Yrsa Sigurddardottir - Das letzte Ritual

  • Titel: Das letzte Ritual
    Autorin: Yrsa Sigurddardottir
    Seitenzahl: 383
    Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
    Erschienen: November 2006
    ISBN: 3596171326
    Preis: 7.95 EUR


    Inhalt:
    Eiskalt lodert das Verbrechen ... In der Universität von Reykjavík wird die Leiche eines jungen Deutschen gefunden. Der Geschichtsstudent war fasziniert von alten Hexenkulten, und sein Mörder hat ihm ein merkwürdiges Zeichen in die Haut geritzt. Aber die isländische Polizei glaubt an einen Drogendelikt und verhaftet einen Dealer. Die Eltern des Opfers misstrauen den Ermittlungen: Sie beauftragen die junge Anwältin Dóra Gu mundsdóttir, den Fall noch einmal aufzurollen. Und auf der Suche nach dem wahren Mörder findet Dóra über dunkle Rituale mehr heraus, als ihr lieb ist ...


    Autorin:
    Yrsa Sigurddardottir wurde 1963 geboren. Sie ist Ingenieurin, momentan beschäftigt in einem internationalen Team als technische Leiterin bei einem der größten Kernkraftwerkprojekte in der isländischen Wildnis. Dort verbringt sie in ihrer Hütte die Freizeit mit Schreiben.


    Meine Meinung:
    Nicht schlecht dieser Krimi, aber auch nicht so gut, dass er einen zu unkontrollierten Begeisterungsstürmen hinreißt. Die Geschichte ist ganz ordentlich geschrieben, allerdings ist sie mir ein wenig zu gleichförmig. Das Tempo wechselt nicht, auch nicht da, wo ein Tempowechsel angebracht wäre. Die Sprache der Protagonisten wirkt manchmal etwas hölzern und auch in ihrem Wesen wirken die Personen manchmal etwas steif und konturlos. Sehr interessant sind aber die Hinweise auf isländische Hexenkulte. Die Autorin lässt uns hier an ihrem reichhaltigen Detailwissen teilhaben. Das Buch ist nicht schlecht, es muss aber auch nicht in jeder Krimibibliothek stehen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Klappentext
    In der Universität von Reykjavík wird die Leiche eines jungen Deutschen gefunden. Der Geschichtsstudent war fasziniert von alten Hexenkulten, und sein Mörder hat ihm ein merkwürdiges Zeichen in die Haut geritzt. Aber die isländische Polizei glaubt an einen Drogendelikt und verhaftet einen Dealer. Die Eltern des Opfers misstrauen den Ermittlungen: Sie beauftragen die junge Anwältin Dóra Gu mundsdóttir, den Fall noch einmal aufzurollen. Und auf der Suche nach dem wahren Mörder findet Dóra über dunkle Rituale mehr heraus, als ihr lieb ist ...


    Die Autorin
    Yrsa Sigur ardóttir, geboren 1963, ist Ingenieurin, momentan beschäftigt in einem internationalen Team als technische Leiterin bei einem der größten europäischen Kraftwerkprojekte in der isländischen Wildnis. Dort verbringt sie in ihrer Hütte die Freizeit mit Schreiben.


    Meine Meinung
    Zugegeben, auf den ersten Blick hört sich das schon wieder nach dem üblichen Mittelalter-Hexen-Hokuspokus an, und auch der Titel (im Original übrigens "Das dritte Zeichen", auch nicht viel origineller) hat mich lange Zeit davor abgeschreckt, dieses Buch zu lesen.
    ABER: hierbei handelt es sich um einen soliden, spannenden und durchaus kenntnisreichen Krimi. Die Heldin ist sympathisch, der Plot recht gut, und der Zusammenhang des Kriminalfalls mit der isländischen (mittelalterlichen) Geschichte wirkt keinesfalls konstruiert. Die Lektionen über eben diese Geschichte kommen unaufdringlich daher, und dafür, dass sich die Autorin hauptberuflich um den Bau eines (übrigens höchst umstrittenen) Staudamm kümmert, scheint sie ausgesprochen tief in die isländische (und auch deutsche) Historie eingedrungen zu sein. Die wenigen "ekligen" Szenen (bei diesem Titel muss man solche erwarten) fügen sich schlüssig in die Handlung ein. Und eine kleine Liebesgeschichte (nein, zwei), gibt's auch dazu.
    Empfehlenswert!

