'Provenzalischer Stolz' - Seiten 213 - 279

  • Dieser Abschnitt ist geprägt von vielen Erklärungen zu den gitanes, das erinnert mich übrigens an eine Zigarettenmarke in meiner Jugend, viel Lokalkolorit, aber das gehört einfach dazu. Es ist interessant so viele Details über ihre Herkunft zu erfahren.

    Gisèle kommt in eine brenzlige Situation im Rathaus. Ich bin ja echt gespannt ob Inspector Imbaut der Mann beim Bürgermeister ist. Einen anderen hab ich nicht auf dem Schirm.


    Pierre hat ihn ja sogar als Mörder von Mateo in Verdacht, er hat allerdings ein Alibi. Ob das stimmt?

  • Ich bin ja echt gespannt ob Inspector Imbaut der Mann beim Bürgermeister ist. Einen anderen hab ich nicht auf dem Schirm.

    Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Aber ob er Interesse daran hat, Dorfpolizist zu werden?


    Ich habe noch eine ganz andere Idee entwickelt: Der erste Tote ist gar nicht Espinas, sondern Pasteur Fernandez. Espinas hat Fernandez' Rolle übernommen und rächt sich an allen, die seine Frau davon überzeugt haben, Alejandro aus dem Krankenhaus zu holen. Imbert steckt mit Espinas unter einer Decke und hat deshalb den Toten falsch identifiziert. Die Theorie hat aber einen großen Haken: Kalia kennt Espinas und hat ihn in dem angeblichen Pasteur Fernandez nicht wiedererkannt.

  • Die Erklärungen zu den gitanes und den anderen ethnischen Minderheiten finde ich sehr interessant, auch die Konflikte die daraus entstehen, sind durch die Kalia sehr schön dargestellt, die Sicherheit und damit einhergehende Unfreiheit in der Großfamilie gegen die Freiheit in Einsamkeit in Paris, überspitzt ausgedrückt.

    Ganz kann ich Kalia aber nicht verstehen, dass sie zu den gitanes zurückgekehrt ist, die Unterdrückung der Frauen ist massiv und dieses Ritual zur Jungfräulichkeit einfach nur widerlich!

    Diese Pfingstlergemeinde ist mir auch äußerst suspekt, zu fundamentalistisch.



    Ich habe noch eine ganz andere Idee entwickelt: Der erste Tote ist gar nicht Espinas, sondern Pasteur Fernandez. Espinas hat Fernandez' Rolle übernommen und rächt sich an allen, die seine Frau davon überzeugt haben, Alejandro aus dem Krankenhaus zu holen. Imbert steckt mit Espinas unter einer Decke und hat deshalb den Toten falsch identifiziert. Die Theorie hat aber einen großen Haken: Kalia kennt Espinas und hat ihn in dem angeblichen Pasteur Fernandez nicht wiedererkannt.

    Auf die Idee bin ich schon gekommmen, ich hatte sie verworfen wegen der Identifizierung durch Imbert, aber klar, der könnte mit ihm unter einer Decke stecken, unsympathisch genug wäre er dafür.


    Kalia und Pierre sind Fernandez doch nach dem (angeblichen?) Tod von Espina noch gar nicht begegnet, weil der doch verschwunden ist, also konnte Kalia in ihm Espina doch gar nicht erkennen? :gruebel

  • Auf die Idee bin ich schon gekommmen, ich hatte sie verworfen wegen der Identifizierung durch Imbert, aber klar, der könnte mit ihm unter einer Decke stecken, unsympathisch genug wäre er dafür.


    Kalia und Pierre sind Fernandez doch nach dem (angeblichen?) Tod von Espina noch gar nicht begegnet, weil der doch verschwunden ist, also konnte Kalia in ihm Espina doch gar nicht erkennen? :gruebel

    Auf die Idee bin ich nicht gekommen. Aber sie hat was.

    Fernandez ist noch keinem begegnet. Aber soweit ich weiß ist er verschwunden. Oder ist das erst im nächsten Abschnitt??

  • Ihr habt recht! Ich habe gerade nochmal nachgelesen. Dass Fernandez verschwunden ist, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Ich dachte, Kalia und Pierre hätten ihn bei diesem "Gottesdienst" gesehen. Dann würde meine Theorie doch wunderbar passen. Ich bin gespannt, ob sie stimmt. Heute Abend lese ich den letzten Abschnitt.


    Bei dem Umgang der gitanes mit Frauen bin ich ganz bei Zwergin. Unterdrückung und seltsame Vorschriften wie Jungfräulichkeit bis zur Hochzeit gehen gar nicht! Und die Pfingstler sind mir auch suspekt. Schon allein diese Heilversprechen, die dazu führen, dass die Leute sich nicht medizinisch behandeln lassen =O

  • Gisèle wird vom Bürgermeister zum Essen geschickt. Das geschieht aber auf eine sehr auffällige Art und muss Misstrauen hervorrufen. Gisèle kommt dadurch in eine brenzlige Situation, weil sie nicht aufhören kann mit ihren Nachforschungen. Wer ist der Mann, dem der Bürgermeister Pierres Job zugesagt hat?

    Pierre fährt mit Kalia zu dieser Gemeinde. Dabei handelt er aber nicht ganz regelkonform, als er in den Wohnwagen einbricht.

    Endlich gesteht Pierre Louis, dass er von der Polizei ist und Louis haut beleidigt ab. Hoffentlich gerät er dadurch nicht in Gefahr.

    In der Kirche findet Pierre ein Bild von Mateo und seinem Sohn und von Mayron erfährt er, dass Mateo dieses Bild nie aus der Hand gab und dass Imberg gar nicht so ein guter Freund von Mateo gewesen sein kann. Nun wissen wir auch, warum der Junge sterben musste. Wie kann eine Mutter so verbohrt sein.

    Pierre verdächtigt inzwischen Imberg, doch der hatte mit einem Kollegen einen Einsatz.

    Langsam ergibt sich ein Bild, wenn auch noch Lücken da sind.

    Ich finde die vielen Hintergrundinformationen über die gitanes, die Kirchengemeinden und auch die Umwelt sehr interessant. Allerdings finde ich es schrecklich, wie die Frauen behandelt werden und wie sie durch ihren Glauben angeblich frei werden. Für mich sieht Freiheit anders aus.

    Ich verstehe, warum Kalia zurückgekommen ist, aber ob sie dort alles bekommt, was sie sich erwünscht hat.

  • Das Foto in der Krypta kann doch eigentlich nur der Mörder dort deponiert haben. Aber eine falsche Identifizierung? Wenn der Geistliche doch sogar auf YouTube präsent ist?


    Die Pfingstkirche sehe ich zwiegespalten: Sie hat ihre eigenen extrem starren Regeln, aber für die unterdrückten Frauen sind diese immer noch besser, als die Sitten bei den gitanes. Sie werden respektiert und nicht geschlagen und können bei ihrer Familie bleiben.


    Der Vater tut mir furchtbar leid, 80 Prozent wäre eine wirklich gute Chance gewesen. Da kann ich sogar verstehen, dass er seine Frau geschlagen hat, die ihm und dem Jungen diese Chance genommen hat.


    Louis gibt mir immer noch ein Rätsel auf. Ob er doch jemandem begegnet ist? Oder ob der Mann, den er gesehen hat, gar nicht der Tote ist?

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Diese religiösen Selektierer sind mir ein Graus. Manche Gruppen verzichten ja sogar auf jeden Einsatz moderner Medizin, beginnend mit Impfungen, und natürlich sind Operationen jeder Art ein Tabu, Es gibt erstaunliche Heilungserfolge wie auch bei homöopathischen Medikamenten, aber die Fälle mit negativen Erfolgen sind ja keine Schlagzeilen wert. Natürlich wollte auch die Mutter nur das Beste für das Kind.

    Pierre erzählt Louis die ganze Wahrheit über sich, aber Louis fühlt sich hintergangen und ergreift die Flucht.

    Ein paar Probleme habe ich mit den Gruppen mit den französischen Bezeichnungen und mit ihrer Abgrenzung untereinander.

    Fasziniert bin ich von Kalia und möchte gern noch mehr von ihr erfahren.

    Giselle ist auf der Suche nach dem verschwundenen Brief und bekommt zufällig das Gespräch mit, das der Bürgermeister wohl mit dem neuen Polizeichef führt. Mal schauen, wie sich dieser Strang ermittelt.

