Felix Baumgartner's Sprung

  • Zitat

    Original von Prombär
    Natürlich hätte man mit Geld Besseres anstellen können, aber mir würden noch ungemein viel Sinnlosere Sachen einfallen, für die Geld benutzt werden kann. Und wenn man so was aufzieht, dann richtig.


    :write
    Das ist doch immer so, das man mit dem Geld besseres anfangen kann. Ob das jetzt bei der Formel 1, Fußball oder Stuttgart 21 ist/war!
    Auch wenn er nicht gesprungen wäre, würden leider weiterhin Kinder in Afrika verhungern. So ist das nun mal.


    Zitat

    Original von oemchenli
    :gruebel Was ist daran mutig??????? Der ist völlig :pille.


    Na wenn das nicht mutig war, was denn dann?!



    Zitat

    Original von Luckynils
    ....klar ist das Ganze irre, aber ich war richtig angespannt und hatte feuchte Hände.... :pille


    :write
    Ich auch! Ich saß ganz gespannt vor'm TV :grin

  • Das spannende wird die Auswertung der Daten sein und ihr wissenschaftlicher Wert, erst dann kann man seriös beurteilen ob das nun eine Red Bull Show war oder langfristig ein Gewinn für die Menschheit.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übrsihd

    :lesendLou Lingyuan Sehnsucht nach Shanghai :lesend Beate Maly Mord in der Wiener Werkstätte

  • Zitat

    Original von Johanna
    Ich hab zwar null Ahnung, worum es geht - außer der Information aus dem Thread, daß da wohl ein Mann aus dem All gehüpft ist - aber Servus TV hab ich seit neuestem auch.
    War auf einmal da.
    Kannst Du mich aufklären woher der Sender kommt? Llingt so nach Österreich.
    Aber hier im hohen Norden Fernsehen aus Österreich??


    Der Sender kommt direkt aus Salzburg und gehört auch zur Red Bull. Daher war vor 2 Jahren auch Vettel exclusiv bei Sport aus dem Hangar 7.
    Es gibt aber inzwischen auch die Variante Deutschland.


    Also ich habe ja den ganzen Sprung bei Servus angeschaut und da hatte er ja auch sein Exclusives Deutsches Interview. Heute abend soll eine Zusammenfassung kommen, werde wenn nichts anderes kommt auch mal reinschauen.
    Habt ihr auch die Bilder gesehen als er draußen war, er hatte ja zwei Kameras dabei, waren auch recht beeindruckende Bilder.

  • Mmh. Ich habe mal - ich gehörte damals zu den ersten - einen Bungee-Jump aus einem Hubschrauber gemacht, irgendwann Anfang des Jahrtausends. Fünfhundert Meter Aufstieg auf den Kufen (also draußen stehend), dann Sprung ins Nichts, mit einem Seil an den Füßen. Auf dem Sprungplatz befanden sich viele Reporter, darunter auch ein Team von Pro7. Von denen wurde ich interviewt; die Dame fragte mich, ob wir nicht alle lebensmüde seien. Ich habe das Wort langsam wiederholt und sie gefragt, was sie damit genau meint. "Na, eben lebensmüde", hat sie wiederum wiederholt. "Bin ich nicht", habe ich geantwortet. "Ganz im Gegenteil; ich finde das Leben geil. Wer lebensmüde ist, springt ohne Seil an den Füßen." Leider wurde dieses kurze Zwiegespräch nicht gesendet. ;-)


    Über den Sinn oder Unsinn solcher Rekordversuche lässt sich trefflich streiten - Menschen loten die Grenzen dessen, was sie tun können, unermüdlich aus, und versuchen dabei unter anderem, etwas über sich selbst herauszufinden - über Ängste, beispielsweise, faktische wie eingeredete. Ich will diesen Pillepalle-Bungee nicht mit Baumgartners Sprung vergleichen, aber ohne Leute, die sich auch mal einen Schritt aus dem Alltag herausbewegen, um etwas scheinbar Sinnloses zu tun, zeigen anderen auch, dass dieser Alltag längst nicht so ein Stein gemeißelt ist wie man glaubt.


    Nö, einen Zweck hat das alles vermutlich nicht, obwohl im Rahmen der Sprungvorbereitungen eine Menge Technologie entwickelt wurde, die vielleicht bei anderen Gelegenheiten zum Einsatz kommen wird. Vielleicht geht es also wirklich nur um die persönlichen 15 Minuten Ruhm. Aber auch die seien jedem gegönnt.


    Und lebensmüde ist Baumgartner sicher nicht. ;-) Dann wäre er ohne Fallschirme gesprungen.

  • Pillepalle-Bungeesprung?????? Ich würde mir da schon vor Angst in die Hose machen! Ich bewundere jeden, der den Mut hat und sich so etwas traut!!
    Als Felix Baumgartner beim Fall ins Trudeln kam und man kurz seinen Atem nicht mehr hören konnte, hatte ich schon den Finger auf der Fernbedienung....ich dachte, das war's......

