'Die geteilten Jahre' - Seiten 362 - Ende

  • So, fertig ....


    Ich muss sagen bei der Szene mit der Tagesschau, weiss ich heute noch genau, was bei mir ablief. Ich war zu Hause in meinem Zimmer und mein Vater kam rein und meinte ich solle sofort den Fernseher anmachen (Ja ich hatte mit 16 schon en eigenen Fernseher...), die Mauer wäre offen. Wir sind dann nur mit staunenden Gesichtern vorm Fernseher gesessen. Es gibt wohl nur wenige Momente im Leben, die sich so einprägen, der 9. 11. 89 war so einer. Genau wie die Ansprache von Genscher in Prag, bei der mir heute noch die Tränen kommen, wenn ich sie sehe.


    Wir waren dann 90 im Sommer noch einmal zur Abschluß fahrt in Berlin und wir konnten da dann schon durchs Brandenburger Tor. Ein Jahr vorher hatte ich mit einer Freundin noch Fotos an der Mauer gemacht, zu dem Zeitpunkt war sie schon weg. Kaum zu glauben.


    Die Geschichte deiner Tochter mit der Stacheldrahtverletzung ist schon auch abenteuerlich. Ich hoffe dem österreichischen Kollegen hat noch jemand den Marsch geblasen....


    Danke Mac für Deine Geschichte! Sie hat mich sehr berührt und ich hoffe es lesen sie noch viele. Manch Unzufriedenem vom heute könnte dieses Buch zeigen, was wir alles erreicht haben in diesen dreissig Jahren. Es mag ja nicht alles Gold sein, was glänzt, aber es geht uns doch gut in unserem wiedervereinigten Deutschland... Sowas wie in der DDR braucht echt kein Mensch mehr.

  • Manch Unzufriedenem vom heute könnte dieses Buch zeigen, was wir alles erreicht haben in diesen dreissig Jahren. Es mag ja nicht alles Gold sein, was glänzt, aber es geht uns doch gut in unserem wiedervereinigten Deutschland... Sowas wie in der DDR braucht echt kein Mensch mehr.

    Wo kann ich unterschreiben? ;)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Ich habe die letzten drei Abschnitte gestern abend fast in einem Rutsch zu Ende gelesen, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt, auch wenn ja eigentlich klar war, dass Marcus und seine beiden Mädels wieder vereint werden.

    Der letzte Abschnitt der Flucht von Imke und Jessica über die Prager Botschaft war ja sehr dramatisch. Die Verzweiflung von Imke, nach dem ersten vergeblichen Versuch die Botschaft zu erreichen, mag ich mir gar nicht vorstellen, wieder nur um wenige Stunden zu spät ...


    Auch von mir ein großes Dankeschön, dafür, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast, ich wünsche dem Buch auch noch ganz viele Leser.


    Manch Unzufriedenem vom heute könnte dieses Buch zeigen, was wir alles erreicht haben in diesen dreissig Jahren. Es mag ja nicht alles Gold sein, was glänzt, aber es geht uns doch gut in unserem wiedervereinigten Deutschland... Sowas wie in der DDR braucht echt kein Mensch mehr.

    :write

  • Wäre diese Geschichte nicht wirklich passiert, würde ich das Happyend nach so vielen Misserfolgen vielleicht kritisieren. Aber so ist es passiert, und so kann ich mich freuen über den glücklichen Ausgang für die Familie. Den glücklichen Ausgang für das Land könnte sich so keiner ausdenken!:)


    Bei allen Katastrophen und dem Schlimmen, was passiert, macht es doch immer Hoffnung, dass es auch das Gute und Schöne trotz allem gibt, einen amerikanischen GI, der ohne zu fragen ein kleines Kind durch Botschaftsgelände trägt und über einen Zaun hebt, ein Tschechisches Ehepaar, das Tee in einer Kanne verschenkt...So etwas macht Hoffnung, finde ich.


