb schlägt sie die Verlobung aus. Aber das ist für mich irgendwie noch nicht abgeschlossen - ich hoffe noch für die beiden :heisseliebe

  • ich hoffe noch für die beiden

    Ich auch!! Ich fand das Date der Beiden, mit dem Abendessen und dem Gang in die Dünen sooooo romantisch:heisseliebe Das muss einfach ein Happy End mit Ihnen geben!


    Sehr witzig ist der Ausspruch von Fauna ( bei mir auf S. 142 ):"Der Mann ist das einzige Ungeziefer, das sich selbst eine Falle aufstellt, mit dem Köder versieht und dann hineintappt"

    Den Mann als Ungeziefer zu bezeichnen.....:chen:chen:chen

  • Ja, toll. :schlaeger


    Suzylein merkt Docs Zögern. Sie liebt ihn, er sie aber (noch) nicht. Im ersten Buch empfand ich das Gewerbe in der flotten Flagge noch als gleichberechtigt. Hier im zweiten Buch ist aber dann doch sehr oft sehr abwertend davon zu lesen.


    Macs Ideen und die Partys sind schon klasse. Gut gedacht enden sie dann mit viel Getöse im heilosen Chaos. Selbst Doc hat Angst, dass das Haus fast abbrennt. Das die Bude bereits den Jungs gehörte, war eine lustige Wendung. Ich hatte vorher eher vermutet, dass das Haus entweder bereits Doc gehört und die Verlosung gar nicht notwendig war oder dass Josef Marias Los durch einen Zufall gezogen wird. Egal, hauptsache Chaos. :lache

  • Meiner Meinung nach passen Doc und Suzy nicht wirklich zusammen. Aber da die Auswahl im Ort begrenzt ist, werden sie sich wohl zusammentun. Doc ist zwar intelligent, aber antriebslos, und auch Suzy glänzt nicht gerade durch Ideen. Dem Druck durch die Umwelt, vor allem durch Mack und die Gang einerseits und Fauna andererseits, werden die beiden wohl nicht standhalten können.


    Doc wird Suzy nie als gleichberechtigte Partnerin akzeptieren - nur als Weibchen, das seine Bedürfnisse stillt und seinen Haushalt in Ordnung bringt. Und Suzy kümmert sich gerne um andere. Für mich ist das nicht wirklich die große Liebe. Doch vielleicht macht das beide eine Weile glücklich und zufrieden. Ewige Liebe ist ohnehin ein Mythos, eine Erfindung blauäugiger Romantiker :grin


    Meine Sympathien gelten immer mehr Hazel. Ich finde ihn einfach interessant. Und er lässt sich nicht unterkriegen, auch nicht nach dem üblen Streich von Joe Elegant.

    Und Fauna: eine sehr intelligente und weise Frau. Das 22.Kapitel war mein Highlight dieses Abschnitts.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ewige Liebe ist ohnehin ein Mythos, eine Erfindung blauäugiger Romantiker

    Dann bin ich vielleicht ein blauäugiger Romantiker, aber ich glaube fest an die eine große, ewige Liebe. Ich bin überzeugt davon, dass es sie gibt.:-]


    Fauna mag ich in diesem Buch auch sehr! Und ich finde es toll, wie sie an ihre Mädchen glaubt und sie unterstütz und versucht sich an den Mann zu bekommen.

  • Ich mag Fauna auch sehr gerne.


    Sehr interessant finde ich Steinbecks Ausführungen auf den Seiten 150 und 151 in Kapitel 25:


    "Die Erdbevölkerung steigt und die Erdproduktion sinkt. In absehbarer Zeit ersticken wir an unserer Überbevölkerung... Es ist ein kosmischer Witz. Der Drang zum Überleben hat dem Aussterben dem Weg geebnet." oder

    "Aber sagen sie mal, sind die neurotischen Störungen nicht im Ansteigen begriffen. Und sind sie heilbar oder werden sie durch Pflege verbreitet?...Sind sie nicht der Meinung, dass die Tendenz zur Homosexualität in geometrischer Progression wächst? Und könnte das nicht die Lösung für die Menschheit darstellen?"


    Mir war nicht bewusst, dass dieses Thema schon so lange "diskutiert" wird. Als Steinbeck "Sweet Thursday" 1954 geschrieben hat, war der Weltkrieg, in dem sich die Erdbevölkerung ziemlich dezimiert hat doch noch gar nicht so lange her. Auf jeden Fall steigt mein Respekt vor Steinbecks Weitsicht und Intelligenz :anbet

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."