Gute Romane über die Antike gesucht (Römer)


  • Ich habe deine Bücher (noch) nicht gelesen, Iris. Das ging auch nicht direkt auf dich, ich finde solche (römischen) Romane nur immer sehr politisch, vielschichtig und komplex, sodass ich sie einem recht jungen Jugendlichen als Vergnügungslektüre nicht geben würde. Das fand ich bei Pompeji nicht so krass, da da auch viel Krimi drin ist, daher meine Empfehlung.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich hab das Gefuehl, ich mach mich jetzt hier zum Heinz, aber ... ich hab im Alter Deines Sohnes "Die letzten Tage von Pompeji" gelesen und hinreissend gefunden, unwiderstehlich.
    Meine grossen Kinder haben es ebenfalls gefressen.
    Ist das nicht genau der richtige ueppige Schmachtfetzen fuer zwoelfjaehrige Rom-Sehnsuechtler?


    Meinem Kleinsten (7), der mein Buero mit seinen Playmobil-Roemern vollbaut, hab ich's jedenfalls schon beiseite gelegt.


    Und was ist mit "Ich, Claudius"? Ich fand das wundervoll.
    Oder leb ich jetzt hinter dem Mond und empfehle Buecher, die kein junger Mensch mehr liest?


    (Iris Kammerer empfehle ich ja auch ueberall und immer.)


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich schreib auch keins, lieber Beowulf.
    Das Feld ueberlasse ich sehr gern Iris Kammerer, es braucht mich kein bisschen.
    So wie ich keinen Roman schreiben wuerde, das im Zwoelften Jahrhundert in Toledo spielt und womoeglich noch eine Juedin zur Hauptperson hat.
    Auf manchen Feldern bin ich sehr froh, dass Menschen, die mehr koennen als ich, sie beackert haben, und ich ihr Leser sein darf.


    Herzlich,
    Charlie


    P.S.: Aber "I, Claudius" und "Die letzten Tage von Pompeji" sind tolle Schmoeker fuer romliebende junge Leute, ODER NICHT?


    (P.S.: Ich schreib aber mit meinem Mann ein Langenscheidt-Buechl fuer Jungs, das in Verulamium - dem heutigen St. Alban's - unter roemischer Herrschaft spielt.)

  • Was ist hiermit?
    Kurzbeschreibung: Mitte des 7. Jahrhunderts stürmen im Osten die islamischen Glaubenskrieger voran, während Europa in Barbarei versinkt. Zu dieser Zeit verlässt Pelagia, eine verwöhnte junge Frau, ihre Heimat auf der Suche nach Rang und Reichtum. Sie erlebt Rom als gespenstische Ruinenstadt und trifft auf Sizilien den größenwahnsinnigen Kaiser Konstans. Von Piraten nach Damaskus verschleppt, lebt sie am Hofe des Kalifen und findet sich zwischen zwei Männern hin- und hergerissen: dem Araber Daud und dem irischen Priester Patricius. Als die muslimische Flotte zum Sturm auf Konstantinopel rüstet und sie von einer Erfindung erfährt, die den Lauf der Geschichte wenden kann, muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen …

  • oder das?
    Kurzbeschreibung: Europa im späten fünften Jahrhundert. Ein nordländischer Skalde wird von zwei Soldaten aus Island entführt und nach Süden verschleppt. Der Mann ist anscheinend verrückt, er hat seit zwei Jahren kein einziges Wort mehr gesprochen. Aber für den Auftraggeber dieser Entführung, einen machtgierigen, aber minderen Burgunderkönig am Rhein, ist er wertvoller als pures Gold. Denn der trotzige Verstummte ist Bryndt Högnisson, das Kind von Brynhild, der Königin von den Inseln, und ihrem heimlichen Geliebten: Hagen von Tonje. Bryndt ist der Einzige, der die Wahrheit kennt – die Wahrheit über die namenlose Tragödie im Hunnenland …


    Übrigens, habe ich beide unter histo-couch.de gefunden bei Epochen - Altertum - Antike

  • Zitat

    Original von Zimööönchen
    Ich habe deine Bücher (noch) nicht gelesen, Iris. Das ging auch nicht direkt auf dich, ich finde solche (römischen) Romane nur immer sehr politisch, vielschichtig und komplex, sodass ich sie einem recht jungen Jugendlichen als Vergnügungslektüre nicht geben würde. Das fand ich bei Pompeji nicht so krass, da da auch viel Krimi drin ist, daher meine Empfehlung.


