Geocaching - Hat jemand Erfahrungen?

  • Hallo zusammen,


    durch einen interessanten Bericht in einer Motorradzeitschrift bin ich auf Geocaching aufmerksam geworden, einer modernen Form von Schnitzeljagd unter Zuhilfenahme eines GPS-Geräts.


    Mehr Infos gibt es z. B. unter diesem Link.


    Mich würde interessieren, ob es Eulen gibt, die das schon ausprobiert haben oder gar aktiv betreiben und welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt.


    Gruss,


    Doc

  • Klingt ja nach einem spannenden Freizeitspaß. Ich hab grad gelesen, dass es auch Spezialcaches gibt, wo man Bergsteiger- oder Schnorchelausrüstung benötigt. Die handelsüblichen GPSs funzen aber doch wohl unter Wasser nicht, oder? :wow


    Ich bin mal gespannt, wann mir bei uns im Wald die ersten Cacher entgegen stolpern. :grin

  • Zitat

    Original von Idgie
    Die handelsüblichen GPSs funzen aber doch wohl unter Wasser nicht, oder? :wow


    Mein Handheld-Gerät von Garmin ist angeblich komplett wasserdicht. Zumindest hat es schon eimerweise Regen bei diversen Moppedtouren abbekommen und funzt immer noch einwandfrei. :-)


    Mal sehen, ob das Geocaching schon mal eine Eule ausprobiert hat. Ansonsten versuche ich mich mal daran und werde dann meine Erlebnisse hier posten.


    Ich bin neugierig und diese Schnitzeljagd-Idee spricht mich an.


    Gruss,


    Doc

  • Wieder so eine überflüssige Mode-Freizeitbeschäftigung für gelangweilte Mittelschicht-Mitteleuropäer. :grin


    Idgie :


    Zitat

    Die handelsüblichen GPSs funzen aber doch wohl unter Wasser nicht, oder?


    Die meisten handelsüblichen GPS-Geräte funzen nicht einmal auf freiem Feld bei wolkenlosem Himmel ("Sicht" auf > 4 Satelliten ist nötig). Das kann zum Glücksspiel ausarten. Und ohne zusätzliche Sensorik (wie im Auto möglich, etwa durch Gyroskope und Beschleunigungssensoren) bleibt die Meßgenauigkeit bei um die 30 Meter stecken.

  • Zitat

    Original von Tom
    Die meisten handelsüblichen GPS-Geräte funzen nicht einmal auf freiem Feld bei wolkenlosem Himmel ("Sicht" auf > 4 Satelliten ist nötig). Das kann zum Glücksspiel ausarten. Und ohne zusätzliche Sensorik (wie im Auto möglich, etwa durch Gyroskope und Beschleunigungssensoren) bleibt die Meßgenauigkeit bei um die 30 Meter stecken.


    Hm, ich weiß ja nicht mit welchen Geräten Du bisher so zu tun hattest, aber mein Garmin hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und seit der Abschaltung der "Selective Availability" durch die Amis vor ein paar Jahren arbeiten die Mobilgeräte auf 10m genau. Zumindest meine eigene Erfahrung!
    Allerdings sind gerade die Fahrzeugnavigationsgeräte (die für das Geocaching anscheinend eh nicht geeignet sind) manchmal unter aller Sau, was die Empfangsleistungen und Genauigkeit anbelangt, zumindest nach den Erfahrungsberichten in diversen GPS-Usegroups. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Solchen "Schnitzeljägern" bin ich vor kurzem mal in den Dünen begegnet. Erst sah ich nur eine Frau im Gestrüpp, die scheinbar nach irgend etwas suchte. Als ich sie fragte, ob sie was bestimmtes suche, antwortete sie mit "Ja, aber das sei auch die Absicht". Später sah ich mehr von den Leuten mit Handys, die deutlich auf der Suche waren nach etwas, was mir nicht ganz deutlich wurde, und die auch nicht davor zurückschreckten, das Gebiet hinter dem Stacheldraht zu betreten.
    Scheiß Naturbanausen, müssen die überall hintrampeln. Der Stacheldraht ist dazu da, um die jungen Dünen zu beschützen. Die brauchen wir nämlich zum Schutz gegen Sturmfluten und wenn jemand so achtlos mit der Natur umgeht, werde ich stinkneidisch, und das, obwohl ich keine schafwollenen Socken trage.


    Lieber Doc, tu mir einen Gefallen und beteiligige dich nicht und niemals an Spielchen mit Schnitzeljägern, die glauben, jedes Fleckchen auf der Erde sei nur dazu gemacht, von ihnen zertrampelt und kaputtgemacht zu werden. :wave

  • Hab gerade Miss Doc soweit gebracht, daß sie mich am Sonntag (passables Wetter vorrausgesetzt) zu einem ersten Versuch begleiten wird. :-)


    edit: Wilma
    Keine Sorge, ich habe mir aus einer heimischen Liste mal zwei Punkte rausgepickt, die in der Stadt liegen. Ich werde also kein Naturbanause wegen sowas, versprochen.


    Gruss,


    Doc

  • Ich kenne auch jemanden, der so etwas macht und wir haben ihm mal in einer größeren Gruppe geholfen, das war eigentlich ganz lustig.
    Ich würde es auch wieder machen (wenn ich jemals ein GPS-Gerät haben sollte..), aber auch nur einfachere Sachen, so was Krasses mit tauchen oder Klettern würde ich nicht machen.


    Liebe Grüße, Kim

  • So, der erste Versuch war nicht so ganz ein Erfolg. :-)
    Miss Doc und ich sind also heute Vormittag mit GPS und guter Laune bewaffnet losgezogen, um unsere erste Geocaching-Erfahrung zu machen. Leider haben wir es wegen landschaftlicher Hindernisse nicht ganz geschafft den Zielpunkt zu erreichen, von dem uns am Ende nur noch rund 25m getrennt haben. Wir haben uns aber fest vorgenommen im Herbst bzw. Winter den Punkt nochmal zu suchen. Da dürfte dann die Vegetation nicht mehr ganz so üppig sein und ein Weiterkommen ermöglichen.


    Hier noch ein paar Eindrücke. :-)


    Bei dieser alten Holzpalette hatten wir schon Hoffnung, aber das GPS hat noch locker 40m Entfernung angezeigt.


    Hier waren es nur noch rund 30m, aber leider jede Menge umgestürzter Bäume und dichtes Gestrüpp in allen Richtungen.


    Und das hier wäre genau unsere Richtung gewesen. Ohne Machete im Sommer anscheinend nur sehr schwer begehbar, also haben wir hier aufgegeben.



    Fazit: Alles in allem war es ein netter Ausflug ins Grüne. Wir bleiben aber mal am Thema dran und versuchen es demnächst nochmal mit einem anderen Punkt. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Oryx
    Du meinst wohl geo-chasing?


    Ich glaube, Rallyefahren macht mehr Freude, oder?


    Nein nein, das heißt wirklich Geocaching. :-)
    Rallyfahren macht bestimmt auch Laune, aber so als kleiner Aufhänger für einen Sonntagsspaziergang an der frischen Luft war es echt nicht schlecht.


    Gruss,


    Doc

  • So ganz allein im Wald stell ich mir das weniger lustig vor. Ich wäre ja entschieden für Zielpunkte mit mehr Publikum. Z.B. in öffentlichen Gebäuden, oder so. Das könnte schon für leichte Verwirrung und Spaß sorgen, wenn die Geocacher mit ihren GPS-Geräten bewaffnet durch die Innenstädte stromern und die ein oder andere öffentliche Veranstaltung mit ihren Pirschen aufpeppen. :lache

  • So, ich gehöre mit meinem Mann jetzt auch zu den Deppen, die im Zickzack durch den Wald laufen, an Mauern suchend auf und ab gehen oder an einer Haltestelle stehen, ohne mitgenommen werden zu wollen. *gggg*
    Vor anderthalb Wochen hat sich mein Mann einen Garmin zum Geburtstag bestellt und da die letzte Woche Urlaub war, haben wir das gleich ausgiebig getestet. Das Ergebnis waren dann 7 Caches in einer Woche. *gggg*
    Inzwischen wird vor jedem Ausflug, egal wohin oder aus welchem Anlass geschaut, ob nicht ein Cache in der Nähe ist, den man schnell nebenbei machen kann.
    Na immerhin hat uns das Gerät somit viel frische Luft und Bewegung verschafft, wir waren glaub ich noch nie so oft unterwegs. *ggg*

  • So, gut drei Jahre und dieses Buch später hat es mich wieder gepackt.


    Ins Garmin einen Satz neuer Batterien rein. Auf Geocaching.com und mit diverser Software ein paar Caches grob lokalisiert und einige Anfänger-Caches am heimischen Notebook herausgesucht. Heute dann einen Sonntagvormittagsspaziergang mit Frau Doc unternommen und gleich beim ersten Versuch wieder mal gescheitert. Der Cache war partout nicht zu finden, obwohl das GPS nur noch 1m Entfernung angezeigt hat. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann schweren Herzens dazu entschlossen, es beim zweiten herausgesuchten Cache zu versuchen. Also den nächsten Waypoint im GPS aufgerufen und diesmal einen Volltreffer gelandet. :-)


    Ist schon faszinierend, wenn das Gerät noch 15 Meter leicht nach Osten anzeigt, dann noch 10, 8, ... man bewegt sich langsam kreisförmig umher - immer ein Auge darauf, dass nicht andere Spaziergänger etwas von dem Treiben mitbekommen - und dann sind es noch 5 Meter, 3, 2, 1 Meter. "Frau Doc, Frau Doc! Wir müssen eigentlich direkt daneben oder darüber stehen!"
    Ich blicke noch fasziniert auf den elektronischen Pfeil und das blinkende 1m-Symbol, da ruft Frau Doc auch schon: "Ich hab's! Ich hab's!" Sie sieht dabei ein bisschen wie das Rumpelstilzchen im Lara Croft-Look aus. Ich denke mir, dass das sehr ungerecht ist, schließlich war ich es, der sich die Samstagnacht mit der Planung dieser Cachesuche um die Ohren geschlagen hat, der mühevoll die Waypoints einprogrammiert und sogar daran gedacht hat Trade-Material mitzunehmen. Ich hätte unseren ersten Cache entdecken müssen, nicht diese wunderliche, herumhüpfende Indiana Jones-Kopie, die da einen Meter rechts von mir durchs Geäst im Kreis herum grinste.


    Da saßen wir also nun, öffneten den kleinen Cache-Behälter, als ob wir den heiligen Gral in Händen halten würden und sondierten den Inhalt. Brav haben wir uns dann ins beigelegte Logbuch eingetragen und einen Trade gemacht. Hochzufrieden mit unserer Schatzsuche, die endlich im dritten Anlauf belohnt wurde, haben wir uns fest vorgenommen jetzt öfters nach Caches Ausschau zu halten. Einen neuen Waypoint haben wir schon im Visier. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Eine meiner Freundinnen macht das auch regelmäßig und findet's absolut toll. Sie ist aber auch ein ziemlicher Naturmensch...
    Ich persönlich kann mir bessere Freizeitbeschäftigungen vorstellen, als durch die Pampa zu tigern.

  • @doc:
    Ich kann Deine Erfahrung absolut bestätigen: geht man zu zweit cachen, findet meist der die Dose, der NICHT das GPS-Gerät in der Hand hat :lache
    Tipp: Wenn Du den Cache finden willst, gib doch Frau Doc mal das Gerät :grin


    DraperDoyle :
    Wenn es ein ganz normaler Cache war, willst Du nicht wirklich wissen, was drin war... Ich tippe mal auf: ein paar Ü-Ei-Figuren, Happy-Meal-Beilagen, eine wertlose Münze aus Thailand/Türkei oder irgendeinem anderen Urlaubsland, irgendein veraltetes Computerschrottteilchen (z. B. USB auf PS/2-Adapter) und ein Ohrenkneifer. Vielleicht noch ein Mini-Päckchen Gummibärchen, was sowieso keiner mehr essen mag. So was in der Richtung zumindest...