Die globale sexuelle Revolution - Gabriele Kuby

  • Was einst als Verbrechen galt, ist in ein Recht verwandelt worden, und was als Gerechtigkeit galt, ist zu einer Verletzung der Menschenrechte geworden. (Jakob Cornides, Seite 240)


    Zerstörung der Freiheit in Namen der Freiheit. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Robert Spaemann
    453 Seiten, gebunden. Mit Quellenangaben, Register und Bibliographie
    Verlag: FE-Medienverlag, Kißlegg; 2. Auflage 2012
    ISBN-10: 3-86357-032-4
    ISBN-13: 978-3-86357-032-3



    Zum Inhalt (Quelle: Buchrücken)


    Die globale sexuelle Revolution, vorangetrieben von UN und EU, hat sich zunächst hinter dem Rücken der Öffentlichkeit in Politik, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen eingeschlichen. Inzwischen ist daraus längst ein gewaltiges gesellschaftliches Umerziehungsprogramm geworden, welches die Voraussetzungen einer freiheitlichen Gesellschaft zerstört und zunehmend totalitäre Züge annimmt.
    Aus dem Inhalt:
    - Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit
    - Die Wegbereiter der sexuellen Revolution von der Französischen Revolution bis heute
    - Vom Feminismus zur Gender-Ideologie
    - Die Globalisierung der sexuellen Revolution durch die Vereinten Nationen
    - Totalitärer Zugriff: Die Yogyakarta-Prinzipien
    - Die Europäische Union auf Gender-Kurs
    - Gender-Revolution an der Basis
    - Politische Vergewaltigung der Sprache
    - Pornografie ganz normal?
    - Hetero, homo, bi, trans – alles gleich-gültig?
    - Christlicher Glaube und Homosexualität
    - Sex-Erziehung in Schule und Kindergarten
    - Emanzipatorische Sexualpädagogik in der katholischen Kirche – was ist und was sein soll
    - Intoleranz und Diskriminierung
    - Die schiefe Ebene zum Totalitarismus im neuen Gewand




    Über die Autorin


    Gabriele Kuby wurde 1944 geboren und hat in Berlin und Konstanz Soziologie studiert. Nach der Trennung von ihrem Ehemann, mit dem sie drei Kinder hat, konvertierte sie 1997 zum katholischen Glauben. Im Januar 2009 wurde sie von der protestantischen Nachrichtenagentur IDEA zur christlichen Journalistin des Jahres gewählt.


    - < Klick > - die Website der Autorin
    - < Klick > - der Wikipedia-Artikel über die Autorin
    - < Klick > - der Artikel zur Autorin auf kathpedia
    - < Klick > - auf kath.net Stimmen zum Buch von Papst Benedikt XVI. u. a.



    Meine Meinung


    Man stelle sich folgendes Szenario vor: einer (radikalen) Minderheit von ungefähr 3% gelingt es mit Mitteln klassischer Propaganda und Demagogie sowie einer guerillaartig, meist hinter den Kulissen, geführten Kampagne, der Mehrheit von 97% ihre Meinung als die allein richtige und gültige aufzuzwingen. Die Meinungsfreiheit einzuschränken und auf manchen Gebieten abzuschaffen. Die Medien auf ihre Linie zu bringen (um den Ausdruck „gleichschalten“ zu vermeiden). Die Religionsfreiheit einzuschränken. Therapie- und Wissenschaftsfreiheit einzuschränken. Diejenigen, die dennoch eine andere Meinung vertreten, zu kriminalisieren.


    Nach der Lektüre dieses Buches weiß man: das ist kein hypothetisches Szenario, sondern ein Abbild der heutigen Realität. Eine Wiedergabe dessen, was weltweit, ohne jede demokratische Legitimation, geschieht.


