Du bist zu schnell von Zoran Drvenkar

  • Mannomann, heftig !!!!!
    Ich hab überlegt, ob ich es bei Belletristik oder hier reinstelle, aber da ich es zum Schluß so fies spannend fand, paßt es zu den Thrillern.


    Inhalt:
    Du weißt nicht, ob es sie gibt. Du weißt nicht, ob sie dich beobachten. Du glaubst, sie zu hören, hältst nach ihnen Ausschau. Damit sie sich wieder zeigen.
    Val erwacht in einer geschlossenen Anstalt. Nichts ist mehr wie zuvor. Sie hat Dinge gesehen, die sie nicht hätte sehen dürfen. Eine Welt, verborgen in unserer. Die Welt der Schnellen. Val stellt Nachforschungen an, denn sie glaubt, den Schnellen auf die Spur zu kommen. Bis mit Blut auf ihrem Spiegel steht: "Wo bist du gewesen?!" und ihre Freundin Jenni tot in ihrem Badezimmer liegt....


    Marek, Vals Freund glaubt ihr und will ihr helfen, ist jedoch völlig überfordert. Sie beschließen, Theo, Jennis Freund, alles zu erzählen.
    Nachdem er Jenni heimlich begraben hat, hilft er den Beiden, hinter das Geheimnis von Vals Begegnungen mit den "Schnellen" zu kommen.


    Wer sind die Schnellen, die Val, Marek und Theo mit brutalen Morden und klaren Zeichen daran hindern wollen, die Tür zu ihrer Welt zu öffnen? Warum müssen alle dafür bezahlen, die hinter das Geheimnis der Schnellen kommen wollen?


    Ihre Verfolgung führt sie aber auch immer mehr zu sich selbst, zu gegenseitigen Verdächtigungen und dem Verlust von Vertrauen. Abwechselnd erzählen die drei ihre Geschichte, wobei man bei jedem Wechsel nicht mehr weiß, wessen Schilderung man nun glauben kann.... Eine Geschichte, die auch mit unserer Suche nach Nähe und Liebe zu tun hat. - Und mit der Bedrohung, denen diese ausgesetzt ist.


    Ein rasanter Thriller, der meisterhaft die Verletzlichkeit und Zärtlichkeit einer gefährdeten Frauenpsyche auslotet - böse und erschreckend menschlich.


    Also, ich kann nur sagen: obwohl es kein "typischer" Thriller ist ( oder sein will) empfand ich auf den letzten Seiten atemlose Spannung !!!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

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  • Morgen!


    Habe heute früh einen kleinen Schreibflash, muss euch noch ein Buch empfehlen:
    Und zwar "Du bist zu schnell" von Zoran Drvenkar!
    Zoran Drvenkar lebt in Deutschland, ist (glaube ich) ungarischer Herkunft und hat bisher einige "phantastische" Jungendromane geschrieben. "Du bist zu schnell" ist ein excellenter Psychothriller, sprachlich hervorragend geschrieben und einfach nur fesselnd. Der Autor entwirft eine beängstigende, finstere und wirre Welt, die den Leser regelrecht aufsaugt. Also, wer für solche Literatur etwas übrig hat, sollte ihn lesen.


    Kurzbeschreibung bei bol.de:
    Val erwacht in einer geschlossenen Anstalt. Nichts ist mehr wie zuvor. Sie hat Dinge gesehen, die sie nicht hätte sehen dürfen. Eine Welt, verborgen in unserer. Die Welt der Schnellen. Val stellt Nachforschungen an, denn sie glaubt, den Schnellen auf die Spur zu kommen. Bis mit Blut auf ihrem Spiegel steht: "Wo bist du gewesen?!" Wer sind die Schnellen, die Val, Marek und Theo mit brutalen Morden und klaren Zeichen daran hindern wollen, die Tür zu ihrer Welt zu öffnen? Warum müssen alle dafür bezahlen, die hinter das Geheimnis der Schnellen kommen wollen? Die drei machen sich auf die Suche nach ihnen. Ihre Verfolgung führt sie aber auch immer mehr zu sich selbst, zu gegenseitigen Verdächtigungen und dem Verlust von Vertrauen. Abwechselnd erzählen die drei ihre Geschichte. Eine Geschichte, die auch mit unserer Suche nach Nähe und Liebe zu tun hat. - Und mit der Bedrohung, denen diese ausgesetzt ist.


