Adventskalender 2012 - Werden wir den 22., 23. und 24. noch erleben?

  • Zitat

    Original von Johanna


    Meiner nicht - der ist noch nicht mal in meinem Kopf :-(
    Ein paar Tage hab ich ja zum Glück noch.


    Das wird auch noch etwas werden. Einfach Griffel in die Hand und losschreiben. Ich habe meinen Beitrag während eines Philosophiekurses geschrieben und heute morgen dann doort überarbeitet... :knuddel1

    "Schweigen bedeutet für einen großen Teil der Menschheit Gewinn."Borondria, Großmeisterin der Golgariten


    Mein Blog: Büchervogel

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  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Meine Freunde aus der ehemaligen DDR haben mir erzählt, dass die Datsche für die Menschen im Arbeiter-und-Bauern-Paradies ungemein wichtig war, ein sehr privater Rückzugsort. Und, um noch ein paar meiner liebsten Ost-Fremdwörter unterzubringen, die ich gelernt habe: Man verließ, wann immer es ging, sein Arbeiterschließfach, fuhr mit der Pappe (wer noch drauf wartete, vielleicht mit einer Schwalbe) in seine Datsche. Dort saß man dann auf Lederolsesseln zusammen, Römerlatschen an den Füßen, aß Broiler, Ketwurst oder Grilletta mit wechselnden Sättigungsbeilagen von Plastetellern, trank Leninschweiß oder Edescho und Vierzehnfünfziger und - falls die Datsche an einem Gewässer lag - übte sich manchmal auch im Brettsegeln. :-)

    Didi, ich schätze deine Bemühungen, die DDR-Sprache zu entschlüsseln, aber es gibt wirklich einen Unterschied zwischen dem, was in diversen "Wörterbüchern" gehandelt wird und dem, was wirklich gesprochen wurde. "Datsche" hat jeder gesagt, aber "Leninschweiß" war eher als gelegentlicher Witz im Gebrauch. Dafür kennt jeder "Arbeiterbrause" und den "Blauen Würger". Grilletta gab es nur in Berlin an einem einzigen Kiosk, ansonsten unbekannt. Broiler war gebräuchlich für Grillhähnchen, Ketwurst war ein Produkt, das nur in größeren Städten bekannt war, aber kein Äquivalent im Westen hat. Arbeiterschließfach wurde nur selten im Spaß gebraucht, genau wie die Erdmöbel (Sarg) oder Jahresendfigur (Engel), die sich in solchen Listen immer wieder gerne wiederfinden. Hingegen war die "Pappe" gebräuchlich. "Brettsegeln" oder "Schallplattenunterhaltungskünstler" waren eher Bürokratensprache als wirklich benutzte Wörter. Da hat man sehr wohl auch eher zu Anglizismen wie "Windsurfen" oder "Disc-Jockey" gegriffen. "Sättigungsbeilage" gab es nur auf Speisekarten, hat aber keiner gesagt, genauso wie "Eierteigwaren" die im Volksmund, man höre und staune, tatsächlich
    "Nudeln" genannt wurden. "Ohrensessel" gabs nicht nur im Osten. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie selbst bei Landsleuten, Fiktion und Wahrheit in der Retrospektive miteinander verschmelzen.


    Edit: "Lederol" musste ich jetzt auch erstmal googeln. War, wenn überhaupt üblich, lange vor meiner Zeit.

  • Wir haben dieses Jahr noch keine. Ich weiß ncht, ob es noch gilt, wenn man die einen oder ein paar Tage später aufstellt. :gruebel


    Dafür durfte ich heute aber gleich drei Barbara`s zum Namenstag gratulieren. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

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  • Wenn ihr im Dezember diese Bararazweige aufstellt macht ihr das dann vor Ostern auch? Oder entfällt das?


    Wat man hier allns so lernen tut... :gruebel


    Sehr interessant und ich bin froh, dass ich Hamburger Dern so viel Neues erfahre.


    :wave Gute Nacht freu mich schon auf die Geschichte morgen.

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Der Ostersonntag hat jedes Jahr, im Gegensatz zu Weihnachten, ein unterschiedliches Datum, weil er am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird. Ich schneide mir Forsythienzweige frei nach Schnauze, und wenn sie zu früh blühen, hole ich mir frische nach ;-)

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison


  • Zu Ostern stellen wir Palmkätzchenzweige auf. :wave

  • Dankeschön, lieber Nikolaus, für diesen wunderbaren Überblick über deine Arbeit! Meinst du wirklich, dass nach solch einem coolen Überblick irgendjemand in Erwägung ziehen wird, dich in Rente zu schicken??? Selbst dein schwarzer Kumpel, der mit der Kohle, ist ja noch nicht in Vergessenheit geraten. Wusstest du, dass Ruprecht / Robert im Althochdeutschen "glänzender Ruhm" bedeutete?
    (» hruod = der Ruhm (Althochdeutsch) beraht = strahlend, glänzend (Althochdeutsch) ) .... und dass dein eigener Name vom Sieg des Volkes abgeleitet ist? ( » nike = der Sieg (Altgriechisch) laos = das Volk (Altgriechisch)) Du bist was ganz Besonderes, und ich wünsche dir zum Advent für jeden Tag Nektar und Ambrosia, das ist besser als jedes Workout und macht unsterblich.


    Dankeschön für diese wunderbare Geschichte, arter!

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Schöne Geschichte :wave! Wer jetzt noch Fragen zur Unterscheidung hat, dem empfehle ich


    [URL=http://www.jukebo.fr/rolf-zuckowski/clip,nikolaus-und-weihnachtsmann,ql3ks5.html]Rolf Zuckowskis "Nikolaus und Weihnachtsmann"[/URL]!


    Immer wieder schön und passt so gut zur Geschichte.

  • @ Arter: Das war aber eine wunderschöne Geschichte über den Nikolaus. Hat mir super gut gefallen! Ihr seid wirklich alle sehr vervielfältig, was eure Geschichten angeht. Wirklich toll!!! :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • beisswenger , vielen Dank für deine Geschichte.


    @ Lesebiene, süße Geschichte, besonders das Ende. Danke
    Jetzt stürze ich mich mal auf das heutige Törchen.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Zitat

    Original von Schnuckerle
    Wir hängen Dich lieber Nikolaus auch schon seit Jahren nicht mehr an die Hasuwand, ich hoffe, Du weißt das zu schätzen. :grin


    Also ich fand diese Nikoläuser ja schon immer ziemlich obszön. Ist das ein Einbrecher, der da über den Balkon kommt, um in seinem Sack das Tafelsilber abzutransportieren? Oder gar eine Spanner, ein dicker, alter Kerl, der noch nie in seinem Leben eine Frau hatte, und nun heimlich jungen Mädchen beim Duschen begaffen will? :yikes

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)