    Ich habe den Klappentext nicht mehr gelesen, nachdem ich überlegt habe, mich für diese LR einzutragen, und da hab ich ihn nur überflogen. Nachdem klar war, dass der Roman autobiografisch ist, konnte ich auch den erzählenden, berichtenden Stil besser einordnen.

    Für mich war das Lesen sehr intensiv, weil ich mich an so vieles erinnert habe, woran ich lange oder überhaupt nicht mehr gedacht hatte.

    Auch von mir ein großes Dankeschön, dafür, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast, ich wünsche dem Buch auch noch ganz viele Leser.

    :write

  • Ich hab den Rest nun auch noch schnell gelesen. Dramatische Ereignisse, wenig glaubhaft aber doch wahr. Und Imke geht freiwillig wieder aus der Botschaft raus =O und beim zweiten Klettern verletzt sich auch noch die Tochter.


    Alle grundsätzlichen Ereignisse sind natürlich bekannt. Hier aber nun die individuelle Dramatik minutiös zu lesen, hat noch einmal eine ganz andere Dramatik und Tiefgang. Danke für die Story und das Buch.

  • ICh hab heute im Auto durch Zufall den heutigen Teil einer Serie gehört, in denen Tag für Tag berichtet wird, was vor genau dreissig Jahren an denn Tag los war. Ich muss mir die anderen Teile noch anhören, aber das heute fand ich sehr interessant.

    https://www.br.de/nachrichten/30-jahre-mauerfall,RbdoekZ

  • Ich habs gestern auch durchgelesen und fühle mich gerade so nackt. Sprich - eigentlich würde ich gern weiterlesen.


    Dafür hab ich mir dann einfach noch eine weitere Doku angesehen, eine Art Protokoll des 9.11.89 von morgens über die Besprechung der Reisefreiheit, den Vermerk der Sperren bis10.11, der dann vergessen wurde bei der Pressekonferenz anzugeben und die bekannten Szenen hinterher.

    Das paßte gerade so wunderbar und machte den Abschied vom Buch etwas leichter.


    Schlimm fand ich ja, daß sie Jessicas Wunde so derart entzündet hat. Wie groß war sie denn? Ich hatte es anfangs während der Szene auf dem Zaun als ganz kleine Schramme verstanden.

    Der Arzt dort im Krankenhaus in Prag hat wohl nicht soo gute Arbeit geleistet.

    Das muß ja wirklich fies gewesen sein, die arme lütte Dern. Aber Hauptsache, daß sie in Hannover wieder so gut behandet wurde, daß es in Ordnung kam und folgenlos blieb.


    Die Botschaftsszenen waren richtig packend - als Imke aus der Botschaft wieder hinausging, wär ich am liebsten ins Buch geklettert, hätte sie am Schlawittchen gepackt und nicht gehen lassen :grin

    Aber zum Glück konnte sie ja von Markus überzeugt werden, doch weider in den "sicheren Hafen" zu gehen.

  • wär ich am liebsten ins Buch geklettert, hätte sie am Schlawittchen gepackt und nicht gehen lassen

    Ich auch. Und am Ende hätte sie gar nicht wieder über den Zaun klettern müssen, da dann ja später die Polizei abgezogen ist. Sie hätte im Auto warten können.

    daß sie in Hannover wieder so gut behandet wurde

    Das Kinderkrankenhaus auf der Bult ist gerade mal ca. 1 Kilometer von meiner Wohnung entfernt.

  • Die letzten Kapitel sind nur so dahin geflogen. Ich hätte Imke auch am liebsten wieder zurück in die Botschaft gezogen, aber ihre Angst ist natürlich nachvollziehbar. Gut, dass Marcus im Fernsehen von der 2. Ausreisemöglichkeit gehört hat und Imke nochmal ihre letzten Reserven mobilisiert hat um wieder in die Botschaft zu gelangen.