    Ich kenne beim besten Willen keinen HR mit dem Thema Rom/Römisches Reich, der "politischer" wäre als andere HR. Richtig ist, dass es nur wenige typische HR à la "tolle Frau in Not" gibt und es immer um einflussreiche Persönlichkeiten geht und nicht um Zofen und Leinweber (das ist *keine Wertung*, nur eine Feststellung!) -- aber letzteres würde einen 12jährigen sicher noch weniger interessieren als die Ereignisse um römische Persönlichkeiten wie Cicero, Caesar oder andere. Wenn das allerdings schon "Politik" sein soll ...??? :wow


    Nichts für ungut! :knuddel1



    Allerdings, €nigma, lass die Finger von Conn Iggulden! Das sind ziemlich üble Räuberpistolen, in denen "Römisches" bestenfalls als Staffage dient und obendrein auf das Übelste verdreht und verzerrt wird (Marcus Brutus, Sohneiner der angesehensten Adelsfamilien, läuft bei C.I. als Sohn einer Hure herum u. Ä. :pille ).


    John Maddox Roberts hingegen ist witzig zu lesen, wird vom historischen Aspekt auch von Band zu Band besser, lässt aber als Krimiplot mit der Zeit nach.


    Steven Saylor ist wahrscheinlich nur noch antiquarisch greifbar, oder?


    Und dann hätten wir noch Simon Scarrow. Der arbeitet sich viele Bände lang an der Eroberung Britanniens ab. Für Jungs sicherlich das Richtige.

  • Hm ich stell einfach mal de Frage hierrein:


    Es ist auch ein Buch über die Antike (Römer), und auf dem Cover sah man glaub ich die Vorderseite des Pantheons. Kann aber auch von etwas anderem gewesen sein, aufjedenfall waren da Säulen mit etwas oben drauf ;)
    Die Farben waren größtenteils in Schwarz und dunklem Rot gehalten, mehr weiß ich nicht mehr.

  • Zitat

    Original von White_Beard
    Hm ich stell einfach mal de Frage hierrein:


    Es ist auch ein Buch über die Antike (Römer), und auf dem Cover sah man glaub ich die Vorderseite des Pantheons. Kann aber auch von etwas anderem gewesen sein, aufjedenfall waren da Säulen mit etwas oben drauf ;)
    Die Farben waren größtenteils in Schwarz und dunklem Rot gehalten, mehr weiß ich nicht mehr.


    Klingt nach "Excrucior" von Cornelius Hartz oder "Titan" von Robert Harris.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Die Bücher von Iris liegen bereits alle drei auf meinem SuB und ich bin schon sehr gespannt :-).


    Dann wünsche ich viel Vergnügen. :wave


    Allerdings sind es inzwischen vier "Römerromane", von denen drei als Trilogie zusammengehören. Ich persönlich empfehle inzwischen, den letzten, Varus, zuerst zu lesen und erst danach in die Trilogie einzusteigen - das wäre die chronologische Reihenfolge (auch wenn Varus kein "Prequel" zu den anderen ist!).

  • Zitat

    Original von Iris


    Dann wünsche ich viel Vergnügen. :wave


    Allerdings sind es inzwischen vier "Römerromane", von denen drei als Trilogie zusammengehören. Ich persönlich empfehle inzwischen, den letzten, Varus, zuerst zu lesen und erst danach in die Trilogie einzusteigen - das wäre die chronologische Reihenfolge (auch wenn Varus kein "Prequel" zu den anderen ist!).


    Dankeschön für den Hinweis, Iris! Bisher habe ich nur die Trilogie, werde mir dann aber den "Varus" noch besorgen und in der von dir vorgeschlagenen Reihenfolge lesen. Was das Lesen in der richtigen Reihenfolge angeht, bin ich eh ziemlich eigen ;-).

  • Zitat

    Original von taciturus


    Klingt nach "Excrucior" von Cornelius Hartz oder "Titan" von Robert Harris.


    Leider nein.
    (bzgl Excrucior)Man hat eine Frontsicht auf die Säulen, nicht so von der Seite.
    Außerdem war das Rot nochmal eine ganze spur dunkler.