    Bin gespannt, wie ihr den Roman findet!

  • Häääääääh ?????????? Das hab ich hier doch schon vorgestellt ???
    Ich finde meinen Beitrag über die "Suche" nicht mehr .... ???


    Aber hier ist er:
    Beitrag

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Also, ich fand es auch gut und spannend. Zwar war ich als Leserin am Anfang ein wenig verwirrt, aber es lohnt sich zu lesen. Vor allem da das Buch auch so einige Denkansätze gibt über Psychiatrien und die eigene Wahrnehmung. Mamchmal wusste ich bloß nicht, bei wem ich mitfühlen sollte, mit Val oder Marek.


    Gruß,
    ImmI!

  • Hm, ich weiß nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll.


    Ich würde es auch eher nicht als Thriller einordnen. Zuvorderst geht es um Val und ihre psychischen Probleme. Die Thriller-Elemente sind recht rar, vor allem, da ständig Rücksprünge gemacht werden und Ereignisse nochmal aus der Sicht einer anderen Person beleuchtet werden. Das nimmt für meinen Geschmack das ganze den Drive.
    So spannend, wie es der Klappentext versprach, fand ich es nicht.


    Es war aber durchaus interessant und ich habe es heute an einem faulen Nachmittag in einem Rutsch durchgelesen. Störend fand ich, das die wörtliche Rede mit Bindestrichen eingeleitet wurden. Manchmal war mir nicht klar, ob das folgende dann auch noch gesagt wurde oder nur gedacht.


    Dadurch, das aus der Sicht 3 verschiedener Personen berichtet wird, kann der Autor mit unseren Vermutung, was los ist, spielen. Wobei Val die schlechtesten Karten hat, denn schließlich sieht sie die Schnellen als einzige.
    Seltsam fand ich auch, das einer der Personen ihr so bedingungslos glaubt. Das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Aber so einige Handlungsweisen fand ich ziemlich schwer zu verstehen.


    Ich gebe mal 7 Punkte für die nette Idee und dafür, das das Buch so schmal ist und schnell gelesen werden konnte.

  • Meiner Meinung nach ist es die spannend erzählte Geschichte


    Leid tut mir nur ihr Freund aber abschließend ist zu sagen:


    :bruellIch hasse offene Ende


    lesichnichtnochmal Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Entschuldige den Namensvertippsler. Ich kannte mal jemanden, der seinen Nick Elbareth schrieb. Werds mir merken :wave




    Zum Buchende:

  • Ich bin mit dem Roman nicht warm geworden. Zwar fand ich ihn nicht schlecht, sonst hätte ich abgebrochen, aber so richtig zufrieden war ich nicht. Mich störte es schon mal, dass er so jugendlich geschrieben ist (die Figuren erzählen ja selbst, also ist es ihre Sprache und somit schon glaubwürdig, aber das Gequatsche über Bongs, Joints und Poppen ging mir bald auf den Keks - obwohl das irgendwann weniger wird). Außerdem konnte ich oft nicht nachvollziehen, wie die Figuren sich verhalten haben. Am Ende, als ich die Auflösung vor mir hatte, kam es mir dann so vor, als passten manche Dinge nicht zusammen.


