Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder [ab 14 Jahren]

  • Ich habe dieses Buch gerade in einem Lese-Marathon von 3 Tagen beendet und es hat mir wirklich gut gefallen.


    Die Fotos wurden ja schon erwähnt und beschwören zusammen mit dem wunderschönen Cover (sagte nicht mal irgendjemand hier, dass alle Cover aus dem Pan-Verlag so schön sind? Dem kann ich nur zustimmen!) eine richtig schaurig-schöne Stimmung herauf.


    Die Kinder sind allesamt wirklich niedlich, bergen aber auch viel Potential für eventuelle Entwicklungen.


    Und WENN das Buch verfilmt wird, stelle ich mir gerade Ms. Peregrine in der Rolle von Helena Bonham Carter und

    vor. :grin

  • Die Insel der besonderen Kinder lässt mich etwas ratlos zurück. Die Geschichte ist rasant erzählt und die eingestreuten Fotos verleihen dem Roman einen realistischen Anstrich, trotzdem hängt der Spannungsbogen an mehreren Stellen durch. Insgesamt überwiegt die Enttäuschung, vor allem auch, weil mir vieles an der Geschichte nicht schlüssig genug erzählt ist. Natürlich sind die fantastischen Elemente wie die Zeitschleife oder das große Experiment eben von Natur aus Fantasie, aber gerade weil's ein Buch für Jugendliche ist, hätte ich mir etwas weniger kindliches "das ist ebenso" gewünscht. Auf die Fortsetzung werde ich verzichten.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Jacob ist eine sympathische Hauptfigur, die mich sogleich auf ihre Seite gezogen hat. Der Autor hat einen flüssigen Schreibstil, welcher sich schnell und verständlich lesen lässt. Am Anfang hatte ich mir die Geschichte noch gruseliger vorgestellt (es gibt zwar ein paar Stellen, dennoch finde ich es im Ganzen nicht sehr horrormäßig). Dafür ist einfach zu wenig passiert, was sich einem die Nackenhaare sträuben ließe. Das kann aber auch nur meine Auffassung sein.
    Dass sich die Geschichte so entwickelt, hätte ich nicht für möglich gehalten. Eine schöne Idee, die Freiraum für weitere Teile lässt, was sicher auch so angedacht war.


    Was ich besonders spannend fand:


    Weniger gefallen hat mir:


    Das Cover und die zahlreichen Bilder lassen die Geschichte noch mehr aufleben, eine tolle Idee!


    Neulich las ich, dass 20th Century Fox sich die Filmrechte gesichert hat und Tim Burton als Regisseur dabei sein soll. Mal sehen, inwieweit das stimmt.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung, die nach dem offenem Ende mehr als möglich erscheint.

  • Die Insel der besonderen Kinder ist ein sehr schönes Buch. Das Cover ist ansprechend gestaltet und die Fotographien im Buch runden das Ganze ab. Der Schreibstil ist sehr flüssig.


    Jacob ist als einziger in der Familie mit seinem Großvater eng verbunden. Als Kind hing er ihm beim Erzählen seiner fantasischen Geschichten um ganz besondere Kinder auf einer kleiner Insel an den Lippen. Als er älter wurde, vergisst er diese Geschichte. Er ist allmählich der Fantasie entwachsen. Als jedoch seiner Großvater von Panik geschürt wieder mit diesen Geschichte anfängt und vor Jacobs Augen stirbt, fängt dieser an mehr über die Geschichte in Erfahrung bringen zu wollen und heraus zu finden, ob sein Großvater sich diese Geschichte ausgedacht hat oder sie wahr sind. Plötzlich findet sich Jacob auf der geheimnissvollen Insel und der Schule mit den besonderen Kindern wieder und das Abenteuer beginnt...


    Man befindet sich sehr schnell in dieser Geschichte, die wirklich mal etwas Neues und sehr Ansprechendes ist. Besonders die Fotographien machen die Geschichte, um die besonderen Kindern erst perfekt. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband.

  • Als Kind hat Jakob mit Begeisterung den spannenden Geschichten seines Großvaters über ein Waisenhaus voller Kinder mit besonderen Fähigkeiten gelauscht, doch als er älter wurde schienen sich die Erzählungen als Lügen und Hirngespinste zu entpuppen. Dann jedoch stirbt sein Großvater unter mysteriösen Umständen und hinterlässt Jakob nur ein paar spärliche Hinweise, die den Jungen auf eine Reise weit in die Vergangenheit auf eine ferne Insel schicken.


    Schon seit der Erscheinung bin ich um dieses Buch herum geschlichen und habe es nun endlich in einem Rutsch gelesen, was nicht schwer ist, denn der Stil ist angenehm und flüssig, der Inhalt spannend und die Handlung einfach fantastisch. Und das in jeglicher Hinsicht. Die Aussage „mal was anderes“ trifft in jedem Falle auf ‚Die Insel der besonderen Kinder’ zu, soviel steht fest. Riggs weicht ab von den normalen Formen der Fantasy und erschafft eine Welt fernab von High Fantasy, historischer Fantasy oder irgendwelchen Vampirgeschichten, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Ebenso für die lustigen und auch traurigen Momente, die das Buch beschert hat, denn die Handlung wandelt geschickt auf den Pfaden zwischen Jugend- und Erwachsenenfantasy und schafft es so in den richtigen Moment kindisch und dann wieder ernst und voller Tiefe zu sein.


    Jakob als Protagonist fand ich erfrischend ehrlich. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich als Leser endlich mal um die typische ‚Held stolpert aus Versehen in Fantasywelt’-Handlung herum gekommen bin und eigentlich sehr lange nicht feststand, wie fantastisch die ganze Geschichte überhaupt sein wird. Sind diese Geschichten, die der Großvater damals erzählt hat nun wahr oder doch nicht? Einen ähnlichen Ansatz gab es bei Jonathan Strouds ‚Valley’, nur hat mich dieser Umstand damals im Buch gestört, während er bei Riggs gut eingebaut und verwertet ist. Liegt sicher auch daran, dass ‚Valley’ in einer fiktiven Welt spielt und ‚Die Insel der besonderen Kinder’ nicht.
    Gen Ende des Buches hin wurde ich skeptisch, wie man noch alle ausstehenden Auflösungen auf die paar Seiten quetschen will, aber Riggs hat das ganz geschickt mit Aussicht auf ein weiteres Buch gelöst, auf das ich mich besonders freue. Es gibt noch so viel zu erklären und zu entdecken, dass es locker noch für ein paar Bücher reichen würde.


    ‚Besonders’ sind in diesem Buch auch die schönen Fotos, die dem Ganzen einen historisch-mystischen Touch geben. Interessant fand ich auch die Erläuterung der Herkunft der Bilder am Ende des Buches. Einige davon sehen ja wirklich ein wenig gruselig aus, umso schöner, dass es Riggs gelungen ist eine Geschichte rund um die Fotos zu schreiben, ohne dass die Bilder ‚nur’ Illustrationen des Geschehens sind, sondern indem er die Bilder zu Teilen der Handlung macht. Und natürlich hoffe ich, dass sich das auch im nächsten Band fortsetzt.


    Fazit:
    Definitiv mal ein ‚etwas anderes’ Fantasybuch, das genauso besonders ist, wie der Titel es vermuten lässt. Schön gestaltet und mit einem tollen Schreibstil beschert es dem Leser unterhaltsame Stunden. Von mir gibt’s flotte 10 von 10 Punkten!





    Zitat

    Original von Dori
    Und WENN das Buch verfilmt wird, stelle ich mir gerade Ms. Peregrine in der Rolle von Helena Bonham Carter und

    vor. :grin


    Ich hatte die ganze Zeit Maggie Smith's Gesicht vor Augen. Die fände ich als Ms. Peregrine perfekt. Aber wenn Tim Burton tatsächlich den Film in die Hand nehmen sollte, würde Helena Bonham Carter sicher perfekt ins Bild passen. Er wäre genau der Richtige, um einen derartigen Streifen zu produzieren, also hoffe ich, dass das Gerücht über die Verfilmung stimmt.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ich habe gestern das Hörbuch beendet und war nicht auf ein offenes Ende gefasst. Ein bisschen verärgert, aber auch ein bisschen neugierig habe ich dann geschaut, ob es bereits eine Fortsetzung gibt. Das Buch ist immerhin inzwischen etwas über 1,5 Jahre alt und für ganz unwahrscheinlich hielt ich es nicht.


