Romane über Bücher, Manuskripte, Verlage, Autoren, Bibliotheken

  • Als die Betriebswirtin Valerie die etwas aus der Zeit gefallene Buchhandlung ihrer spurlos verschwundenen Tante betritt, gedenkt sie möglichst rasch Ordnung in das Chaos zu bringen und den Laden aufzulösen. Doch sie hat die Macht der Bücher und die Magie der kleinen Buchhandlung mit dem Samowar unterschätzt. Denn plötzlich erlebt sie jeden Tag eine neue Überraschung, Welten tun sich auf. Eines Tages stößt sie auf ein merkwürdiges Buch, das nicht zu Ende geschrieben ist und das Valerie für einen Fehldruck hält. Dann betritt ein Kunde ihre Buchhandlung, der genau dieses Buch schon lange sucht....

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Wieso habe ich diesen Fred erst jetzt entdeckt?


    Christa Wolf - Kindheitsmuster. Roman. Hier wird das Schreiben am Beginn sehr beeindruckend thematisiert. Ein sehr nachdenkliches Buch über das Leben der Autorin, also immer wieder auch über das Schreiben, das ja nun mal der Beruf Christe Wolfs ist. Und ein Buch über die politischen Entwicklungen und Ereignisse, die ihr Leben beeinflusst und (mit)geformt haben und heute schon Geschichte sind, aus ihrer persönlichen Sicht.


    Kristof Magnussen - Das war ich nicht.Roman
    Die Protagonisten sind: Eine Übersetzerin, ein Autor mit Schreibblockade und ein Banker. Das Thema Schreiben ist nicht das Hauptthema, spielt am Rande aber durchaus eine Rolle.


    Siri Hustvedt - Die Verzauberung der Lili Dahl
    Dieser Roman ist kein Buch über das Schreiben. Ich erinnere mich nur dunkel, dass Bücher eine Rolle spielen, mehr so am Rande. Das merkt man allerdings erst recht spät...



    Paul Auster - Nacht des Orakels - Roman. Der Protagonist ist Schriftsteller, das Schreiben wird in verschiedenen Varianten thematisiert und ein ganz bestimmtes blaues Notizbuch spielt eine wichtige Rolle. Besonderer Pfiff: Fußnaten machen sich oft extrem breit, obwohl es keine wissenschaftliche Arbeit ist. Ein kleines Spielchen, das Auster mit seinen Lesern treibt :lache

  • Die Romantherapie


    Susan Elderkin + Ella Berthoud


    Ist kein Roman, aber trotzdem mehr als ein Nachschlagewerk - die Buchvorstellungen werden in einen Begleittext verpackt, der absolut schön und amüsant zu lesen ist! ;-)


    Ein Blick ins Buch hilft vielleicht am besten, das zu beschreiben:


    http://www.amazon.de/Die-Roman…817589X#reader_345817589X

  • Hier eine Emfehlung von mir.
    Hier geht es um Bibliothekare und die Magie und Geschichte von Büchern.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, und ist Teil 1, Teil 2 ist bereits erschienen und es wird voraussichtlich 3 Bände geben.


    Hier die Beschreibung:


    GREIFE NACH DER MAGIE DER BÜCHER ... Isaac führt ein ruhiges Leben als Bibliothekar. Inmitten staubiger Regale und Kisten sortiert er Bücher und pflegt die größte Fantasy-Abteilung der Stadt. Was niemand ahnt: Das alles ist bloß eine Tarnung. Denn Isaac ist ein Buchmagier und Mitglied eines Geheimbundes, der seit Jahrhunderten die Menschen vor übernatürlichen Gefahren beschützt. Isaac kann die Magie der Bücher nutzen, um Gegenstände aus ihnen herauszugreifen - eine Gabe, die er bald dringend benötigt, um sein Leben zu schützen. Denn jemand oder etwas beginnt, systematisch Buchmagier zu ermorden ...

  • Hallo Buchdoktor :wave


    Tolle Idee! Toller Thread! :kiss


    Was sind denn nun "reine" Romane?
    Ist Christa Wolfs' Kindheitsmuster einer? Oder ist er keiner? Ich bin immer davon ausgegangen, dass das ein Roman ist, halt ein autobiographisch gefärbter. Da er auch etwas Essayistisches hat und nicht dem üblichen Unterhaltung-Spannungskurven-Schema entspricht, bin ich mir aber jetzt unsicher.


    "Schreiben in Cafés" (Natalie Goldberg) und "Beim Schreiben allein" von J.C. Oates habe ich wieder rausgenommen.
    Kleiner Hinweis: Stephen Kings "Das Leben und das Schreiben" ist dem Buch von Oates ähnlich, ebenfalls kein Roman, passt also nicht in diesen Fred. Daran hatte ich mich orientiert, sonst hätte ich die beiden soeben genannten Bücher gleich weggelassen.



    Edit: Ich mal wieder... hab den Text überarbeitet.

  • Das ist auch noch nicht dabei:


    Joel Dicker - Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert



    Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: 33 Jahre nachdem die zauberhafte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten ...Dieser raffinierte, anspielungsreiche Roman liest sich wie ein Krimi und ist doch viel mehr! Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln...(amazon.de)

  • Buchdoktor  
    Nacht des Orakels von Paul Auster ist ein postmoderner Roman, aber eindeutig ein Roman. Kein Grenzfall. Das gleiche gilt für Mond über Manhattanund viele andere seiner Romane. Ich habe beide genannten Romane gelesen.


    Inhaltsangabe zu Nacht des Orakels:
    Ein fiktiver, junger Schriftsteller, der nach einem Unfall zu Hause rumhockt und monatelang nicht mehr schreiben konnte, versucht es wieder. Seine junge Ehefrau arbeitet und sorgt für die gemeinsame Existenz, seine Ehe spielen eine wichtige Rolle in seinen Gedanken. Als er merkt, dass er wieder schreiben möchte und nach einem Notizbuch sucht, stößt er auf einen seltsamen Schreibwarenladen mit wundervollen Notizbüchern. Es geschehen im weiteren Verlauf der Handlung allerhand merkwürdige Dinge, die ich natürlich nicht verraten werde.


    Kommentar zu Form und Genre:
    Paul Auster ist ein Autor der Postmoderne, der gern experimentiert und die Konventionen bricht, mit den Zeitebenen spielt etc.
    In Nacht des Orakels kommen im Roman Fußnoten vor, die allerdings nicht wissenschaftlicher Art sind, sondern Geschichten in der Geschichte... also typisch Auster. In jedem Auster-Roman, den ich bisher gelesen habe, kamen Geschichten in der Geschichte vor. Dass er diese hier zur Abwechslung als Fußnoten einbringt, ist eine Spielerei mit der Form, die beim Lesen irritiert. Ich fand es manchmal ganz schön schwierig, weil ich mich in der Hauptstory unterbrechen musste, um zu wissen, was in der Fußnote erzählt wird. Das ging mir gegen den Strich. Man kann aber die Fußnoten auch einfach ungelesen lassen und/oder erst später lesen... das funktioniert auch, ich hab es ausprobiert :-).
    Im Nachhinein finde ich es gut, diesen Roman gelesen zu haben.
    Ist mal etwas anderes, erweitert den Horizont mal wieder ein bisschen.



    Edit: Tipp- und Formfehler überarbeitet

  • Christa Wolf - Kindheitsmuster


    ist ein Roman. Ich habe ihn gelesen und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass es kein Roman sein könnte. Eine neue Art des Schreibens autobiografischer Literatur.
    Im Germanistik-Studium jedenfalls wurde dieser Roman nicht als Sekundärliteratur aufgeführt und besprochen, sondern als Roman, der eine besondere Art des autobiografischen Schreibens darstellt.
    Wichtigstes Indiz ist, dass sie eine Romanfigur erschaffen hat, Nelly Jordan, "die in den Jahren zwischen 1933 und 1947 heranwächst und Krieg und Flucht erlebt, aber auch von der erwachsenen Frau, die Jahrzehnte später an einem heißen Sommertag ihre nun polnische Heimatstadt besucht und sich an das Kind erinnert, das sie einmal war". (Quelle: amazon)

    Ich erinnere mich, dass ich u.a. den Anfang dieses Buches sehr interessant fand, in dem es um die Frage geht, wie nach dem Recherchieren ein Roman entsteht. Was kommt hinein, was nicht, der Rote Faden etc. Auch die Art, wie das Gehirn Erinnerungen sammelt, assoziiert und verändert spielt eine Rolle.


    Edit: Letzten Abschnitt umformuliert, außerdem Tippfehler verbessert

  • Chris Pavone, Das Manuskript


    Ein untergetauchter Medienmogul schreibt seine Autobiographie. Das Manuskript landet wie aus dem Nichts auf dem Schreibtisch einer New Yorker Literatur-Agentin. Ganz auf sich gestellt, nimmt sie den Kampf gegen dunkle Mächte auf, die sich des explosiven Materials bemächtigen wollen und jeden töten, der sich ihnen in den Weg stellt ... New York in den frühen Morgenstunden: Literaturagentin Isabel Reed beendet die Lektüre eines mysteriösen Manuskripts ohne Absender. Es enthält vernichtende Informationen über mächtige Leute, aber auch intime Details aus ihrer eigenen Vergangenheit. Unterdessen setzt in Kopenhagen Geheimagent Hayden Gray alles daran, die Veröffentlichung des Materials zu verhindern. Und in Zürich ist der Autor des Buchs auf der Flucht - denn wenn sein Bekenntnis ans Licht kommt, mit dem er sich von einer drückenden Schuld befreien will, schwebt nicht nur sein Leben in Gefahr ...

  • Die Wahrheit und andere Lügen, Sascha Arrango


    Henry ist ein erfolgreicher Schriftsteller. Er ist elegant, großzügig und sehr gefährlich. Denn Henry ist ein skrupelloser Hochstapler, der sich ein überaus angenehmes Leben geschaffen hat. Fatalerweise wird seine Geliebte von ihm schwanger. Nun müsste er seiner Frau alles erzählen. Aber muss er ihr wirklich alles sagen? Das würde seine Existenz vernichten. Einfacher wäre es, die Geliebte aus dem Weg zu räumen. Doch genau dabei passiert Henry ein nicht wieder gutzumachender Fehler.
    Sascha Arango fragt, wo die Wahrheit endet und wo die Grauzone der Lügen beginnt. Dabei erzählt er die überaus spannende Geschichte von Henry, der schwindelfrei am Abgrund steht. Er zeigt uns einen Mann, der sich den Konsequenzen seines Tuns immer entziehen konnte – bis er einen Schritt zu weit geht.

  • Schon ein alter Roman, aber ich halte Klingsor noch immer für einen der besten Lehrer beim Thema schreiben. :anbet

    "Reading is food for thought, and anything to do with food must be good." Snoopy


    :lesend : Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
    :lesend : Ingeborg Bachmann: Malina
    :lesend : Michael Stavaric: Königreich der Schatten