    6 Punkte


    Gruß, Bell

  • Ich fand das Buch dermaßen klasse, dass ich es zweimal gelesen habe, was so gut wie nie bei mir vorkommt.
    Von der Figurencharakterisierung bis hin zur Auflösung sehr überzeugend.
    Beeindruckend, wie der Autor etwas Abstraktes, in diesem Fall die Zeit, durch Beschreibung kleiner Details fassbar macht. Der Wechsel der Erzählperspektiven verleiht dem Ganzen dann noch einen besonderen Reiz.
    8 Punkte.


    Edit: Das Ende ist nicht wirklich offen.


    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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  • Meine Meinung: Super!
    Ein sehr guter Roman, an den man sich nur anfangs gewöhnen muss, da er abwechselnd aus verschiedenen Sichten der Personen erzählt wird. Aber gut und flüssig zu lesen, war an einem Tag fertig, da es auch nicht so dick ist - 296 Seiten.. Man weiß bis zum grandiosen Ende nicht was da wirklich abgeht, rätselt mit aber kommt nicht wirklich drauf. Lont sich wirklich!

  • Ich hab das Buch als "Leseexemplar" auf einem Flohmarkt erstanden und bin nach dem zweiten Lesen immer noch ein wenig gespalten ...


    Gut fand ich den schlichten Aufbau. Es gibt überhaupt nur vier Personen (abgesehen von ein paar Statisten) und drei von ihnen sind Erzähler, so dass es eigentlich keine Geheimnisse gibt, da wir die Gedanken aller Personen kennen.
    Ein Nachteil aber, den solche "Kammerspiel"-Romane oft haben: Die ganze Geschichte erscheint als geschlossene Welt; es gibt überhaupt keinen Alltag. Keine der Personen tut etwas außerhalb des Plots. Sie fahren nur umher, essen, schlafen, reden ... Passenderweise hat auch anscheinend keiner von ihnen einen Beruf, der konstante Arbeit erfodert :nono


    Na gut, das allein würde mich noch nicht so sehr stören. Was ich aber wirklich unstimmig finde, ist Theos Verhalten. Stellt euch mal vor, eure Lebensgefährtin fährt auf Besuch zu einer Freundin, die ihr nicht kennt,


    Gott sei Dank spielt die Geschichte im Winter :yikes
    Aber, trotz allen Gemeckers, ich fand das Buch wirklich gut. Sonst hätte ich es nicht zweimal gelesen.


    Langsamen Gruß
    Zefira

  • Meine Meinung


    Es gibt in diesem Roman drei Ich-Erzähler, die die Geschichte parallel erzählen. Ähnlich wie bei „Sorry“, welches mein erster Thriller des Autors war und der mich erst auf ihn aufmerksam gemacht hat. Jedem Handlungsstrang wird der Name des Erzählers vorangestellt, so dass ich mich immer gut orientieren konnte. Aber es blieb nicht aus, das ich Anfangs zum Teil Schwierigkeiten damit hatte.


    Es wird kurz erzählt und es wurde schnell immer spannender, so das es mich total mitgerissen, in seinen bahn gezogen und nicht mehr losgelassen hat. Innerhalb kürzester Zeit wollte ich wissen, was es denn jetzt mit den „Schnellen“, die nur eine der Hauptpersonen, Val, sieht. Ob sie real sind oder nur Einbildung von ihr.
    Das Ende und damit die Auflösung hatte ich so nicht vermutet, da ich fest von etwas anderem überzeugt war. Auch verstand ich es auf Anhieb nicht. Längere war ich verwirrt, wie ich es denn jetzt verstehen sollte, und habe drüber nachdenken müssen. Aber nicht zuletzt die Spoiler in diesem Thread haben mich das letzte Kapitel verstehen lassen, das doch recht klar ist.


    Es ist eins der Bücher, bei denen ich bereue, sie nicht gekauft zu haben. Auf weitere Thriller des Autors freue ich mich. Bis dahin werde ich mir seine bisher veröffentlichen Bücher näher ansehen, sie könnten mir gefallen.