    Gefunden habe ich nur das Release in den USA bei amazon.com


    "Hollow City: The second novel of Miss Peregrine's children"


    erscheint dort am 14.01.2014


    dauert also noch ein bisschen... :wave

  • ... erinnert mich daran, dass ich das Buch im SuB habe und eigentlich mal rausziehen könnte :-)

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Ich hatte mir das Buch zu Weihnachten gewünscht und da es bedingt durch die eingebetteten Bilder als richtiges Buch besser wirkt, denn als E-Book, hat der Weihnachtsmann das dann auch gebracht. Sogar den Weihnachtsmann muß man in meiner Familie inzwischen überzeugen, daß es neben Book-Reader noch mehr gibt auf dieser Welt.... :grin


    Ich finde, dies ist ein besonderes Buch. Zum Inhalt und zur Ausstattung ist ja schon viel geschrieben worden. Ohne die Bilder wäre dieses Buch nicht dieses Buch. Das ist irgendwie genial, finde ich.
    Ich weiß auch garnicht so recht, in welche Ecke ich das packen soll: Horror ist es nicht, Fantasy auch nicht...also was? Was würdet Ihr sagen?


    Das Ende ist wirklich die einzige Schwachstelle. Aber nachdem ich gehört habe, daß es einen zweiten Teil geben soll, überrascht mich das nicht wirklich. Ist bloß schade, weil das den Gesamteindruck von diesem besondere Buch schmälert.
    Fühke mich da etwas betrogen und enttäuscht. Und werde aus Gnatz vielleicht den zweiten Teil verweigern.


    Fazit: Lesenswert, interessant, von der Aufmachung her besonders...unbedingt als richtiges Buch lesen!

  • Zum Buch:
    Seit frühester Kindheit erzählt Großvater Abraham Geschichten von Kindern mit magischen Fähigkeiten, bei denen er einst lebte und Monstern, die diese jagen. Der 15-jährige Jacob liebt seinen Grandpa über alles und hörte ihm als Kind gerne zu. Doch je älter Jacob wurde, desto weniger glaubte er noch an die Märchen seines Großvaters.


    Als sein Grandpa nun immer mehr den Verstand zu verlieren scheint und überall nur noch Monster sieht, die ihn verfolgen, macht sich die Familie große Sorgen. Doch dann wird der alte Mann brutal ermordet und Jacob glaubt ein Monster gesehen zu haben. Die ganze Familie steht unter Schock und vor allem Jacob nimmt dieses Erlebnis so sehr mit, dass er zu einem Therapeuten gehen muss.


    Jacob versucht das Geschehen zu verarbeiten und wird ermuntert, sich auf die Spuren seines Großvaters zu begeben, um das Rätsel über dessen Herkunft zu lüften. Ausgerüstet mit einem Rätsel und zusammen mit seinem Vater, einem Ornithologen, macht sich Jacob auf die Reise zu einem großen Abenteuer. Er muss bald lernen, dass seine heile Welt in Wanken gerät. Sind die Märchen seines Großvaters vielleicht doch wahr?


    Meine Meinung:
    Viel mehr sollte man zur Handlung gar nicht erzählen. Dieses Buch ist ein wahrer Lesegenuss, den jeder selbst bestreiten sollte. Fakt ist, Ransom Riggs ist mit diesem Buch ein ganz großer Wurf gelungen und ich bereue es einerseits tief, es erst jetzt gelesen zu haben. Andererseits kann ich nun jedoch direkt im Anschluss die Fortsetzung 'Die Stadt der besonderen Kinder lesen' ;-)


    Die Ausstattung mit vielen alten schwarz-weiß Fotografien unterstreicht die gruselige Atmosphäre des Buches. Auch das Cover ist ein absoluter Blickfang.


    Dieses Buch ist so voller Fantasie und Magie, dass es fast schmerzt es beendet zu haben. Ransom Riggs ist es gelungen, eine Parallelwelt mit einer unglaublich packenden Atmosphäre zu erschaffen. Die Geschichte enthält soviel Stoff, dass es unmöglich ist, hier nur einen Bruchteil der Handlung wiederzugeben.


    Fazit:
    Dieses Buch ist wie ein fantastischer Juwel, den man nicht mehr aus der Hand legen mag. Schon nach kurzer Zeit sind mir die Kinder so ans Herz gewachsen, dass ich hoffte, die Geschichte würde niemals enden.

  • Zum Inhalt:


    Der 15jährige Jacob, der aus einem reichen Elternhaus stammt, ist ein ganz normaler Junge. Das denkt er jedenfalls solange, bis er mitansehen muss, wie sein Großvater Abraham "Abe" von einem monströsen Wesen angegriffen und tödlich verletzt wird. Abe stirbt in Jakobs Armen, und mit seinen letzten Worten fleht er seinen Enkel an auf die Insel zu gehen und den Vogel zu finden. Plötzlich fallen Jakob die alten Schauergeschichten, die ihm sein Opa als Kind immer erzählt hat von Monstern und Kindern mit besonderen Begabungen. Er hat diese Geschichten immer für Märchen gehalten, doch als er feststellen muss, dass er als Einziger das Monster sehen konnte, das seinen Großvater getötet hat, ist für ihn klar, dass er diese Insel finden muss.
    Das gelingt ihm schließlich, und er findet auf der walisischen Insel Cairnholm all diese besonderen Kinder aus Abe´s Erzählungen und auch den Vogel, bei dem es sich um Miss Peregrine handelt, die das Waisenhaus leitet und sich jederzeit in einen Habicht verwandeln kann. Die Kinder haben verschieden Talente. In einem Jungen wohnen Bienen, ein anderer ist unsichtbar, ein Mädchen kann schweben usw. Sie leben seit vielen Jahren auf der Insel, werden aber äußerlich nicht älter, da sich das Waisenhaus in einer Zeitschleife befindet, die immer wieder denselben Tag, nämlich den 3. September 1940, neu beginnen lässt.
    Jakob freundet sich mit den Kindern an, insbesondere mit Emma, die mit ihren Händen Feuer entzünden kann. Sie war damals in seinen Großvater verliebt, der jedoch die Zeitschleife verlassen hat, um im 2. Weltkrieg zu kämpfen. Er verbringt ein paar unbeschwerte Tage mit den Kindern, doch dann gelingt es den Monstern, in die Zeitschleife einzudringen. Jakob erkennt, dass auch er eine besondere Begabung hat. Und er muss kämpfen, um seine neuen Freunde und Miss Peregrine zu retten.


    Mir hat diese Geschichte außergewöhnlich gut gefallen. Es ist in der Ich-Form aus der Sicht von Jakob geschrieben, was dazu führt, dass man sich sehr gut in ihn hineinversetzen kann. Er ist sehr sympathisch, ebenso wie die anderen Kinder. Der Autor hat großen Einfallsreichtum entwickelt bei den verschiedenen Begabungen eder einzelnen Charaktere. Und er versteht es, von Anfang an einen Spannungsbogen zu erzeugen, der bis zum Ende des Buches anhält. Leider gibt es dann einen absoluten Cliffhanger, so dass man mit Sehnsucht die Fortsetzung erwarten wird.
    Was ich jedoch besonders gelungen finde, sind die alten Fotos, die in dem Buch abgebildet sind. Die passen einfach wunderbar zur Geschichte. Vor allem die Bilder, die die einzelnen Charaktere zeigen sollen, gefallen mir sehr gut. Ich frage mich, ob der Autor erst die Bilder hatte und dann die Geschichte drumherumgeschrieben hat oder ob er speziell Bilder gesucht hat, um seine Geschichte damit zu untermalen. Egal wie, ich finde diese Idee großartig.


    Das Cover schließt sich nahtlos an diese Idee an, da eines der Bilder als Motiv ausgewählt wurde, Das Buch erhält dadurch in meinen Augen eine eigenartige Faszination, und ich denke, dass dadurch auch Leser zum Kauf angeregt werden.


    Das Buch ist ein Gesamtkunstwerk, wie ich es selten erlebt habe. Tolle Geschichte, tolle Aufmachnung, tolles Cover. Von mir gibt es eine absolute Kaufempfehlung!


    Volle Punktzahl.

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Dem Autor gelingt es gut, bei mir Kopfkino zu erzeugen, was auch nicht verwunderlich ist bei seiner Ausbildung und er sagt im Interview im Anhang der englischsprachigen Ausgabe auch, dass er sozusagen in Filmszenen denkt, wenn er schreibt.


    Ich hatte zunächst befürchtet, dass in dem Buch eine Geschichte krampfhaft um vorhandene Photographien herumerzählt wird, und war deshalb positiv überrascht, dass es mir gar nicht so vorkam. Für mich hätte das Buch auch komplett ohne die Photos funktioniert, da ich mir die Bilder auch gut vorstellen konnte. Ich hatte extra wegen der Photos die gedruckte Ausgabe gekauft, überlege aber, ob ich mir Band 2 und 3 für den Kindle kaufe, egal ob die Photographien dann winzig sind, oder nicht, weil ich gemerkt habe, dass ich viel lieber auf dem Kindle lese, und wenn ich noch zwei Bände als Printausgabe lesen soll, weiss ich nicht, ob ich mich jemals aufraffen werde.


    Allerdings hab ich gegen Ende auch eine gewisse Ermüdung mit den Peculiar Children gespürt und muss Band 2 nun nicht gleich hinterherschieben. Aber ich fand, es war gut geschrieben, und die Trailer, die ich vom Film gesehen haben, wirken auch so, als hätte man das Buch sehr gut im Film umgesetzt.


    Ich gebe 8 von 10 Eulenpunkten.
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  • Ich habe wie Delfin die Originalausgabe gelesen.


    Mich hat der Roman gut unterhalten. Anfangs noch besser als zum Ende, da wurde es dann doch langsam ein wenig zäh und hätte gekürzt werden können. Auch haben die Fotos irgendwann keine wichtige Rolle mehr gespielt, gebraucht hätte man vermutlich nicht alle, um die Geschichte plastischer zu gestalten.


    Das Setting, diese sturmgebeutelte Insel in Wales mit ihren mürrischen Einwohnern und den vielen Schafen, hat mir sehr gut gefallen. Es hat der mysteriösen Geschichte und den geheimnisvollen Kindern einen ganz besonderen Flair verpasst.
    Auch war der Plot am Anfang sehr spannend und ich habe darauf hingefiebert zu erfahren, was genau es jetzt mit Miss Peregrine und den Kids auf sich hat. Ich hatte einige Theorien, aber die genaue Auflösung habe ich so dann nicht durchschaut.


    Als Jacob dann aber hinter das Geheimnis gestiegen ist, wurde der Roman etwas schwächer. Die einzelnen Enthüllungen, die dann noch erzählt wurden, konnten den Spannungsbogen nicht mehr so gut aufrecht halten und ich hätte mir insgesamt mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Miss Peregrine und Emma haben die ganzen 'Fakten' etwas lieblos hingeknallt und Jacob hat viel zu wenig Fragen gestellt. Das könnte aber auch der Fluch des ersten Bandes einer Trilogie sein, sodass ich darauf hoffe, in den anderen beiden Büchern noch deutlich mehr zu erfahren.


    Das Ende ist zwar offen, aber kein richtiger Cliffhanger und man kann durchaus nach diesem ersten Band eine Pause machen, bis man sich den nächsten zu Gemüte führt. Das werde ich auch definitiv tun, denn ich will trotz der Schwächen wissen, wie es weitergeht und was es nun mit den Hollows auf sich hat.
    Ich vergebe gute 8 Punkte.

  • Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen und bin nun endlich auch einmal dazu gekommen, es zu lesen. Leider war ich nicht ganz so begeistert von diesem Buch. Ich fand es zwar nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht besonders gut. Es mag sein, dass ich mit den falschen Voraussetzungen an das Buch herangegangen bin, so hatte ich nämlich nicht auf dem Schirm, dass es sich bei dem Buch um ein Jugendbuch handelt. Leider merkt man das jedoch der Sprache ziemlich an und auch bei der Handlung hatte ich zeitweise das Gefühl, sie sei auf Jugendliche zugeschnitten.
    Außerdem hat mir diese düstere Stimmung des Buches nicht so wirklich zugesagt. Vielleicht habe ich es einfach zur falschen Zeit gelesen, da es vielleicht besser in den Herbst oder Winter passt und nicht unbedingt in den Frühling.


    Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Als Jacob dann aber hinter das Geheimnis gestiegen ist, wurde der Roman etwas schwächer. Die einzelnen Enthüllungen, die dann noch erzählt wurden, konnten den Spannungsbogen nicht mehr so gut aufrecht halten und ich hätte mir insgesamt mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Miss Peregrine und Emma haben die ganzen 'Fakten' etwas lieblos hingeknallt und Jacob hat viel zu wenig Fragen gestellt. Das könnte aber auch der Fluch des ersten Bandes einer Trilogie sein, sodass ich darauf hoffe, in den anderen beiden Büchern noch deutlich mehr zu erfahren.


    Das Problem hatte ich auch. Häufig hatte ich noch mehr Fragen, doch Jacob schien mit den gegebenen Antworten zufrieden zu sein, sodass meine Fragen leider häufig unbeantwortet blieben, bzw. noch auf ihre Antworten warten mussten. Insgesamt fand ich vor allem den mittleren Teil etwas schwach und auch etwas zäh. Da hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.
    Insgesamt werde ich mir wohl die weiteren Teile nicht zulegen, dafür hat mir dieser Teil hier leider nicht gut genug gefallen um die Reihe weiter zu verfolgen. Vielleicht war ich einfach die falsche Zielgruppe und bin mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen. Ich gebe dem Buch gut gemeinte 5 Punkte für die gute Ausstattung und die Grundidee.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Meine Meinung:


    Es gibt so manche etwas gruseligen oder bizarren Fotografien aus dem letzten Jahrhundert, bei deren Betrachtung man sich unwillkürlich fragt, welche Geschichte hinter diesem Foto wohl stecken mag. Ransom Riggs hat sich einer ganzen Reihe solcher Fotos angenommen und sozusagen um sie herum eine ebenso phantastische wie spannende Geschichte geschrieben, die Jugendliche wie Erwachsene in ihren Bann ziehen kann. Hauptfigur Jacob Portman und - mehr noch - alle Nebenfiguren wirken allerdings noch nicht ganz ausgereift, ihr Denken und Handeln wirkt schablonenartig und lässt Ecken und Kanten vermissen. Da die Geschichte offensichtlich von Beginn an auf eine Fortsetzung ausgelegt ist, mag man es dem Autor verzeihen, dass er seine Figuren in diesem ersten Band bewusst oder unbewusst (noch?) nicht sehr facettenreich darstellt. Dafür überzeugt Ransom Riggs absolut mit der atmosphärischen Dichte, die eine Jugend-Abenteuer-Grusel-Geschichte unbedingt haben muss, um zu funktionieren. Darum und weil er es geschafft hat, meine Neugier zu wecken, wie es denn nun mit Jacob und seinen neuen Freunden weitergeht, ist der Folgeband schon notiert.


    Von mir 8 Punkte.

  • Ich hatte beim Lesen mehrmals das Gefühl, so etwas Ähnliches zu erleben wie bei Pans Labyrinth...
    Vor allem im ersten Teil des Buches, als mir Großvater Portmans Geschichten wie eine Flucht aus der grausamen Realität des Krieges in eine heile Traumwelt erschienen. Bei Pan wars der spanische Bürgerkrieg, bei Ransom Riggs der 2.Weltkrieg samt Holocaust.


    An diesem Buch gefiel mir vor allem die liebevolle und aufwändige Aufmachung. Die braunstichigen Fotografien können richtig dazu inspirieren, sich auch Geschichten zu alten Fotos auszudenken... Das Buch macht sich toll im Regal, auch dem Lektorat kann ich ein Lob aussprechen.


    Die Handlung fand ich (bis auf den Schluss) interessant, wenn auch ab und zu ein bisschen zu klischeehaft. Die Geschichte um Emma und Abe wurde mir zu rasch und zu unlogisch abgehandelt. Da hätte ich schon gerne mehr erfahren.
    Gut gefiel mir die Entwicklung Jacobs, der auch mir anfangs viel zuviel klagte und jammerte und sich dann doch als verlässlicher und aktiver junger Mann erwies.


    Am Ende wurde natürlich der Grundstein für Fortsetzungen gelegt. Dazu mag man stehen, wie man will, aber ich schätze Bücher mehr, die in sich abgeschlossen sind. Weitere Abenteuer der besonderen Kinder zu lesen mag ich wohl, aber ich mag es nicht, sozusagen in der Luft zu hängen, was das vorliegende Buch anbelangt.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde