'Die Zeit der Kraniche' - Seiten 203 - 306

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  • In diesen Abschnitt passiert viel- Nach knapp drei Monaten kommt die Familie an.

    Ich habe schon viel über diese Trecks gesehen und trotzdem kann man sich nicht vorstellen, was die Leute erlebt haben. Ich fand es gut, dass hier nicht einseitig das Grauen erzählt wird. Die Deutschen haben bei ihren Feldzug auch sehr viel Leid verursacht. Ich weiß dies durch meinen Vater.

    Auch die Versorgung mit den Hinterlassenschaften der Opfer der KZ war ganz heftig.


    Onkel Erik sieht es realistisch, dass sie kein Gut mehr haben werden. Ulrike Renk weißt du, ob die Nachfahren nochmals in Ostpreussen waren, nachdem dies wieder möglich war?


    Die große Hoffnung war, dass die West - Alliierten noch vor den Russen da sind. Sie stehe ja nur wenige Kilometer entfernt. Nur weiß scheinbar keiner, dass die Jaltakonferenz stattgefunden hat.


    Gebhard kehrt als schwerkranker Mann zurück. Dass war zu befürchten.

    Der Familie steht noch einiges bevor.

  • Was für ein emotionaler Abschnitt. Als Freddys Familie ankommt musste ich vor lauter Erleichterung weinen, genauso als Gebhard wieder nach Hause kommt.

    Ich befürchte ja, dass sowohl Freddy als auch Gebhard ganz schön naiv sind, dass sie glauben, die Rotarmisten würden ihnen nichts tun, weil sie ja selber verfolgt wurden. Für die Russen waren die Deutschen doch alle erstmal gleich. Irgendwo auch verständlich.

    Ich hoffe dennoch sehr, dass es nicht zu schlimm wird und sich die Fremdarbeiter einsetzen werden und auch der Brief der beiden KZler das schlimmste verhindert.


    Ich geh jetzt weiter lesen, ich muss einfach wissen was da weiter kommt

  • Ein trauriger Abschnitt, aber auch schöne Sachen passieren. Als die Familie von Freddy eintrifft, merkte ich wieder mal das mir Stefanie einfach nicht sympathisch ist, ich kann mit ihrer Art einfach nicht umgehen. Erik dagegen ist einfach toll. Das Treffen der Köchinnen hat mich berührt, ebenso der Abschied von Gerulis, dem einfach mal die Tränen laufen. Und dann kommt endlich Gebhard, allerdings als kranker Mann, wie erwartet. Ob er am Leben bleibt..oder wird Freddy erneut Witwe ?

    Ich muss nachher unbedingt weiter lesen, dieses Buch packt an so sehr....

  • Für Freddy eine große Erleichterung - ihre Familie ist angekommen - als Treck und mehr als 2 Monate nachdem diese die Abreise angekündigt haben. Ich hab zwar keine Ahnung, wie viele Kilometer zwischen den beiden Gutshäusern lagen, aber wenn ich mir vorstelle, Pferdewagen voll beladen, teilweise zu Fuß gehende Personen - mehr als 5-8 km werden die täglich nicht geschafft haben.


    Das Stefanie sich sofort wieder... sagen wir eigenartig ihrer Tochter gegenüber benimmt, hatte ich schon fast erwartet. Was ich nicht in den Kopf kriege ist die Tatsache, das Stefanie nicht einfach nur zufrieden ist, das es Freddy so angetroffen hat, sondern das sie immer stänkern muss.... sollte man da ein gewisses Maß an Eifersucht vermuten.


    Nachdem die Familie sich einige Zeit bei Freddy erholt hat, wurde es tatsächlich Zeit, das sie weiter reisen. Weniger weil Onkel Erik und die Halbgeschwister das Problem sind, sondern weil Stefanie irgendwie nicht damit umgehen kann, "nur die zweite Geige" zu spielen.


    Kurz nachdem die Familie weiter gezogen ist (sind die eigentlich in Lübeck angekommen oder mussten sie doch an einen anderen Ort?? Hab ich gar nicht so wahrgenommen), kommt tatsächlich Gebhard nach Hause, krank und müde und vermutlich all seiner Energie beraubt. Zumindest das hat sich zum positiven entwickelt.


    Mal sehen, wie es weiter geht. Ich finde die Geschichte, die ja sehr nahe an der Realität ist, hochinteressant.

  • Bin mit dem Abschnitt noch nicht durch, habe deswegen die vorherigen Post nicht gelesen. Ich wollte nur schnell loswerden, dass ich das Wiedersehen von Freddy und ihrer Familie auf Mansfeld sehr berührend fand und schön geschrieben. Musste mir glatt ein paar Tränchen verdrücken....und das im Zug. :rolleyes Auch als Freddy ihrer Tochter erklärt, dass es normal ist, dass alle Flüchtlinge so "stinken" und warum das so ist. Ich finde es wichtig, dass auch den Kindern alles richtig erklärt wurde.

  • Puh, alle sind auf der Flucht, nur Friederike bleibt standhaft und will bleiben...sie ist sonst so eine starke und organisierte Frau, ich kann nur hoffen, das ihr das nicht zum Verhängnis wird..es gäbe doch bestimmt Wege, ihrem Mann Nachrichten zu hinterlasden, wo sie hingezogen sind..ich hätte zu große Angst vor der Roten Armee, zumal Friederike ja auch 3 kleine Kinder hat....aber auf dem gemütlichen Sofa kann man immer schnell sagen, ich hätte das so und so gemacht..

  • Frederike wird mir langsam unheimlich. Sie ist eine richtige Miss Perfect geworden. Sie führt das Gut souverän, beherrscht die wunderbare Lebensmittelvermehrung, bleibt immer gelassen, gibt jedermann gute Ratschläge, hilft immer und überall und kann wahrscheinlich auch Stroh zu Gold spinnen.

    Und dabei bewahrt sie die Übersicht und einen kühlen Kopf.

    Bitte, flipp doch endlich mal aus, liebe Frederike... Wahrscheinlich passiert das erst, wenn kein Gin mehr im Haus ist.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde