Erdsee - Ursula K. LeGuin

  • Zitat

    Original von Cait
    Ich habe mir das Buch vor dem Film gekauft und auch begonnen zu lesen, war aber nach etwa der Hälfte nicht mehr so in den Bann gezogen, so dass ich einem anderen Buch den Vorzug gab und "Erdsee" nie beendet habe.
    Mittlerweile habe ich das Buch abgegeben, so dass ich wohl nie wissen werde, wie es ausgeht...
    Das Schlimme ist, das stört mich keineswegs. Habe mich nicht sonderlich zu den Charakteren zugehörig gefühlt und konnte auch nicht mit ihnen mitleiden und mitfiebern.


    :write


    ich würde auch keinen Versuch mehr starten, es hat mich einfach überhaupt nicht mitgerissen, die ersten 100 Seiten haben sich gezogen wie Kaugummi....

  • :gruebel Es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind. Ich habe das Buch schon mehrmals in der Hand gehabt,weil mich das Cover sehr angesprochen hat, doch konnte mich der Buchrückentext nicht zum Kauf überzeugen - Ich hasse diese unvermeidlichen Vergleiche mit HdR - Natürlich ist "Der Herr der Ringe" ein herausragendes Fantasy-Werk, doch alle Bücher an dieser Messlatte zu messen, finde ich einfallslos und ungerecht den anderen guten Fantasy-Autoren gegenüber... :gruebel

  • Ich denke, dass es hier so viele negative Bewertungen gibt liegt hauptsächlch daran, dass die ersten 3 Erdsee-Bücher in den Siebzigern erschienen sind. Damals war alles noch etwas langsamer und gemächlicher, oder ? :gruebel
    Heutzutage in Zeiten von Orks, Elfen, Zwergen, Drachen usw. - Büchern wirkt Ursula leGuinn deshalb vermutlich etwas angestaubt. Sie lässt sich halt Zeit, beschreibt ausführlich und "Action" ala Schlachtgetümmel kommt nicht so sehr vor.
    Mir haben die Bücher trotzdem gut gefallen, stellenweise zwar etwas langatmig, aber doch so, dass ich den Heyne-Sammelband damals zufrieden ins Regal gestellt habe.


    Grüße


    FurtherAway

  • Glaub ich jetzt nicht. Andere Bücher aus den 70ern sind ja auch durchaus actiongeladen. Auch Fantasy Bücher ;-)


    wahrscheinlich gefällt mir einfach ihr Stil nicht wirklich, und ich sollte vielleicht auch noch zugeben das ich für diese sogenannte "High Fantasy" nur bedingt was übrig hab

  • Das ist es ja was ich gemeint habe.
    Ursula leGuinn schreibt eben diese typische "HighFantasy" . Klar gab es in den Siebzigern schon Leiber und Zelazny und Donaldson und viele Autoren die mit mehr Schmackes geschrieben haben. Aber ihr Stil ist doch irgendwie typisch für diese Zeit. Mehr so die "Öko-Fantasy" während es heutzutage doch mehr "Action-Fantasy" gibt ;-) .

    This is still the garden where I came down. (Peter Nicholls)

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  • ich hatte immer gehofft, dass das buch besser ist als die filme, die meinem geschmack nach viel zu viel LoTR immitiert haben.Schade, dass die Forenmeinung gegenteilig ist, also ist offenbar die gesamte Story nur Abklatsch und blöd... :cry ;-( :cry

    [*Mögen Licht und Liebe auf alle, die diese Zeilen lesen niederregnen und ihr Leben mit Freude und positiven Gedanken füllen* :knuddel1

  • Ich habe das Buch fast fertig gelesen... es fehlen nur noch 2 Kapitel, aber nichtmals für die paar Seiten habe ich noch einen Ansporn.
    Ich fand das Buch insgesamt doch sehr langatmig und stellenweise auch sehr langweilig... ich hab nicht umsonst über einen Monat gebraucht!!!
    Es gab kaum Stellen, die mich gefesselt haben oder Szenen, die mir bleibend im Gedächtnis geblieben sind.
    Ich denke, dass ich dei beiden weiteren Bücher (Das Vermächtnis von Erdsee und Die Rückkehr nach Erdsee) erstmal nicht lesen werde, auch wenn sie schon in meinem Regal stehen.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich hab mir irgendwann mal nach dem Film das Buch gekauft, aber gleich das wo alle teile drin sind. Sonst hätte ich wohl auch nie die Lust gehabt die andren noch zu kaufen :rolleyes


    Ich finds nicht schlecht, aber nachdem ich den Film gesehen hatte und dann das Buch gelesen hab war ich an manchen stellen doch etwas verwirrt. Ich dachte im Buch wären die stellen die der Ausbruch von Ged und (wie auch immer sie jetzt heißt( schöner beschrieben, oder die erkenntnis das nur er dieses ding da fange kann (wenn ich mich richtig erinnere, schon länger her :grin), waren sie aber nicht.


    5 Punkte von mir, mans kanns Lesen, dauert aber wirklich :rolleyes

  • Wusste gar nicht, dass es einen Film dazu gibt :wow
    Nun, ich habe die letzten Tage das Buch gelesen, aber wohl insgesamt 2 Jahre dafür gebraucht.
    Zumindest für den 1. Teil. Die letzten 3 gingen dann in den letzten beiden Tagen doch recht zügig.
    Schwierig macht es vor allem dieses zähe Vorwärtskommen, andererseits war es auch das wiederum was mir die letzten beiden Tage so gut gefiel :rolleyes
    Nicht immer nur diese ständige Action wie man sie dann doch so oft in Fantasyromanen erlebt. Ich finde es schön wie die Charaktere und mit ihnen diese ganze WElt vor einem langsam aufgebaut werden und immer stimmig bleiben.
    Und schau gleich in der Stadt ob ich mir nicht noch den Fortsetzungsband hole :-)


    Nicht gefallen hat mir allerdings der Klappentext, der verrät viel zu viel :fetch

  • Ich habe das Buch gerade vor mir leigen, 4 Bände in einem Buch. Ich quäl mich schon eine Weile voran, mein Fall ist es nicht wirklich. Nachdem ich hier mal in ein paar Kommentare reingelesen habe, werde ich es wohl ganz weglegen. Mir ist es auch zu langatmig und Muse zu dem Buch hab ich auch nicht mehr. Hab Teil zwei mit lesen begonnen, also den ersten habe ich durch...Aber es wird nicht besser.

  • Also die 5 Bände des Erdseezyklus und der 6. Kurzgeschichten-Band gehören eindeutig zu den besseren Fantasy-Werken. Gut, es gibt keine Elfen oder andere fremdartige humanoide Rassen, die Menschen und die Welt des Archipels ist aber fremdartig genug. Und es gibt Drachen, die im Zyklus zunehmend eine immer größere Rolle spielen.
    Mit dem gleichnamigen Film hat die Buchreihe außer ein paar Namen nichts mehr gemein, da dort eigentlich nur lose ein paar Charaktere aus zwei Bänden zu einer wirren Handlung zusammengefasst wurden, die rein gar nichts mit Erdsee zu tun hatte.
    Man sollte da besser auf den Film ganz verzichten, auch wenn es letztlich im Zyklus einige Gemeinsamkeiten auftauchen. Aber Erdsee ist definitiv nicht diese Liebesgeschichte, wie im Film.


    Es gibt da allerdings noch eine japanische Zeichentrickumsetzung, die gelungen sein soll. Aber über die kann ich mich aus eigener Erfahrung nicht äußern.

  • Zitat

    Original von Delano
    Es gibt da allerdings noch eine japanische Zeichentrickumsetzung, die gelungen sein soll. Aber über die kann ich mich aus eigener Erfahrung nicht äußern.


    Aber der Film hat doch gar nichts mit dem buch zu tun, oder?

  • Ich habe diesen Thread durch die letzten beiden Einträge erst entdeckt und muß sagen, daß ich ein wenig überrascht bin.


    "Erdsee" ist für mich eine der besten Fantasy-Sagas, die es gibt.
    Ich habe die Bücher nie als langweilig empfunden. Die Geschichte rund um Sperber ist sehr philosophisch, wenig spannungsgeladen - das stimmt - aber tiefgründiger als manch andere Fantasy der heutigen Zeit. Die Sprache ist herausragend. Le Guin braucht sich in der Beziehung nicht zu verstecken oder den Vergleich mit anderen Autoren zu scheuen.


    Dies ist keine Saga, die man in einem Rutsch durchliest. Man muß sich ein bißchen darauf einlassen und man darf auf gar keinen Fall den Fehler machen, diese Reihe mit anderer hochgelobter Fantasy zu vergleichen und auf gar keinen Fall mit "Der Herr der Ringe". Dies ist eine ganz andere Art Geschichte. Sie ist düster, nicht so bunt wie Tolkiens Welt oder andere Fantasy-Geschichten und auch nicht so vielfältig, was die verschiedenen Wesen angeht, das stimmt. Sie ist weder pompös noch bombastisch, sondern gleichbleibend spannend und sehr auf ein Thema konzentriert.


    Was die Drachen angeht, zählt "Erdsee" ebenfalls für mich mit zu den besten Fantasy-Romanen über diese besonderen Wesen.


    Für mich war und ist "Erdsee" unverfilmbar, weshalb ich mir den Film nie angesehen habe.

  • Ich habe auch vor Jahren mal den Sammelband mit den ersten 3 + den 4. Nachzügler ertasucht und auch gelesen. Kann mich nicht übermäßig gut inhaltlich dran erinnern, ich weiß aber noch, das ich es gerne gelesen habe. Habe danach dann noch Das Wunschtal von le Guin gelesen und habe das als noch besser gefallen, weil einfach zauberhaft, in Erinnerung. Bald ist Die Wilde Gabe von ihr dran. Aber wo ich den Thread hier gelesen habe und die vielen schlechten Meinungen denke ich, wird Anfang des kommenden Jahres oder so Erdsee nochmal gelesen, mal schauen wie es mir jetzt gefällt.

  • Ich bin Besitzer der 1979 erschienenen deutschen Erstausgabe, und da wird auf jeden Herr-der Ringe-Vergleich verzichtet auf der Rückseite.
    Stattdessen steht da: "Wenn es im 20. Jahrhundert überhaupt noch so etwas wie mythenschaffende Phantasie gibt, dann ist sie in diesem Werk zu finden."


    Und das trifft es ganz gut, da LeGuin in jedem der drei Bücher eine menschliche Urangst thematisiert.
    Die Geschichten haben die distanzierte Klarheit und Schönheit von Träumen - von Träumen, die ein Fremder uns erzählt.
    Und da gibt es wenig action, das geht mehr nach innen: der Zauberer als Therapeut der Krankheiten der Welt ...


    Als ich die Bücher das erste Mal las, war ich auch enttäuscht, hatte doch kurz davor der Herr der Ringe mein Bild davon geprägt, was Fantasy ist.
    Heute bin ich dankbar für LeGuins Erdsee-Romane, die so anders funktionieren als die meisten Bücher im engen Genre Fantasy.

    Ein Buch zu öffnen, meint auch zu verreisen.
    Heißt mehr noch: sich auf Neuland vorzuwagen.
    Ob seine Worte brechen oder tragen,
    muss sich beim Lesen Satz für Satz erweisen.

    (Robert Gernhardt)

  • Ich find den Zeichentrickfilm durchaus gelungen. Er behandelt zwar nur den Schluss der Saga, aber das relativ gut.
    Die Realverfilmung ist total bescheuert!

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich kenne nur den ersten Band. Und dass ich diesen gelesen habe, war reiner Zufall, da ich das Buch um zwei Euro im Wühltisch entdeckt habe, als ich gerade meine Fantasy-Phase hatte. Und solchen Schnäppchen kann ich selten widerstehen.
    Kurz gesagt, hat mir dieser erste Teil gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist manchmal ein bisschen langatmig, manche Zeitsprünge ein wenig zu abrupt, aber die Handlung insgesamt ist stimmig und spannend. Zudem ein Protagonist, der ein Held ist, der auch Fehler macht, und die nicht zu knapp.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde