Die ersten drei Sätze eures aktuellen Buches (ab 23.08.2020)

  • Der Angriff der Roten Vereinigung auf das Hauptquartier der Kompanie des 28. April lief bereits seit zwei Tagen. Rund um das Gebäude blähten sich ihre roten Fahnen im Wind, wie Flammen, die gierig nach Feuerholz züngelten. Dem Kommandeur der Roten Vereinigung stand das Wasser bis zum Hals.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Riga, im Frühjahr 1997

    Mir brennen die Augen, als wir durch die Passkontrolle gehen. Eigentlich wollte Mama uns vom Flughafen abholen. Aber da wir so viel Krempel dabeihaben und das alles gar nicht in den Mercedes passt, mietet Waltraud einen VW-Bus.


  • Margarete bereitete gerade das Abendessen vor, als der Fliegeralarm los kreischte. Sie schaltete den Herd aus und eilte zur Treppe, die in den Keller hinunter führte, als sich ihr Arbeitgeber an ihr vorbei drängte. "Dieser verdammte Engländer!", rief er und stieß Margarete grob zur Seite.


    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • An diesem Freitag im Juli dachte sie: Wenn der jetzt noch kommt, bin ich fort.

    An diesem Freitag im Juli arbeitete er an zwei Zeilen den ganzen Tag. Das Brot ist saurer verdient, als einer sich vorstellen kann, dachte er.

  • Wen’s interessiert: Hier sind der englische Text mit der deutschen Übersetzung (von Bernhard Robben). Ich lese das englische Original.


    At a quarter to eleven on August 12, 2022, on a sunny Friday morning in upstate New York, I was attacked and almost killed by a young man with a knife just after I came out on stage at the amphitheater in Chautauqua to talk about the importance of keeping writers safe from harm.
    I was with Henry Reese, co-creator, along with his wife, Diane Samuels, of the City of Asylum Pittsburgh project, which offers refuge to a number of writers whose safety is at risk in their own countries. This was the story Henry and I were in Chautauqua to tell: the creation in America of safe spaces for writers from elsewhere, and my involvement in that project’s beginnings.

    Am 12. August 2022, einem sonnigen Freitagmorgen um Viertel vor elf, wurde ich von einem jungen Mann mit einem Messer angegriffen und beinahe getötet, nachdem ich gerade die Bühne des Amphitheaters in Chautauqua betreten hatte, um darüber zu reden, wie wichtig es ist, sich für die Sicherheit von Schriftstellerinnen und Schriftstellern einzusetzen.

    Ich trat zusammen mit Henry Reese auf, der mit seiner Frau Diane Samuels das Pittsburgher Projekt City of Asylum gegründet hatte und dank dieser Stadt des Asyls eine Zuflucht für mehrere Autoren schaffen konnte, deren Leben in ihrem eigenen Land gefährdet war. In der Geschichte, die Henry und ich in Chautauqua erzählen wollten, sollte es um Folgendes gehen: die Gründung sicherer Orte in Amerika für Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus fremden Ländern und meine Beteiligung an den Anfängen dieses Projekts.

  • LeseBär Die Ortsangabe Chautauqua gibt es in beiden Texten. In der deutschen Übersetzung wurde nur ausgelassen, dass der Ort sich im Bundesstaat New York befindet. Mir war es auch ins Auge gesprungen, genauso wie das Gendern im Deutschen.

  • Liebe Joan,

    ich finde, wir kennen uns gut genug, dass ich das sagen darf.

    Ich finde, du solltest versuchen, das mit deinem Bein zu vergessen. Ich glaube, es ist etwas Psychologisches, Psychosomatisches, und Charles nimmt es furchtbar schwer.

  • Als Lou Berger an diesem verhexten Morgen einen riesigen Rotkohl auf ihren Kopf zurollen sieht, nachdem sie völlig gestresst und in Gedanken versunken am Boxhagener Platz einen Gemüsestand gerammt hat und zu Boden gegangen ist, wird ihr klar, dass sich etwas in ihrem Leben grundlegend ändern muss. So geht das auf gar keinen Fall weiter!

    Der Kohl hat ein Mordstempo drauf.


  • Als Lou Berger an diesem verhexten Morgen einen riesigen Rotkohl auf ihren Kopf zurollen sieht, nachdem sie völlig gestresst und in Gedanken versunken am Boxhagener Platz einen Gemüsestand gerammt hat und zu Boden gegangen ist, wird ihr klar, dass sich etwas in ihrem Leben grundlegend ändern muss. So geht das auf gar keinen Fall weiter!

    Der Kohl hat ein Mordstempo drauf.


    Das klingt spannend und besorgniserregend - aber auch witzig.... :chen

  • Mai 2022

    Shirling, England


    Es war ein eher unscheinbares Geräusch, das der teure Geländewagen von sich gab, als er über die scharfkantigen Felsen glitt und den Berghang hinabstürzte. David Bainbridge saß auf einer Bank, keine zwanzig Meter von dem Punkt entfernt, an dem das Auto durch die Planken brach. In der einen Hand hielt er das Eiersalatsandwich, das ihm seine Frau am Morgen eingepackt hatte, in der anderen die Thermoskanne mit dem schwarzen Kaffee, den er laut Doktor Garrett nicht mehr trinken sollte.


  • Oh ja, es ist beides zugleich! :lache


    Aber auch deine ersten drei Sätze deines Buches klingen ganz spannend. ;)

    Das Buch gefällt mir tatsächlich außerordentlich gut - und das obwohl eine der Protagonisten ein richtig großes Päckchen zu tragen hat, was ich eigentlich bei Thrillern nicht mag. :zwinker

  • Das Töten ist nicht der schwierige Teil. Schließlich ist es in gewissen Kreisen an der Tagesordnung. Wut macht dich stark, Panik schaltet dein Denken aus, du ziehst die Knarre, schließt die Augen, drückst ab - Himmel, sowas könnte ein Affe tun, dafür muss man kein Mensch sein.