'Träume aus Samt' - Seiten 471 - Ende

  • Ach, gutes Ende. Die letzen Abschnitte haben mich mit dem Buch versöhnt. Wäre es nicht der Abschluss der Reihe gewesen, hätte ich vielleicht am Anfang entnervt und gelangweilt aufgegeben.

    Schön, dass Ruths Familie, zumindest die, die sie retten konnte, noch ein gutes Leben aufbauen konnten.

  • Ich schließe das Buch mit Tränen in den Augen. Eddie und Ruth müssen sich wirklich sehr geliebt haben. So gab es für Ruth und ihre Familie ein happy end.

    Karl hat mich wieder und wieder überrascht. Mal sehr verständnisvoll und dann wieder stur. Gut dass auch Eddie stur sein konnte 😁


    Und das Kurt nochmal auftaucht, die Welt ist manchmal wirklich klein.


    Danke Ulrike Renk , dass du Ruths Geschichte aufgeschrieben hast! Wie am Ende geschrieben ist es wichtig, dass solche Geschichten nicht vergessen werden.


    Meine Rezi folgt dann die Tage, hier im Wohnwagen hab ich grad nicht die Ruhe.

  • Ich kenne das - aber ich bin so froh, dass wir unseren Wohnwagen, unser Tönnchen, haben.

    Ja, Wohnwagen ist ne echt tolle Sache! Unser nächster wird ein eriba Puck. Dann sind wir auch nicht mehr so groß unterwegs. Aber noch müssen die Kinder mit. 😁

  • Was für eine Aufregung auf dem Weg zur Hochzeit...........und auch hier keine Möglichkeit, Eddie zu erreichen.

    Wie schön, dass doch noch alles geklappt hat.

    Und das Wiedersehen mit Kurt ist ja unglaublich, wenn du das erfunden hättest, Ulrike, hätte ich gesagt, das glaubt doch kein Mensch.:lache


    Durch die Briefe der beiden erfährt man auch noch mehr von Eddies Vergangenheit ( ich habe bei der Beschreibung natürlich sofort an Dirty Dancing gedacht ;-) .

    Die beiden scheinen ein gutes Leben geführt zu haben und die Szene vom 100. Geburtstag war schön, besonders das mit der Skulptur von Martha. Was für eine schöne Idee.


    Nachdem ich mich wieder in den Schreibstil des Buches eingelesen hatte "flutschte" es mit dem Lesen.


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde, Ulrike.:blume:wave

  • Und das Wiedersehen mit Kurt ist ja unglaublich, wenn du das erfunden hättest, Ulrike, hätte ich gesagt, das glaubt doch kein Mensch.:lache


    Durch die Briefe der beiden erfährt man auch noch mehr von Eddies Vergangenheit ( ich habe bei der Beschreibung natürlich sofort an Dirty Dancing gedacht ;-) .

    Dirty Dancing war bei mir auch sofort präsent. Ich glaube, man hat zu viele Vorurteile, wie manche Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Natürlich sind kriminelle Geldquellen tabu, aber sonst? Ob jemand putzt oder LKW fährt oder eben einsamen Damen das Händchen hält, immer noch besser als zu verhungern. Manchmal hat man wirklich keine große Wahl.


    Irgendwie hat das Wiedersehen mit Kurt aber auch gepasst. Aber das wie war kurios. Das Leben schreibt einfach die besten Geschichten.


    Ich fand das Buch, nach anfänglichem zaudern, auch toll und ein krönender Abschluss der Reihe.

  • Heute Morgen gegen 3 konnte ich das Buch beenden. Mir waren das fast ein wenig zu viel Liebesbriefe am Ende. Es lag aber vor allem daran, dass sich dadurch der Erzählstil komplett änderte. Ein ganzes Buch nur mit Briefen oder im Stil des Epilogs hätte ich nicht ertragen, das hatte mir zuvor alles wesentlich besser gefallen.


    Von der Familie könnte ich aber noch ewig weiterlesen. Eigentlich sind wir Leser doch nun ein Teil der Familie. ;) Mir haben diese vier Bände alle sehr, sehr gut gefallen. Die Bedrohungen und die Gefühlslagen waren unmittelbar spürbar und die Lebensgeschichte ungemein spannend und ereignisreich.

  • Ein schönes Video, danke, dass du das mit uns geteilt hast. ❤️

  • Gestern habe ich das Buch noch beendet und abends noch einen kurzen Ausschnitt gesehen, in dem Ruth Elcott berichtet, wie sie sich geweigert hat das Bloomsbury House in London zu verlassen, bevor nicht die Papiere für Eltern und Schwester bearbeitet sind. Der Film ist leider von schlechter Bildqualität, seitlich ist eine Figur zu sehen, nach deren Foto ich sonst auch noch Ulrike Renk gefragt hätte, die sitzende Martha mit der Kristallscherbenhandtasche: Ruth Elcott (Holocaust Survivor) speaks at Temple Judea


    An einem der nächsten Abenden will ich dann noch Jewish Survivor Ruth Elcott Testimony (2 Std:33min) mir angucken, habe gestern nur Ruths lebendige Vorstellung ihrer Familienmitglieder angeguckt.

    Zitat

    You are watching Ruth Elcott, a Jewish Survivor from the Holocaust. To learn more about Ruth, and explore the stories of other Holocaust survivors and witnesses, visit http://vhaonline.usc.edu.

    These videos are brought to you by the USC Shoah Foundation Institute (http://dornsife.usc.edu/vhi), which was founded by Steven Spielberg in 1994. The Institute has video testimonies of 52,000 Holocaust survivors, witnesses, liberators, and others. Each individual's video testimony was indexed with the specific terms, names, places, and dates applied to noted in each minute of video. Click here to search a collection of testimonies from the archive http://vhaonline.usc.edu



    Ruth und Eddie konnten nur auf die Schnelle heiraten, doch vermute ich, da die beiden über 70 Jahre verheiratet haben und eine große Familienzusammengehörigkeit über Generationen geschaffen haben, dass sie bestimmt alle Ehejubiläen, wenn gesundheitlich möglich, groß gefeiert haben.


    Was gibt es doch für Zufälle, da ist Kurt Glimmich der Vorgesetzte von Eddie Elcott - nicht zu fassen!


    In diesem Part gibt es viele Briefe, weil diese Form die einzige Kommunikationsform zum Soldaten im Feld/ woanders lebendem Partner war. Ulrike Renk - kennst Du die Briefe, die sich die beiden geschrieben haben? Ich denke, die im Buch abgedruckten, sind Deine Briefe, oder? Natürlich im engen Bezug auf das damalige Geschehen.


    Als Eddie von seiner "Eintänzer"-Beschäftigung berichtet, habe ich natürlich an die Bilder von Johnny und an das Feriencamp in Dirty Dancin gedacht.

    Familie Aretz: Die Ungerechtigkeit des Lebens, Kummer und Krankheit haben ihr Leben zu früh beendet.




    Seite 490: 1. Zeile: Wie (es steht wir) konnte er es wagen...

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Es ist doch gut, dass man gerade bei längeren Videos, diese auch über den Fernseher gucken kann. Es wäre zwar noch schöner, wenn der Beitrag auf Deutsch wäre, doch ich freu viel mehr, auf die Möglichkeit 2:33 Std. mit Ruth und ihrer Familie zu verbringen und durch ihre und Eddies Stimme Dinge zu erfahren.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Danke für die beiden Links. Dieses eine Video klingt fast wie eine Lesung des Buches.

    Ich habe gestern Abend gleich noch das Interview mit Ruth gesehen. Die erste viertel Stunde werden Ruth und Eddies Familie befragt, dann folgt ein sehr strukturiertes Interview und Ruth berichtet von ihren ersten Erinnerungen. Alle 30 Minuten wird das Gespräch für eine Minute unterbrochen. Dieses Interview war bestimmt auch ein großes Geschenk an Ulrike Renk der Protagonistin ihrer Bücher so lauschen zu können.


    Wer sich nicht die ganzen 2,5 Stunden Zeit für das Interview sehen und hören nehmen kann, dem empfehle ich, zumindest die letzte halbe Stunde sich zu gönnen. Dort ist die "Mutti-Figur" lange und gut zu sehen und Ruth erzählt, von ihrer (want never come back again to germany) Rückkehr nach Krefeld 1968, dem Wiedersehen mit ihren Mitschülerinnen und in Frinton-on-Sea mit Jill und Mr. Sanderson. Nach dem Krieg haben sich die Sanderson getrennt und er hat in der zweiten Ehe noch zwei Söhne bekommen.


    Wenn Ruth schon leider die Chance genommen wurde, Aretz noch einmal zu treffen, dann ist es aber schön, dass sie die Sanderson noch einmal besucht hat. Ulrike Renk - Hans hat aber doch hoffentlich noch erfahren, dass es Meyers in Amerika gut geht? Was ist mit deren Tochter, Rita Aretz, ist da noch ein Kontakt gepflegt worden?


    Ich habe meine Frage beantwortet bekommen, warum im vierten Band die Rede ist, dass Ruth keinen Schulabschluss hat, denn ich erinnerte mich, dass der Direktor ihr heimlich die Prüfung nach der neunten Klasse noch ermöglicht hat. Allerdings sagt, Ruth, dass sie darüber keinen Nachweis hat (erhalten hat). Aufgefrischt habe ich die Daten, dass u.a. Karl 1936 aufhören musste zu arbeiten, sie im März 1938 für sechs Monate in Wofratshausen war und der Vater im Febr. 1939 ins Gefängnis musste, Ruth neun Monate bei den Sanderson war, Cousin Hans nicht erfahren hat, dass Ruth alles versucht hat, sein Leben noch vor Kriegsbeginn zu retten, etc.


    Tatsächlich sind Ruth und Karl unmittelbar nach Ankunft in Chicago auf Jobsuche gegangen, Ruth hat bis zur Geburt von Diane das Kosmetikstudio geleitet, nach Dianes Geburt hat Eddie erst seinen Nachnamen ändern lassen in Elcott. Karl starb 1955 und Martha ist dann nach Kalifornien, in die Nähe der Elcptts, gezogen. Vorher haben Karl und Martha die Elcotts jeden August besucht.



    Das Interview ist ein wirklich berührendes Zeitdokument und Ruths Englisch ist auch sehr gut zu verstehen.

    Also, eigentlich ist das Interview ein Muss nach dem Lesen der vier Bände.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gucci ()

  • Ich habe das Buch nun auch beendet und nach so viel Leid ist es schön, ein Happy End zu lesen!

    Auch wenn ich das Nachwort etwas Schwierig fand zu lesen, war es toll, dass man noch erfahren konnte, was aus all den anderen Menschen geworden ist, dass bspw. auch Ilse ihr Glück gefunden hat. Ilse kam mir in diesem Abschnitt nämlich leider viel zu kurz. Dafür dass die beiden Schwestern am Anfang des Buches noch so ein dickes Band verband, ist es gegen Ende total still. Ruth tauscht sich nur mit Rachel über Eddie aus und gar nicht mit Ilse. Auch wenn es Ilse etwas jünger ist, finde ich das seltsam. Meine ältere Schwester hat immer ihre Liebesgeschichten mit mir geteilt - vor allem als wir noch zusammen gewohnt haben.


    Toll fand ich auch, dass wir noch ein wenig von Eddies Vergangenheit erfahren haben und auch, warum er so gut tanzt. Das hat die gane Geschichte rund gemacht.


