Lycidas - Christoph Marzi

  • Die Lycidas-Trilogie gehört für mich zu den absoluten Wohlfühlbüchern und ich freue mich schon sehr auf Somnia! Das wird wirklich ein must have :-]




    Zitat

    Original von ChildInTimeFalls der Autor hier mitliest, muß ich aber doch mal eine Frage stellen. Das Vorbild für Mr. Fox und Mr. Wolf sind doch die beiden schwulen Killer aus James Bonds "Diamantenfieber", oder?


    Es gibt in Niemalsland von Neil Gaiman zwei ganz ähnliche Charaktere. Niemalsland hat Christoph Marzi zu Lycidas inspiriert. Übrigens wurde Neil Gaiman wiederum durch einen Roman von Chesterton zu Niemalsland inspiriert :lache Aber das ist dann doch eher ein Thema für sich. ;-)

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

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  • Das Buch ist in sich in drei Teile aufgeteilt. Den ersten Teil habe ich mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil hat mir gefallen, genauso wie der Humor. Marzi überrascht uns mit genialen Ideen und hat teilweise auch ordentlich bereits Bekanntes eingebaut, was mich aber nicht gestört hat. Dieser Abschnitt mit seiner teilweise schaurigen Atmosphäre ist wirklich gelungen.


    Ab dem zweiten Abschnitt geht es mit Wiederholungen und Erklärungen zur vorangegangenen Handlung los. Irgendwo hat Marzi mal erwähnt, dass Lycidas ursprünglich drei einzelne Bücher waren, die er zu einem großen zusammengefasst hat. Das erklärt zwar die Rückblicke, macht sie aber nicht weniger störend. Für mich haben sie den Drive aus der Geschichte genommen und haben mich stellenweise regelrecht genervt. Das ist schade, denn die eigentliche Handlung um Emily und Wittgenstein hat mir gut gefallen und über ihre Dialoge habe ich nicht selten gelacht.


    Anhand von historischen Ereignissen wurde aufgezeigt, wo das "Böse" bereits in der Vergangenheit aufgetaucht ist. Das fand ich anfangs ja noch ganz nett, aber dieses Stilmittel hat Marzi für meinen Geschmack etwas zu sehr ausgereizt. Manchmal ist weniger einfach mehr.


    Die beiden Folgebände habe ich auch gelesen und muss sagen, dass Marzi sich von Band zu Band gesteigert hat. Deshalb werde ich Somnia auf jeden Fall auch lesen und bin schon gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

  • würdet ihr das buch jemandem empfehlen, der eigentlich gar nichts aus dem fantasybereich gelesen hat??? ich lese eigentlich nur so allgemeine belletristik... oder auch mal was aus dem jugendbuchbereich, z.b. die biss-serie, harry potter, tintenherz... bücher müssen für mich einfach zu lesen und zu verstehen sein - ich habe keine lust auf anspruchsvolle literatur... für mich ist lesen pure entspannung... so vom alltagsstress.... aber ich finde die cover von den bücher sooooo anziehend :grin und vom klappentext klingt es ja auch nicht schlecht.... :help :help :help

  • Puh, das ist schwer zu sagen @ Minerva. Ich hab das Buch schon einigen Leuten empfohlen, einige davon sind jetzt große Fans, andere haben es mir nach 100 Seiten an den Kopf geworfen... und das hatte jetzt gar nicht so viel mit dem Fantasyaspekt des Buches zu tun....


    ich für meinen Teil lese nur solche Fantasy die mir was neues bietet was es so in dieser Form noch nicht gab, und das hab ich in Lycidas gefunden....


    es ist sicher das Beste es einfach mal anzulesen (so du die Möglichkeit hast) und sich eine eigene Meinung zu bilden!

  • Zitat

    würdet ihr das buch jemandem empfehlen, der eigentlich gar nichts aus dem fantasybereich gelesen hat???


    Ich für meinen Teil würde sagen: Nö. :-)
    Diese Woche wollte ich "Lycidas" eine zweite Chance geben, weil ich vor zwei Jahren schon einmal angefangen habe, dann aber nur den ersten Teil des Buches gelesen habe, also nach etwa 250 Seiten. Mir war es zu fantasylastig und das, obwohl ich eigentlich ein Fantasyfan bin. Eine erfundene Welt muss meiner Meinung nach Balance zwischen Wirklichkeit und Illusion halten (gott, wie hochgestochen :lache), was ich bei Marzis Werk aber nicht so empfunden habe. Mir war es einfach zu viel des Guten - sprich: zu viele erfundene Wesen, erfundene Orte, einfach ungeheuer abgehoben.


    Beim zweiten Mal Lesen bin ich nur bis Seite 80 gekommen. Obwohl die Sprache mir sehr zusagt, ich halte sie sogar für einer der besten, denen man gerade so begegnen kann. Auch die Charaktere sind toll ausgearbeitet, die Atmosphäre stimmt. Aber wie gesagt, für mich ist es nix. Natürlich rein subjektiv und absolut unfair. :-]

  • Minerva : ich denke du solltest es mal mit der leseprobe versuchen. der schreibstil ist nämlich auch nicht ganz ohne. ;-)


    ich lese das buch jetzt zum zweiten mal, allerdings laut und mein mann lauscht dabei. schade das die hörbucher der reihe nur bei audible zu bekommen sind. :-(

  • Zitat

    Original von SweetMouse
    Minerva : ich denke du solltest es mal mit der leseprobe versuchen. der schreibstil ist nämlich auch nicht ganz ohne. ;-)


    ich lese das buch jetzt zum zweiten mal, allerdings laut und mein mann lauscht dabei. schade das die hörbucher der reihe nur bei audible zu bekommen sind. :-(


    für neulinge ist das tatsächlich harte kost... meine WG-hälfte hat es mir trotz einiger vorher gelesener Fantasy-bücher dankend retour gegeben... sie konnte damit überhaupt nix anfangen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Probier seinen schreibstil mit Malfuria - die bücher sind leichter zu lesen, dann kannst du herausfinden, ob dir die 'klangfarbe' seiner welten zusagt, wenn Malfuria für dich passt, dann wird es Lycidas wahrscheinlich auch tun...


    Man kommt etwas schwer hinein, aber wenn man dann drinnen ist, lässt es einen nicht mehr los...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • :gruebel Also Malfuria fand ich jetzt eher langweilig und der schöne Schreibstil den ich an Lycidas so toll fand den hab ich an Malfuria irgendwie total vermisst....
    für mich sind das eigentlich komplett zwei paar Stiefel. "Fabula" kann man mit der Lycidas Trilogie auch nicht vergleichen

  • Zitat

    Original von Maharet "Fabula" kann man mit der Lycidas Trilogie auch nicht vergleichen


    Ja, so geht's mir auch. Die Lycidas-Teile sind schon etwas ganz besonderes. Ich lese generell viel Fantasy, aber Lycidas ist für mich auch keine richtige Fantasy, zumindest nicht im Sinne von "Zwerge, Elfen, Drache". ;-)
    Lycidas ist sowohl von der Geschichte als auch vom Stil her etwas ganze Besonderes, Eigenes. Entweder man mag es oder man mag es nicht. Mich hat z.B. schon der erste Satz in seinen Bann gezogen. Von daher ist eine Leseprobe ideal.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Wenn ich "Malfuria" zuerst gelesen hätte, hätte ich "Lycidas" nie angefangen. Und "Fabula" war für mich der absolute Tiefpunkt. Danach hätte ich "Somnia" fast nicht gekauft. Hab ich dann aber doch zum Glück.

  • Zitat

    Lycidas ist sowohl von der Geschichte als auch vom Stil her etwas ganze Besonderes, Eigenes. Entweder man mag es oder man mag es nicht. Mich hat z.B. schon der erste Satz in seinen Bann gezogen. Von daher ist eine Leseprobe ideal.


    ging mir auch so. Ich hab am 1 Weihnachtstag als ich so richtig schön viel Zeit hatte angefangen Lycidas zu lesen und war nach der ersten Seite schon absolut hin und weg! Ich konnte einfach nicht mehr aufhören :-]

  • Ich habe jetzt endlich mit dieser Reihe angefangen.
    Am Anfang war ich von Lycidas nicht wirklich begeistert, weil mich die ständigen Satzwiederholungen schon ein bisschen genervt haben "Dieses Kind.".
    Mit der Zeit habe ich mich dann daran gewöhnt und fand es gar nicht mehr schlimm.
    Das Buch hat mich auf ganz andere Art und Weise von Anfang an fasziniert. Ich finde es erstaunlich, wie der Autor es schafft wahre historische Begebenheiten mit seinen ganz eigenen erdachten Fantasyelementen zu vermischen. Wenn ich als Beispiel an die Whitechapelaufstände und an Jack the Ripper denke. Das ist für mich das wirklich grandiose an dem Buch und führt dazu, dass ich immer weiter lesen möchte.
    Ich kann das Buch insgesamt auf jeden Fall nur weiter empfehlen.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Am Anfang war ich von Lycidas nicht wirklich begeistert, weil mich die ständigen Satzwiederholungen schon ein bisschen genervt haben "Dieses Kind.".


    Fragen Sie nicht! :lache


    Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Ich finde es erstaunlich, wie der Autor es schafft wahre historische Begebenheiten mit seinen ganz eigenen erdachten Fantasyelementen zu vermischen. Wenn ich als Beispiel an die Whitechapelaufstände und an Jack the Ripper denke. Das ist für mich das wirklich grandiose an dem Buch und führt dazu, dass ich immer weiter lesen möchte.


    Ja, das ist es auch, was mich an Marzi so extrem fasziniert und was mir in seinen anderen Büchern (fernab der Lycidas Reihe) immer fehlt! Er nimmt das, was man kennt aus den Legenden und vermischt es so genial mit Fantasy-Elementen, dass man am Ende nur noch schlichtweg sagen kann: "Ja, das muss so gewesen sein. Wie, wenn nicht so?"

  • Ich gehöre zu denen, die mit "Lycidas" und dem Stil von Christoph Marzi nicht viel anfangen können. Ich habe mir so viel Mühe gegeben, "Lycidas" zu lesen, und musste mich am Ende fast zwingen das Buch in die Hand zu nehmen. Bei ungefähr Seite 150 habe ich aufgegeben, die nächsten Seiten großzügig quer gelesen und das Buch schließlich an eine Bekannte weiterverschenkt. Sie ist damit ebenfalls nicht sehr weit gekommen. Der Funke wollte einfach nicht überspringen. Mit einer Leseprobe eines anderen Christoph Marzi-Buches ist es mir genauso ergangen. Irgendwie schade, denn ich liebe Fantasy. Doch die Bücher von Christoph Marzi sind definitiv nicht mein Ding.