    Giselle hält sich wie auch Pierre beim Wohnwagen nicht buchstabengetreu an das Gesetz, aber es macht sie sympathischer, während es beim Bürgermeister einfach nur fies ist.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Gisèle kommt in eine brenzlige Situation im Rathaus.

    Da hat sie wirklich geistesgegenwärtig reagiert. Hätte aber auch schief gehen können.

    Der erste Tote ist gar nicht Espinas, sondern Pasteur Fernandez. Espinas hat Fernandez' Rolle übernommen und rächt sich an allen, die seine Frau davon überzeugt haben, Alejandro aus dem Krankenhaus zu holen.

    Daran habe ich auch gedacht.

    Imbert steckt mit Espinas unter einer Decke und hat deshalb den Toten falsch identifiziert.

    Kann ja gar nicht anders sein, denn sonst wäre es ihm aufgefallen, dass es nicht Mateo war.

    Ganz kann ich Kalia aber nicht verstehen, dass sie zu den gitanes zurückgekehrt ist, die Unterdrückung der Frauen ist massiv und dieses Ritual zur Jungfräulichkeit einfach nur widerlich!

    Aber Einsamkeit in einer Großstadt ist wohl auch nicht so toll, besonders wenn einem der Familienclan so wichtig ist.

    Das Foto in der Krypta kann doch eigentlich nur der Mörder dort deponiert haben. Aber eine falsche Identifizierung? Wenn der Geistliche doch sogar auf YouTube präsent ist?

    Aber warum sollte da jemand nachschauen, solange alle davon ausgehen, dass der Tote Mateo ist.

    Fasziniert bin ich von Kalia und möchte gern noch mehr von ihr erfahren.

    Sie ist wirklich eine interessante Persönlichkeit.

  • Der Abschnitt ist geprägt von Erzählungen über die Gitanes und die diversen religiösen Gruppierungen in der Gegend - beides eine für mich ziemlich fremde und nicht unbedingt erstrebenswerte Welt.

    Gut gefällt mir die Entwicklung "zu Hause" - Gisele gibt hier ja alles und ich denke, da wird sich noch Positives tun für Pierre.


    Kalia spielt eine immer größere Rolle - hoffentlich nicht auch für Pierre selbst. ;-)


    Die Idee, dass der Tote gar nicht Espinas ist hat was. :-)

  • Sehr interessanter Abschnitt, gerade in Bezug auf die Erklärungen und Erläuterungen zu den gitanes und der Pfingstkirche. Diese Pfingstbewegung hat ja schon was sektenmäßiges und dann noch diese Versprechungen bezüglich Heilungen ohne Arzt sondern durch Gott oder den heiligen Geist. Und auch manche Gepflogenheiten bei den gitanes sind so abstoßend, wie das Ritual zur Jungfräulichkeit. Irgendwie gruselig und entwürdigend.


    Eine interessante Idee, dass der Tote gar nicht Espinas ist. Das lässt einiges in einem anderen Licht erscheinen. Schließlich hat Kalia den Toten nicht gesehen. Und Fernandez ist verschwunden. Das würde passen.


    Gisele ermittelt. Genial. Schade, dass sie nicht mitbekommt, wem der Bürgermeister Pierres Job zugesichert hat. Ich hoffe, sie kann den Bürgermeister zu Fall bringen.


    Und Louis? Nach der Offenbarung beleidigt haut er ab. Ich bin gespannt, ob wir ihn noch einmal wiedersehen … gesund und munter hoffentlich. Ich kann mir nicht vorstellen, nichts mehr von ihm zu lesen.


    So, das muss reichen zu diesem Abschnitt. Das ist im Moment soooo spannend und es sind sooo viele Fäden, die sich scheinbar verknüpfen oder auch nicht. Ich muss unbedingt das Ende lesen.

    :lesend Cristina di Canio - Die Buchhandlung der Träume

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 319

  • ese Pfingstbewegung hat ja schon was sektenmäßiges und dann noch diese Versprechungen bezüglich Heilungen ohne Arzt sondern durch Gott oder den heiligen Geist. Und auch manche Gepflogenheiten bei den gitanes sind so abstoßend, wie das Ritual zur Jungfräulichkeit. Irgendwie gruselig und entwürdigend.

    Das sind so Sachen, mit denen ich nichts anfangen kann. Meine Mutter war auch ziemlich gläubig, ich habe das also von Haus aus auch mitbekommen. Aber Heilung durch Handauflegen muss doch skeptisch machen, wofür haben wir eigentlich unseren Verstand.


    Das Ritual zur Jungfräulichkeit finde ich auch nicht gut, aber es ist in solchen Gruppen Tradition und gegen Traditionen kommt man schlecht an. Da müssten alle Frauen gleichzeitig aufbegehren.

  • Das sind so Sachen, mit denen ich nichts anfangen kann. Meine Mutter war auch ziemlich gläubig, ich habe das also von Haus aus auch mitbekommen. Aber Heilung durch Handauflegen muss doch skeptisch machen, wofür haben wir eigentlich unseren Verstand.

    Reiki ist ja auch so eine Art Heilung durch Energiefelder der Hand. Oder es gibt Behandlungen mit Aromaölen, oder Magnetfelder. Das hat wohl einen ähnlichen Effekt wie Placebos. Manche Menschen glauben an Gebete andere an Homöopathie. Der Glaube versetzt Berge sagt man doch. Damit kann ich mich abfinden oder anfreunden, ich selbst muss nicht daran glauben.

  • Das ist wohl das Hauptproblem. Arnika-Globuli gegen blaue Flecken schaden nicht (hatte ich auch im Wickelrucksack), genauso wenig wie ein Gebet. Aber bei ernsten Erkrankungen würde jeder seriöse Heilpraktiker oder Priester den Kranken (oder in dem Fall seine Eltern) zu einem Arzt schicken.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich kann auch akzeptieren, dass Menschen solche Dinge ausprobieren für ihr Wohlbefinden. Ich kann aber nicht akzeptieren, dass man so etwas bei schwerwiegenden Krankheiten macht.

    Auch die Zeugen Jehovas lehnen ja z.B. Bluttransfusionen ab und Impfungen. Radikale Gruppen, ob Sekte oder Amtskirche kann ich auch nicht verstehen und lehne sie ab. Ich hatte hauptsächlich auf das Handauflegen reagiert. Jeder Erwachsene kann selbst entscheiden ob und wieweit er so einen "Unfug" mit macht. Was ich dagegen nicht unterstützen und tolerieren kann, dass Kinder da mit reingezogen werden.

  • Was für ein spannender Abschnitt. Im nächsten laufen alle Fäden zusammen und ich bin total gespannt, wie sich das Ganze auflösen wird.


    Schön, dass Pierre gelegentlich einen Gedanken an Charlotte und an ihre gemeinsame Zukunft hegt. Herzerwärmend! - Genauso wie Pierres Gedanken an Louis. - Vor allem, nachdem er ihm nun "reinen Wein" eingeschenkt hat.


    Ich bin gespannt, wenn Gisèle hinzuzieht. Luc? Arnaud Rozier? Oder gar Monsieur Fardoux? Das ist so spannend! Gut, dass die Stadt eine so gute Seele hat.


    So langsam komme ich auch hinter die Pfingstbewegung und deren Ansinnen. Mir ist jede Art der Unterdrückung ein Gräuel. Wenn ich bedenke, man würde mich bei einer Hochzeit so behandeln wollen, ist mir ganz schlecht. Da kann man sich nur beglückwünschen, zur rechten Zeit am rechten Ort geboren worden zu sein. Obwohl man dazu am allerwenigsten beitragen kann. Ganz, ganz schlimm.


    "Dort erfahren Frauen Wertschätzung, manche zum ersten Mal im Leben." - Seite 251


    Um Louis mache ich mir auch Sorgen. Er muss sich unendlich allein auf der Welt fühlen.


    Was mir auch nicht aus dem Kopf geht, ist der Anrempler, den Pierre erfahren hat, als er auf dem Weg zur Kirche war. Wer war die Person? Wurde von dieser zuvor das Bild in der Kirche von Alejandro und Mateo niedergelegt?


    Und was hat es mit der Nachbarschaft von Mateo Espinas und Josiane Simon auf sich.


    Für mich wäre eher nachvollziehbar, wenn, wie zuvor genannt, Josiane und Romain Fernandez tot wären.

    Nun muss ich mich noch ein wenig gedulden.

    Oh, Sophie! Ist das spannend!