'Die Pranken des Löwen' - Seiten 183 - 270

  • Die Helden haben es schwer. Heinrich stirbt und Robert ist nahe dran. Aber als Kranker lernt er Martha kennen, die ihn zusammen mit der späteren Hildegard von Bingen heilt. Martha würde wie Hildegard als Zehntel in ein Kloster gegeben, ohne Chance es wieder zu verlassen. Aber Robert und sie werden ein Paar auf Entfernung. Für Martha wird Robert zum Berserker. Das Verhalten der Kirchentreuen erstaunt mich sehr. Sie setzen ohne Rücksicht auf Gewalt und Truppen.

    Heinrich stirbt nachdem er versucht hat seine Nachfolge zu regeln. Mit seinem Tod setzt der Streit ein und Mathilda wird übervorteilt und auch vorgeführt. ihr bleibt nur die Flucht und sie erleidet weitere Rückschläge, aber sie kämpft weiter. Robert, nun Vater, begleitet sie weiter und gewinnt an Einfluss.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ich bin mir auch nicht sicher. Ich liege im Krankenhaus und komme nur selten dazu, etwas zu schreiben. Gestern habe ich die ersten drei Abschnitte gelesen bevor ich etwas schreiben könnte.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Also entweder habe ich mich in den Seiten vertan (da ich das E-Book lese, bin ich mir ein wenig unsicher) oder wampy hat die Abschnitte verwechselt?

    wampy hat wohl alles was bis jetzt geschehen ist zusammengefasst. Warum auch immer. Wir lesen ja eigentlich alle das gleiche Buch, oder?


    Also die Art, wie Robert Martha befreit, ist ja schon ziemlich heftig. Jemand hat ja im ersten Abschnitt geschrieben, er wäre so ein sauberer Held. Aber hier merkt man, dass er das nicht ist. Also nicht nur jedenfalls. Wie er die sechs Verfolger kaltblütig und unverletzt abmurkst und dann nach Brathähnchen verlangt... puh das war schon hart. Für seine Feinde hat er keinerlei Verständnis oder Gefühle.

    Sein Zorn auf die Kirchenleute ist aber nachvollziehbar. Nachdem, was er schon alles mit den Päpsten und Bischöfen erlebt hat, da stimme ich ihm voll und ganz zu, dass das nichts mit dem Glauben zu tun hat. Auch die Selbstkasteiung der Oberin und die Strafe für Martha sind grausam und gruselig. Ich bin immer wieder erschrocken, wie Menschen ticken, wie sie anderen so etwas antun - aber auch sich selber, wenn sie sich in etwas verrennen. Leider ist der Glaube hier ja oft ein Katalysator. :(


    Für die Kaiserin ist nach dem Tod ihres Mannes auch nicht alles so gelaufen, wie sie es sich gewünscht hat. Ich bin noch mitten im Abschnitt und hoffe mal, sie kommt gut in England an und wird dort positiv empfangen. Ein bisschen blauäugig war sie ja bis jetzt schon. Sie hat nicht damit gerechnet, dass man sie aushebeln könnte. Es wird Zeit, dass sie nicht nur Tobsuchtsanfälle bekommt sondern auch mal ihren Verstand einsetzt. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also die Art, wie Robert Martha befreit, ist ja schon ziemlich heftig. Jemand hat ja im ersten Abschnitt geschrieben, er wäre so ein sauberer Held. Aber hier merkt man, dass er das nicht ist. Also nicht nur jedenfalls. Wie er die sechs Verfolger kaltblütig und unverletzt abmurkst und dann nach Brathähnchen verlangt... puh das war schon hart. Für seine Feinde hat er keinerlei Verständnis oder Gefühle.

    In dieser Situation konnte er sich doch schlicht kein Mitgefühl für seine Gegner leisten. Entweder sie oder er, wäre einer entkommen hätte das wohl das Ende der Flucht bedeutet, von daher fand ich ihn nicht übertrieben hart.

    Und das mit dem Brathähnchen war absolutes Macho-Gehabe der Geliebten gegenüber! :lache

  • In dieser Situation konnte er sich doch schlicht kein Mitgefühl für seine Gegner leisten. Entweder sie oder er, wäre einer entkommen hätte das wohl das Ende der Flucht bedeutet, von daher fand ich ihn nicht übertrieben hart.

    Und das mit dem Brathähnchen war absolutes Macho-Gehabe der Geliebten gegenüber! :lache

    Das sehe ich ähnlich. Martha und Robert werden angegriffen und wehren sich. Das ist alles im grünen Bereich. Das Brathähnchen zu essen macht auch Sinn, denn ob und wann es wieder etwas zu essen gibt, wissen die beiden Flüchtigen ja nicht.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • In dieser Situation konnte er sich doch schlicht kein Mitgefühl für seine Gegner leisten. Entweder sie oder er, wäre einer entkommen hätte das wohl das Ende der Flucht bedeutet, von daher fand ich ihn nicht übertrieben hart.

    Und das mit dem Brathähnchen war absolutes Macho-Gehabe der Geliebten gegenüber!

