Milchgeld - Volker Klüpfel, Michael Kobr

  • Wer einen Krimi mit Spannung und Mörderjagd sucht, dem kann ich das Buch nicht wirklich empfehlen.


    Aber ich bin von Kluftinger total begeistert. Er hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe mich wirklich teilweise sehr amüsiert. Kluftinger, ein leicht trotteliger Kommissar muss einen Mordfall in seinem Wohnort aufklären. Hinzu kommen seine alltäglichen Probleme, z.B. wie bringt er der Frau bei das er nicht mit in den Urlaub fahren kann, wie drückt man sich am besten um Sachen, die die eigene Gemütlichkeit stören.
    Ich kann zwar seine Leidenschaft für Kässpatzen nicht teilen, aber seine ganze Art ist irgendwie ( zumindest im Roman ) knuffig.


    Alles in allem ein lesenswerter Regionalkrimi aus dem Allgäu und ich werde mir die anderen Folgen auch noch besorgen.


    Ich fühlte mich hier sehr stark an Franz Eberhofer aus Winterkartoffelknödel bzw. Dampfnudelblues erinnert. Sie haben viel Ähnlichkeiten miteinander, beide lieben ihr Leibgericht und ohne Essen geht schon mal gar nichts. Ich glaube aber, Kluftinger ist vor den anderen beiden Büchern erschienen.



    10 von 10 Punkte

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Seit ich das Buch gelesen habe, habe ich übrigens ein neues Lieblingswort: "Priml".
    Bei uns sagt das inzwischen schon die halbe Familie und auch bei der Arbeit hat es sich schon rumgesprochen :chen
    Schade, das ich das Wort nicht erfunden habe, sonst könnte ich es patentieren lassen :grin

  • Wollt ich auch grad schreiben :grin! Wenn nichts dazwischenkommt, will ich ihn mir anzuschauen (und meinen riesigen Bügelberg dabei verkleinern).

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich hinke hoffnungslos hinterher, denn ich habe gerade erst meinen ersten Kluftinger-Krimi beendet und bin wirklich angetan. Da mir das Buch von einem waschechten Allgäuer wärmstens empfohlen wurde, der unter anderem auch davon schwärmte, wie viel er in diesem Buch wiedererkenne, hatte ich schon ein bisschen befürchtet, dass der Roman für Orts-und Sprachunkundige schwer zu lesen sein könnte. Weit gefehlt!
    Fern aller Brutatalität und Blutrünstigkeit baut sich die Spannung auf, was auch dem empfindlichen Magen des Kommissars Kluftinger geschuldet sein kann ;-). Dieser ist ein wirkliches Original und das erfrischende Gegenteil von perfekt.
    Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch, das Lust auf die Fortsetzungen macht.

  • Ich bin auch grade dabei, Herrn Kluftingers Abenteuer zu lesen - herrlich. Finde ich sehr schön zu lesen, wobei mir aber die Bücher von Rita Falk noch einen Tacken besser gefallen.

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Es muss sicherlich nicht immer eine ganze Krimireihe sein, aber da ich gerne Krimis aus deutschen Landen lese und ich den Klappentext interessant fand, habe ich also zu Kommissar Kluftingers 1. Fall gegriffen. Nach den ersten 30 - 40 Seiten befürchtete ich einen Fehlgriff, aber die Geschichte nimmt an Fahrt auf und am Ende macht Kluftinger einfach Lust auf mehr. Freue mich auf den 2. Band. Schöner Lokalkolorit mit teilweise geschriebenem Dialekt, ein etwas verschrobener, nicht ganz so einfacher Kommissar und gut beschriebene Charaktere.

    :lesend Sarah Morgan - Weihnachtszauber wider Willen

    2019: 22 Bücher - 9.987 Seiten

    2018: 16 Bücher - 7.045 Seiten

    2017: 17 Bücher - 8.990 Seiten

  • Meine Meinung:
    Der Krimi wird in erster Linie getragen durch die schrullige Art des Kommissar Kluftiger. Man erfährt sehr viel über seine Art zu Denken, sein Privatleben, seine Vorlieben vorallem im Bezug auf das Essen.Es ist kein Krimi mit dramatischen Spannungsbögen und blutigen Leichen. Kluftiger hat seine eigene Art zu ermitteln die durchaus Situationskomik mit sich bringt und man Schmunzeln muß. Trotzdem ist der Mörder nicht offensichtlich und ich war dann am Ende überrascht weil ich mit meiner Vermutung dann doch ganz falsch lag.
    Fazit: Ein witziger Krimi der trotzdem eine gewisse Spannung bis zum Ende hat.

  • Der viel gelobte Kommissar Kluftinger...
    Wer auf der Suche nach einem Thriller ist, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Wer aber einen unterhaltsamen Krimi mit Humor sucht, der findet hier eine allgäuer Spezialität.
    Ich hatte immer wieder Mühe in die Geschichte reinzukommen, nach ein paar Seiten wurde es jeweils wieder besser, aber so ganz konnte mich der Klufti nicht überzeugen. Ich mag Krimis mit Lokalkolorit und einem kulinarischen Schuss sonst sehr, aber mit dem hier wurde ich nicht ganz warm.
    Vielleicht, wenn mir der zweite Fall mal in die Hände fällt, gebe ich dem "Buzele" noch eine Chance.

  • Zitat

    Original von Faraday
    Der viel gelobte Kommissar Kluftinger...
    Wer auf der Suche nach einem Thriller ist, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Wer aber einen unterhaltsamen Krimi mit Humor sucht, der findet hier eine allgäuer Spezialität.
    Ich hatte immer wieder Mühe in die Geschichte reinzukommen, nach ein paar Seiten wurde es jeweils wieder besser, aber so ganz konnte mich der Klufti nicht überzeugen. Ich mag Krimis mit Lokalkolorit und einem kulinarischen Schuss sonst sehr, aber mit dem hier wurde ich nicht ganz warm.
    Vielleicht, wenn mir der zweite Fall mal in die Hände fällt, gebe ich dem "Buzele" noch eine Chance.


    Wen Du dem Buzzele eine "anzuhörende" Chance gibst, kanns eventuell besser werden.
    Ich hab alle Klufti-Krimis als HB gehört und mich direkt verliebt.


    Da macht bei mir aber auch ein sehr großer Teil eben aus, daß die beiden Autoren lesen. Die vermitteln es so herrlich, daß ich es einfach mögen muß.
    Und ich finde, inhaltlich stiegert es sich von Buch zu Buch.
    Mein Lieblingsbuch - ok, Hörbuch - war Rauhnacht. War auch mein erstes, aber es ist einfach nur herrlich :grin

  • Ich gehöre wahrscheinlich zu den letzten Wesen des Universums, die von Kluftinger bisher nichts gelesen hatten. Milchgeld war also mein erstes Werk.
    Der Kluftinger-Krimi lebt von dem Hauptprotagonisten und ist unterhaltsam und hat mir durchaus gefallen. Ich würde den Krimi aber wohl weniger mögen, hätte ich nicht persönlichen Bezug zur Region, zum Allgäu. Alles in allem ein netter Krimi, aber für mich kein Lesehighlight, da der Plott doch etwas platt und vorhersehbar ist.