Arno Strobel - Das Skript

  • Auch ich vergebe 10 von 10 Punkten, was eher selten vorkommt :respekt


    Mein erster, aber ganz sicher nicht letzter Arno Strobel - Thriller ! Ein wirklich gelungener Thriller, der von der 1. bis zur letzten Seite hochspannend war. Auch ich konnte das Buch zwischendurch nur schwer aus der Hand legen.


    Die Idee ein Buch über einen Entführungsfall aus einem geschriebenen Buch zu schreiben fand ich mal ausgesprochen interessant. Ich wurde immer wieder auf eine falsche Fährte geschickt, und am Ende war ich über den wahren Täter sehr überrascht.
    Gegensätzlichen Ermittler-Paaren bin ich schon in anderen Krimis/Thrillern begegnet, doch hier waren die Charaktere sehr überraschend gut und lebendig dargestellt.


    Tja, was soll ich meinen Vorredner noch hinzufügen ??? Die meisten Beitrage kann ich genauso unterstreichen :grin

  • Mein erster Strobel aber ganz sicher nicht mein letzter!


    Mir haben die beiden unterschiedlichen Zeitebenen im Buch sehr gut gefallen. Wobei besonders die "Zuvor-Ebene, die eine aus Sicht eines Opfers beschrieben wird es wirklich in sich hat und für eine dichte Atmosphäre sorgt.
    Geschickt führt der Autor diese Zeitebene mit der Gegenwart zusammen und schickt dabei die Leser immer wieder auf falsche Fährten.
    So bleibt die Lesespannung stets auf äußerste erhalten.


    Das Ermittlerduo ist sympathisch, vorallem wie die beidendoch sehr unterschiedlichen Typen Vertrauen zueienander finden fand ich sehr gut. Mathiesen, die weibliche Ermittlerin baut aus meiner Sicht in den letzten Kapiteln etwas ab, tut der Sympathie aber keinen Abbruch.


    Die Geschichte, um ein Buch im Buch fand ich, wenn auch nicht neu, so aber hervorragend umgesetzt.


    Was mir auch noch besonders gut gefallen hat sind die Charaktere, die nicht so im MIttelpunkt stehen aber alle mit einigen Eigenarten sehr schön beschrieben werden, sei es der Verlagslektor, der angehende Jurist mit dem Lateinspleen und auch den Leiter der Polizeieinheit.


    Von mir gibt es ingesamt 9 von 10 Punkten.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Das Skript ist so spannend das man kaum Luft holen kann. Man wird in dan Bann gezogen und muss weiterlesen bis es zuende ist.


    Die beiden Ermittler waren mir sehr sympathisch und vielleicht gibt es eine Fortsetzung?


    Ansonsten absolute Leseempfehlung.

  • Endlich wieder ein Thriller, der mich gepackt hat. Von der ersten bis zur letzten Seite. Die Taten waren grausam, aber im richtigen Maß beschrieben. Bei dem Leid, das aus der Sicht eines Opfers geschrieben wurde, hatte ich teilweise richtige Gänsehaut. Man muss sich das Grauen erst einmal vorstellen, was die junge Frau erlebt hat.


    Die Charaktere waren sympathisch, bis auf Stohrmann, den ich regelmäßig hätte erwürgen können :hau Was der abgezogen hat in Bezug auf Matthiessen war echt unter jedem Niveau. Und vollkommen unprofessionell.


    Gefallen hat mir, dass sich das Verhältnis von Erdmann und Matthiessen im Lauf der Geschichte geändert hat. Zum Glück. Ich hätte es wohl nicht erträgen, hätten sie sich die ganze Zeit über angegiftet :chen


    Was den Täter angeht, hatte ich ab einem gewissen Zeitpunkt einen Verdacht, der sich auch bestätigt hat. Auch das Motiv war logisch und nachvollziehbar. Aber eines verstehe ich nicht. Vielleicht habe ich es falsch gelesen oder ich verwechsle es mit einem anderen Buch, aber...


    Der Schreibstil war flüssig und es fiel mir sehr schwer, das Buch aus den Händen zu legen. Die Handlung hat mich gepackt und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.


    9 Punkte

  • Lang, lang ist es her, dass ich mal eine Rezension geschrieben habe und so ganz liegen sie mir auch nicht, aber ich werde mir mühe geben.


    Leider kann ich nicht soviel vom Inhalt preisgeben, weil ich sonst zu viel spoilern würde.
    In Hamburg jagd ein Serienkiller umher, der seine weiblichen Opfer entführt und sie gnadenlos foltert. Er schneidet den Frauen Haut aus dem Rücken und schreibt darauf einen Roman. Er hält sich gnadenlos an die Vorgaben eines Thriller. Der Täter ist nämlich ein fanatischer Fan des Autors und vor Jahren hat er schon mal ein Buch von dem Autor nachgemacht.


    Dann gibt es da noch ein Ermittlerduo, die unterschiedlicher nicht sein können und sich anfangs auch nicht leiden können, jedoch im Laufe der Ermittlungen immer fester aneinanderrücken und schließlich den Fall erfolgreich lösen können, aber nicht ohne das eine oder andere Hinderniss.


    Von Anfang an zieht einen das Buch in den Bann und es fällt einem nur schwer, es aus der Hand zu legen. Mal ist man in den Ermittlungen der beiden Kommissaren, mal ist man in den Gedanken der Opfer.


    Für Leute, die etwas zarter beseitet sind, ist dieses Buch nichts, da man schon sehr detailliert den Akt des Tötens von dem Mörder beschrieben bekommt.


    Für mich war es das erste, aber bestimmt nicht das letzte Buch von Arno Strobel. Super Spannend und ein sehr guter Schreibstil, der mir von der ersten Zeile an sehr zugesagt hat.
    Das Cover passt super zum Inhalt des Buches. Wenn ihr es lest, würdet ihr euch auch bestimmt dieselbe Frage stellen wie ich mir. Hatte der Autor das Cover vorher beschrieben und gab es erst das Cover und der Autor hat sich danach gerichtet. :gruebel


    Jeden den ich jetzt begeistern konnte, wünsche ich viel Spaß mit dem Buch.

  • Ein spannendes Buch, welches mich nicht mehr losgelassen hat. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer der Täter ist. Die Idee mit dem Buch vom Buch fand ich klasse. Mal was anderes. Die Zwischensequenzen vom Täter waren sehr grausam beschrieben, aber gehörten irgendwie auch dazu. Das Ermittlerduo fand ich sehr sympathisch. Vielleicht gibt es irgendwann noch eine Fortsetzung ?


    Ich vergebe 10 Punkte und freue mich schon auf das nächste Buch.

  • Ein Top-Thriller!


    Heike Kleenkamp, die Tochter eines Hamburger Zeitungsverlegers, wird vermisst. Wenige Tage später erhält die Studentin Nina Hartmann per Paketdienst ein Päckchen mit skurrilem Inhalt: ein Stück Haut, auf einen Rahmen aufgespannt und beschrieben. Die DNA-Analyse ergibt, dass die Haut von der Vermissten stammt. Schnell kommt die Polizei darauf, dass hier das Vorgehen eines Täters aus einem Kriminalroman nachgeahmt wird. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.


    Der Autor führt uns in zwei sich abwechselnden Handlungssträngen durch die Geschichte. Der weitaus größere Teil der Erzählung ist aus der Perspektive der Polizei und wird immer wieder durch kurze Kapitel aus der Sicht eines Opfers unterbrochen. Die Verzweiflung des Opfers wird hier authentisch beschrieben. Man leidet als Leser automatisch mit und bangt ganz fürchterlich um das Leben der jungen Frau.


    Anfangs hatte ich mit dem Ermittlerduo leichte Schwierigkeiten. Beide waren mir nicht besonders sympathisch und ihr Verhalten hat mich nur genervt. Doch nach und nach kristallisierten sich Gründe dafür heraus und sie schafften es, sich zusammenzuraufen. Nun würde ich mir wünschen, noch weitere Fälle mit ihnen lösen zu dürfen.


    Der Kreis der Verdächtigen ist groß, es gibt kaum einen Charakter, der durch und durch unschuldig wirkt. Trotzdem ist es dem Autor gelungen, mich am Schluss zu überraschen. Denn den wirklichen Täter hatte ich nicht direkt im Visier. Im Nachhinein konnte ich aber die ganzen Indizien richtig zuordnen. Es war also nicht so, dass hier ein Täter an den Haaren herbeigezogen wurde, sondern die Hinweise wurden einfach so dezent eingestreut, dass man schon sehr genau hinschauen musste.


