'Wahrheit gegen Wahrheit' - Seiten 091 - 174

  • Hmm, ich habe eine Vermutung.

    Die Russen scheinen das Programm schon zu kennen, mit dem Vivian arbeitet. Sonst hätte Matt den Namen nicht gekannt.

    Ich neige dazu, Matt nicht zu trauen. Meine Vermutung geht dahin, dass die Russen Vivian die Bilder extra hat finden lassen. Um sie jetzt in der Hand zu haben und sie gewisse Dinge tun zu lassen. Freiwillig hätte sie nie eingewilligt und sollte sie auffliegen, würde sie alles verlieren.


    Und wahrscheinlich ist Matt auch gar nicht so ein kleines Licht wie er vorgibt zu sein. :gruebel

  • Ja, meine Vermutungen gehen auch in diese Richtung. Der Ordner mit den Fotos war bestimmt nur ein Köder. Dieser Juri, ein vom russischen Geheimdienst ausgebildeter Agent, wird bestimmt nicht so blöd sein, solche Daten da einfach so unverschlüsselt auf seinem Desktop herumliegen zu lassen. Das waren wohl nur zielgenau ausgestreute Brosamen, die Vivian aufpicken sollte.

    Und das Athena-Programm kennen sie ja auch schon, Matt weiß ja sogar, welche Rechner in diesem abgeschirmten Raum in der CIA-Zentrale stehen, wo Vivian dann den USB-Stick benutzt.


    Vielleicht ist Matt ja gar kein Schläfer. Sondern hat eine ganz andere Funktion. Vielleicht waren auch die ersten fünf Personen auf den Fotos keine Schläfer, sondern nur zufällig ausgewählte Gesichter, die Viv glauben lassen sollten, dass sie es mit einer Schläferzelle zu tun hat und Matt einer von ihnen wäre. Vielleicht war alles nur inszeniert, um sie dazu zu bringen, die Sache mit dem USB-Stick durchzuziehen, und so den Russen Tür und Tor zu öffnen. Offenbar hat ja nicht sie Juris Rechner gefilzt, wie sie geglaubt hat, sondern Juri hat ihren überwacht, daher auch die Screenshots, die sie in dem Kuvert kriegt. :gruebel


    Auweia, worauf hat diese Frau sich da nur eingelassen, das kann noch heiter werden =O


    Matt hat bei mir auch ganz schön verschi.... ups, verloren. Dem trau ich kein Stück! Der arbeitet eindeutig zu viel mit seinem Unschuldsgetue und seinem herzzerreißenden Dackelblick. Anfangs kam der so knuffig rüber, so ganz der treusorgende, ehrliche, liebevolle Vater und Ehemann, aber in den Passagen, wo Vivian sich an frühere Erlebnisse mit ihm erinnert, sieht man, wie gerissen er ist und wie leicht er sie manipulieren kann. Er weiß ganz genau, wo er ansetzen muss. Immer drängt er sie in irgendwelche Situationen, aus denen sie nicht mehr herauskommt. Und wenn sie widerspricht, steht sie als Böse oder als Spielverderberin da, so dass sie am Ende doch nachgibt. Wie bei der Sache mit dem umgebuchten Flug, der zu seinen Eltern gehen sollte. Oder dass sie in die Russland-Abteilung wechseln sollte. Oder der Hauskauf, der Heiratsantrag, alles war von ihm manipuliert und arrangiert. Und dass er auf alles so absolut gelassen und gefasst reagiert, macht mich auch stutzig.


    Und Vivian, hmm ... ich kann kaum glauben, dass eine CIA-Agentin so blauäuig agiert, selbst wenn sie Angst um ihre Familie hat. Einen USB-Stick vom russischen Geheimdienst einfach mal eben so in den CIA-Hauptrechner stecken?

    Sie fragt auch noch "Und die Russen kommen dadurch nicht in das System?", und zwar fragt sie den Mann, von dem sie nun weiß, dass er sie seit zehn Jahren nach Strich und Faden belügt und manipuliert und ein russischer Spion ist, der auf sie angesetzt wurde, und als der antwortet "Schatz, ich schwöre dir...", glaubt sie das einfach so?


    Die Vorführung, die Matt da gibt, als er ihr zeigt, wie er angeblich diese Analyse-Software bei dem Stick angewendet hat - auch sowas kann manipuliert sein, war vielleicht genau für diesen Fall schon vorher vorbereitet gewesen, damit sie nicht zweifelt, sondern tut, was sie tun soll.


    Einige Sachen finde ich auch nicht so ganz schlüssig. Zum Beispiel diesen besonders geschützten Raum für die superwichtigen sensiblen Dokumente, wo sie den Stick benutzt - da gibt es gar keine Überwachungskameras? Oder genau überwachte Rechner, wo jeder Schritt nachvollzogen werden kann? Selbst bei meiner unbedeutenden Feld-Wald-und-Wiesen-Behörde wurden Rechner- und Internet-Aktivitäten kontrolliert - aber der superwichtigen CIA ist egal, was ihre Mitarbeiter in so einem Hochsicherheitstrakt anstellen? Natürlich habe ich nicht die leiseste Ahnung, wie es da wirklich zugeht, aber dass das alles so lasch gehandhabt und nichts kontrolliert wird, kann ich mir gar nicht vorstellen :/


    Aber trotz der kleinen Ungereimtheiten finde ich das Buch ungemein spannend. Vor allem dieses Verwirrspiel mit Matt, dass man sich ständig fragen muss, ob er nun lügt oder die Wahrheit sagt, das ist schon super gemacht, finde ich.

  • Vivians Zwickmühle wird immer größer anstatt sich wie erhofft in Luft aufzulösen. Jetzt haben die Russen sie in der Hand. Das Programm, was sich auf dem Stick befindet, den sie im Auto gefunden hat, ist bestimmt nicht so harmlos wie das vom ersten Stick.


    Matt kommt immer noch so freundlich und sympathisch rüber, aber ich glaube wie Bücherdrache, dass er nicht so ein kleines Licht sein kann, wie er behauptet. Die Theorie, dass Vivian das Bild ihres Mannes finden sollte, damit die Russen sie manipulieren können, klingt schlüssig. Dazu passt, dass der Ordner mit den Bildern nicht verschlüsselt war und Matt so freimütig zugegeben hat, dass er für die Russen arbeitet.


    Wie einfach Vivian ihre Abteilung hintergeht, erscheint mir auch etwas unglaubwürdig. Schließlich ist das eine hochgesicherte Abteilung der CIA und nicht das Büro irgendeiner kleinen Stadtverwaltung.


    Ich bin gespannt, wie Vivian aus dieser verfahrenen Situation wieder herauskommen will. Und wie Matts wahres Gesicht aussieht.

  • Auch nach dem zweiten Abschnitt gefällt mir das Buch noch sehr gut. Ich finde es immer noch richtig spannend und es liest sich total schnell und gut.

    Je länger ich lese um so weniger mag ich Matt

    Matt hat bei mir auch ganz schön verschi.... ups, verloren. Dem trau ich kein Stück! Der arbeitet eindeutig zu viel mit seinem Unschuldsgetue und seinem herzzerreißenden Dackelblick

    :write:write

    Ich traue ihm kein bisschen Er manipulier Vivian in fast jeder Situation. Besonders bei den Rückblicken ist mir das so stark aufgefallen. Vivian wollte gar nicht in der Russen-Abteilung arbeiten, aber Matt hat sie dort hingebracht. Und auch wenn es um die Kinder geht, hat alles er organisiert und geplant. Ich finde es ja echt unmöglich, wie er Vivian beeinflusst hat, dass sie so kurz nach der Geburt wieder in die Arbeit geht, obwohl sie das gar nicht wollte und viel lieber noch bei ihrem Baby geblieben wäre. Am Anfang vom Buch habe ich mich noch gefragt, wieso sie sich so wenig um die Kinder kümmert und mehr Zeit in der Arbeit verbringt als mit ihrer Familie. Aber das ist dann alles von Matt so gesteuert worden. Da tut mir Vivian schon leid. Und ich verstehe auch besser, warum sie nicht die starke, abgeklärte Agentin ist. Sie wollte das eigentlich alles gar nicht so.

