'Aller Tage Hoffnung' - Seiten 356 - Ende

  • Ich hab das Buch dann gestern zu Ende gelesen. Der Auftritt von Alice bei Heinrichs Eltern war wirklich stark. Gut, dass sie sich da wehren konnte und mit erhobenen Haupt rausgehen konnte. Heinrich ist am Ende halt doch ein Kind seiner Zeit. Wenn die Zukunft in der familieneigenen Firma liegt, wehrt man sich besser nicht zu sehr gegen die elterlichen Vorstellungen. Am Ende ist Heinrich genauso unfrei wie Alice.


    Der Showdown im Schloß war ja wirklich dramatisch. Maxim stirbt durch Hirschfelds Hand, tragisch, aber verständlich. Zwischen Natalie und Hirschfeld hätte noch ganz viel geredet werden müssen, damit das funktioniert. Die beiden kommen aus so unterschiedlichen Umgebungen, das wäre nicht einfach.

    Ich hoffe mal Hirschfeld übersteht die Nazis irgendwie. Er wäre der klassische Fall, der aufgrund seiner Verdienste das Land erstmal nicht verlässt, in dem Glauben, dass es ihn nicht treffen wird.


    Ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung, auch wenn sie soviel später spielen wird. Hauptsache man erfährt, wie es den Menschen bis dahin ergangen ist.

  • Ich hoffe mal Hirschfeld übersteht die Nazis irgendwie. Er wäre der klassische Fall, der aufgrund seiner Verdienste das Land erstmal nicht verlässt, in dem Glauben, dass es ihn nicht treffen wird.

    Ah, Hirschfeld in der Nazizeit. Das ist sicherlich nicht einfach für ihn. Vielleicht so ein bisschen wie Gereon in den Kutscher-Krimis.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ah, Hirschfeld in der Nazizeit. Das ist sicherlich nicht einfach für ihn. Vielleicht so ein bisschen wie Gereon in den Kutscher-Krimis.

    Naja, er hats ja noch ei klein wenig schwerer, als Jude.

    Ich hoffe auch, daß er rechtzeitig Deutschland verläßt.


    Vielleicht hat er ja noch Kontakt zu Natalie, die ihm hilft, rechtzeitig ins Ausland zu gelangen.

  • Ich habe gestern ganz begeistert dieses Buch beendet. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und der Showdown am Ende war Hollywood-Reif.


    Alice bei ihren zukünftigen Schwiegereltern war ein starker Auftritt der Respekt verdient. Aber so kennen wir Alice Hardtleben. Sie ist sehr mutig, unerschrocken und steht zu ihren Überzeugungen. Leider hätte Heinrichs Vater nicht konservativer sein können.


    Natalie wird auf das Schlösschen gelockt, gut dass die anderen darüber gesprochen haben, sonst hätte es sehr böse Ende können. Leo tötet Maxim. Ein schweres Erbe für Natalie, nun wird Maxims Tod zwischen ihr und Hirschfeld stehen.


    Pavel kommt davon und droht Natalie weiter, dass verspricht Potential für den nächsten Band.

    Diese werde ich selbstverständlich auch wieder lesen.


    Ich danke herzlich für die interessanten Lesestunden und wünsche euch alle eine schöne Zeit. Bis zum nächsten Mal, wie lesen uns :wave

  • Ach wie schade - das war eins dieser Bücher, bei denen man bedauert, das letzte Kapitel gelesen zu haben. Da freue ich mich, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Auch da bin ich bei der Leserunde gerne dabei.


    Das Finale war ziemlich spannend und auch wenn ich mir ein "echtes Happy-End" gewünscht hätte, fand ich das Ende sehr passend. Ein Happy-End hätte einerseits weniger zu der Geschichte und den Figuren gepasst und andererseits die Möglichkeiten für eine Fortsetzung eingeschränkt.


    Alice Abgang bei ihren vermeintlich zukünftigen Schwiegereltern fand ich super, da hat sie wirklich Größe bewiesen, dass sie da hoch erhobenen Hauptes gegangen ist. Heinrich hat mich allerdings enttäuscht, ihm hätte ich wirklich mehr Rückgrat zugetraut! Dass er dermaßen einknickt, hat mich echt schockiert.


    Und auch für Natalie endet es tragisch - sie ist schwanger von Maxim, der von Hirschfeld erschossen wird. Ich hatte zwar nicht ernsthaft damit gerechnet, dass aus ihr und einem der beiden etwas werden könnte, aber so verliert sie quasi gleich beide.

    Ich hoffe mal Hirschfeld übersteht die Nazis irgendwie. Er wäre der klassische Fall, der aufgrund seiner Verdienste das Land erstmal nicht verlässt, in dem Glauben, dass es ihn nicht treffen wird.

    Die Gefahr sehe ich auch, ich hoffe, dass er sie rechtzeitig erkennt.