    Dass aus einem harmlosen kleinen Unfall so eine große und gefährliche Wunde entsteht =O Der Arzt in der Botschaft hat großartig reagiert, die Ärzte im Krankenhaus dagegen weniger gut. Zum Glück ist alles gut ausgegangen.


    Die Maueröffnung ist naürlich auch mir im Gedächtnis geblieben. Wir haben auch alle Mann vor dem Fernseher gesessen und die Nachrichten verfolgt. Sowas vergisst man nicht.


    Danke Mac P. Lorne für das Teilen eurer Geschichte. Ich hatte einige lehrreiche Lesestunden und wünsche dem Buch noch viele, viele Leser. Ich werde es jedenfalls gerne weiterempfehlen.

    Bei allen Katastrophen und dem Schlimmen, was passiert, macht es doch immer Hoffnung, dass es auch das Gute und Schöne trotz allem gibt, einen amerikanischen GI, der ohne zu fragen ein kleines Kind durch Botschaftsgelände trägt und über einen Zaun hebt, ein Tschechisches Ehepaar, das Tee in einer Kanne verschenkt...So etwas macht Hoffnung, finde ich.

    :write

  • Der Arzt in der Botschaft hat großartig reagiert, die Ärzte im Krankenhaus dagegen weniger gut. Zum Glück ist alles gut ausgegangen.

    Wir haben Dr. Platini zum "Fest der Freiheit" in Prag widergetroffen, und er konnte sich noch ganz genau an die Vorfälle damals erinnern. Meine Frau hat das tief ergriffen und ich habe auf einmal geheult wie ein Schlosshund, weil ich endlich dem Mann die Hand schütteln konnte, der meiner Tochter vielleicht das Leben gerettet hat.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Wir haben Dr. Platini zum "Fest der Freiheit" in Prag widergetroffen, und er konnte sich noch ganz genau an die Vorfälle damals erinnern. Meine Frau hat das tief ergriffen und ich habe auf einmal geheult wie ein Schlosshund, weil ich endlich dem Mann die Hand schütteln konnte, der meiner Tochter vielleicht das Leben gerettet hat.

    Jetzt habe ich gerade Gänsehaut.

  • Viel Hannover spielt eine Rolle, das ist für mich ein sehr schöner Bebeneffekt, den ich natürlich nicht erwarten konnte. Im Kinderkrankenhaus auf der Bult konnte Jessicas Bein gerettet werden. Ich hoffe, nur eine Narbe erinnert Deine nun 34-jährige Tochter an ihre Flucht. Hat sie noch Erinnerungen an die Trennung von Dir, die alte Wohnung, die Tage in Prag und die Zugfahrt in die Freiheit – oder sind es mehr Eure wiederholten Erzählungen?


    War es tatsächlich so, dass Deine Frau die Prager Botschaft einmal verließ und so zweimal auf das Gelände fliehen musste?


    Schlimm, wie die Verletzung von Jessica längere Zeit schlecht und falsch behandelt wird und das in einem gut medizinisch ausgestattetem Land. Habt Ihr als Eltern mit Euren vetmed-Kenntnissen auch nicht die schlechte Wundheilung angezweifelt?


    Gut, dass Imkes Geschwister die privaten Sachen noch gerade so vor der Beschlagnahme retten.


    In Prag in diesen Herbsttagen muss man wohl eigentlich keinen Parkplatz mehr gefunden haben, bei der Vielzahl hinterlassener „Volks“wagen der DDR-Flüchtlinge. Die Hilfsbereitschaft und Unterstützung durch Prager Bürger und auch in Westdeutschland berührt, auch wir haben damals Kleidung und Gegenstände weggegeben.


    Toll, dass Markus Papa solch berufliche Anerkennung bekommt und sogar in Kenia und Tansania kurz nach Grenzöffnung eingesetzt wird – absolut irre, dass seine Reisefreiheit ihn in diese Ferne führt.