    Ruth macht sich auch toll in dem Kosmetikladen. Sie schafft es, ihn zu leiten und Rachel wächst an ihrer Vertretungsaufgabe. Ein tolles Team sind die Beiden!


    Und das Wiedersehen mit Kurt ist ja unglaublich, wenn du das erfunden hättest, Ulrike, hätte ich gesagt, das glaubt doch kein Mensch.


    Das habe ich auch gedacht! Unglaublich, dass diese Geschichte wahr ist und auch die Verwechslung mit dem Foto anschließend. Aber ich habe mich gefreut, nochmal von Kurt zu lesen und habe auch ein wenig darauf gewartet, dass er nochmal auftaucht, wo er doch irgendwie schon immer mal wieder präsent war.


    Mir waren das fast ein wenig zu viel Liebesbriefe am Ende. Es lag aber vor allem daran, dass sich dadurch der Erzählstil komplett änderte.


    Das ging mir ähnlich. Es driftete allgemein sehr ins Kitschige ab, da waren die Briefe dann fast des Guten zuviel. Aber es näherte sich auch dem Ende, so war es dann auch irgendwie egal.

  • Dafür dass die beiden Schwestern am Anfang des Buches noch so ein dickes Band verband, ist es gegen Ende total still. Ruth tauscht sich nur mit Rachel über Eddie aus und gar nicht mit Ilse. Auch wenn es Ilse etwas jünger ist, finde ich das seltsam. Meine ältere Schwester hat immer ihre Liebesgeschichten mit mir geteilt - vor allem als wir noch zusammen gewohnt haben.

    In Ruths Situation ist für mich sehr gut verständlich, warum Ruth sich mit Rachel bespricht, denn beide Gleichaltrigen lieben einen Soldaten. Nur mit dem Unterschied: Rachels Familie hat mit der Liebe ihrer Tochter Andrew zu heiraten, kein Problem. Bei Meyers ist Eddie zwar geachtet, doch kommt es für beide Elternteile nicht infrage, dass Ruth mal Eddie heiraten könnte. "Du darfst Zeit mit ihm verbringen, aber als Dein Ehemann kommt er für uns nicht infrage." Gut, dass Karl Meyer dann doch seinen Segen gibt und mit guten Worten sein Einverständnis erklärt. ...Penetranter Eddie, nachts um vier tagelang anzurufen/ von diesen Anrufen hat Ruth auch im Interview erzählt.


    Ilse und Ruth sind doch sehr unterschiedlich, es trennen sie auch 3,5 Jahre und alle Geschwister fetzen sich hoffentlich auch mal. In so einer Situation hätte Ilse sonst schnell mal eine unbedachte Bemerkung rausrutschen können.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zurzeit ist mal wieder der Wurm drin. Daher habe ich gar nicht so viel Zeit, wie ich brauchen könnte.


    Nun aber:


    Ruth und Eddie kommen sich immer näher. Es hat mir gefallen, dass sich Karl auf Ruths Seite gegen Martha gestellt hat, in dem er sie daran erinnert hat, wie es bei ihnen war. Trotzdem haben die Liebenden noch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Als sie heiraten wollten, gibt es dann doch wieder Probleme. Ruth kann angeblich nicht alleine reisen und Martha vermisst die Hochzeitsfeier. Es ist schön, dass sich Ruth dieses Mal doch durchsetzt. Doch dann bleibt der Zug im Nirgendwo stehen. Ruth muss da wirklich verzweifeln. Doch es klappt dann ja doch noch mit der Hochzeit und Kurt trifft sie auch noch mal. Was für ein Zufall.


    Durch den Epilog erfahren wir, wie es mit den Personen weitergeht. Dass die Verwandten in Deutschland keine Zukunft hatten, war mir schon klar, aber traurig ist es doch. Schade auch, dass die Aretz für ihre Freundlichkeit nicht noch belohnt wurden, sondern so ein tragisches Ende hatten.