  • Zitat

    Original von Iris
    Allerdings sind es inzwischen vier "Römerromane", von denen drei als Trilogie zusammengehören. Ich persönlich empfehle inzwischen, den letzten, Varus, zuerst zu lesen und erst danach in die Trilogie einzusteigen - das wäre die chronologische Reihenfolge (auch wenn Varus kein "Prequel" zu den anderen ist!).


    Für mich ist das sowieso eine Tetralogie. Ich habe die Bücher genau in dieser Reihenfolge gelesen und sie (trotz - teilweise - unterschiedlicher Protragonisten in „Varus“ und „Cinna“) als eine Einheit empfunden.




    * Sieht sich ganz vorsichtig und verschämt um *



    Felix Dahn: Ein Kampf um Rom


    Also in dem angesprochenen Alter habe ich ja einen ganz anderen „Römer-Roman“ gelesen. Einen ziemlich alten, heute wohl nicht ganz so, hm, angesehenen? :gruebel Gut, es spielen die Goten eine, wenn nicht die, erhebliche Rolle, doch dieses Buch war mein erster "bewußter" Kontakt mit den Römern soweit ich es noch im Gedächtnis habe. Ist ja schon einige Jahrzehnte her.


    In meiner Jugendzeit gab es noch so etwas wie „Schülerkino“. Wöchentlich nachmittags eine Vorstellung zu DEM 2,00 Eintritt. Wie oft ich da auch die Verfilmung gesehen habe, weiß ich nicht mehr. Irgendwo habe ich das noch als alte VHS-Aufnahme. Muß mal suchen gehen und in Erinnerungen schwelgen.



    Zum Inhalt (Quelle: Amazon)


    Felix Dahns Ostgotensaga ist »ein mit Kontrasteffekten glänzend operierendes Riesenfresko, dessen Figuren sich mir, gewiss nicht zufällig, am stärksten eingeprägt haben«, sagte Marcel Reich-Ranicki. Dieser wirkungsmächtige historische Roman eines deutschen Autors wird hier zum ersten Mal im Taschenbuch in einer vollständigen, kommentierten Edition vorgelegt.


    Vielen bekannten Autoren wie Hilde Domin, Peter Härtling oder Günter Grass erging es nicht anders als Marcel Reich-Ranicki: Der Zug der Ostgoten nach Ravenna unter Theoderich, die kurze Zeit der Herrschaft unter seinen Recken mit der Lichtgestalt des Totila, der schaurig-schöne Untergang am Vesuv mit dem heroischen Teja, wobei die schönen Damen, der philosophische Ränkeschmied Cethegus und der kluge Heerführer Narses das dramatische Geschehen prachtvoll ausschmücken – all dies ist so wohl komponiert und eindrucksvoll ins Bild gesetzt, dass es unvergesslich bleibt.


    Jedenfalls kann es bis heute kein historischer Roman eines deutschen Autors an Popularität mit diesem Werk aufnehmen. Woher diese Wirkungsmächtigkeit rührt, dass selbst Bismarck, als eingefleischter Belletristikverächter bekannt, dieses Buch angeblich sogar zweimal las, erzählt ein ausführliches Nachwort von Hans-Rüdiger Schwab.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wenn ich mich durch den Nebel von über 45 Lebensjahren zurückwühle...dann komme ich an jenem Punkt an, wo ich als Teenager in der Internatsbibliothek einen ziemlich dicken Schmöker entdeckt und in einem Zuge durchgelesen habe.


    Produktebeschreibung bei Amazon
    Buch der 1000 Bücher
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)


    Die letzten Tage von Pompeji
    OT The Last Days of Pompeii OA 1834 DE 1834Form Roman Epoche Viktorianisches Zeitalter
    Der historische Roman von Edward Bulwer-Lytton stellt den Ausbruch des Vesuv am 24. August 79 als Naturkatastrophe dar, der Schuldige auf grausame Weise zum Opfer fallen, während Unschuldige gerettet werden.
    Entstehung: Die ab 1748 freigelegten, durch einen vulkanischen Ascheregen konservierten Überreste von Pompeji gehörten bereits im 18. Jahrhundert zum Programm einer Italienreise. Das wachsende Interesse an den spektakulären Funden legte den Versuch nahe, die »mumifizierte« Stadt getreu den archäologischen und kulturgeschichtlichen Kenntnissen literarisch zum Leben zu erwecken.
    Inhalt: Ein umfangreiches Personal aus Römern, Griechen und Ägyptern veranschaulicht Pompeji als hellenistischen Schmelztiegel, in dem der (betrügerische) Mysterien- und Orakelkult der Göttin Isis mit der Heilslehre der »Nazarener« konkurriert. Das Spektrum der Figuren reicht vom Sklaven bis zum Großhändler, das der Szenen vom Gladiatorenkampf in der Arena bis zum Festmahl. Die teilweise kriminalistische Handlung mit der Entlarvung eines Mörders wird durch die Feindschaft zwischen dem Ägypter Arbazes und dem Athener Glaukus vorangetrieben. Letzterer entgeht mit der Geliebten Jone dem Verderben und beide nehmen das Christentum an.
    Wirkung: Das literarische Historienbild begeisterte auf Anhieb eine breite Leserschaft und bereits 1835 konnte das Londoner Adelphi Theatre für den »extraordinary hit« der Bühnenfassung werben. Die letzten Tage von Pompeji erfuhr zahlreiche Verfilmungen. C. W. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.


    Der 1834 erschienene große historische Roman Bulwer-Lyttons galt bei seinem Erscheinen als literarische Sensation. Seither begeisterte der spannende Schmöker über die letzen Tage vor dem Vesuvausbruch im Jahr 79 n. Chr. Generationen von Lesern. Die farbenprächtigen Naturschilderungen, die glaubhaften Charaktere und nicht zuletzt die gelehrte historische Rekonstruktion des römischen Lebens im Pompeji des ersten nachchristlichen Jahrhundert machten den Roman zu einem beliebten Filmstoff - und zur Pflichtlektüre für jeden Italien- und Pompeji-Reisenden. Für diese Ausgabe wurde den zahlreichen Anspielungen des Autors auf Werke der bildenden Kunst nachgegangen und die Neuübersetzung mit einer großen Anzahl von Abbildungen versehen, die den opulenten Band auch zu einem optischen Vergnügen machen. Lord Edward George Bulwer-Lytton wurde 1803 in London geboren und starb 1873 in Torquay. Er veröffentliche mit 13 Jahren seinen ersten Gedichtband und studierte später in Cambridge und Bonn. Nac h dem Studium schlug er eine diplomatische Laufbahn ein. Daneben schuf er ein vielseitiges literarisches Werk, das sowohl Prosa als auch Lyrik und Dramen umfaßt. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Dieses Buch könnte vielleicht auch etwas sein ... Ich habe es noch nicht gelesen, steht aber schon bereit.


    Michael Römling "Signum - Die verratenen Adler"


    Kurzbeschreibung lt. amazon.de
    Der junge Römer Caius reist auf Wunsch von Kaiser Augustus zum Heer des Statthalters Publius Quinctilius Varus nach Germanien. Dabei kommt er hinter ein ungeheuerliches Geheimnis: Varus hat etwas im Gepäck, das das Imperium in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Als das Heer trotz eindringlicher Warnungen aufbricht, um einen angeblichen Aufstand abtrünniger Stämme niederzuschlagen, nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Drei Legionen sind plötzlich von Feinden umgeben, ein Entkommen scheint unmöglich. In höchster Not weiht der Statthalter Caius in sein Geheimnis ein und vertraut ihm einen schweren Zedernholzkasten an, der auf keinen Fall in die falschen Hände geraten darf ...

  • Wie ich sehe, sind hier noch jede Menge Vorschläge eingegangen, für die ich mich herzlich bedanke. Simon Scarrow wurde insgesamt jetzt schon mehrmals empfohlen. In den Faschingsferien müssen wir diese ganzen Vorschläge in Ruhe sichten. Einige Bücher sind offensichtlich nur noch gebraucht erhältlich, vielleicht können wir sie in der Stadtbibliothek bekommen.



    Was die oben erwähnten Playmobil-Römer betrifft, so hat mein Sohn die natürlich auch. In der vierten Klasse hat er in der Schule ein 1 1/2 stündiges Römer-Referat gehalten und ist mit Römern, Katapult, Kriegsschiff etc in der Schule aufmarschiert. :grin