    Es waren verrückte Tage, die wir miterlebt haben. Den 9. November behalte ich auch, wie nur wenige Erlebnisse, in Erinnerung. Ich saß in meinem Kinderzimmer, neben den Hausaufgaben oder Vokabel lernen, knipste ich gern den Fernseher an oder steckte in das Schulbuch das aktuelle „Lies-mich-weiter-Buch“. Die Szenen mit den schlecht gekleideten grauen alten Herren in einem Raum, der eben wie Osten aussah, kannte man ja schon und so hatte ich die Flimmerkiste laufen, als der entscheidende Reiseerlaubnis-Satz gesprochen wurde. Wo mein politisch viel mehr interessierter Bruder zu dem Zeitpunkt war, erinnere ich mich nicht, doch vermutlich nicht im Nachbarkinderzimmer. Da muss ich Thomas mal direkt fragen. Damals gab es ja den „Langen Donnerstag“, den meine Eltern für den Wochenendlebensmitteleinkauf nutzten. Mit vollem Auto wurde am Haus immer geparkt und geklingelt als Zeichen für uns beide beim Ausladen zu helfen. Zumindest bin ich zum Auto gestürmt um ihnen zu sagen: „Die Grenze ist auf.“ (dabei bekomm ich auch 30 Jahre später noch feuchte Augenwinkel, wie auch bei Genscher auf dem Balkon) Der Fernseher lief an dem Abend lang und am Samstag haben wir uns auch auf die Autobahn begeben und sind Richtung Marienborn zum Gucken gefahren. Es folgten dann bald Wernigerode, Magdeburg, Potsdam und Berlin-Besuche mit Übernachten im Privatquartier und Essengehen für wenig Westgeld. Mein Bruder ging 1990 zur Bundeswehr in die Pressestelle und sie machten u.a. einige NVA-Klamottenabtransporte (bevor alles verschwundet)und vor Sanssouci wurden die Truppenfahnen miteinander pressefreundlich getauscht.


    Der Roman wird zu meinen Jahreshighlights gehören, die Handlung berührt und bereichert mein bisheriges Wissen. Ich wünsche dem Buch ganz viele berührte Leser.


    DANKE, Matthias, dass Du die Geschichte Deiner Familie aufgeschrieben hast. Es ist ein wertvolles Buch!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • War es tatsächlich so, dass Deine Frau die Prager Botschaft einmal verließ und so zweimal auf das Gelände fliehen musste?

    Glaubt mir doch auch einmal was. :) ich brauchte mir zu dem Roman definitiv nichts ausdenken.

    Die Erinnerung unserer Tochter an Prag ist, dass ihre Mutter manchmal wegging und sie dann unsagbare Angst hatte. Dabei wollte meine Frau nur Essen besorgen und musste dazu aus einem in die Wand des Nebengebäudes geschlagenen Lochs, wo sie in unsagbarer Enge untergebracht waren, in den Botschaftsgarten klettern. Mehr weiß sie nicht mehr.

    Ich freue mich, dass dir das Buch gefallen hat und bis vielleicht bald wieder einmal, M. :wave

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Glaubt mir doch auch einmal was. :) ich brauchte mir zu dem Roman definitiv nichts ausdenken.


    Ich freue mich, dass dir das Buch gefallen hat und bis vielleicht bald wieder einmal, M. :wave

    Ja, ich glaube Dir!:)


    Das Schreiben war bestimmt für Dich und das Lesen des Textes für Deine Frau auch sehr emotional. Da die Geschichte als Erlebnis in Deinem Kopf war, war es sicher häufig schwer Feierabend zu machen und abzuschalten. Wann hast Du den Mut gehabt, dem Verlag diesen Roman vorzuschlagen? Du wusstest was Du alles erzählen willst und als der Verlag Passagen zur Streichung vorschlug, musstest Du dann auch damit zurecht kommen.Ich kann mir bei diesem so persönlichen Buch auch schwer vorstellen, dass Du nebenbei an etwas anderem weiterschreiben wolltest.



