'Die Frauen vom Savignyplatz' - Kapitel 09 - 15

  • Mir sind Sirupbücher zu klebrig, aber es gab Zeiten da habe ich sie auch gerne gelesen. Allerdings war damals die Buchauswahl auch nicht so groß und ich hab gelesen, was mir bei Onkel, Tanten Oma und Opa in die Finger kam. Da war ich nicht wählerisch, Hauptsache Lesefutter. So ab 10, 12 gab es dann die Pfarrbücherei und später, als ich mobiler wurde die Stadtbücherei.

  • Jakob eine orthopädische Sandale :kopfdreher:kopfdreher, das Beste, was ich seit langem gelesen habe. Überhaupt liebe ich den Humor in diesem Buch und die deutlichen Vergleiche seelischer Notlagen mit profanen Dingen, wie Kohlsuppe, oder in diesem Fall, Schuhen. Lisbeth ist schon eine Marke.

  • Nun, an der orthografischen Schwäche der Rechten scheint sich bis heute nicht viel geändert zu haben.


    Diese Inschrift hat sicher der Metzgergeselle zu verantworten. Nur, ist damit Vicky oder Mietzi gemeint??


    Vickys Auftritt Willi hat meine volle Zustimmung. Endlich weiß sie was sie will. Und Jakob ist eine Option, der eine fürs Bett und die Familie, der andere für Gespräche. Willi findet diese Lösung natürlich weniger gut. Aber ich denke mal, er macht mit. Natürlich weiß er nichts von Vickys Gedankengängen die sie Lisbeth nach der gefeierten Rückkehr ausbreitet, aber zumindest hat sein Einsatz Vicky klar gemacht, dass sie keine Sockenstopferin mehr sein will.

  • Erst dachte ich "Was ist denn die Mietzi fuer eine?", aber jetzt mag ich sie mittlerweile ziemlich gerne. Und Bambi finde ich gar nicht mehr irre. Ich bin sogar sehr froh, dass er wieder aus der Anstalt raus ist und seine Schwester so unterstuetzt.


    "Sirupbuch" <3 Was fuer ein tolles Wort. Das beschreibt wirklich alles. Und das Buch ist auch ein Sirupbuch. Zumindest fuer mich.


    Ich war ein wenig erschrocken, als Willi ploetzlich seinen Schwiegervater geschlagen hat. Ich verstehe aber bis heute nicht so genau, wie sie es ueberhaupt so lange in einem Haus mit den Eltern ausgehalten haben. Ich waere da verrueckt geworden.


    Die Leute um Vicky herum sind alle so herzlich. Willi, der sie unterstuetzt, Jakob,, der sogar richige Anstrengungen unternimmt um ihr eine schoene Einweihungsfeier zu garantieren. Lissi, die sowieso so toll ist und einfach immer da ist und vor allem Bambi, den liebe ich ja sowieso so sehr.


    Ich finde die Idee, Buddhist sein zu wollen, damit man mehrere Leben miteinander so suess :love:


    Ob der Geselle was mit der Schmiererei an der Ladentuer zu tun hat? Zutrauen wuerde ich dem das durchaus.


    Ach, und dass Willi sie zurueck haben moechte habe ich so sehr gehofft. Ich mag ihn so sehr, obwohl er chaotisch ist und manchmal vielleicht ein klitzekleines Bisschen zu wenig denkt bevor er handelt.

  • Ach, und dass Willi sie zurueck haben moechte habe ich so sehr gehofft. Ich mag ihn so sehr, obwohl er chaotisch ist und manchmal vielleicht ein klitzekleines Bisschen zu wenig denkt bevor er handelt.

    Ich bin da hin und hergerissen, aber ich glaube Vicky liebt ihn wirklich, liebt aber auch ihre Unabhängigkeit.

  • Sirupbuch trifft es ziemlich gut, hier im Forum heissen solche Bücher ja Warme-Decke-Buch. Beide Ausdrücke treffen das Gefühl was manche Bücher in einem auslösen, sie machen einfach glücklich. Und ab und zu braucht man etwas, was nicht unbedingt real ist, aber trotzdem glücklich macht.


    Vickys Überlegung, warum man nicht einen Mann fürs Bett und einen für den Kopf haben kann, finde ich ziemlich normal. Nicht jeder hat das Glück alles in einem zu finden, dann müssen halt zwei Männer dafür her :-) Und Willi ist irgendwie süß wie er sagt, dass ihm das Angst macht, wenn Vicky nur wegen seiner Persönlichkeit bei ihm bleibt. Ganz schön unsicher....


    Was mich überrascht hat war, dass Vickys Vater Willi so auf die Bretter schickt. Mich wundert es auch, dass die alle so lange unter einem Dach leben konnten, ohne das es Mord und Totschlag gab.

    Vicky hat wirklich Glück mit den Leuten um sie herum. Das gleicht die mehr als ätzenden Eltern wenigstens aus. Von denen hat sie ja wirklich nichts zu erwarten.