    Inzwischen denke ich , es wäre wohl besser gewesen, wenn Vivian Matt offiziell gemeldet hätte. Aber sie hatte ja nicht viel Zeit um über alles nachzudenken sondern musste innerhalb kürzester Zeit handeln.


    Einige Sachen finde ich auch nicht so ganz schlüssig. Zum Beispiel diesen besonders geschützten Raum für die superwichtigen sensiblen Dokumente, wo sie den Stick benutzt - da gibt es gar keine Überwachungskameras? Oder genau überwachte Rechner, wo jeder Schritt nachvollzogen werden kann?

    Solche Sachen in der Arbeit von Vivian kommen mir auch nicht ganz schlüssig vor. Allerding kenne ich mich auch nicht näher mit der genauen Arbeit bei der CIA und ihren Sicherheitsstandards aus und deswegen stören mich diese Sachen beim Lesen nicht sonderlich. Ich finde das Buch spannend zu lesen und es unterhält mich gut. Das ist doch die Hauptsache.:)

  • Bin nun mit dem zweiten Abschnitt ganz durch und das Buch haut mich echt um. Manchmal vergisst man fast vor Spannung das Atmen.


    Vivian hat die Bilder ja nun gelöscht, aber Matt informiert dann noch Juri, sodas die Bilder verändert werden. Und zwar alle 5. Warum verstehe ich nicht so ganz, Vivian auch nicht.


    So langsam kommt gegen Vivian ein gewisses Misstrauen auf im Büro..gut nachvollziehbar, sie verhält sich ja doch komisch, grad bei der Szene mit dem USB Stick mit dem Kaffeebecher, das ist so auffällig gewesen.

    Als dann der Umschlag mit dem Bild kommt, ist wohl allen klar, das die Russen sie jetzt in der Hand haben.Auch wenn danach 5 Wochen Ruhe herrscht, es musste was kommen.

    Und ich kann mir nicht vorstellen, das eine weitere Aktion von ihr mit dem USB Stick nochmal gut geht.

    Ich habe die Worte in dem Umschlag so verstanden, das sie mit dem Stick noch mal die Programme zurücksetzen soll, so wie beim ersten Mal


    Ich fange auch an Matt zu misstrauen. Er weiss von Dingen, die er nicht wissen kann, das merkt Vivian doch auch aber sie vertraut ihm offenbar trotzdem weiter. Vielleicht spielt er wirklich ein ganz falsches Spiel.

  • Ups, meine Einstellung zu Matt hat sich jetzt geändert. Auf der einen Seite glaube ich schon, dass er seine Familie schützen möchte, aber er ist halt auch russischer Agent. Es ist egal, ob die ihn in der Hand haben oder er das freiwillig tut. Ich fürchte ja, dass er die Umschläge deponiert.

    Und die Russen scheinen mehr zu wissen als sie CIA vermutet. Wer kann denn bloß der Maulwurf sein? Peter? Vivian wird es ja nicht sein.


    Die Situation, in der Vivian steckt ist echt schlimm. Ich wüsste auch immer noch nicht, wie ich mich verhalten würde. Wie soll sie bloß aus dem Schlamassel raus kommen.


    Es ist echt spannend und ich mag die Rückblicke.


    Bücherdrache Ja, das stimmt, so ein paar Ungereimtheiten sind mir auch aufgefallen, aber das mindert meinen Lesegenuss nicht so sehr.


    Ich frage ich nur schon die ganze Zeit, warum Matt unbedingt wollte, dass Vivian in der Russen“-Abteilung arbeitet. Wollte er auffliegen? Oder wollte er schon eher, dass Vivian ihn enttarnt um sie zu manipulieren?

  • Die Theorie, daß die Bilder absichtlich platziert wurden klingt gut.


    Ich hatte im letzten Abschnitt den Verdacht, daß Matt diese Interna - wie den Namen Athena - von dem tatsächlichen Maulswurf kennt.

    Der nicht Vivian ist, sodnern einer der anderen Mitarbeiter.

    Aber wer?


    Das Buch ist so spannend, da muß ich sofort weiterlesen. :grin


    Ach ja - hier kam ja vor, daß sich Vivian die Modalitäten für Schwangerschaftsurlaub ausgedruckt hat. Mich hätte nun doch sehr interessiert, was denn dort drin stand. Daß es im Amiland diesen Schutz für Mütter, den es in Europa gibt, eben nicht gibt, weiß ich jetzt ja - aber trotzdem intressiert mich, was in dieser Information stand.

  • Mit der Krankenversicherung ist es da doch auch ganz anders, wie hier die vom Amt übernommen wird, wenn man arbeitslos ist, das gibt es dort nicht, wenn sich das nicht geändert hat

    Das stimmt so. Es gibt in USa keine allgemeine Krankenversicherung. Man kann natürlich eine private Krankenversicherung abschließen. Das kann sich aber leider nicht jeder dort leisten.

  • Bücherdrache Ja, das stimmt, so ein paar Ungereimtheiten sind mir auch aufgefallen, aber das mindert meinen Lesegenuss nicht so sehr.

    Gestört hat es mich jetzt auch nicht. Ich hab mich an manchen Stellen nur ein bisschen gewundert, aber da es wirklich sehr spannend ist, liest man da ja einfach drüber weg.

  • Das stimmt. Normalerweise nerven mich Ungereimtheiten ;)

    Ja, mich auch. Ich bin jetzt bestimmt kein Erbsenzähler beim Lesen, aber wenn es zu unlogisch und unglaubwürdig wird, oder wenn sich der Autor mit zu vielen herbeigeschriebenen Zufällen behelfen muss, dann nervt das. Wenn's ganz schlimm wird, breche ich ein Buch auch mal ab.


    Aber hier hält es sich in Grenzen, finde ich. Und für einige Sachen, über die man sich in den ersten Abschnitten noch wundert, kommen auch im späteren Verlauf des Buches noch Erklärungen :)

  • Ein sehr spannender Teil. So langsam kommt immer mehr heraus, was die Russen schon wissen. Ich habe den Eindruck, dass es da wirklich noch einen Spion im inneren Kreis gibt.

    Viv ist zeitweilig arg naiv. Ist doch klar, dass die sie jetzt in der Hand haben. Und bei Matt glaube ich zwar, dass er seine Kinder wirklich liebt, aber er scheint deutlich weniger naiv als Viv zu sein. Er weiß genau was er da tut.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Spannung und Handlung sind okay, viele Details - wie von euch geschrieben - sind eher haarsträubend. Eine Hausfrau greift mit einem Kaffeebecher die CIA an und gefährdet den Weltfrieden. :/:rofl Aber es lässt sich gut lesen.


    Matt wird sicher Juri sein, der seine Vivian von Beginn an manipuliert hatte. Und was will sie eigentlich retten? Mit ihm wird sie doch nie wieder ein Vertrauensverhältnis haben können.

  • Na ja, in erster Linie will sie die Zukunft ihrer Kinder retten. Damit die nicht mit zwei Eltern im Knast aufwachsen müssen.

    Was sie allerdings immer mit "als Kinder von Spionen gebrandmarkt" hat, kapier ich nicht - die CIA würde das doch nicht in der Zeitung breittreten ...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss