'Die Hyperion-Gesänge' - Seiten 0245 - 0324

  • Es wird erwähnt, dass das "gottverdammte Schwarze Loch des Kiew-Teams" Teile des Ermittelpunkts verschlingt. Das klingt nach einem arg fehlgeschlagenen wissenschaftlichen Experiment oder einer Waffe, die falsch eingeschätzt wurde.

    Ja, das vermute ich auch. Die Menschheit richtet mit ihrer eigenen Maßlosigkeit ihre Heimat zugrunde.


    Ich fand das Kapitel auch sehr spannend und interessant, und mir gefällt die Variante, dass die Menschheit das Shrike erschaffen hat. Ich habe auch schon überlegt, ob das Shrike vielleicht je nach Verhalten der Menschheit stärker oder schwächer werden kann bzw. gezüchtet werden kann. Dazu würde auch passen, dass das Shrike diesen kriegerischen Konflikt heraufbeschwört, weil es sich daran nähren kann. Das Shrike scheint allgemein auf Leidenschaften zu reagierne bzw. mit diesen zu spielen. Nach Kassad im vorherigen Kapitel ist es in diesem Kapitel die Dichterin (Schriftstellerin?), die im Zusammenhang mit Sex eine Konfrontation mit dem Shrike bzw. eine Berührung mit ihm hat. Denke nicht, dass die Wiederholung dieser Szene Zufall ist.


    Ein Großteil der Anspielungen auf die literarische Vergangenheit ist mir wahrscheinlich entgangen, weil das teilweise ein paar ziemlich weiße Flecken sind, aber das stört mich nicht ;) Macht auch so Spaß.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)


  • Ich fand das Kapitel auch sehr spannend und interessant, und mir gefällt die Variante, dass die Menschheit das Shrike erschaffen hat. Ich habe auch schon überlegt, ob das Shrike vielleicht je nach Verhalten der Menschheit stärker oder schwächer werden kann bzw. gezüchtet werden kann. Dazu würde auch passen, dass das Shrike diesen kriegerischen Konflikt heraufbeschwört, weil es sich daran nähren kann. Das Shrike scheint allgemein auf Leidenschaften zu reagierne bzw. mit diesen zu spielen. Nach Kassad im vorherigen Kapitel ist es in diesem Kapitel die Dichterin (Schriftstellerin?), die im Zusammenhang mit Sex eine Konfrontation mit dem Shrike bzw. eine Berührung mit ihm hat. Denke nicht, dass die Wiederholung dieser Szene Zufall ist.

    Reagiert das Shrike auf die Leidenschaft und nährt sich vielleicht gar daran oder machen die Momente der Leidenschaft nur offener, empfänglicher, verletzlicher und bieten so Angriffspunkte? Daswwäre auch eine Möglichkeit .


    Was literarische Anspielungen und Hinweise betrifft, so bekomme ich davon leider auch nicht so viel mit. Da fehlt mir vielleicht das wissen oder das Gespür für solche Feinheiten. Daher finde ich Leserunden gerade zu so komplexen Büchern oft ungemein bereichernd für mich.


    Die LR mit euch ist so eine!:knuddel1

  • Ohja, ich bin auch sehr froh um diese LR :knuddel1

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Susannah : Welche Dichterin meinst du? Martin ist doch ein Mann? Meinst du den auf Video aufgezeichneten Mord?


    Die Leserunde mit euch ist echt toll :)

    Genau die meinte ich.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich musste grinsen, als er sich als Eloi bezeichnete, der auf die Morlocks wartet. Ihr habt ja hoffentlich die alte Verfilmung von Die Zeitmaschine von 1960 gesehen? Ich weiß gar nicht, wie oft ich den schon angeschaut habe...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Diese Geschichte hat mich jetzt nicht ganz so gefesselt wie die beiden vorher, da fand ich die ganze Einleitung und das Drumrumgerede teilweise zu anstrengend und ausufernd. Wenn es aber auch ganz interessante, philosphische Ausführungen gab, z. B. zum Wort und was Gedanken alles bewirken. Aber es ging mir hier so wie einigen von euch: ich habe das Gefühl, viele Anspielungen nicht zu verstehen. Aber zumindest weiß ich jetzt mehr über Keats, nachdem der immer wieder vorkam, musste ich doch einmal auf wikipedia nachlesen. :lache Und ich habe zumindest die Anspielung auf Die Zeitmaschine verstanden, auch wenn ich ( Breumel ) statt dem Film das Buch genoßen habe. :)


    Auf alle Fälle ist mir Martin Silenus jetzt noch unsympathischer als vorher. Ein richtiger Miesling! :cursing: Auch wenn er das Shrike nicht geweckt hat nimmt er für seine Muse doch ganz bewusst das Abschlachten anderer Menschen hin, nur um sein Gedicht schreiben zu können. Das ist für mich ein viel zu hoher Preis!


    Saiya schrieb:

    Diese Pilgerei ist auch irgendwie widersinnig. Die allermeisten werden ja sowieso aufgespießt. Welche Erleuchtung sie dabei wohl erlangt haben?

    Ganz allgemein könnte ich mir vorstellen, dass die "Pilger" entweder Selbstmordgefährdete sind oder den Nervenkitzel bzw. die ultimative Herausforderung suchen. Davon gibt es ja auch heute mehr als genug. Oder aber sie sind so verzweifelt und haben wirklich die Hoffnung, dass das Shrike ihren sensüchtigsten Wunsch, dem sie alles unterordnen, erfüllt. Leider wird ja nicht erwähnt, ob diese Hoffnung zumindest für einen Teil der Menschen in Erfüllung gegangen ist. Irgendwo wurde doch erwähnt, dass einer aus der Gruppe immer den Wunsch erfüllt bekommt, ein anderesmal aber, dass noch keiner wiedergekekehrt sei. Hmm :gruebel


    Bei unseren sieben Pilgern sieht die Sache wohl anders aus, auch wenn jeder von ihnen einen ganz spezifischen Grund hat, diese Reise anzutreten.


    Die Hegemonie hat Angst, dass in den Zeitgräber wertvolle Geheimnisse enthalten sind, und diese sollen nicht den Ousters in die Hände fallen. Und es ist möglich (aber nicht sicher), dass die Ousters wegen der bevorstehenden Öffnung der Zeitgräber Kurs auf Hyperion genommen haben.

    So habe ich das auch verstanden. Die sieben sollen verhindern , dass die - nicht erforschten - Geheimnisse der Zeitgräber den Ousters in die Hände fallen. Oder vorher zumindest selbst die Geheimnisse um diese Zeitgräber lösen. Das Shrike ist erstmal nicht Ziel der Aktion, sondern nur ein "Vorwand", um überhaupt dorthin reisen zu dürfen und dann eine zusätzliche Bedrohung. Ich denke mal, dass die ganz persönliche Geschichte jedes einzelnen ein Puzzleteil ist, mit dem das Geheimnis der Zeitgräber gelöst und/oder das Shrike besiegt/überwunden werden kann.


    Mit den Zeitgräbern habe ich so meine Probleme: es wird ja mehrfach davon gesprochen, dass sie bereits offen sind - was im Widerspruch dazu steht, dass sie sich am Anfang des Buches "öffnen", wie ja Breumel schon geschrieben hat. Die Erklärung, dass sie nicht wirklich offen sind, sondern untersucht, ist zwar einleuchtend, ich finde den Text dann aber trotzdem verwirrend. Mir wäre es anders herum "logischer", wie auch schon von Clare beschrieben:


    Wenn die Zeitgräber rückwärts in der Zeit reisen können, könnte aber auch bedeuten, dass sie sich schließen werden oder, weil sie beim Auffinden durch die ersten Siedler offen und leer waren, zum bevorstehenden Zeitpunkt X wieder gefüllt sein könnten.

    Sind es vielleicht sieben Zeitgräber?:gruebel

    Auch der letzte Hinweis ist interessant und durchaus nachdenkenswert! Obwohl ich natürlich hoffe, dass nicht alle sieben am Ende sterben! :yikes

    Es wird erwähnt, dass das "gottverdammte Schwarze Loch des Kiew-Teams" Teile des Ermittelpunkts verschlingt. Das klingt nach einem arg fehlgeschlagenen wissenschaftlichen Experiment oder einer Waffe, die falsch eingeschätzt wurde.

    Über den "Großen Fehler" habe ich mir ja auch schon meine Gedanken gemacht, ein fehlgeschlagenes Experiment klingt logisch und wäre durchaus vorstellbar. Die Abschnitte in der Alten Welt fand ich spannend zu lesen, schade, dass Martin Silenus dann so schnell davon wegmuss.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021



  • Auf alle Fälle ist mir Martin Silenus jetzt noch unsympathischer als vorher. Ein richtiger Miesling! :cursing: Auch wenn er das Shrike nicht geweckt hat nimmt er für seine Muse doch ganz bewusst das Abschlachten anderer Menschen hin, nur um sein Gedicht schreiben zu können. Das ist für mich ein viel zu hoher Preis!


    Ganz allgemein könnte ich mir vorstellen, dass die "Pilger" entweder Selbstmordgefährdete sind oder den Nervenkitzel bzw. die ultimative Herausforderung suchen. Davon gibt es ja auch heute mehr als genug. Oder aber sie sind so verzweifelt und haben wirklich die Hoffnung, dass das Shrike ihren sensüchtigsten Wunsch, dem sie alles unterordnen, erfüllt. Leider wird ja nicht erwähnt, ob diese Hoffnung zumindest für einen Teil der Menschen in Erfüllung gegangen ist. Irgendwo wurde doch erwähnt, dass einer aus der Gruppe immer den Wunsch erfüllt bekommt, ein anderesmal aber, dass noch keiner wiedergekekehrt sei.

