'Der schottische Bankier von Surabaya' - Seiten 095 - 182

  • Was hat sie z. B. an Maria angezogen?

    Maria wurde ihr ja quasi von ihrer Freundin Mimi, richtig :/?, aufs Auge gedrückt, eher nebenbei im 2. Teil, der Jünger von Las Vegas. Wie das dann genau weiterging im Folgeband, ist nicht zu ermitteln gewesen, weil dieser Band nicht so ohne weiteres zu kriegen ist.



    Ich finde es schlimm, dass die Mutter das Cottage verlässt, wenn Maria auftaucht. Täte sie das auch, wenn Mario käme?

    Mario??? Ist das jetzt nur eure potenzielle männliche Alternative zu Maria :lache?

    Da hab ich ein bisschen gebraucht :learn.

  • ... Mario??? Ist das jetzt nur eure potenzielle männliche Alternative zu Maria :lache?

    Da hab ich ein bisschen gebraucht :learn.

    Eben die Frage, liegt es daran, dass es eine Frau ist oder dass es eine "Fremde" ist, die damit ja das Machtverhältnis zwischen Jennie und Ava komplett verschiebt. Was wäre, wenn Ava eine Asiatin liebt?

  • In Jennies Welt existieren Liebesbeziehungen westlicher Prägung nicht. Eine Ehe ist ein Projekt, ist ein Geschäft. Sie würde die Dinge sicher anders sehen, wenn sie das Vermögen von Marias Familie einschätzen kann oder wenn Maria eines Tages kolumbianische Außenministerin wird. Ich bin wirklich sehr, sehr gespannt.


    ^^

  • In Jennies Welt existieren Liebesbeziehungen westlicher Prägung nicht. Eine Ehe ist ein Projekt, ist ein Geschäft. Sie würde die Dinge sicher anders sehen, wenn sie das Vermögen von Marias Familie einschätzen kann oder wenn Maria eines Tages kolumbianische Außenministerin wird. Ich bin wirklich sehr, sehr gespannt.


    ^^

    Stimmt, dieses Argument ist auch nicht von der Hand zu weisen.

  • Spoiler bitte erst lesen, wenn man mit dem Buch durch ist!


    Diese Konstellation hatte ich auch schon im Sinn, da es besonders erwähnt wurde.;)




    Zu Jennie: Bei ihr als zweite "Ehefrau" fällt mir der Roman "Das Kurtisanenhaus" Von Amy Tam ein. Hier hoffen die jungen Kurtisanen, dass sie zumindestens zweite bzw. dritte Ehefrau ihres Liebhabers werden und es spielt noch in Shanghai in den dreißiger Jahren.

    Von daher denke ich, dass sie keinen so hohen Stellenwert in der chinesischen Gesellschaft hat.

  • Zu Jennie: Bei ihr als zweite "Ehefrau" fällt mir der Roman "Das Kurtisanenhaus" Von Amy Tam ein. Hier hoffen die jungen Kurtisanen, dass sie zumindestens zweite bzw. dritte Ehefrau ihres Liebhabers werden und es spielt noch in Shanghai in den dreißiger Jahren.

    Für eine Zweitfrau, die keine Söhne geboren hat, hätte sie nach den "alten" Werten bisher sehr viel erreicht. Aber kann sie das anerkennen?

  • Eben die Frage, liegt es daran, dass es eine Frau ist oder dass es eine "Fremde" ist, die damit ja das Machtverhältnis zwischen Jennie und Ava komplett verschiebt. Was wäre, wenn Ava eine Asiatin liebt?

    Ich habe es so interpretiert, dass es einfach die "Frau" ist, die Jennie stört und nicht, dass die Frau keine Asiatin ist. Wobei ich es auch eher so verstanden habe, dass Jennie einfach nicht gut damit umgehen kann, dass Ava eine Frau liebt. Sie weiß nicht, wie sie sich der "Geliebten" von Ava gegenüber verhalten soll. sie fühlt sich da vielleicht einfach unsicher? Weil sie keine Erfahrung damit hat? Weil es einfach nicht ihrer Vorstellungswelt entspricht?

  • Ich habe es so interpretiert, dass es einfach die "Frau" ist, die Jennie stört und nicht, dass die Frau keine Asiatin ist. Wobei ich es auch eher so verstanden habe, dass Jennie einfach nicht gut damit umgehen kann, dass Ava eine Frau liebt. Sie weiß nicht, wie sie sich der "Geliebten" von Ava gegenüber verhalten soll. sie fühlt sich da vielleicht einfach unsicher? Weil sie keine Erfahrung damit hat? Weil es einfach nicht ihrer Vorstellungswelt entspricht?

    Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass die Mutter sich nicht vorstellen möchte, was zwischen Ava und Maria im Schlafzimmer läuft. Bin mir aber nicht sicher.

    Dann würde es natürlich auch nichts "nützen", wenn Maria Chinesin wäre.

  • Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass die Mutter sich nicht vorstellen möchte, was zwischen Ava und Maria im Schlafzimmer läuft. Bin mir aber nicht sicher.

    Dann würde es natürlich auch nichts "nützen", wenn Maria Chinesin wäre.

    Der Meinung bin ich auch. Egal wer es wäre, Jennie wäre mit einer Frau als Partnerin nicht einverstanden

  • Für eine Zweitfrau, die keine Söhne geboren hat, hätte sie nach den "alten" Werten bisher sehr viel erreicht. Aber kann sie das anerkennen?

    Ich kann Jennie in diesen Band schlecht einschätzen. Bisher sehe ich sie als Frau, die gerne in Casinos geht und mit ihren Freundinnen bis spät in die Nacht spielt und ziemlich dominant ist.

    Nachdem ich die LP des ersten Bandes gelesen habe, lebt sie ja "wie die Made im Speck".


    Dies ist jedenfalls eine Reihe , bei der man nicht mittendrin anfangen kann.


    Spricht auch für den Autor, der in den Folgebänden nur kurz auf vorhergehende Ereignisse eingeht und nicht mit ausführlichen Beschreibungen der Vergangenheit Seiten zu füllen.

  • Jennie hat eine Schlüsselrolle, weil sie die erste Einwanderergeneration darstellt, die selbst in einem anderen Land erzogen wurde. Die Konflikte zwischen traditionellen Eltern und Kindern, die in der neuen Heimat aufwachsen, gibt es in jeder Einwandererkultur. Jennie mogelt sich aus der nötigen Auseinandersetzung geschickt raus, indem sie Marian (bisher ?) abhakt - die Mutter ihrer einzigen Enkelkinder.


    Ist sie wirklich als Person dominant - oder beharrt sie einfach gewohnheitsmäßig drauf, dass ihre Kultur überlegen sein muss? Shanghai ist ja besser als Hongkong. Muss nicht Kanada besser sein als Hongkong, wenn man dahin sein Vermögen in Sicherheit bringt? Eine Parallelkultur ist m. A. nach an sich dominant, weil sie zum eigenen Überleben Austausch unbedingt verhindern will.

  • Ich kann Jennie in diesen Band schlecht einschätzen. Bisher sehe ich sie als Frau, die gerne in Casinos geht und mit ihren Freundinnen bis spät in die Nacht spielt und ziemlich dominant ist.

    Nachdem ich die LP des ersten Bandes gelesen habe, lebt sie ja "wie die Made im Speck".

    Das ist wohl auch irgendwie so :grin.

    Aber sie ist auch sehr loyal, wenn es draufankommt.

    Und durchaus lernfähig - zumindest in manchen Dingen.