Bramine Stokens: Nimm mich, Du geiler Vampir, du!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    jedoch mit dem Charme eines späten Russ Meyer-Films.


    du würdest also einen zumindest formal-ästhetischen Bezug zum "Tiefen Tal der Superhexen" herstellen wollen, oder meinst du mit Charme eher, die Figur der Hermine in die Tradition von Pandora Peak zu stellen?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von JASS
    Welchen Teufelspakt hat Tom eigentlich geschlossen, dass das wirklich unter den Rezensionen stehen darf? :gruebel Gebissene Moderatoren? :gruebel


    das hab ich mich auch gefragt :lache

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Nimm mich, Du geiler Vampir, du! - Bramine Stokens


    Meine Empfehlung: fragt alle in eurer Buchhandlung nach diesem Buch!


    Das habe ich heute getan, der etwas seltsame Buchhändler wurde zwar etwas zappelig und bekam rote Flecken im Gesicht, aber er hat sich auch gleich meine Nummer notiert, um mir dann Bescheid sagen zu können, w-w-w-wenn......er-dddas-Bbbbuch-rreinbbbekkommt

  • Yep :grin (Nööööö)
    Das wäre aber erhellend... Wir könnten ihm auch Bramines Nummer geben, für den Fall, dass der ungewöhnliche Titel ihm keine Ruhe mehr lässt? Wenn Bramine nichts gegen abendliche Anrufe von Buchhändlern einzuwenden hat.... :lache

  • You made my day :rofl.
    Nach der Buchbesprechung bei FrauKatz dachte ich schon, es würde nicht mehr schlimmer kommen können, doch ... es kam schlimmer. Zum Glück.
    Vielen Dank für die Lacher :anbet :muah


    Edit: denke mir, daß es auch mal Buchbestechungen geben sollte, mache mich jetzt aber lieber aus dem Staub :schnellweg

  • Nachdem das Buch hier so lebhaft diskutiert wurde, hab ich es mir vor Ostern bestellt, und ein einem Rutsch durchgelesen. Leider konnte ich mich den vielen positiven Meldungen nicht anschliessen - ein dickes Sorry an die Fans vorab, da ich in meiner Rezi mal wieder gegen den Strich bürste.



    Über die Autorin:
    Hier handelt es sich höchst wahrscheinlich um das Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, mit Ambitionen den Vampyr- und Mystery-Markt zu revolutionieren.



    kamelin meint
    Der kacke aussehende Harry Hacker verknallt sich bis unter beide Achseln in Helmine, auch bekannt als ”eiserne Jungfrau“, Froilein Rühr-mich-nicht an” oder schlicht und ergreifend als “Zieh-Leine”-Helmine. Obwohl die Gute den Intellekt einer Thermoskanne hat, wartet der blitzgescheite Kacke-Harry auf seine Chanche bei ihr zu landen, in der Hoffnung, dass ihm ein paar starke Arme wachsen oder - was noch unwahrscheinlicher ist, dass Helmine eine Hirntransplantation vornehmen lässt.
    Helmines Leben gerät aus den Fugen, als Christopher Leigh an die Schule kommt, ein supercooler Typ mit endgeil-Potential, der sämtliche Herzen an der Warna-Highschool höher schlagen lässt. Auch das von Kacke-Harry, wie dieser überrascht feststellt.
    Als Helmine all ihre Vorsätze über Bord wirft, und sich Christopher an die Backe wirft, platzt Harry der Kragen. Nachdem er dann auch noch herausfindet, dass Christopher ein Vampir ist, schmiedet er einen teuflisch genialen Plan, bei dem kein Auge trocken bleibt.
    Mehr möchte ich zum Inhalt an dieser Stelle nicht verraten.


    Wie weiter oben schon bemerkt, kann ich mich den Vorrezensenten nicht anschließen. Von Anne Rice war in diesem Schinken wahrlich nicht viel zu finden. Vielmehr entsprach die Story einer Mischung aus Mary Janice Davidsons “Weiblich, ledig, geistlos”, “Nevernight” von Claudia Gray, und “Unsäglich wie die Nacht” von Mina Hepsen, sprich: Ein klischeeüberladener kleine-Mädchen-Roman mit vorhersehbarer Story, flachen Charaktere, oberpeinliche Knutschszenen und ein total unglaubwürdiger Handlungsverlauf.
    Wenn ich an Goethes "Faust" denke, oder an Friedrich Nietzsches “Also sprach Zarathustra”, muss ich mich doch sehr wundern. Ich meine: Hallo-ho, die Heldin sitzt im Unterricht blöd rum, hält Nihilismus für eine Religion in Ägypten und grübelt darüber nach, ob sie lieber Erdbeer-Lippenstift oder Himbeere auftragen soll, bevor sie Christopher in der Cafeteria begegnet. Diese und ähnliche Fragen füllen hunderte von Seiten! Statt sich mit wichtigen Themen zu befassen (also, welche Schuhe sie verdammt noch mal anziehen soll!) denkt Helmine dauernd über Stuss nach. Nach spätestens 750 Seiten nervt es irgendwie, zumal sie in Sachen Christopher flachlegen, keinen Schritt weiter ist. Nach 950 Seiten ist es dann endlich so weit:



    Meiner Ansicht nach war dies das einzige Highlight, dieser trostlosen “Kriegt-sie-ihn-oder-kriegt-sie-ihn-nicht” Veranstaltung. Die 1912 Seiten habe ich zwar an einem Tag weggelesen, aber ich finde doch, dass es am Anfang, in der Mitte und ein bisschen auch am Ende ziemliche Längen hatte - irgendwie.
    Von mir gibt es daher 2 von 10 Gummipunkte mit dem Vermerk: Muss man nicht gelesen haben, kann man aber!


  • Ich seh schon, ich komme wohl nicht mehr darum herum, in Zukunft jeden Thread anzuklicken, ob es sich um Horror- oder Hühnerbett-Literatur (the Chicken = das Huhn, le lit = das Bett) oder dergleichen mehr handelt, sonst verpass ich nämlich was!

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)