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Einen Fred über dieses Buch hatten wir schon. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mist, und dabei hatte ich sogar gesucht (du verzeihst hoffentlich, Voltaire, da du den Autorennamen falsch geschrieben hast, hab ich ihn nicht gefunden ;-))
    Ansonsten scheinen wir ja nicht unbedingt gleicher Meinung zu sein, aber das ist ja das Schöne am Lesen...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Man kann die Freds ja auch zusammenlegen....... :wave


    Und unterschiedliche Meinung sind doch eigentlich immer was Schönes, oder? :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hat mir sehr gut gefallen. Wahrscheilich liegt es daran, daß mich Hexenverfolgung etc. etwas interessiert.


    Ansonsten ein sehr guter Krimi, den man mal schnell neben her lesen kann. Jedoch nach der Lektüre genauso schnell wieder vergisst.


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • Ich hatte das Buch aus der Bibliothek ausgeliehen, es war mein erster Island-Krimi. Ich kam gut in die Geschichte rein und fand es auch gut geschrieben. Interessant fand ich die Informationen bzw. Hintergründe zur Hexerei in Island. In der Story selbst hat mir der Spannungsbogen dann aber doch etwas gefehlt, so dass ich kein zweites Buch der Autorin gelesen habe.

  • Danke für die Rezi (Edit: Die schon anderthalb Jahre alt ist :grin)
    Islandkrimis scheinen einfach nichts für mich zu sein. Figurenzeichnung und Sprache waren mir bei denen, die ich bisher gelesen habe (Indridasson, z.B.) zu karg.

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Seestern ()

  • Während ich Band 2 der Reihe sehr spannend fand, habe ich die letzten 100 Seiten vom Serienauftakt nur noch desinteressiert quergelesen. Langatmige Handlung, uninteressantes Personal und leider auch stellenweise noch ein grottenschlechter Stil. Mehr als 2 Punkte kann ich daher nicht vergeben. Zum Glück war es nur ein Tauschbuch.

  • Mir hat das buch recht gut gefallen. ich lese gerne Krimis mit etwas herbem Charme. Den zweiten Band"Das gefrorene Licht" fand ich sogar noch besser. Spannender. Hatte die beiden Bände gerade einer lesefreudigen Freundin geliehen und die war auch sehr zufrieden damit.

  • Ich habe das Buch vor ein paar Wochen gelesen und fand es sehr gelungen.
    Die Charaktere sind ziemlich sympatisch und ergreifend und die Handlung ist
    gut durchdacht und packend. Auch der geschichtliche Hintergrund hat mir sehr
    gefallen. Ich gebe dem Buch 8 Punkte :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Hallo,


    vorhin habe ich das Buch ausgelesen. Ich finde es ist ein grundsolides Krimidebüt der Autorin. Yrsa Sigurdardóttir hat vorher Kinderbücher geschrieben und "Das letzte Ritual" ist ihr erstes Buch für Erwachsene.


    Es ist kein Buch das mich jetzt komplett von den Socken haut, aber es hat mir dennoch gut gefallen. Die Protagonistin Dorá - die junge Anwältin - finde ich symphatisch. Ich werde die Nachfolgebände mir auf jeden Fall zulegen.


    8 Punkte von mir.

  • In der Universität von Reykjavik wird die Leiche von Harald Guntlieb, einem deutschen Geschichtsstudenten mit der großen Faszination an mittelalterlichen Hexenkulten, gefunden.
    Schnell ermittelt die Polizei in Haralds Freundeskreis einen Verdächtigen und nimmt diesen fest. Weil Haralds Familie aber nicht mit den polizeilichen Ermittlungen zufrieden ist und nicht an die Schuld von Haralds Freund Hugi glauben. Engagieren sie die isländische Rechtsanwältin und alleinerziehende Mutter Dóra Gu mundsdóttir. Diese soll mit Hilfe des ehemaligen Polizisten und Freund der Familie Guntlieb Matthias Reich den Fall aufklären und die Hintergründe zu der Tat aufdecken, da Haralds Leiche verstümmelt wurde und deswegen alles auf einen Ritualmord hindeutet.
    Yrsa Sigurdardóttir schafft mit „Das letzte Ritual“ den Leser von Beginn an zu fesseln. Man erfährt sehr viel über geschichtliche Hintergründe und „Maleus Maleficarum“ – besser bekannt als „Hexenhammer“.
    Das Thema an sich ist sehr interessant und man gewinnt einige Erkenntnisse, die für mich vorher nicht klar waren, vor allem die brutale Hexenverfolgung im Mittelalter betreffend.
    Auch kommt Dóras Privatleben nicht zu kurz und Sigurdardóttir schafft es trotz des ernsten Themas und der detaillierten Grausamkeiten Witz und Unterhaltung zu bringen. Vor allem die Neckereien zwischen Dóra und Matthias sind ein Traum!
    Am Anfang ist man vor allem durch die seltsam klingenden Namen irritiert, was sich aber im Verlauf des Buches etwas ändert. Dennoch hatte ich doch meine Schwierigkeiten mit der Aussprache.
    Mit Dóra hat die Autorin eine sympathische und selbstbewusste Protagonistin geschaffen, deren Werdegang man als Leser gerne verfolgt und bei der man als Leser ein Gefühl des Wohlfühlens bekommt.
    Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Dóra Gu mundsdóttir!


    4 von 5 Sternen!

  • Ich bin eine ganze Weile um dieses Buch herumgeschlichen, da ich eigentlich keine Krimis lese. Und doch hat die Geschichte mich gereizt, weshalb ich mir das Buch mir letztendlich doch zugelegt habe.


    Für mich hat alles gepasst: die Handlung war spannend erzählt, es gab nicht allzu viele eklige Details, das Setting war sehr interessant und davon, daß viele skandinavische Krimis anscheinend sehr deprimierend sind, hat man hier gottseidank nichts gemerkt. Auch die Gewichtung zwischen der Lösung des Falls und Doras Privatleben war ausgeglichen.


    Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen inhaliert und werde nächsten Monat sicherlich den nächsten Band lesen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Im Rahmen meines AltSub Abbaus habe ich jetzt endlich mal dieses Buch gelesen. Es lag jetzt seit 2008 im Sub, unberechtigterweise, wie ich jetzt feststellen durfte.


    Das Buch ist ein wirklich solider Krimi, dessen Auflösung bis zum Schluß spannend bleibt.
    Dora fand ich als Ermittlerin sehr symphatisch, Matthias schleicht sich eher von hinten ein. Trotz erster Reibereien zwischen den beiden klappt die Zusammenarbeit dann ja doch recht gut.
    Schön fand ich den familiären Hintergrund von Dora, dieser kleine Nebenstrang war einfach köstlich.


    Den Fall an sich fand ich gut konstruiert, erst nach und nach erfährt man, was wirklich hinter dem Mord an Harald Guntlieb steckt. Bis es soweit ist erfährt man viel über die europäische Geschichte der Hexenverbrennung, was ich sehr interessant fand, auch wenn mir schon einiges davon bekannt war.


    Alles in allem war ich sehr überrascht von diesem Buch, irgendwie hatte ich düsterere Kost erwartet. Hier bin ich positiv überrascht worden und werde mir wohl die Folgebände auch noch zulegen.


    Von mir 8 von 10 Punkte

  • Ich kann mich der allgemeinen Meinung hier nur anschliessen.

    Das Buch ist insgesamt nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Man kann es lesen, verpasst aber auch nichts wenn man es nicht tut.


    Hier hat mir die Krimihandlung selbst weniger gefallen. Gut gefallen haben mir die beiden Personen Matthias und Dora. Manchmal war es echt witzig mit den beiden.

    Ob ich diese Serie weiter lese weiss ich noch nicht. "Geisterjord" hat mir von der Autorin wesentlich besser gefallen!