Ein Mord wird angekündigt - Agatha Christie

  • OT: A Murder is Announced


    Die Autorin
    Ich setze hier mal einen link zu Wiki.


    Kurzbeschreibung
    'Am Freitag, dem 29. Oktober, 18.30 Uhr, findet in Little Paddocks ein Mord statt. Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen.'
    Wer jedoch dieser seltsamen Einladung folgte, erlebte statt einer Sensation einen furchtbaren Schock: Genau um halb sieben gingen schlagartig die Lichter aus, Schüsse fielen, und aus einem Gesellschaftsspiel wurde ein Spiel mit dem Tod.


    Meine Meinung
    Ein typischer Miss Marple Krimi, ein Dorf mit den üblichen Einwohnern, inklusive Colonel und Reverend und der ein oder anderen älteren, alleinstehenden Dame, im englischen gibt es den schönen Ausdruck "Spinster". Ein Mord geschieht, Miss Marple taucht auf und findet den Mörder, diesmal auch dabei Inspector Craddock. Klingt vielleicht wie Einheitsbrei, die Bücher von Christie machen dennoch immer wieder Spaß, da sie ihre Protagonisten häufig mit einem Augenzwinkern beschreibt und man sich dementsprechend gut amüsiert. Man kann sich aber auch an der Suche nach dem Täter beteiligen, denn wie so oft gibt es kleine Hinweise, die einem beim genauen Lesen die Richtung weisen.


    ASIN/ISBN: 3455650244

  • Danke für die Rezi Buttercup :wave
    Ich habe das Buch in der LR mitgelesen und für mich war es auch diesmal wieder ein besonderes Vergnügen. A.C. beschreibt manche ihrer Charaktere etwas überspitzt und lässt die "dorftypischen" wie den erwähnten Colonel, Reverend und natürlich die alten Jungfern nicht fehlen. So hat man nicht nur Spannung sondern auch richtig Spass an ihrem Buch! Der Fall war wie gewohnt nicht leicht durchschaubar ( für mich ), viele Fäden /Spuren, welche am Schluss plausibel zusammen gefügt wurden. Ich hatte wieder die Möglichkeit die wildesten Theorien zu entwickeln und lag doch falsch.. :grin
    Ich reihe dieses Buch bei meinen Lieblingen von A.Christie ein :anbet

  • Ich habe dieses Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen. Dieses Buch ist ein "typischer" Miss Marple Roman: Viele Personen (teilweise auch alte Bekannte, wie z.B. Sir Henry und Inspektor Craddock), viele ineinanderverwobene Handlungstränge, überraschende Wendungen und ein Mörder, den man nicht so schnell errät. Alles was man für einen verregneten Tag braucht: Diesen Krimi, ein bequemes Sofa und vielleicht noch eine heiße Tasse Tee... :wave

  • Habe es eben beendet und den fand ich mal wieder richtig gut.
    Das Wort oder besser die Kombination "diese Ausländer" kam mir persönlich ein wenig zu oft vor.


    Ja Inspektor Craddock traf hier das erste Mal auf Miss Marple, ich wollte das nur erwähnt haben da man ja durch die Filme etwas durcheinander geraten kann. Ich weiß jetzt gar nicht in welchem Film sie das erste Mal auf Inspektor Craddock trifft. :gruebel


    Und hier zeigt sich auch das Margaret Rutherford die Miss Marple zwar hervorragend gespielt hat, sie aber keinesfalls der Miss Marple in den Büchern entsprach. :grin

  • Nach längerer Zeit habe ich mal wieder einen Agatha-Christie-Roman gelesen und es war mir ein Vergnügen. :grin Mit dem Mörder lag ich am Ende nur zum Teil richtig. Als alles aufgeklärt wurde, habe ich wohl bemerkt, dass man beim genauen Lesen auch selbst hätte drauf kommen können. Aber da ich keine Miss Marple bin, habe ich die wenigen Hinweise wohl nicht so beachtet wie sie. :chen
    Ich fand das Buch sehr gut zu lesen und ich wollte es am liebsten gar nicht aus der Hand legen, weil mir die Geschichte und auch der Schreibstil immer wieder so gut gefällt.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Titel: Ein Mord wird angekündigt. Original "A Murder is announced" erschienen 1950 bei HarperCollins London


    Autorin: Agatha Christie






    Inhalt:

    »Am Freitag, den 29. Oktober, wird in Little Paddocks um 18.30 Uhr ein Mord stattfinden. Freunde werden gebeten, diesen Hinweis als Einladung aufzufassen.« So steht es in einer Anzeige im Lokalblatt des Städtchens Chipping Cleghorn. Die Bewohner sind irritiert, aber auch neugierig. In Scharen strömen sie zum Gutshaus. Während ihnen Sherry gereicht wird, geht plötzlich das Licht aus, und ein Schuss fällt. Als das Licht wieder angeht, offenbart sich ein grausames Bild.

    Miss Marples Beobachtungsgabe ist gefragt, um dieses mörderische Spiel zu durchschauen.



    Meine Meinung


    Nicht immer liebenswerte, teils schrullige Charaktere sind das Markenzeichen der Geschichten aus Agatha Christies Feder. Sie hält nicht zurück mit liebevoller Zeichnung ihrer Zeitgenossen. In diesem spannenden Kriminalroman ist nichts so wie es scheint. Obwohl der Leser das durchaus gewillt ist zu glauben. Wäre man nicht ein eingefleischter Christie- und Krimileser, käme man nicht auf die Ideen, die uns während einer gemeinsamen Leserunde kamen. Da wirkt jeder verdächtig. Kein Stein bleibt auf dem anderen. Genauso wie Miss Marple macht man sich auf die Spuren, die der Mörder vielleicht hinterlassen hat. Und es sind Einige.

    Mit viel Vergnügen habe ich diesen Krimi gelesen, der immer neue Erkenntnisse und neue Wendungen bringt.

    Auch Inspector Craddock ist nicht immer auf der richtigen Spur, aber zum Glück gibt es Miss Marple, die beiden ergänzen sich hier hervorragend. Und bringen gemeinsam den Mörder zur Strecke.


    ASIN/ISBN: 3455650244

  • Gleich zu Beginn muss ich gestehen, dass das bis jetzt mein liebster Krimi von Agatha Christie ist.

    Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, der Fall schlüssig und die Verwirrungen großartig. Als Fan von AC Krimis lernt man mit der Zeit auf die kleinen Dinge zu achten, was in diesem Buch sehr hilfreich ist. Auch die LR dazu war sehr hilfreich. Ich habe mir im Nachhinein den Film zum Buch mit Joan Hickson angesehen - der Film kann die Atmosphäre aus dem Buch nicht wiedergeben. Auch so kleine Details, begonnen beim Namen der Köchin - im Buch heißt sie Mitzi im Film Anna. Warum muss man solche Details ändern?

    Ein lesenswerter Krimi, der mit Raffinesse und Kreativität überzeugt.

  • Meine Rezension

    Mord und Totschlag auf dem Land… ein Fall für Miss Marple!


    Die Einladung, einem waschechten Mord beizuwohnen, lassen sich die Anwohner des kleinen Städtchen Chipping Cleghorn natürlich nicht entgehen. Teils aus Neugierde und teils, weil sie an eine originelle Einladung zu einer Art Krimispiel glauben, strömen sie ins Gutshaus, während sich die Gutsherrin Lady Blacklock bei der Lektüre dieser Anzeige als ersten Sorgen um ihren Sherryvorrat angesichts der überraschend zu erwartenden Gäste macht. Und tatsächlich passiert ein Mord. Ein echter! Kein Schauspiel! Doch wer ist der Tote und warum mußte er sterben? Und sollte auch wirklich er sterben oder galt der Mordanschlag eigentlich jemand anderem? Fragen über Fragen.


    Miss Marple und Kommissar Craddock machen sich daran, jeder wie gewohnt auf seine Weise, den Fall zu lösen und der Leser ist wie immer eingeladen, sich seine eigenen Gedanken zu machen.


    Dieser Roman hat mir wieder gut gefallen: die Einführung der Dorfbewohner und ihrer Schrullen, die Beschreibung des ländlichen England… Agatha Christie hat solche Dinge einfach drauf. Kleine Details wie die Gazette, ohne deren Lektüre man anscheinend keine Ahnung hat, was wirklich wichtig ist im Dorf und deren Lektüre daher ein Muß zu sein scheint. Aber auch die Beschreibung der Bewohner ist wie immer pointiert und sehr gelungen.


    Es macht Spaß, das Buch zu lesen und dabei mit zu raten und die offenen Fäden versuchen, richtig zu verknoten. Dabei war ich auch diesmal einigermaßen erfolgreich und konnte auch einige Hinweise in die richtige Richtung des Mörders entdecken.


    Ich fand hier allerdings die letztliche Erklärung ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen.



    Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spaß sowohl an der Lektüre des Romans als auch beim Mitraten mit den Staubi-Eulen bei der Leserunde. Sollte mal wieder ein schöner cozy Krimi auf dem Plan stehen, bin ich gerne wieder dabei!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Neues Jahr, neues Buch – und dann gleich so ein gutes! Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher nichts von Agatha Christie gelesen habe. Die Staubi-Eulen haben mich mit ihrer Leserunde aber neugierig gemacht und ich bin froh, mich zum gemeinsamen Lesen entschieden zu haben. So manch ein kleiner Hinweis wäre sonst einfach vor mir verborgen geblieben.


    Agatha Christie versteht es sehr gut, eine Atmosphäre zu schaffen, die auf mich „very british“ wirkt. Die handelnden Personen haben ihre speziellen Eigenarten und vieles ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Jeder kennt jeden und doch kocht jeder sein eigenes Süppchen. Dorfleben, wie man es sich perfekter nicht ausmalen könnte – heimelig, aber auch genau das wieder nicht. Dabei darf eine gehörige Prise Humor nicht fehlen, dieser kommt keinesfalls zu kurz in diesem Krimi und ich habe über so manche Eigenart oder Szene schmunzeln müssen.


    Der Kriminalfall ist für mich logisch ausgearbeitet und hält einige überraschende Wendungen bereit, die an der passenden Stelle weniger ermittelt, sondern einfach eingestreut werden. Dennoch folgt der Roman einem dicken roten Faden. Am Ende klärt sich alles schlüssig auf und die vorher noch seltsam erscheinenden Begebenheiten ergeben plötzlich Sinn.


    Ich glaube, um Agatha Christie auf die Schliche zu kommen, muss man als Leser deutlich geübter sein, als ich es bin. Aber ich bin schon auf den nächsten Fall gespannt, den es – zusammen mit den Staubi-Eulen – zu lösen gilt! Von mir 9 Eulenpunkte für wirklich gute Krimiunterhaltung.

  • Meine Meinung:

    Die morgendliche Routine in Chipping Cleghorn beginnt für die Dorfbewohner erst einmal damit die Anzeigen des örtlichen „Käseblatt“ zu lesen. Wer verkauft was, Hunde, geheime Botschaften u.s.w. Am 29. Oktober lesen jedoch die Dorfbewohner eine seltsame Anzeige, eine Einladung zum Mord. Dieser soll bei der guten Miss Blacklock geschehen, und da man neugierig ist, und sonst nichts wichtiges zu tun hat, finden sich die meisten Dorfbewohner zum gegeben Zeitpunkt bei Miss Blacklock ein. Ihre größte Sorge scheint hingegen zu sein, daß genug Sherry im Haus ist, um ihre Gäste zu bewirten. Pünktlich zum angegebenen Zeitpunkt geschieht ein Mord, oder war es einfach nur ein Unfall? In begehrter Agatha Christie Manier ist nun jeder der Anwesenden in Verdacht und das Rätsel kann beginnen.


    Mir hat dieser Agatha Christie ausgesprochen gut gefallen. Es hat einfach Spaß gemacht, die Nachbarn, welche sich zum Tatzeitpunkt im Haus befanden, genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Leser kann so herrlich mit-ermitteln wer der Mörder ist, und was hinter allem steckt. Als Leser ist man ständig auf der Hut nach Indizien und rätselt. Hier werden Chrysanthemen erwähnt, und da Veilchen… ist das jetzt ein Hinweis? Ich persönlich fand diesen Christie sehr unterhaltsam und er zählt für mich zu einem Ihrer Besten. Es war interessant hinter die Fassade der einzelnen Dorfbewohner zu schauen, ihre Vergangenheit und ihr Leben zu beleuchten. Miss Marple unterstützt in diesem Fall Inspector Craddok, der mit seinen Ermittlungen dem Leser durchaus das ein oder andere Indiz liefert. Die Auflösung des Falls ist meiner Meinung letztendlich schlüssig und ich hatte beim Lesen den richtigen Riecher.


    Abschließend kann ich sagen, dieser Roman hat mir ein paar Stunden Lesevergnügen bereitet.

  • Dieser Agatha-Christie-Krimi hat mir bislang am besten gefallen! :-)

    AC schöpft wirklich aus dem Vollen, ein veträumtes Dorf auf dem Land mit einer Einwohnerschaft, die absolut aus der Klischee-Kiste "verschrobene Briten Mitte des 20. Jahrhunderts" kommen, was die Lektüre aber nur umso unterhaltsamer Macht und ein wirklich rätselhafter Mordfall, der auch noch zuvor im örtlichen Käseblättchen angekündigt wurde!


    Dazu noch der sympathische DI Craddock und natürlich Miss Marple, die gleich nach ihrer Ankunft zu Hochform aufläuft und - wie anders nicht zu erwarten - den Fall kreativ und fast im Handumdrehen löst.


    Agatha Christie hat's einfach drauf, ohne die Tipps der erfahrenen Staubi-Eulen wäre ich wohl bis zuletzt auf dem Schlauch gestanden, aber auch so hat AC mich mit einigen ihrer Kniffe wieder schön aufs Glatteis geführt.


    Ich hatte großen Spaß beim Lesen und Miträtseln und muss sagen, die AC-Krimis, die in England spielen, gefallen mir doch am besten!


    LG, Bella

  • In der Zeitung des englischen Dörfchens Chipping Cleghorn wird per Annonce ein Mord angekündigt. Als sich zum angegebenen Zeitpunkt viele Schaulustige einfinden, gibt es dort tatsächlich einen Toten. Allerdings deutet vieles auf einen Suizid hin. Obwohl Miss Marple die Angelegenheit zusammen mit Inspektor Craddock untersucht, können beide nicht verhindern, dass es wenig später einen weiteren mysteriösen Todesfall gibt. Diesmal handelt es sich um die ältere Frau Dora Bunner, die von allen nur bei ihrem Spitznamen Bunny genannt wurde.

    Wie schon in ihren vorherigen Romanen spielt Miss Marple erneut bloß eine ziemlich untergeordnete Rolle. Stattdessen wird die Geschichte aus der Sicht viele anderen Figuren erzählt. Viele Gespräche werden geführt und vieles aufgedeckt, was unbemerkt im Argen lag. Durch Mitzi, Miss Blacklocks ausländische Köchin, gibt es zudem ein paar witzige Zwischenszenen, die die Handlung immer wieder auflockern. Vielleicht auch deswegen, gefiel mir der vierte Miss-Marple-Roman besser als „Die Tote in der Bibliothek“.