Von welchem Autor werdet ihr nie wieder ein Buch in die Hand nehmen?

  • Ich glaube von Iny Lorenz habe ich noch nie was gelesen, da haben mich schon die Cover abgeschreckt. Oder höchstens einen Band, wenn es die Wanderhure war :gruebel was von ihr ist.

  • Haha, wer hat denn diesen Thread ausgegraben? Cool! :lache


    Also, bei mir hat sich zu dem ersten Post hier nichts geändert - ich habe vor ca. 10 Jahren oder so Paul Cleave und Minette Walters genannt. An Paul Cleave hätte ich mich gar nicht erinnern können. Da hat mich das neue Buch irgendwann nicht mehr begeistert und ich habe das Interesse an dem Autor verloren. Bücher von Minette Walters kommen mir weiterhin nicht ins Haus. Ich hab zwar nur ein Buch von ihr angelesen (und abgebrochen), aber es gibt so viele Bücher, die mich interessieren, dass sie vermutlich keine zweite Chance bekommt.


    Es gibt sicher ein paar Autoren, an denen ich mein Interesse verloren habe - ich kaufe nicht mehr die Bücher von Richard Laymon, auch Simon Beckett hat ausgedient und leider auch Arno Strobel. Auch wenn ich bei keinem von "nie wieder" sprechen würde, aber sie lachen mich jetzt nicht mehr so an wie vor einigen Jahren.


    Ich finde das aber Sebastian Fitzek sehr spannend. Ich konnte mit seinen Büchern schon früher nicht viel anfangen. Nicht wegen der evtl. Brutalität, das macht mir eher wenig aus im Buch, solange es um Erwachsene geht (Kinder und Tiere sind da eine Ausnahme). Aber mich haben die Geschichten gar nicht so mitgerissen bzw. das Ende fand ich nicht so toll. Ich habe aber den Eindruck, als würden einige, die seine Bücher früher mochten, diese nicht mehr lesen. Frage mich, ob er evtl. auch dem Grund jetzt einen Nicht-Thriller geschrieben hat oder ob es andere Gründe hat und sich die Thriller weiterhin gut verkaufen.

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  • Von Fitzek war es Passagier 23, dann habe ich noch eines versucht, weiß allerdings nicht mehr welches, das hat mir gereicht. Minette Walters habe ich einige gelesen, aber auch schon lange nicht mehr. Man ändert eben mit der Zeit auch seinen Geschmack und es gibt immer mal wieder Neuentdeckungen. Bin gespannt, wann ich Fred Vargas über habe. Aber bis jetzt sammle ich noch, außerdem hat sie keine Schreibfabrik, wie manch andere Autorinnen und Autoren. Da bin ich extrem schreckhaft, vor allem, wenn sie unter zig Pseudonymen veröffentlichen. Da ist bei mir Ende.

  • Von Fitzek habe ich noch kein ganzes Buch in den Händen gehabt, sondern immer nur Leseproben, weshalb ich nicht sagen könnte, dass ich nie wieder ein Buch von ihm in die Hand nehmen würde. Aber bei den Leseproben haben sich meine Autoren-DNA aufgeräufelt . Mit so schlechter Schreibe so erfolgreich sind sonst im gesamten Universum nur die Vogonen.

    (Als ich gerade die siebzigste Amazon-Bewertung für meinen neuesten Roman gefeiert habe, war es bei Fitzeks gleichzeitig erschienenem letzten Thriller die zehntausendste. Ich bin nur neidisch.)


    Es gibt aber wenige Autoren, von denen ich nie wieder was in die Hand nehmen würde. Weil es gefährlich ist, nie zu sagen. Nur bei einem bin ich da völlig sicher: Akif Pirinçci.


  • Es gibt aber wenige Autoren, von denen ich nie wieder was in die Hand nehmen würde. Weil es gefährlich ist, nie zu sagen. Nur bei einem bin ich da völlig sicher: Akif Pirinçci.