    Ich kann mich nicht entsinnen, je ein Buch gelesen zu haben, das mich dermaßen betroffen, aber auch so ungeheuer wütend und zornig gemacht hat wie dieses. Habe ich doch beim Lesen die angegebenen Quellen stichprobenartig überprüft, ob das denn so stimmt, was ich da lese. Und als ich dann an das Material, das wir kurz nach der Geburt unserer Tochter vom Land Hessen als junge Eltern bekommen haben dachte, ist mir der Schecken vollends in die Glieder gefahren. Denn das stimmte mit dem überein, was ich hier in diesem Buch lesen mußte. Nur daß ich damals meinen Kopf (natürlicherweise) ganz woanders hatte, als daß ich realisiert hätte, was ich da lesen mußte. Zumal es (zumindest teilweise) gegen meine Überzeugungen in Bezug auf Kindererziehung war. Und in solchen Fällen habe ich es sogar auf einen Streit mit meiner Mutter ankommen lassen.


    Zitat

    Von Seite 25:
    Nie zuvor hat es eine Ideologie gegeben, welche die Geschlechtsidentität von Mann und Frau und [i]jede
    ethische Normierung des sexuellen Verhaltens zerstören wollte. Die Ideologie heißt Gender-Mainstreaming.
    (...)
    Viele Kulturen sind an moralischer Degeneration zugrunde gegangen. Dass aber die moralische Degeneration politisch und kulturell erzwungen wird, das ist neu.


    Im Verlauf des Buches erklärt die Autorin den Begriff „Gender-Mainstreaming“ und legt die Geschichte seiner Durchsetzung „Top-Down“, also von oben nach unten, dar. Eines der zentralen Anliegen dieser Ideologie ist die Zerstörung der klassischen Familie, bestehend aus Mann, Frau und Kind(ern). Durchgesetzt werden soll der Begriff der „sexuellen Orientierung“ - und daß sich, vereinfacht gesagt, jeder sein Geschlecht aussuchen und je nach belieben wechseln kann. Wobei „Geschlecht“ nicht im biologischen Sinne zu verstehen ist, sondern über die jeweiligen sexuellen Vorlieben definiert wird.


    Je weiter ich las, je mehr größer wurde mein Schock über das, was inzwischen bis in die Gesetzgebung vorgedrungen ist. Wenn der Begriff der „sexuellen Orientierung“ erst einmal ins Grundgesetz aufgenommen wurde, hat man die Gegner dieser Ideologie endgültig kriminalisiert und ein Widerstand wird fast unmöglich gemacht.


    Die Autorin legt mit zahlreichen Beispielen und Quellenangaben dar, daß von den Verfechtern der Gender-Ideologie Abtreibung, Auflösung der traditionellen Familie, jede Form der Sexualität (bis hin zum Sex mit Kindern und Jugendlichen) propagiert wird (auch für Letzteres führt sie Belege an).


    Begonnen hat das vor etlichen Jahrzehnten mit dem Gedanken der Reduzierung der Bevölkerungszahlen. Und vor allem, daß die ärmeren Schichten nicht so viele Kinder bekommen sollten, weil man davon ausging, daß die „besseren Kreise“ auch „besseres Erbgut“ haben, das deswegen bevorzugt weitergegeben werden sollte. Von der 1921 gegründeten American Birth Control League wurden offen eugenisch-rassistische Ziele vertreten. Der Name wurde 1942 in International Planned Parenthood geändert, weil die Eugenik durch die Nazis in Verruf geraten war.


    Der deutsche Ableger wurde zehn Jahre später unter dem Namen „Pro Familia“ gegründet.


    Wer übrigens meint, das sei alles nur eine Verschwörungstheorie, der sei auf den Amsterdamer Vertrag von 1999 der EU verwiesen. Dort wird das „Gender Mainstreaming“ und die Auflösung der zwei-Geschlechter-Ordnung als Ziel der EU festgeschrieben. Diese Ideologie hat inzwischen so weit um sich gegriffen, daß Teile davon bereits Bestandteil der Gesetzgebung sind und Grund- und Menschenrechte, wie sie in der ursprünglichen UN-Charta festgelegt und vereinbart wurden, ausgehebelt wurden.


    Ein Buch, das mich ungemein wütend und zornig gemacht hat; vor allem, da ich bei stichprobenartiger Überprüfung der angegebenen zahlreichen Quellen feststellen mußte, daß die Autorin recht hat. Ein Buch, das meinen vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, gefaßten Entschluß, nie wieder politisch tätig zu werden, gewaltig ins Wanken gebracht hat. Denn sehenden Auges in einer Welt, die nach und nach in so etwas wie Sodom und Gomorrha verwandelt wird zu leben und nichts dagegen zu tun, ist dem eigenen Kind sowie den künftigen Generationen gegenüber verantwortungslos.


    Ein ungemein wichtiges Buch, das zum Handeln auffordert.



    Kurzfassung:


    „Wir haben die Ziele, die Strategien, die Netzwerke und Methoden der globalen sexuellen Kulturrevolution beschrieben. Ihre ideologischen Prämissen sind: Mann und Frau gibt es nicht, Töten ist ein Menschenrecht, sittliche Normen sind Diskriminierung.“ (Seite 380)
    Besser läßt sich der Inhalt des Buches nicht zusammenfassen.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das hört sich sehr interessant an. Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung.


    Allerdings kann ich mich des Eindrucks erwehren, als sei der Tenor dieses Buches, das politische Ziel dieses Buch - rückwärts gewandt. Ich mag mich irren, da ich das Buch nicht gelesen habe.


    Offenbar scheint in diesem Buch katholischer Konservatismus vorzuherrschen. Wenigstens ist das mein Eindruck, den ich aufgrund deiner Beschreibung gewonnen habe.


    In jedem Falle kommt das Buch gleich auf meine Wunschliste. Und noch einmal ein ganz dickes Dankeschön an dich für diese Buchvorstellung. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo SiCollier,


    danke für eine Buchvorstellung der anderen Art.
    Einräumen muss ich allerdings, dass ich anhand Deiner Besprechung den Inhalt und Deine daraus resultierenden Emotionen noch nicht gänzlich erfassen kann, was möglicherweise auch daran liegt, mich mit dieser Materie noch nie beschäftigt zu haben.

  • @ Voltaire


    Ich bin katholisch. Und ich bin, seit ich mich entsinnen kann, konservativ. Ob es allerdings "konservativ" ist, wenn man für allgemein anerkannte sexuelle Normen und Tabus ist anstatt für ein "alls ist möglich" (und mit "alles" meine ich auch "alles"), möchte ich aus meiner Sicht doch bezweifeln. Die Definition von Familie als "Mann - Frau - Kind(er)" vermag ich ebenfalls nicht als "rückwärtsgewandt", sondern nur als normal zu empfinden.



    @ Salonlöwin


    Ich bin auf das Buch erst kürzlich durch eine Rezension aufmerksam geworden. Das Thema ist auch für mich neu; ich habe inzwischen drei weitere Bücher dazu (davon eines von der "Gegenseite", um auch deren Argumente im Original kennenzulernen) hier, die ich bald lesen will. Wütend und zornig hat mich gemacht, lesen zu müssen, daß es massive Bestrebungen gibt - salopp ausgedrückt - die gesamte Wertordnung des Abendlandes auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen; diejenigen, welche noch dafür sind, zu diskreditieren und zu kriminalisieren, die Familie im klassischen Sinne (Mann - Frau - Kind(er)) abzuschaffen, und alles ins Belieben zu stellen. Ein biologisches Geschlecht gibt es nicht, nur eines, welches man sich selbst aussucht. Und ggf. auch wechselt. Je nach derzeitiger Vorliebe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch nicht gelesen, aber eineinhalb Jahre in einer evangelikalen Klinik gearbeitet und habe mich damals ganz gut mit dem Thema auseiinander gesetzt, weil dieselben Ansichten von vielen (aber nicht allen) meiner Kollegen vertreten wurden und ich eine eigene Haltung entwickeln und öfters mal Stellung beziehen musste.


    Ehrlich gesagt habe ich nie verstanden, warum sich eine Gruppe von Menschen diskriminiert fühlen sollte, wenn eine andere Gruppe von Menschen nicht mehr benachteiligt werden darf. Ich fühle mich als "Weiße" nicht diskriminiert, weil im Grundgesetz steht, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe nicht benachteiligt werden dürfen. Ich hoffe wirklich, dass die sexuelle Orientierung mit in das Grundgesetz aufgenommen wird.


    Zum Glück gibt es eine Heilung für Homophobie und zwar hängt die Einstellung zu Homosexualität eng damit zusammen, ob man jemanden kennt, der schwul oder lesbisch ist. Irgendwann, mit steigender Sichtbarkeit, wird jeder jemanden kennen und dann hat sich das Thema hoffentlich von allein erledigt.


    http://www.gallup.com/poll/118…cts-Views-Gay-Issues.aspx


    Ich finde gut, dass Du auch etwas von "der anderen Seite" lesen möchtest.
    .

  • Ich lese Bücher auch sehr engagiert und schreibe meine Kritiken mit vollem Herzen.
    Trotzdem sollte man bei einem so weiten Themenfeld ein bißchen differenzieren.


    z.B.


    Muslimische Länder hätten sicher einige Einwände gegen die Behauptung, daß 'global' Gender Mainstreaming (whatever that shall be) betrieben wird.


    Die Behauptung, daß 'Kulturen' an 'moralischer Degeneration' untergegangen seien, klingt ein wenig rückwärtsgewandt und ist grundsätzlich historisch nicht zu belegen.
    Durch solche Aussagen sollte sich ein Mensch des späten 20. Jahrhunderts nicht erschrecken lassen.


    Von diesem Ausgangspunkt aus Pro Familia in Richtung 'Eugenik' zu rücken, ist sehr weit gegriffen. Margaret Sanger ist nicht nur umstritten, sie war es bereits zu Lebzeiten, sondern auch vielfach widerlegt.
    Ob die Anfänge von Pro Familia solchen Einflüssen unterlagen, müßte genau belegt werden. Für die heutige Organisation trifft das nicht zu.
    Hintre dem Vorwurf steht einfach die klassische Auseinandersetzung zwiwchen AbtreibunsggegnerInnen und -BefürworterInnen.
    Nichts Neues also.


    Die Veränderung des Familienbilds gibt es, das ist völlig richtig. aber das ist Folge einer ökonomischen Veränderung, nicht der Einfluß einer Verschwörung einer Minderheit.
    Warum das so ist, kann man übrigens bereits bei Engels nachlesen. Solche Entwicklungen brauchen ihre Zeit. Die ökonomische Komponente zu übersehen, heißt, den Vorgang nicht genau erkennen.


    Die als Abschluß genannten Schlußfolgerungen finde ich sehr kühn. :wow



    Ich wiederhole: ich schätze engagierte Rezensionen hier. Ich mag es auch strittig.
    Aber einen gewissen Überblick sollte man doch wahren.



    :wave



    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Delphin
    Ehrlich gesagt habe ich nie verstanden, warum sich eine Gruppe von Menschen diskriminiert fühlen sollte, wenn eine andere Gruppe von Menschen nicht mehr benachteiligt werden darf. Ich fühle mich als "Weiße" nicht diskriminiert, weil im Grundgesetz steht, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe nicht benachteiligt werden dürfen.


    Ja, das funktioniert aber nur, wenn du keine Angst vor Menschen mit anderer Hautfarbe hast. Oder vor solchen mit einer anderen sexuellen Orientierung. Wenn doch, fühlst du dich schnell von Andersdenkenden/-handelnden umzingelt. Du witterst Überfremdung, wie in der ostdeutschen Provinz, auch wenn die einzigen Ausländer dort ein vietnamesischer Gemüsehändler und ein jordanischer Dönermann sind. Oder eben Sodom und Gomorrha, wenn du einen schwulen Bürgermeister bekommst.