    Die Situatiion im Schlösschen war wirklich spannend - Natalie ist da glatt in eine Falle getappt. Wie gut dass Maxim dort war, und dass Alice und Auguste in der Bahnhofsmission die Gefahr gerade noch rechtzeitig klar wird, damit sie Hirschfeld informieren konnten!


    Danke, liebe VeronikaRusch für unterhaltsame Lesestunden.:knuddel1 Auf Teil 2 freue ich mich schon jetzt.

  • Das Ende hat mich ein wenig traurig, aber auch nachdenklich zurückgelassen. Schade, dass Natalie erstmal den Rückzug antritt. Jedoch kann ich sie verstehen - schwanger, der Vater des Ungeborenen verstorben und erstmal all das Geschehene verarbeitend. Außerdem muss sie sich und ihr Baby vor Pavel schützen.


    Mit meinem Verdacht, dass Friedrich von Kessel gleichzeitig Pavel ist, lag ich ja nun falsch. Aber dennoch lag ich damit richtig, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt. Für Alice ist es gut, dass es noch zeitig ans Licht kam, dass er sie ebenfalls mit ihrem Vorhaben nicht unterstützt. Aber ehrlich gesagt, hätte mich auch alles andere gewundert.


    Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf den 2. Band, welchen ich bereits vorbestellt habe. ;)

  • Och nöööö... Zu Ende. :unverstanden

    Ja, VeronikaRusch , DANKE dafür, dass ich dann doch tatsächlich noch überrascht wurde, großartig image.gif!


    Natürlich war klar, dass irgendein reicher, perverser Pinsel die Mädchen wie Wild jagd. Aber das ganze Drumherum, mit Pavel, mit Maxim und nicht zuletzt mit Natalie und Hirschfeld - das war ganz großes Kino!


    Wenngleich der Schluss mich auch ein wenig traurig stimmt und ich es mir irgendwie anders gewünscht hätte, passt er zu der Geschichte.



    Was für ein Zufall wäre es gewesen, hätte Alice in Heinrich gleich den Traummann gefunden, der sie in all ihren Träumen und Wünschen unterstützt :unverstanden

    Im Herzen wäre er möglicherweise gern dieser Mensch gewesen, aber er hatte nicht einmal den flauen Anflug eines Hauches von Mut, sich gegen seinen Vater zu stellen.

    Gut, dass Alice dies noch früh genug gemerkt hat, denn - wie heißt es so schön? "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende".



    Ach, und Natalie.... Hätte es ein Happyend für sie und Maxim geben können?

    Nein. Zumindest nicht, ohne dass Natalie wieder in ihre Vergangenheit abrutschen würde und dies wollte weder sie noch ich.

    Was wäre wohl passiert, hätte er überlebt?

    Wir werden es nie erfahren...

    Zumindest hätte er Natalie möglicherweise einen gewissen Schutz vor Pavel bieten können, aber auch dies ist ungewiss.

    So jedenfalls bleibt ihr nur die Flucht, wie schon so oft in ihrem Leben.


    Und obwohl es für unsere beiden Hauptprotagonistinnen ohne echtes Happyend ausgeht, endet dieses Buch nicht hoffnungslos.

    Der Basar ist ein voller Erfolg, die Bahnhofsmission damit gerettet und auch Alice hat sich gegen ihre Eltern behaupten können und arbeitet nun offiziell dort.


    Über eine Szene in diesem Abschnitt musste ich herzhaft Lachen. :grin

    Alice wird von Natalie des Nachts von der Wache abgeholt - ein ganz feiner Zug von Hirschfeld - und es gibt folgenden kleinen Wortwechsel zwischen den beiden Frauen:


    "Mit denen hast du doch nichts zu tun, meine Liebe", sagte Natalie und hakte sich energisch bei ihr unter.

    "Aber das stimmt nicht..."

    "Doch!", zischte Natalie sie an. "Ich will nichts mehr hören. Kein einziges Wort, verstanden?"


    Mir hat einmal eine eine grundehrliche Person eine ähnliche Situation erzählt, an die ich hier denken musste....

    Allgemeine Fahzeugkontrolle, sehr nette Polizisten, sehr hübsche und nette Fahrerin, die allerdings die im Führerschein eingetrage Brille nicht trug...

    Der Polizist, zwinkernd: "Ach, sie tragen heute sicher Kontaktlinsen, nicht wahr?"

    Sie, ganz geknickt: "Nein, sowas habe ich gar nicht."

    Er, übertrieben betonend und dabei nickend:" Sie tragen heute sicher ihre Kontaktlinsen!"

    "Ach soooooo! Jaaah! Jaja, Kontaktlinsen, genau."

    Ich musste sooo lachen, als ich die Geschichte gehört habe, und diese Situation im Buch erinnerte ein wenig daran, schmunzel...


    Es war ein tolles Buch, spannend, lehrreich und unterhaltsam und auch ich bin gerne beim zweiten Teil wieder dabei! :winkt

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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