    Aus "literarischen" Gründen oder aus - ich sage mal vorsichtig - "politischen Aspekten", die in seiner Person begründet sind?


    Ich überlege, ob ich vor Jahren "Der Rumpf" gelesen habe oder ob ich mir das nur einbilde. Bin gerade gar nicht sicher. :gruebel



    Könnte Fitzeks Erfolg Deiner Meinung nach auch mit der Vermarktung/Werbestrategien zu tun haben?

    Das tröstet Dich jetzt evtl. wenig, aber ich denke, Fitzek wird einfach auch von Menschen gekauft, die kaum lesen und nicht unbedingt einen höheren Anspruch bei ihren Büchern zeigen (ja, ich weiß, sehr pauschal), zudem ist ein Thriller doch leichter an die sog. große Masse zu bringen als Deine Bücher, die - auch wenn man es evtl. der Handlung und dem Titel nicht sofort ansieht - mit Liebe zum Detail und in einer sehr schönen Sprache bzw. einem schönen Stil geschrieben sind. Für mich steckt da auf jeden Fall mehr Herzblut drin. Aber mir ist auch klar, dass ein Schriftsteller nicht vom Lob in einem Internetforum leben kann.

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  • Es gibt Autoren, die ich nicht lese, weil sie mich nicht interessieren. Falsches Genre. Oder weil ich schon zuviel von ihnen gelesen habe. Weil sie mit der Zeit eher schlechter als besser geworden sind.


    Aber "von DEM nehme ich NIE wieder ein Buch in die Hand" sage ich nur, wenn ich weiß, daß der Autor ein Arxxxloch ist. Ich habe bestimmt etliche Bücher von Arxxxlöchern im Regal, von denen ich nicht weiß, daß sie welche sind.


    Mir fallen aber spontan zwei Autoren ein, von denen ich bewußt die Bücher aus meinem Zuhause verbannt habe. Aus Gründen. Obwohl mir die Bücher gut gefallen haben. Selim Ö. und Akif P.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Es gibt Autoren, die ich nicht lese, weil sie mich nicht interessieren. Falsches Genre. Oder weil ich schon zuviel von ihnen gelesen habe. Weil sie mit der Zeit eher schlechter als besser geworden sind.


    Aber "von DEM nehme ich NIE wieder ein Buch in die Hand" sage ich nur, wenn ich weiß, daß der Autor ein Arxxxloch ist. Ich habe bestimmt etliche Bücher von Arxxxlöchern im Regal, von denen ich nicht weiß, daß sie welche sind.


    Mir fallen aber spontan zwei Autoren ein, von denen ich bewußt die Bücher aus meinem Zuhause verbannt habe. Aus Gründen. Obwohl mir die Bücher gut gefallen haben. Selim Ö. und Akif P.


    :chen


    Mich würde ja schon interessieren, was "aus Gründen" heißt. Bei Akif P. kann ich ja noch evtl. was finden, da reicht der Wikipedia-Eintrag aus und man findet da im Internet sicherlich mehr (ohne zu wissen, ob wir das Gleiche meinen). Aber bei Selim Ö. wüsste ich gern mehr, bevor ich doch am Ende ein Buch kaufe und mich wundere. (Ich glaube, dass irgendwo in diesem Thread noch Babyjane meinte, ihn zweimal "getroffen" zu haben und er ziemlich arrogant gewesen sein soll, aber mehr fällt mir nicht ein).

    Ich freue mich über Aufklärung, falls Du magst, Batty. :kiss

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  • Bei Akif P. meinen wir garantiert dasselbe.


    Und bei Selim Ö. auch. Bei einem dieser Treffen war ich übrigens auch dabei. :grin


    Danke, dann habe ich richtig vermutet. Habe auch überlegt, ob Du dabei warst. :grin

    Naja, dann würde ich den zweiten für mich eher nicht direkt ausschließen, glaube ich. Bei Pirinçci ist das für mich noch eine andere Dimension, aber ich kann Deine Gründe durchaus nachvollziehen.

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  • Bei mir gibt es eine ganze Reihe von Autoren, von denen ich nie wieder ein neues Buch in die Hand nehmen werden. Aber nur, weil die Deutschen Verlage sie nicht mehr übersetzen. Daher bin ich sehr enttäuscht.

    Deine Enttäuschung ist mehr als verständlich und ich teile sie, denn Nischenliteratur spült kaum Geld in die Verlagshäuser.

    Eigentlich befinden wir uns in einer guten Zeit für Übersetzungen, zum einen, weil Verlage nach meiner sehr persönlichen Meinung spürbar zurückhaltend und wenig wagemutig Bücher herausbringen, zum anderen, weil Qualität und nachhaltige Bücher wieder gefragt sind.
    Mit Blick auf die Verlagsvorschauen der letzten Jahre und Ausblick auf das nächste Jahr habe ich das ein oder andere Buch bereits im Hinterkopf.

  • Mit Marc Levy und Wolfgang Hohlbein kann ich mich einfach nicht anfreunden .
    Marc Levy klingt der Klappentext immer total interessant aber der Inhalt: grauselig

    Das hab ich 100%ig eingehalten


    Hinzufügen würd ich dann auch noch

    Nora Roberts - grundsätzlich schon mein Genre, aber iwie ist es immer langweiliger vorhersehbarer Einheitsbrei


    Neal Shusterman- grauseliger abgehakter Schreibstil , wobei ich die Idee zu Vollendet und Scythe genial fand. Es hat nur leider nicht gereicht um die Reihen weiterzulesen


    und leider leider Jennifer Benkau. Was habe ich den Nybbas und Dark Canopy geliebt, aber leider schafft sie es iwie nicht mehr mich mitzunehmen :unverstanden

  • Ich halte Akif Pirinçci für einen Neonazi, wenn auch für einen eher soften, insofern es da Abstufungen gibt. Seine Auftritte bei der Pegida und bei ähnlichen Anlässen sprechen (sprachen) eine sehr deutliche Sprache, auch wenn ganz offenbar Dummheit, Eitelkeit, falsche Selbsteinschätzung und Selbstüberhöhung große Rollen gespielt haben - er gefiel sich in dieser Rolle einfach extrem gut, und sein Klientel hat ihn in dieser besonderen Position herzlich willkommen geheißen. Er ist im Jahr 2017 wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Ich lese nichts von Rechtsextremen, und sei es noch so brillant.

    Pirinçci hat sich bekannt, und er muss dann eben mit den Konsequenzen leben. Die sind allerdings, und das muss man an dieser Stelle auch erwähnen, ziemlich brutal. Seit seinen umstrittenen Pegida-Reden ("vorzügliche Moslemmüllhalde") und ähnlichen Auftritten ist Pirinçci im deutschen Buchmarkt faktisch gecancelt, und im Belletristikbereich ist er als Autor nicht mehr vorhanden - auch nicht mehr auf den Backlists. Verlage, die wenige Jahre vorher noch Millionen vor allem mit seinen Katzenkrimis gemacht haben, schauen ihn nicht einmal mehr durch die Rosette an. Nach allem, was zu hören ist, ist er pleite. Das ist sehr bitter für ihn, und es ist niemandem zu wünschen, ein solches Schicksal zu erleiden, aber wer seine Popularität dafür missbraucht, um für tendenzfaschistisches Gedankengut zu werben, sollte sich das eben auch sehr genau überlegen.

    Vorher.


    Selim Ö., Batty? Ernsthaft? Ich habe mir das "Tourtagebuch" ein paar Jahre nach dem Erscheinen gekauft, in dem jener Abend in Lindau thematisiert wurde, und mich eher amüsiert. Allerdings hat er seither auch nichts veröffentlicht, das meine Aufmerksamkeit beansprucht hätte. "Die Tochter des Schmieds" und, natürlich, "Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist" finde ich immer noch gut - und letzteres habe ich kürzlich noch einmal angelesen. Das ist nicht sehr gut gealtert, aber es hat nach wie vor etwas.

  • Leider Fitzek. Ich habe ihn wirklich gern gelesen und er ist "schuld", dass ich hier im Forum bin. Eigentlich müsste ich also alles von ihm verschlingen. Die ersten Bücher mochte ich sehr, auch wenn sie keine hohe Literatur sind - müssen sie auch nicht. Aber ab "Die Blutschule" hatte sich das bei mir irgendwie abgenutzt. Seitdem habe ich kein Fitzek Buch mehr gelesen.


    Strobel. Da ist es ähnlich. Außerdem fand ich ihn bei einer Lesung mal ziemlich arrogant mir gegenüber, so dass ich immer einen hohen Puls kriege, wenn ich ein Buch von ihm nur sehe :lache


    Und es gibt noch einen Autor, der auch unter Pseudonym schreibt und der sich vor ca. einem Jahr einen Klopper geleistet hat, weil ein anderer Autor sein Buch nicht so richtig gut bewertet hat. Er hat damals unter seinem echten Namen veröffentlicht und das Buch war wohl sein Herzensthema. Namen möchte ich nicht nennen. Er ist ziemlich übers Ziel hinaus geschossen (auch hier) und somit sind alle weiteren Bücher von ihm für mich raus, obwohl mich die Themen interessieren. Aber so ein Benehmen geht gar nicht. Vielleicht weiß ja der ein oder andere Bescheid um wen es geht. ;-)

  • Leider Fitzek. Ich habe ihn wirklich gern gelesen und er ist "schuld", dass ich hier im Forum bin.

    Das gilt auch für mich. Fitzek hat mich auf die "Büchereule" aufmerksam gemacht. Dafür bin ich sehr dankbar. Sicherlich werde ich auch nochmal Bücher von ihm in die Hand nehmen, wenn ich irgendwann aussortiere. Noch habe ich Platz, und sie sind ein Teil meiner Lese-Biographie. Jeder hat mal klein angefangen. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Danke, dann habe ich richtig vermutet. Habe auch überlegt, ob Du dabei warst. :grin

    Naja, dann würde ich den zweiten für mich eher nicht direkt ausschließen, glaube ich. Bei Pirinçci ist das für mich noch eine andere Dimension, aber ich kann Deine Gründe durchaus nachvollziehen.

    Hast Du nicht bereits vor langer Zeit das Thema Selim Özdogan aufgegriffen?

    Ich mag jetzt nicht in den Tiefen des Forums graben und die Diskussion suchen.

    Vor ein paar Jahren hätte ich Dir "Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist" unbesehen empfohlen. Der Roman spricht eine gewisse Altersgruppe mit ungewissen Lebenplänen an und auch wenn mich die Geschichte in ihrem Aufbau und ihrer Konsequenz nicht völlig überzeugt so war es doch die Grundstimmung der Geschichte, die mich beeindruckt hat.

    An einigen Stellen wirkt die Erzählung heute mit Sicherheit überholt, das sollte man vor der Lektüre bedenken.

    Was Selim Özdogan selbst betrifft, habe ich ihn vor vielen Jahren bei einer Lesung erlebt.

    Er scheint speziell zu sein, erwies sich allerdings auch als ausgezeichneter Leser an jenem Abend und ich kann ihn mir als guten Hörbuchsprecher vorstellen.

  • Er scheint speziell zu sein, erwies sich allerdings auch als ausgezeichneter Leser an jenem Abend und ich kann ihn mir als guten Hörbuchsprecher vorstellen.

    Ich habe tatsächlich noch keinen anderen zeitgenössischen Autor so gut vortragen hören wie Özdogan.