    Die Schmiererei ist so daneben. Wenn es gegen den Buchladen geht oder auch gegen Mietzi. Wobei es den Schmierfinken gut täte mal ein Buch zu lesen, ist gut für die Orthografie ;-)

  • Das war mal wieder ein Abschnitt, der nur so verflogen ist. Irre. Ich liebe Vicky, die ist nicht nur lustig, sondern wirklich taff. Und ich mag den Humor von Lisbeth, wer kommt schon darauf einen Mann als orthopädische Sandale zu bezeichnen :zwinker


    Also sorry aber Willi spinnt doch wirklich. Da trennt er sich von Christine ohne ihr was zu sagen und steht mit einer kaputten Socke vor dem Buchladen von Vicki. Ist ja lustig, aber echt sein Ernst ? Fällt ihm ja früh ein. Naja von Vicky bin ich da etwas enttäuscht gewesen, das sie noch mit ihm schläft, auch wenn er der Vater ihrer Kinder ist und sie ihn bestimmt noch liebt, er ist und bleibt ein Hallodri. Gut das sie wenigsten so vernünftig ist, nicht wieder mit zusammenzuziehen. Aber sie ist schon eine ungewöhliche Frau für diese Zeit, denn schlafen will sie mit und sie hätte am liebsten beide, Willi und den blöden Ebert. Einen fürs Bett und einen zum Reden:lacht


    Ja und dann endet dieser Abschnitt so scheusslich mit dem Schmierkram an ihrer Tür...das ist mies, traurig und einfach unfair, sie macht das alles wirklich toll.

  • Sirupbuch <3 Was ein schönes Wort.


    Prima, dass Vicky den Schritt mit der Buchhandlung wagt. Sie hat ja auch viele liebe Menschen um sich, die ihre Idee unterstützen. Und Jakobs Überraschung ihr zur Einweihung Verpflegung und Personal für den großen Tag zu organisieren find ich toll. Trotzdem passt er für mich nicht an Vickys Seite. Als Freund und Berater sicherlich, aber nicht als Ehemann. Er ist ja auch eher eine orthopädische Sandale :lacht Was für ein Vergleich.


    Dass Willi zu ihr zurück will habe ich ja gehofft, kann Vickys Zögern aber verstehen. Sie hat an der Freiheit geschnuppert, die will sie jetzt nicht wieder aufgeben. Trotzdem hoffe ich da auf ein richtiges Happy End. Für mich gehören die beiden zusammen.


    Na toll, da verpfeift der Geselle die arme Vicky und kurz vor der Eröffnung taucht er im Laden auf und macht da Theater. Gut, dass Willi da war. Auch, wenn Vickys Vater ihn ordentlich vermöbelt hat. Damit hätte ich nicht gerechnet.


    Der Geselle steckt sicher auch hinter den Schmierereien. Zumindest traue ich ihm das zu. Ansonsten wollen doch alle das Beste für sie.

  • Das verstehe ich auch nicht. Bei Vickys Eltern zahlen sie schließlich auch Miete. Die hätten sie besser in eine andere Mietwohnung gesteckt.

    Ich denke, die hätten sie schwer gekriegt - ohne Gehaltsnachweis und Arbeitsvertrag des Gatten und ohne Empfehlung des vorherigen Vermieters (brauchte man damals wirklich noch bei allem was über ein mies möbliertes Zimmer rausging). Sie hätten vermutlich in Pankow oder Wedding was gekriegt, aber das wäre halt der komplette soziale Abstieg gewesen und auch für die Kinder vom Umgang sicher ein Problem.

    Ich find's gerade nicht, aber als wir vor vier Jahre Wohnung gesucht haben, hab ich lamentiert, weil der eine Vermieter so freche Fragen zu meinen Fähigkeiten am Klavier gestellt hat und da hat mir ein befreundeter Jurist eine Auflistung der 1930 für eine Mietwohnung der Mittelklasse notwendigen Unterlagen geschickt. Neben Empfehlung des Vorvermieters, Heiratsurkunde, Meldebescheinigung - wie bekam man die, wenn man noch keine Wohnung hat? -Geburtsurkunde der Kinder, Abeitsvertrag und Gehaltsbuch musste man auch das Parteibuch und die Konfession offen legen. Ich war dann ganz still...

  • Das mit dem Empfehlungsschreiben des Vormieters gibt es immer noch, meine Eltern mussten das jetzt für ihre neue Wohnung beibringen. Wohlgemerkt der Vermieter ist eine Wohnungsbaugesellschaft.

    Glücklicherweise hat der derzeitige Vermieter dann ein Lobesschreiben losgelassen, dass meine Eltern beim Lesen ganz rot geworden sind. Aber gut, sie waren jetzt 49 Jahre in ihrer alten Wohnung, da muss es ja halbwegs gut gelaufen sein :lache

  • Ich hatte das auch nur ein einziges Mal, da sind wir in eine "gute Gegend" gezogen - weil mein Mann da seine Assistentszeit abgeleistet hat und wir ja ein Neugeborenes hatten, wir also bereit waren mehr zu zahlen, wenn er im Notfall schnell daheim sein konnte - und da war es echt extrem. War ein ziemlicher Kulturschock, wir kamen ja aus dem grünen Tübingen und ich werd nie vergessen, unsere Tübinger -Vermieterin fragte uns bei der Besichtigung, ob wir eine Katze hätten, was wir so halbverschämt zugaben, worauf sie total enthusiastisch wurde und meinte, wir sollten mindestens 2 Katzen halten, die Gegend sei ideal ;) Aber Vormieterzeugnis brauchten wir auch nie.