    Arno Strobel hat es geschafft, von der ersten bis zur letzten Seite Spannung in das Buch zu bringen. Zum Teil hat er sich dabei äußerst grausamer Szenen bedient, die dem Leser sowieso schon die Haare zu Berge stehen lassen, aber auch ohne die hätte der Spannungsbogen nicht gelitten. Für Zartbesaitete mit Neigung zu Albträumen würde ich diesen Thriller nicht empfehlen. Doch alle anderen werden sich sicher gut unterhalten fühlen. Ich war schon von „Der Trakt“ und „Das Wesen“ begeistert, aber „Das Skript“ fand ich noch besser!

  • Meine Meinung zum Buch:


    Schauplatz Hamburg und schon nach wenigen Seiten bekommt der Leser den ersten Schauer über den Rücken gejagt. Da geht Arno Strobel mal wieder ohne Rücksicht auf Verluste ans Werk. Für jeden Thriller-Fan, der nicht zu zart besaitet ist, genau das richtige. Mich hat das Buch nach diesen wenigen Seiten direkt gepackt. Mit Szenenwechseln zum Mörder, die immer wieder eingefügt werden, wird der Spannungsbogen zusätzlich gespannt. Arno Strobel versteht es auch wieder mal den Leser auf Abwege zu führen und falsche Fährten auszulegen. Sympathiepunkte gehen eindeutig an das Ermittlerteam. Wenn man das Buch beginnt zu lesen, dann sollte man unbedingt Zeit mitbringen. Ist man erst einmal angefangen, ist man versucht, es bis zum Ende nicht mehr aus der Hand zu legen. Super spannend und nichts für schwache Nerven.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Oh ja, das war wieder ein tolles spannendes Buch von Arno Strobel, dass leider wieder viel zu schnell weggelesen wurde und jetzt heißt es wieder ewig warten auf das nächste Werk :cry


    Wie auch "Der Trakt" und "Das Wesen" und auch "Magus" war das Buch wieder sehr flüssig zu lesen. Aber ich muss auch sagen, dass mir das Buch wohl entgangen wäre, hätte es nicht Arno Strobel geschrieben. Ich hab früher sehr viele blutige Thriller gelesen, die mich jetzt überhaupt nicht mehr reizen. Wäre ich alleine nach dem Klappentext gegangen, hätte ich das Buch wohl nicht gelesen. Ich hab das Buch nur deshalb gekauft, weil die anderen Bücher von Arno absolute Highlights für mich waren.


    Zwei Kolleginnen, die einen Blick auf den Klappentext geworfen haben und denen der Name Arno Strobel (noch) nichts sagte, meinten dann auch, das wäre nichts für sie, das wäre ihnen zu blutig. Dabei ist das Buch überhaupt nicht blutig, auch die ZUVOR-Kapitel sind zwar schaurig, aber nicht so, wie ich es aufgrund des Klappentextes erwartet hätte.


    "Der Trakt" ist zwar immer noch mein Lieblingsbuch von Arno, aber mit "Das Skript" ist er ihm dicht auf den Fersen.


    Von mir 10 Punkte und klare Leseempfehlung! :anbet

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Den bereits mehrfach beschrieben Inhalt werde auch ich nicht wiederholen.


    Wieder einmal hat es Arno Strobel geschafft von der ersten Seite an zu fesseln, Spannung aufzubauen und bis zum Showdown am Ende auch zu halten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker und es fällt einem wirklich schwer dieses Buch aus der Hand zu legen. Eine ungewöhnliche Story, aber gerade das nimmt einen gefangen.


    Die Aufteilung in diesem Buch auf zwei Sichtweisen, nämlich die der Opfer und die des laufenden Ermittlungsverfahrens sind sehr gut gewählt. Mir persönlich waren jedoch die Kapitel aus Sicht der Opfer zu brutal und daher nicht so für empfindsame Gemüter wie mich geeignet. Doch waren diese nicht so wichtig für den Plot und so konnte ich sie gut überlesen.


    Ein tolles Ermittlerteam, dass am Anfang nicht besonders sympathisch rüberkam, sich dann aber zu einem Team und auch menschlich zusammenschweißte, läßt mich hoffen, dass man vielleicht auch noch weiterhin von ihm hören könnte. Aber auch die anderen Hauptfiguren sind wieder mal sehr gut dargestellt und lassen eine Menge Gefühlsregungen zu.


    Arno Strobel schafft es mal wieder gekonnt zu irritieren und ständig auf falsche Fährten zu locken und dann am Ende doch schlüssig aufzuklären.


    Ein wirklich toller Thriller, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht. Aber wer die anderen Stobels kennt, weiß auch, dass man seine Bücher nicht vergleichen kann, da sie einfach thematisch zu verschieden sind.


    Von mir 9 von 10 Punkte.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

    --------------------
    Hörbuch: Mario Giordano - Tante Poldi und die schwarze Madonna

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 317

  • Das Buch gliedert sich in zwei Handlungsstränge. In einem wird der Leser auf dem Laufenden gehalten wie es den gefangenen Frauen geht und was sie durchleben müssen – bei diesem Teil braucht man starke Nerven.


    Im zweiten Handlungsstrang stehen die Ermittlungen im Vordergrund. Ein Ermittlungsteam, das sich erst zusammenfinden muß, was der Chef nicht unbedingt fördert. Außerdem kennt der Chef verdächtig viele Personen.



    Sehr geschickt lockt der Autor auch in dem vorliegenden Buch seine Leser immer wieder auf falsche Spuren und wenn man glaubt, jetzt weiß man wo es langgeht, denn kommt es doch wieder anders.


    Spannend von der ersten Seite bis zur endgültigen Auflösung, der Schreibstil flüssig zu lesen und die Protagonisten sehr gut charakterisiert.


    Es ist ein Psychothriller und auf jeden Fall eine Leseempfehlung, nur allzu zart besaitet sollte der Leser nicht sein.

  • Ich kann einfach nur sagen: WOW!


    Das war mein erstes Buch von Arno Strobel und: Es wird ganz sicher nicht mein letztes gewesen sein!
    Einen so guten Thriller findet man nicht oft. Ich konnte das Buch nur sehr widerwillig aus der Hand legen. Ein echter Page-Turner.


    Das Ermittlerduo hat mir auch sehr gut gefallen. Über ein weiteres Buch mit diesem Team würde ich mich freuen ;-)


    Ich weiß nicht, was ich noch zu dem Buch sagen soll.... Einfach nur, dass es super-spannend war und ich es auch ohne Einschränkung weiterempfehlen kann!


    Von mir gibt es auch volle 10 von 10 Punkten!

  • Produktinformation lt. Amazon
    Broschiert: 400 Seiten
    Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 2 (13. Januar 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3596191033
    ISBN-13: 978-3596191031
    Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,6 x 3,2 cm


    Inhalt:
    Die Tochter eines Hamburger Medienmoguls wird vermisst. Ein paar Tage später bekommt die junge Studentin Nina ein Päckchen von einem unbekannten Absender. Als sie den Inhalt (ein gerahmtes Hautstück, auf dem ein Romanbeginn geschrieben wurde), hält sie dies für einen üblen Streich und benachrichtigt die Polizei. Andrea Matthiesen und Stephan Erdmann werden mit den Ermittlungen beauftragt und finden schnell heraus, dass die Haut von der vermissten Heike Kleenkamp stammt bzw. dass die skurrile Nachricht Ähnlichkeiten mit einem -bereits vor einigen Jahren erschienen- Roman aufweist. Denn in "Das Skript" von Christoph Jahn entführt ein Killer junge Frauen, um ihnen danach die Haut vom Körper zu ziehen und darauf seinen Roman zu schreiben, wodurch er sich volle Aufmerksamkeit erhofft. Doch der Autor beteuert seine Unschuld und erklärt den Beamten, dass bereits vor Jahren ein psychopathischer Fan die Verbrechen aus einem von Jahns Thrillern in die Tat umgesetzt hat und niemals gefasst wurde. Nun scheint sich das grauenvolle Ereignis zu wiederholen...



    Meine Meinung:
    Nach "Der Trakt" ist "Das Skript" mein zweites Buch von Arno Strobel. Schön, dass die deutschsprachigen Thriller-Autoren endlich mit ihren amerikanischen Kollegen gleichziehen, denn das Ergebnis kann sich hier durchaus sehen & lesen lassen. :) Der Prolog fängt sofort spannend an, die Geschichte beginnt am 23. April und endet am 25. April. Als Schauplatz hat der Autor die Hansestadt Hamburg gewählt.


    Die 42-jährige Hauptkommissarin Andrea Matthiesen legt ein pedantisches Verhalten an den Tag und hat ein offensichtliches Problem mit ihrem Vorgesetzten Georg Stohrmann, weshalb Oberkommissar Stephan Erdmann nicht sehr erfreut ist, dass er mit ihr zusammenarbeiten muss. Der 38-jährige liebt Markenklamotten, achtet sehr auf sein Aussehen und würde gern selbst die Ermittlungen im aktuellen Fall leiten. Stattdessen muss er sich mit der rechthaberischen Andrea Matthiesen herumschlagen... Mit Andrea Matthiesen & Stephan Erdmann hat Arno Strobel ein ungleiches Ermittler-Duo erschaffen, das sich anfangs gar nicht sympathisch findet und sich im Handlungsverlauf zusammenraufen muss. Alle Protagonisten, auch die ansprechend gestalteten Nebencharaktere, wurden mit vielen Facetten, Ecken & Kanten ausgestattet, was sie authentisch macht.


    Beeindruckend finde ich die Grundidee mit dem Buch-im-Buch. Denn so erlebt man mit, was in "Das Skript" von Christoph Jahn steht und wie Arno Strobel diese Geschichte geschickt in das eigentliche Buch eingeflochten hat. Während Christoph Jahn als mäßig begabter Autor mit einem Hang zu ellendlangen Ausführungen beschrieben wird, zieht einen Arno Strobel mit seiner Story sofort in den Bann. Hier gibt es keinerlei Längen oder unnötige Szenarien, im Gegenteil: Die Spannung dieser bizarren Geschichte hält durchgehend an, wartet mit geschickt eingestreuten Irrwegen, falschen Fährten & höchst überraschenden Wendungen auf. Außerdem erhält man Einblick in die interessante Welt des Verlagswesens.


    "Das Skript" beinhaltet mehrere Handlungsstränge, die allmählich miteinander verweben und in einen aufwühlenden Showdown gipfeln. Ebenso gibt es hier unterschiedliche Erzähler, die die Begebenheiten in der 3. Person schildern. Vorwiegend berichtet Stephan Erdmann über die rasanten Geschehnisse, aber auch einige Nebenfiguren schildern das Erlebte aus dem jeweiligen Blickwinkel. Besonders schockierend finde ich die Schilderungen des Opfers, denn man fühlt & leidet schnell mit der jungen Frau mit und hofft natürlich, dass sich ihre Situation zum Guten wendet. Durch den spannungsgeladenen Schreibstil und die überaus bildhaften Schilderungen lassen sich die 400 Seiten rasant und flüssig lesen. Im Anschluss findet sich eine dramatische Leseprobe des nächsten Werks "Der Sarg", das 2013 erscheinen wird. Diesen Psychothriller kann ich Lesern mit schwachen Nerven allerdings nicht empfehlen, da hier etliche grausam gezeichnete Szenen vorkommen, mit denen zartbesaitete Gemüter wahrscheinlich nichts anfangen können.



    FAZIT:
    "Das Skript" ist ein nervenzerreißender Psychothriller, der tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Mit einer faszinierenden Idee, die in eine fesselnde Story umgewandelt wurde & interessanten Protagonisten sorgt "Das Skript" für spannende Lesestunden! Dafür vergebe ich packende 10 Punkte.

  • Zitat

    Original von Bones
    Ist das Buch 2012 oder 2011 erschienen? Es ist doch ganz neu oder vertue ich mich da gerade?


    Januar 2012. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Eine junge Studentin erhält merkwürdige Post. Ein Kapitel des bereits erschienen Kriminalromans, das wie sich später herausstellt auf Menschenhaut geschrieben wurde. Dem Autor des Romans Christoph Jahn kommt das Ganze sehr bekannt vor. Bereits sein erstes Buch diente einem Serienkiller als Steilvorlage für seine Gräueltaten.
    Den ermittelnden Beamten Stephan Erdmann und Andrea Matthiessen bleibt nicht viel Zeit ihre Differenzen beizulegen und den irren Nachahmungstäter zu finden. Eine Frauenleiche mit entstelltem Rücken wurde bereits gefunden, eine weitere Frau wird vermisst und laut Christoph Jahns aktuellem Werk werden noch viele weitere folgen.
    Die Idee, dass der Täter sich nach einer Buchvorlage richtet, finde ich klasse. Habe bisher nur einen einzigen Roman gelesen der dem Aufbau etwas gleicht. Geschickt lässt Arno Strobel andere Personen aus dem Umfeld des Bestsellerautors Christoph Jahn in die Story einfließen und führt den Leser währenddessen nicht nur einmal in die falsche Richtung. Das Miträtseln hat hier so viel Spaß gemacht, dass ich mir als Leser bei diesem Buch wesentlich mehr Seiten gewünscht hätte. Und obwohl die zwei Ermittler Erdmann und Matthiessen erst eine Zeit gebraucht haben um zu einem sympathischen Team zusammenzuwachsen, werden nicht die ganzen Ermittlungen davon überlagert, wie das oft der Fall ist.
    Der Schreibstil des Autors, einfach und leicht verständlich, hat mir bereits in seinem Buch „Der Trakt“ gut gefallen. Was die Story angeht, finde ich, dass Arno Strobel sich deutlich gesteigert hat. Ich hoffe und freue mich auf weitere Werke dieser Art aus seiner Feder.

  • Meine Meinung:
    Ich habe ein wenig die Raffinesse der beiden Vorgänger „Das Wesen“ und „Der Trakt vermisst und war daher diesmal nicht ganz so begeistert.
    Die Szenen zwischen Opfer und Täter empfand ich als überzogen grausam. Sie bringen mir zwar die Opfer näher, den Täter aber überhaupt nicht. Die Handlung ist an einigen Stellen nicht ganz logisch und durch die Vorhersehbarkeit flacht die anfängliche Spannung leider ab. Im Rückblick ist mir der Täter zu blass geblieben, es fehlt mir an Hintergrundinformationen.
    In die Beziehung der beiden Ermittler zueinander, die vielversprechend anfängt, schleicht sich leider ein Ungewicht ein, das einen Part zu sehr in den Vordergrund drängt und der Beziehung etwas vom anfänglichen Reiz nimmt.
    Nichtsdestotrotz habe ich „Das Skript“ gern gelesen und hätte nichts dagegen, den beiden Ermittlern wieder zu begegnen, vielleicht auf gleichberechtigter Höhe.

  • So, ich möchte erstmal meine eigene Meinung posten und werde dann evtl. durch Edits noch etwas kommentieren. :lache


    Aaaalso...ich bin etwas unschlüssig, wie ich meine Meinung zu diesem Buch wirklich niederschreiben soll, denn ich bin etwas hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fand ich das Buch sehr spannend, konnte kaum aufhören zu lesen und mochte den schon mir bekannten Stil von Arno Strobel sehr. Dennoch - wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Ich fühlte mich in meiner Empfindung und Wahrnehmung leicht an "Der Trakt" erinnert, denn das Problem, das ich mit diesem Buch hatte, war ungefähr gleich: die Art, wie Arno Strobel immer auf eine andere Person den Verdacht lenkt, um diesen bald wieder rückgängig zu machen, hat mich mehr geärgert als wirklich erfreut. Die Spannung war zwar immer wieder da, aber dieses "Mal ist der verdächtig, dann wieder der"-ist für mich eher eine Schwäche als ein Plus. Ich mag es, wenn in Thrillern falsche Spur gelegt wird, aber in meinen Augen sollte diese "durchgängig" sein und auch eine gewisse Logik aufweisen. Mir haben bei "Der Skript" sowohl diese Durchgängigkeit als auch die Logik ziemlich gefehlt. Es war ein sprunghaftes "Wir verdächtigen mal alles und jeden"-Getue, das mir persönlich schon bei "Der Trakt" sehr auf die Nerven ging und überhaupt nicht meinem Geschmack entspricht.


    Den Täter hab ich so gut wie nie - zumindest nicht begründet - im Verdacht gehabt und ich kann auch nicht sagen, dass es auf diese Person Hinweise gab, die ich übersehen habe oder die man als "mögliche, aber übersehbare Hinweise" bezeichnen kann.


    Im Spoiler noch zwei Kleinigkeiten, die mich verwirrt haben (aber sie verraten den Täter, also Vorsicht!!!)



    Außerdem beschäftigt mich Folgendes:
    Als eine der beiden gefangenen Frauen das "Monster" erblickt (keine Ahnung, ob das jetzt Heike oder Nina war, die das Gesicht sah), kommt ein erstauntes: "Sie?"
    Ich frage mich, woher die beiden bzw. eine von ihnen denn die Haushälterin kennen soll? Erscheint mir sehr mysteriös und unlogisch.


    Vielleicht hab ich aber auch etwas überlesen, für Aufklärung bin ich dankbar...


    Das Buch erhält von mir insgesamt 7 Punkte von 10, weil es doch sehr spannend war und ich die Idee auch sehr gut finde, aber die Umsetzung hat mir hier leider nicht so gut gefallen.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Liebes Gummibärchen,




    Die Frau, die die Mörderin erkennt, ist Heike, und es wird im Buch erwähnt, dass sie mit ihrem Vater zusammen schon bei jahns zu Gast war. Da Helga Jahns Haushälterin ist, ist es naheliegend, dass sie sie gesehen hat.


    Ich hoffe, das konnte deine Verwirrung etwas lichten. :wave


    Viele Grüße
    Arno