  • Zitat

    Original von oemchenli


    Wißt Ihr eigentlich wie viele Bücher das wären....:frech???? :rofl


    :-) :-) :-)


    Kaum vorstellbar. Aber man würde wohl ein ganzes Haus voller Bücher vollkriegen und hätte mehrere Millionen RUBs. :grin


    Mein Freund und ich haben den Sprung auch gesehen und ich haben ebenfalls gespannt da gesessen und habe Felix, eh er abgesprungen ist, feste die Daumen gedrückt. War schon klasse.


    Und schön, dass es gestern dann auch so geklappt hat, wie er es sich vorgestellt hat. :-)


    Ich bewundere auch jeden, der so ein Sprung macht/wagt. Ich würde mich das auch nicht trauen.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

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  • Luckynils : Viel Mut gehört(e) nicht dazu, eher Selbstüberwindung. "Mutig" ist es, etwas Gefährliches zu tun. Bungee-Jumps sind - statistisch betrachtet - nahezu völlig ungefährlich, auch von einem Hubschrauber aus. Über die Straße zu gehen ist viel, viel gefährlicher (also auch mutiger). Ich bin übrigens außerdem von Kränen, Fernsehtürmen, Brücken, Staudämmen und einmal von einer Skiflugschanze gesprungen (Schanzentisch). Der Hubschrauberstunt war allerdings der höchste (tiefste) Sprung. Außerdem habe ich eine Fallschirmsprunglizenz (springe aber nicht mehr). Das ist im Vergleich wirklich gefährlich - es gibt in Deutschland ungefähr vier tödliche von knapp 300.000 Sprüngen jährlich, während in den vergangenen fünfzehn Jahren ganze zwei Bungee-Jumps mit Todesfällen endeten: Einmal riss das Seil (in Dortmund, ging durch die Presse), und in Hamburg war ein Kran noch nicht oben, als der Begleiter die Sprungfreigabe erteilte. Notwendig ist weder das eine, noch das andere, aber das meiste, was wir tun, dient unter Strich nicht dem mittelbaren Überleben. Und vieles davon ist gefährlich. (Fallschirmspringen mache ich übrigens nicht mehr, weil ich's etwas langweilig finde - mein letzter Bungee liegt allerdings auch schon ein paar Jahre zurück. Ich springe noch einmal, wenn ich einen Anbieter finde, der Sprünge von Ballons aus anbietet; das fehlt noch auf meiner Liste.)

  • Um es in Umkehrung von Neil Armstrong zu sagen:


    "Es war ein großer Sprung für einen Menschen, aber nur ein kleiner Hüpfer für die Menschheit." ;-)


    Ich finde es aber legitim, für solche Sachen Geld auszugeben. Es ist halt Marktwirtschaft. Solange hunderte millionen Menschen dieses überteuerte koffeinierte Gummibärchenwasser kaufen, werden solche Aktionen möglich sein.

  • Ich musste es mir zwangsläufig ( Mr.N. ) anschauen, habe mich aber die ganze Zeit gefragt, ob der sich nicht in den Helm gekotzt hat, als es ihn so massiv gezwirbelt hat. :gruebel
    Zugegeben, auf der Leinwand war das schon spektakulär anzuschauen, in solchen Moenten liebe ich doch des Mr.N's Spielzeug. :lache

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Na wenn das nicht mutig war, was denn dann?!


    Ich finde das auch sehr mutig. Er hätte dabei sterben können, und das wusste er.


    Als ich schon die Bilder sah… wow. Das muss ein unbeschreiblicher Ausblick gewesen sein. :-)

  • Zitat

    Er hätte dabei sterben können, und das wusste er.


    Na ja. Natürlich gibt es bei solchen Sachen ein Risiko für Leib und Leben, und wahrscheinlich auch ein weitaus höheres als beispielsweise dabei, Schwiergermamas Streuselkuchen zu essen, aber es gab m.E. keine hohe Wahrscheinlichkeit, draufzugehen. Sprunganzug und -geräte waren mit mehreren redundanten Sicherungssystemen ausgestattet, und selbst wenn Baumgartner in der Freiflugphase bewusstlos geworden wäre, also nicht mehr hätte die Schirme auslösen und/oder sich stabilisieren können, hätten die Schirme eigenständig ausgelöst. Selbst gegen einen Absturz des gesamten Ballons gab es Sicherungen. Klar, auch dabei kann man sterben, und die Selbstauslösung hätte nicht viel geholfen, hätte sich der bewusstlose, rotierende Springer in den Leinen der Schirme verheddert, aber all das stellte bestenfalls ein sehr kalkuliertes Risiko dar. So, wie man ein halbwegs kalkuliertes Risiko in Kauf nimmt, wenn man mit 200 km/h auf der Autobahn fährt. Hätte es eine faktische, größere Lebensgefahr gegeben, hätten sich die Sponsoren nicht auf diese Angelegenheit eingelassen. Natürlich klingt das in der Berichterstattung großartig, wenn von einem "lebensgefährlichen Abenteuer" die Rede ist, und vermutlich haben nicht wenige Zuschauer bewusst oder unbewusst mit dem Kitzel geliebäugelt, möglicherweise live eine dramatische Katastrophe mitzuerleben, aber ich schätze, dass die Todesgefahr tatsächlich bei unter einem Prozent lag. Für ein höheres Risiko war zu viel Technik im Spiel.


    Kann mich natürlich auch irren. ;-)

  • Ich war zwischen Enttäuschung und Interesse gefangen.


    Interessant fand ich das ganze schon.
    Aber die Bildaufnahmen von seinem Sprung fand ich dann doch eher enttäuschend.
    Die Bilder erinnerten mich ganz stark an eines meiner ersten Atari Spiele. Ein weisses irgendwas was da durch die Gegend schwebte. In diesem Moment fehlte mir auch der Bezug dazu das es sich dabei um einen Menschen handelt und was er da gerade macht. Für mich ein verschwommener Fleck auf der Mattscheibe.


    Beim zuschauen habe ich mich dann gefragt ob es nicht eigentlich total peinlich ist so eine besch*ssene Bildqualität auf den Markt zu schmeißen wo wir doch in einer ach so fortschrittlichen und technisch hoch entwickelten Zeit leben. Und auf der anderen Seite kam mir in den Sinn das man als Zuschauer einfach verarscht werden soll.


    Seine Landung fand ich im übrigen sehr elegant. Das sah nicht so aus als wenn er gerade einen Extremsprung hinter sich gebracht hat.

  • Für mich war die ganze Zeit klar, dass er überlebt. Habe nicht mal den Gedanken gehabt, dass er sterben könnte. :gruebel


    Seine Mutter (oder seine Freundin) hätte ich trotzdem nicht sein wollen. :grin


    Trägt man bei so was eigentlich Windeln? Der war ja 7 Stunden in der Kapsel und zu etwas zu trinken hatte er dabei. :gruebel

  • Zitat

    Original von Prombär


    Trägt man bei so was eigentlich Windeln? Der war ja 7 Stunden in der Kapsel und zu etwas zu trinken hatte er dabei. :gruebel


    In der Berichterstattung hieß es, er habe Windeln abgelehnt, weil Helden keine Windeln tragen ;-)


    Allerdings soll er so ne Art Kondom getragen haben ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Das ist völlig an mir vorbei gegangen. Heute Morgen im Radio lief es bei allen Nachrichten und ich habe mich spontan gefragt, welchen wirklichen Nutzen das hat und warum ich das bewundern sollte. Aber das frage ich mich auch beim Wettessen und Wettsaunieren und was es da alles so gibt. Für mich völlig sinnlose Aktionen.


  • Wie sollen sie es denn anders zeigen. Die können ja schlecht mit hoch zum Filmen und es war besser wie gar nichts.
    Aber etwas später haben sie ja dann noch die Bilder gezeigt die seine Kameras am Körper während des Sprungs gemacht haben. Die waren auf Chips gespeichert.
    Die Landung war auch nur so einfach, weil er das schon sooft gemacht hat und da genau wusste wie er sich zu Verhalten hat.

  • Mich hat das nicht umgehauen. Ich gönne ihm das, dass er sich seinen Traum erfüllen konnte und 3 Weltrekorde hat. Aber bewundern kann ich diese "Heldentat" nun nicht. Und besonders mutig finde ich das nun auch nicht, da Mut für mich auch immer zusammenhängt mit etwas irgendwie Sinnhaftem. Wenn jemand im Rahmen seiner Höhenangst-Therapie einen Bunjee-Sprung wagt, dann sage ich: wow, mutig. Ich finde auch mutig, wenn jemand, der unter Klaustrophie leidet, einen Aufzug betritt. Aber diese ganzen Extremsportler, die finde ich nicht mutig.
    Mutig hätte ich den Sprung von Baumgartner nur dann gefunden, wenn er den getätigt hätte trotz großer Zweifel, ob er das überlebt, um der Menschheit irgendwelche Erkenntnisse zu bescheren. Aber ehrlich, der wollte doch nur die Weltrekorde.
    Ich jedenfalls habe mich noch nie gefragt, ob ich das wohl überleben könnte, wenn ich aus 39 km Höhe mal zufällig auf die Erde stürze. Aber gut zu wissen, sollte ich doch mal in die Situation kommen, dass ich das mit der richtigen Ausrüstung und genügend Training vorher überleben könnte. Jetzt leb ich doch gleich viel unbeschwerter.

  • Zitat

    Original von Prombär
    @Grisel:Mein Schwager hat vorhin behauptet, Red Bull hätte durch den heutigen Tag ALLE Ausgaben der letzten fünf Jahre wieder herinnen. Irgendwie kann ich mir das aber auch nicht vorstellen.


    So genau bin ich jetzt auch nicht informiert über die Einkunftsquellen oder auch nur das Gefüge des RedBull-Konzerns, aber kann man das nicht erst nachträglich sagen, ob und wie sich das umsatztechnisch auswirkt? Ist halt die Frage, woher sie sonst noch ihre Einkünfte ziehen. Außerdem soll RB nicht allein für die Finanzierung verantwortlich gewesen sein.