    Sehr gern, ich hoffe Du schreibst bald auch wieder etwas, was geschichtlich nicht vor Jahrhunderten geschehen ist.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Wann hast Du den Mut gehabt, dem Verlag diesen Roman vorzuschlagen? Du wusstest was Du alles erzählen willst und als der Verlag Passagen zur Streichung vorschlug, musstest Du dann auch damit zurecht kommen.Ich kann mir bei diesem so persönlichen Buch auch schwer vorstellen, dass Du nebenbei an etwas anderem weiterschreiben wolltest.

    Das war in diesem fall etwas anders. Der Verlag kam auf mich zu, da ich mich mit meiner Ansprechpartnerin bei Knaur öfters über die Ereignisse unterhalten hatte. Sie gaben mir allerdings eine klare Seitenvorgabe. Die habe ich nur geringfügig überschritten, weil ich mir schon beim Schreiben ständig überlegt habe, was ich weglasse. Zum Schluss gestrichen hätte ich nichts mehr und es auch niemand von mir verlangt.

    An etwas anderem in der Zeit arbeiten konnte ich schriftstellerisch nicht, da fehlt mir der Knopf zum Umschalten.:wave

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Auch ich danke für diese Gänsehautgeschichte. Die Ereignisse in Prag haben mich tief berührt und auch das Schicksal Deiner Tochter, was für ein tapferes kleines Mädchen und eine großartige sowie mutige Frau Du hast!

    Besonders berührt hat mich auch die Ankunft in Hof mit dem Plüschtier, eine herzergreifende Szene.


    Ich finde es müssten noch viel mehr Romane über diese Zeit geschrieben werden, damit nie vergessen wird was den Menschen damals angetan wurde, wieviele Familie entzweit wurden...


    Danke an Dich und den Verlag das ihr dieses Projekt gewagt habt!


    Rezi folgt in den nächsten Tagen. :-)

  • Mich hat das letzte Kapitel sehr berührt. Als Außenstehender kann man sich gar nicht vorstellen, welche Gefühlswelten deine Frau und deine Tochter in Prag durchlaufen haben müssen. Das Verhalten des Botschaftsmitarbeiters beim ersten Versuch war erschreckend. Erstaunt hat mich die Reaktion der Menschen auf den dunkelhäutigen US-Soldaten. Gab es dunkelhäutige Menschen nicht auch in der DDR, wenn auch nicht in der Häufigkeit wie bei uns, wobei auf dem Lande natürlich weniger Schwarze unterwegs sind. Zu den Ärzten fällt mir wenig ein, glaube aber, dass der tschechische Arzt richtig gehandelt hat. Ich habe festgestellt, dass ich über die Zeit zwischen DDR-Flüchtlinge in der Botschaft bis zum Mauerfall fast gar nichts gewusst haben. Bürgeraufstände in Dresden waren mir vollkommen neu.

    Insgesamt war es eine sehr beeindruckende Schilderung deiner Familiengeschichte, vielleicht schon ein Zeitdokument.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Erstaunt hat mich die Reaktion der Menschen auf den dunkelhäutigen US-Soldaten. Gab es dunkelhäutige Menschen nicht auch in der DDR, wenn auch nicht in der Häufigkeit wie bei uns, wobei auf dem Lande natürlich weniger Schwarze unterwegs sind.

    Als ich 1989 zum Schüleraustausch in Bristol war, erstaunte mich auch wie vielen dunkelhäutigen Schülern ich im Schulbus und später in der St Mary Redcliffe School begegnete. Auch gab es "farbige" Gastfamilien. An meiner Schule in Hannover gab es eine dunkelhäutige Mitschülerin und erst viele Jahre später habe ich mehr dunkelhäutige Menschen im Alltag gesehen. Dabei fand ich deren Haarpracht und Wirkung von farbigem Stoffen zu dunkler Haut so viel schöner.


    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)