    Zu Silenius:

    Er ist wirklich kein Sympathieträger, aber seine Geschichte fand ich, für die weiteren Zusammenhänge wichtig. Er hat schon sehr lange gelebt, was immer wieder erwähnt wird, und er ist Dichter. Sein Ziel ist sein Werk, die Verwirklichung seines Vorhabens und eigentlich dadurch seiner selbst. Dafür ist er gewillt, sich und auch Andere zu opfern, um jeden Preis.

    Ich glaube, ihn mag keiner.


    Zu den Pilgern:

    Ich meine jetzt nicht unsere Sieben mit ihrer noch unklaren Mission.

    Ich denke, dass es den vorhergegangenen Pilgern nur zum geringen Teil um die Wunscherfüllung ging, sondern eher um Erleuchtung, Opferung oder was auch immer so viele religiöse Fanatiker treibt.

  • Wir wissen ja auch nicht, was Pilgern darüber hinaus noch versprochen wird. Religion und ihre Interpretationen sind ja bereits im ersten Absatz schon ein wichtiges Thema.


    Martin Selenius wird nicht sympathisch geschildert, nein. Aber sein Lebenslauf ist sehr lang und wie ich finde sehr schrecklich. Zu Hause nicht geliebt, von der Mutter der Jugend oder eigentlich des Lebens beraubt durch die ewig lange, gefrorene Reise, nur um bei der Ankunft weiter geschundenen zu werden.

  • Wobei es die Mutter ja nur gut gemeint hatte. Mit den Hirnschäden hatte sie nicht gerechnet, und sie war davon ausgegangen, dass sich das angelegte Geld vervielfacht und er als reicher Mann sein Ziel erreicht.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ja, das stimmt das es von ihr gut gemeint war. Die beiden hatten aber auch nicht das bester Verhältnis wenn ich es richtig im Kopf habe. Ich kann die Gründe nachvollziehen, aber das es keine gute Idee ist das Kind (bzw den Jugendlichen) jahrzehntelang einzufrieren und in eine ungewisse Zukunft zu schicken, ist auch naheliegend.

  • Das ist halt, wie das Kind in ein Rettungsboot zu setzen, während man selber mit dem sinkenden Schiff untergeht. Ein schnelles Schiff wäre sicher gewesen, aber sie wollte wohl sicherstellen, dass er keine Chance hat zurückzukehren und auch mit der Erde unterzugehen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Zu den Pilgern:

    Ich meine jetzt nicht unsere Sieben mit ihrer noch unklaren Mission.

    Ich denke, dass es den vorhergegangenen Pilgern nur zum geringen Teil um die Wunscherfüllung ging, sondern eher um Erleuchtung, Opferung oder was auch immer so viele religiöse Fanatiker treibt.

    Ich tue mich sehr schwer damit, diese Kirche als Religion anzusehen, vor allem, weil man darüber viel zu wenig erfährt. An was glauben sie? Was ist ihr Ziel? Wollen sie Menschenopfer oder ist der Zweck ganz ein anderer? Erleuchtung macht doch dann auch nur Sinn, wenn ich diese Erleuchtung auch noch teilen kann.


    Der Kult bezeichnet sich ja auch als "Kirche der letzten Buße". Könnte das ein Grund sein? Der Wunsch zu büßen (was auch immer). Wenn man glaubt, mit dem Leben aufgrund einer Schuld nicht mehr klarzukommen?


    Schade, dass das so beiläufig abehandelt wird. Ich hoffe, ich erfahre im Laufe des Buches noch mehr darüber!


    Ich fand jetzt nicht, dass Silenius eine sooo schlechte Kindheit hatte. Seine Mutter war (durch die Drogensucht) wohl wenig (geistig) anwesend bzw. wenig fürsorglich-müterlich. Das ist natürlich prägend. Aber er hatte einen Freund und auch einen guten Lehrer - und seine Leidenschaft. Vielleicht liegt seine fehlende Empathie in der fehlenden Bindung zur Mutter - vielleicht aber auch nicht.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich tue mich sehr schwer damit, diese Kirche als Religion anzusehen, vor allem, weil man darüber viel zu wenig erfährt. An was glauben sie? Was ist ihr Ziel? Wollen sie Menschenopfer oder ist der Zweck ganz ein anderer? Erleuchtung macht doch dann auch nur Sinn, wenn ich diese Erleuchtung auch noch teilen kann.

    Ich selber habe immer große Probleme mit Religionsthemen in Büchern.

    Die Kirche des Shrike sind wohl eher Anhänger eines Kultes, und man erfährt noch mehr davon. Du musst wohl noch etwas Geduld haben.;)

  • Ich selber habe immer große Probleme mit Religionsthemen in Büchern.

    Die Kirche des Shrike sind wohl eher Anhänger eines Kultes, und man erfährt noch mehr davon. Du musst wohl noch etwas Geduld haben.;)

    Ok, ich übe mich also in Geduld. :) Hauptsache es kommt noch was. Davor habe ich bei dem Buch am meisten Angst - dass es einfach aufhört, ohne zumindest ein paar grundlegende Erklärungen. Das mag ich nämlich gar nicht.


    Wie gehts dir denn mit dem Buch, wenn du mit Religion in Büchern ein Problem hast? Es ist ja - völlig unerwartet, zumindest für mich - zumindest teilweise sehr religionslastig.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ok, ich übe mich also in Geduld. Hauptsache es kommt noch was. Davor habe ich bei dem Buch am meisten Angst - dass es einfach aufhört, ohne zumindest ein paar grundlegende Erklärungen. Das mag ich nämlich gar nicht.

    Ohne zu spoilern kann ich die so viel sagen, dass am Ende alles aufgeklärt ist/wird. Mit Ende meine ich allerdings das von Buch 2 (für mich sind die beiden Bücher sowieso ein Buch).

  • Du musst wirklich noch etwas Geduld haben, wie Saiya schon schrieb. Das meiste wird zu einem Ende gebracht, allerdings wirklich erst nach dem Ende der Hyperion- Gesänge. Das war für mich auch der Grund, warum ich gleich im Anschluss das 2. Buch lesen musste. Ich wollte einfach, dass die losen Fäden zu Ende gesponnen werden, was bei fast allen der Fall ist, jedenfalls so, dass ich zufrieden ausatmen konnte.:grin


    Zum Religionsthema:

    Wenn es in ScFi-Romanen um das Thema Religionen und Kulte etc. geht, dann ist meist gewaltig etwas schief gelaufen in der Entwicklung der Menschheit, und den Religionen wird die Schuld zugesprochen. Ich sage nicht, dass in der Menschheitsgeschichte nicht genug Mist passiert ist unter der Fahne einer Kirche oder Religion, für mich als gläubiger Mensch ist das aber oft schwierig. Ich weiß gar nicht, wie ich das wirklich erklären soll. Es ist ein Gefühl, als würde man in die Ecke der Unwissenden und blind Folgenden gesteckt werden. Vielleicht hat das etwas mit meiner Kindheit und Jugend in der DDR zu tun, mit dem belächelt werden. Da konntest du noch so schlau sein, aber bleibst unbelehrbar doch ein ewig Gestriger.

    Und ich meide gern solche Bücher in Leserunden, weil ich mich nicht erklären oder rechtfertigen müssen möchte. Aber das ist eine persönliche Einstellung.

    Hier in der LR ist das kein Problem für mich gewesen.

  • Zum Religionsthema:

    Wenn es in ScFi-Romanen um das Thema Religionen und Kulte etc. geht, dann ist meist gewaltig etwas schief gelaufen in der Entwicklung der Menschheit, und den Religionen wird die Schuld zugesprochen. Ich sage nicht, dass in der Menschheitsgeschichte nicht genug Mist passiert ist unter der Fahne einer Kirche oder Religion, für mich als gläubiger Mensch ist das aber oft schwierig. Ich weiß gar nicht, wie ich das wirklich erklären soll. Es ist ein Gefühl, als würde man in die Ecke der Unwissenden und blind Folgenden gesteckt werden. Vielleicht hat das etwas mit meiner Kindheit und Jugend in der DDR zu tun, mit dem belächelt werden. Da konntest du noch so schlau sein, aber bleibst unbelehrbar doch ein ewig Gestriger.

    Und ich meide gern solche Bücher in Leserunden, weil ich mich nicht erklären oder rechtfertigen müssen möchte. Aber das ist eine persönliche Einstellung.

    Hier in der LR ist das kein Problem für mich gewesen.

    Ich lese normalerweise keine Romane mit dieser Thematik in einer Leserunde, weil ich als Atheistin keine Lust habe, die unterschiedlichen Ansichten in Bezug auf Glaube und Religion zu diskutieren. Denn auch ich möchte mich weder rechtfertigen oder erklären müssen, noch erwarte ich das von meinen Mitleserinnen.

    Hier ist das anders, weil Simmons das Thema anders behandelt. Ihm geht es nicht darum, den Finger auf eine Glaubensgemeinschaft zu richten. Er übt keine direkte Religionskritik, sondern beschreibt die Entwicklungen.