    Ich spreche natürlich nicht von dem Kampf sondern davon, dass er danach keinerlei Reue empfindet, sage und schreibe 6 Menschen innerhalb von Minuten getötet zu haben. Davon vier, die nur einfach Männer und völlig kampfunerfahren waren. Die hat er regelrecht abgeschlachtet, weil sie chancenlos waren. Nein, sorry, das finde ich total übertrieben. Da hätte ich mich aber noch damit abfinden können. Aber dann sein überhebliches Gehabe vor einer zu Tode verängstigten jungen Frau, die er doch gar nicht mehr beeindrucken musste. Das ist ein albernes Gockelgehabe.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das sehe ich ähnlich. Martha und Robert werden angegriffen und wehren sich. Das ist alles im grünen Bereich. Das Brathähnchen zu essen macht auch Sinn, denn ob und wann es wieder etwas zu essen gibt, wissen die beiden Flüchtigen ja nicht.

    Es geht nicht darum, dass sie sich wehren und etwas essen. Mir scheint, ich habe mich da nicht richitg ausgedrückt. :wow


    Glück ist wirklich, dass Mathilda eine zornige Frau sein kann, deshalb bestraft sie die beiden auch nicht wirklich, weil sie zornig auf die Verfolger ist. Hat sie wohl tatsächlich von ihrem Vater. :lache

    Aber zum zweiten Mal wird ihr ein Thron vor der Nase weggeschnappt, wie es scheint. Als der Vater stirbt helfen wohl all die Verhandlungen und Schwüre und die Hochzeit mit dem jungen Grafen nicht wirklich auf den Thron Englands. Das habe ich aus vielen Histos erschreckend oft erfahren müssen, dass die ganzen Abkommen immer wieder gebrochen und dann mit den alten Feinden geschlossen werden. Treue und Beständigkeit gab es nicht. Da mutet diese lange Phase im heutigen Europa ohne große Kriege schon sehr ungewöhnlich an. Wobei mich der Austritt Englands aus der EU schon ein bisschen an alte Zeiten erinnert. ;)


    Und jede Menge Söhne werden gezeugt. Schön, dass es auch bei Martha geklappt hat. Wobei... nach kurzem Überlegen war mir klar, das musste ja so sein, wie sollte sonst der Enkel Robin Hood entstehcne. ^^

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()

  • In dieser Situation konnte er sich doch schlicht kein Mitgefühl für seine Gegner leisten. Entweder sie oder er, wäre einer entkommen hätte das wohl das Ende der Flucht bedeutet, von daher fand ich ihn nicht übertrieben hart.

    Und das mit dem Brathähnchen war absolutes Macho-Gehabe der Geliebten gegenüber! :lache

    Oder schlicht und ergreifend Hunger. :)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Ich spreche natürlich nicht von dem Kampf sondern davon, dass er danach keinerlei Reue empfindet, sage und schreibe 6 Menschen innerhalb von Minuten getötet zu haben. Davon vier, die nur einfach Männer und völlig kampfunerfahren waren. Die hat er regelrecht abgeschlachtet, weil sie chancenlos waren. Nein, sorry, das finde ich total übertrieben. Da hätte ich mich aber noch damit abfinden können. Aber dann sein überhebliches Gehabe vor einer zu Tode verängstigten jungen Frau, die er doch gar nicht mehr beeindrucken musste. Das ist ein albernes Gockelgehabe.

    Ich habe ihn bewusst nicht als weißen Ritter in strahlender Rüstung angelegt, sondern er ist schlichtweg ein Söldner der nach der Maxime handelt: lieber ihr als ich. Matilda sagt das ja auch. Und Reue hat von denen niemand empfunden, da war die Zeit einfach nicht danach. Heben wir uns den Edelmut mal für seinen Enkel auf. :-]

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • So lange ist die Friedensphase in Europa aber nicht. Wir hatten den Nordirlandkonflikt, Basken und Korsen strebten gewaltsam ihre Unabhängigkeit an, Volksaufstände in mehreren osteuropäischen Ländern, den Krieg im ehemaligen Jugoslawien, die Auseinandersetzungen um Zypern, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Nicht aufgezählt die sicherlich großen Kriege mit europäischen Beteiligten. Friedvolle Zeiten sind das nicht.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Die Vorstellung, das man Martha eingemauert hat, finde ich absolut grauenhaft!! Buße tun ist das eine, aber das ist lebendig begraben sein!!

    Robert ist wirklich mein Held!! Als Kind wollte ich immer genau so einen Bruder haben..hat leider nie geklappt ;)

    Das war damals leider absolut üblich. manche Mönche/Nonnen haben sich sogar freiwillig einmauern lassen und von ihren Zeitgenossen wurden sie dann als Heilige angesehen.
    Die Strafe für eine abtrünnige Nonne war eigentlich ersäufen wie eine räudige Katze. So gesehen war Marthas Strafe gnädig. ;(

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Matilda und Robert scheint wirklich nur der Tod zu trennen. Ich finde, sie haben eine schöne direkte Art miteinander. Ich finde auch Matildas Wesen unheimlich sympathisch, aber als Feindin hätte ich sie nicht gerne haben wollen=OSie ist manchmal von der Art her doch sehr kernig und burschikos. Zieht auch eine Rüstung an, wenn es sein muss und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Bei Männern redet da keiner drüber, aber wenn Frauen so drauf sind, werden sie gleich schief beäugt. Hat sich ja bis heute auch nicht großartig geändert..

  • r. Ich finde auch Matildas Wesen unheimlich sympathisch, aber als Feindin hätte ich sie nicht gerne haben wollen=OSie ist manchmal von der Art her doch sehr kernig und burschikos. Zieht auch eine Rüstung an, wenn es sein muss und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Bei Männern redet da keiner drüber, aber wenn Frauen so drauf sind, werden sie gleich schief beäugt. Hat sich ja bis heute auch nicht großartig geändert..


    Ich sach ja, sie wäre eindeutig die bessere Königin, als der Ursurpator Stephen - den ich nie mochte, egal in welchem Buch :grin


    Der Abschnitt war richtig super - die Klosterbefreiungsszene von Martha fand ich genial.

    Daß Robert sein und ihr Leben im Wald retten mußte, fand ich verständlich.

    War halt die Zeit der Schwerter, Betäubungspistolen gabs noch nicht.

    Er mußte ja sehen, daß niemand ihn verfolgt,


    Und der lütte Henry ist jetzt auch geboren - der die Schmach seiner Mutter nicht auf sich sitzen lassen wird...


    Ich hoffe aber doch, daß Martha dann bald gen England reisen kann, da Robert ja nun dem letzten Satz nach zu urteilen dort verbleiben wird.

    Er soll ja schließlich seinen Lütten aufwachsen sehen finde ich.

  • Ganz schön heftig finde ich was man Martha antut, sie einfach in so ein Loch zu sperren. Kirchlich finde ich das nicht. Unmenschlich ist das. Und wie Robert sie dann befreit, ist einfach fantastisch. Und so sind die beiden nun wohl zusammen. Und die Reaktion von Matilda war einfach so toll, ich mag sie einfach soo gerne. Die Strafe muss Robert nun ertragen, Matilda konnte ja gar nicht anders handeln. Und sie ist so gut zu Martha.


    Schön auch das Wiedersehen von Matilda und ihrem Vater, der sich neu verheiratet hat mit Adelheid von Löwen und die Szene wo de Clare Robert und Martha den Rücken für ein Liebesspiel freihält. Herrlich.


    Und Matilda soll die Thronerbin von Henry werden, das ist auch ungewöhnlich. Aber nur mit neuem Mann natürlich. Am liebsten würde Hanry sie nun mit dem jungen Geoffrey verheiraten, da wird Fräulein Kaiserin aber erst mal schön bockig, schliesslich ist der ja 11 Jahre jünger und noch grün hinter den Ohren. Ich musste wirklich lachen, Matilda ist einfach einmalig. Aber sie fügt sich natürlich und so soll sie zur Thronerbin werden. Aber diese Hochzeitsnacht...wieder typisch Matilda...Geoffrey hat aber auch kein Benehmen.

    Aber irgendwann finden sie dann ja doch halbwegs zueinander und Matilda wird endlich schwanger und bekommt den kleinen Henry II und ein gutes Jahr später noch einen Sohn,Richard,Löwenherz und wird noch einmal schwanger..und wieder wird es ein Sohn..da finde ich aber irgendwie keinen Namen im Personeregister


    Der Vater,Henry I, verstirbt dann ja leider an einer Fischvergiftung..oder wurde er vergiftet ? Von Stephan, der nun anstelle Matildas gekrönt wurde ? Das Matilda das nicht auf sich sitzen lässt, war bei ihrer Persönlichkeit sowas von klar.

    Und endlich dürfen auch Robert und Martha heiraten, dank Matilda... und auch sie bekommen einen Sohn,den kleinen Hugh

  • ... und Matilda wird endlich schwanger und bekommt den kleinen Henry II und ein gutes Jahr später noch einen Sohn,Richard,Löwenherz und wird noch einmal schwanger..und wieder wird es ein Sohn..da finde ich aber irgendwie keinen Namen im Personeregister

    Nee, der Löwenherz sit nicht Mathildas Sohn, sondern wird später der Sohn von Henry II & Eleanore von Aquitanien. Sprich Mathildas Enkel.


    Henrry hatte noch 2 Brüder eben den Richard und Geoffrey.


    Die Namensvergabe zu der Zeit war ja leider nicht sonderlich kreativ - die hießen alle gleich :grin

    Der Vater,Henry I, verstirbt dann ja leider an einer Fischvergiftung..oder wurde er vergiftet ? Von Stephan, der nun anstelle Matildas gekrönt wurde ? Das Matilda das nicht auf sich sitzen lässt, war bei ihrer Persönlichkeit sowas von klar.

    Angeblich durch Neunaugen. Also der Fisch heißt so.

    Immer wenn ich den höre, muß ich an den armen König denken.

  • Die Namensvergabe zu der Zeit war ja leider nicht sonderlich kreativ - die hießen alle gleich

    Stimmt, deshalb auch immer die Durchnummerirerei. :grin Robin heißt ja eigentlich auch wie sein Opa.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)