'Ein Präsident verschwindet' - Seiten 271 - Ende

  • Das mit dem Sohn ist ziemlich unwahrscheinlich. Und selbst wenn, der lebt doch schon mindestens zehn Jahre bei einer anderen Familie und kann wohl wenig mit seiner leiblichen Mutter anfangen :gruebel

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Das mit dem Sohn ist ziemlich unwahrscheinlich. Und selbst wenn, der lebt doch schon mindestens zehn Jahre bei einer anderen Familie und kann wohl wenig mit seiner leiblichen Mutter anfangen :gruebel

    Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass sie es wirklich geschafft hätte iihren Sohn zu finden.

    Dass der dann wenig mit seiner leiblichen Mutter anfangen kann, würde ich nicht sagen, irgendwann ist es für Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen, immer unglaublich wichtig zu wissen, wo sie wirklich herkommen.

  • Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass sie es wirklich geschafft hätte iihren Sohn zu finden.

    Dass der dann wenig mit seiner leiblichen Mutter anfangen kann, würde ich nicht sagen, irgendwann ist es für Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen, immer unglaublich wichtig zu wissen, wo sie wirklich herkommen.

    Ja, wenn er weiß, dass er adoptiert wurde. Aber bei solchen Zwangsmaßnahmen würde ich annehmen, dass er das frühestens im Erwachsenenalter selber herausfindet und wer weiß, was ihm die damaligen Behörden dann erzählt hätten.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Finde ich toll, dass Du unsere Beiträge so ernst nimmst.

    Ich bin auch hier, um aus euren Kritiken, Anmerkungen und Fragen zu lernen. Wenn man 30 Jahre lang Bücher schreibt, läuft man Gefahr, in gewissen Routinen zu erstarren und für manche Punkte einfach blind zu werden. Wenn ich hier in der Diskussion mit euch Eulen manchmal aufmerke und denke "Das war mir nicht bewusst" oder "Das hätte ich mir überlegen sollen", ist das immer ein wichtiger Punkt für mich. Ihr lernt hier den Autor ein wenig besser kennen und ich die LeserInnen. Das ist doch toll! :)

  • Ich habe das Hörbuch zwischenzeitlich auch beendet und wurde bis zum Schluss richtig gut unterhalten.:thumbup:


    Mir gefällt die gelungene Mischung aus Krimi und Geschichte.

    Hier ist nichts trocken oder langweilig beschrieben...........

    Von daher fand ich auch den Showdown gegen Ende gut gemacht und den Tod von Katya durchaus passend und auch logisch nachvollziehbar.

    Ihre Chancen, wenn sie überlebt hätte, ihren Sohn wieder zu finden schätze ich minimal ein.

    Wenn die damaligen Führer in der Sowjetunion auch nur annähernd so getickt haben wie der heutige in Russland. ;-)


    Überhaupt hat es mich beim Hören manchmal richtig gegruselt wenn ich an die Situation zur Zeit denke.:(


    Zum leichtsinnig agieren von Gerber: er war ja immer irgendwie zwiegespalten, musste seinen Job machen aber auch gleichzeitig Eva "retten". Nicht immer einfach.

    Und dass er da auch ein bisschen ein Held sein darf finde ich in einem Roman legitim und auch wünschenswert.

    Wenn ich James Bond im Kino gucke, will ich ja auch, dass er gewinnt. ;-) Man kann aber auch eines Besseren belehrt werden.:lache


    Johannes Steck als Sprecher hat seine Sache hervorragend gemacht, wie eigentlich immer.:thumbup:


    Bei Band 3 bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei. :-)


    Danke für die Begleitung der Leserunde, Jörg  :wave

  • Wenn die damaligen Führer in der Sowjetunion auch nur annähernd so getickt haben wie der heutige in Russland. ;-)


    Überhaupt hat es mich beim Hören manchmal richtig gegruselt wenn ich an die Situation zur Zeit denke.:(

    Ich habe da ein paar Szenen beschrieben, die plötzlich wieder erschreckend aktuell geworden sind. Was mir auffällt, wenn ich mir das für meine Veransaltungen wieder anschaue. Zum Beispiel die kleine Szene mit den "Zonenflüchtlingen" auf dem Flughafen Tempelhof. Und jezt fliehen die Menschen wieder vor den Russen - gruselig, grausam, schändlich! :bonk

  • Es freut mich, dass der sehr geschätzte Johannes Steck und ich dich gut unterhalten haben. :-]


    Die Leserunde ist - wieder einmal - auch für mich vergnüglich, aber auch lehrreich gewesen.


    Und wenn die Büchereulen mögen, bin ich hoffentlich nächstes Jahr um diese Zeit mit Band 3 wieder dabei! :wave

  • Die Leserunde ist - wieder einmal - auch für mich vergnüglich, aber auch lehrreich gewesen.


    Und wenn die Büchereulen mögen, bin ich hoffentlich nächstes Jahr um diese Zeit mit Band 3 wieder dabei! :wave

    Nur zu! :anfeuer

    :wave

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Tante Li :


    Hier zum Beispiel bei Arte und hier bei YouTube.


    Dann gibt es noch einen Spielfilm dazu, "Das Mädchen Rosemarie", in einer alten Fassung von 1958 und neu von 1996. Den habe ich jetzt online aber nicht gefunden, die Links führen zu Trailern.


    Anders als der Fall Otto John ist der Fall Rosemarie Nitribitt auch immer mal wieder in der Presse präsent. Der "Damsel in Distress"-Effekt funktioniert offenbar auch in Deutschland. Junge, sehr hübsche Frauen geraten nicht in Vergessenheit :gruebel

  • So ich bin auch bereits seit Mittwoch durcch und habe leider über den Abschnitt davor hiweggelesen

    ohne einen Kommentar abzugeben. Sorry :(


    Das ging mir leider auch so - aber was heißt leider? Dass ich über den Abschnitt hinweggelesen habe, spricht doch dafür , dass es spannend war. :-]


    Otto John war mir als historische Person vorher gar nicht bekannt - aber ich weiß ohnehin erschreckend wenig über die Geschichte der deutschen Nachkriegszeit. Der Geschichtsunterricht in der Schule hat, soweit ich mich erinnere, mit dem 2. Weltkrieg geendet.


    Für mich war das Handeln Johns durchaus nachvollziehbar, wenn auch erstaunlich naiv. Er sollte doch eigentlich gewusst haben, dass man schnell zum Verräter wird, auch wenn man es nicht will. Auf mich machte das so ein bisschen den Eindruck, als wollte er da sagen "ich kann doch nichts dafür, die anderen sind schuld"

    Ich habe beim Lesen auch mit dem Kopf geschüttelt - zwar verstehe ich seine Motivation, aber es hat mich gewundert, dass er sich nicht über die Konsequenzen seines Handelns im Klaren war.


    Der Schluss hat mir in diesem Band besser gefallen als im ersten Teil - dass Katya sterben musste, fand ich allerdings sehr schade. Trotz ihrer etwas fragwürdigen Rolle hatte ich doch eine gewisse Sympathie für sie und die Geschichte mit ihrem Sohn tat mir leid - ich denke, sie hätte ihn nicht wiedergesehen. Traurig, so etwas.



    Und wenn die Büchereulen mögen, bin ich hoffentlich nächstes Jahr um diese Zeit mit Band 3 wieder dabei! :wave

    Sehr gern :-) - vielen Dank für spannende Lesestunden und eine sehr interesante Leserunde :wave