    Hinzu kommt, dass du wenigstens, wenn du den Vater deines Kindes ordentlich auswählst, keine Sorge haben musst, dass dein Sohn plötzlich schwarz wird. Bei der sexuellen Orientierung dagegen, o weh, o weh. Aber wenn ich SiColliers Rezi richtig deute, kannst du wenigstens die verkommene Gesellschaft dafür verantwortlich machen, wenn sich dein Sohn als schwul entpuppt :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich habe lange überlegt, ob ich zu dem Buch überhaupt eine Rezi hier einstellen sollte, da ich mir die Reaktionen so ungefähr vorstellen konnte (und damit auch weitgehend richtig lag).



    Zitat

    Original von Delphin
    Ich finde gut, dass Du auch etwas von "der anderen Seite" lesen möchtest.


    Ob das „gut“ ist, wird sich heraussstellen. ;-) Ich möchte die Argumente im Original hören (bzw. lesen), nicht gefiltert durch Dritte, um festzustellen, ob das denn richtig wiedergegeben wurde oder nicht. Der derzeit „böse“ Amazon hat auch gleich die passenden Querempfehlungen mit ausgespuckt, aber erst mal mit einem anfangen, dann sieht man weiter.



    Zitat

    Original von Delphin
    Ich hoffe wirklich, dass die sexuelle Orientierung mit in das Grundgesetz aufgenommen wird.


    Ich hoffe nicht, diesen Tag erleben zu müssen. Es wäre ein schwarzer Tag für Deutschland. Das hat im Grundgesetz nichts, aber auch gar nichts zu suchen.



    Zitat

    Original von Delphin
    Zum Glück gibt es eine Heilung für Homophobie (...)


    Es gibt auch und vor allem Heilung für Homosexualität. Ich vermag absolut nichts Krankhaftes daran zu entdecken, wenn man als Familie das von der Natur (um hier den Begriff „Gott“ zu vermeiden) Vorgegebene als normal und gesund akzeptiert. Eher im Gegenteil.



    Zitat

    Original von Delphin
    (...) an jemanden kennt, der schwul oder lesbisch ist(...)


    Ich kenne mindestens zwei lesbische Frauen. Meine Einstellung und Grundüberzeugung haben sich dennoch nicht geändert.



    Zitat

    Original von magali
    Von diesem Ausgangspunkt aus Pro Familia in Richtung 'Eugenik' zu rücken, ist sehr weit gegriffen.


    Das finde ich nicht; ich hatte die wesentlichen Daten vor meiner Rezi noch gegoogelt und bestätigt gefunden. Damit ich das genau schreibe, zitiere ich hier wörtlich aus Wikipedia:

    Zitat

    Wikipedia von hier, Geschichte
    Erster und langjähriger Vorsitzender war der Hamburger Sozialhygieniker Hans Harmsen.[4] Den Ehrenvorsitz, den er 1980 erhielt, gab Harmsen 1984 wegen seiner Verstrickung in die Eugenik-Projekte der NS-Zeit wieder auf.


    Daß eine bloße Namensänderung die Wurzeln „verändert“, vermag ich weder zu glauben noch nachzuvollziehen.



    Zitat

    Original von Delphin
    Irgendwann, mit steigender Sichtbarkeit, wird jeder jemanden kennen und dann hat sich das Thema hoffentlich von allein erledigt.


    Mit Verlaub, Letzteres halte ich für Wunschdenken. Vor längerer Zeit gab es zu einer Rezi eine Diskussion, aus der ich gelernt habe, daß es eine einheitliche Gesellschaft mit einheitlichen, gemeinsamen Grundwerten und -überzeugungen nicht mehr gibt. Es gibt mehrere „Parallelgesellschaften“ mit teilweise nicht kompatiblen Grundeinstellungen und -überzeugungen, die im gleichen Land nebeneinander leben. magali hat richtigerweise auf ein weiteres Thema, das hierunter fällt, hingewiesen. Da es hier um Grundwerte geht, sind Kompromisse schlechterdings nicht möglich.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe lange überlegt, ob ich zu dem Buch überhaupt eine Rezi hier einstellen sollte, da ich mir die Reaktionen so ungefähr vorstellen konnte (und damit auch weitgehend richtig lag).


    Inzwischen kennen wir uns ziemlich gut hier.
    :-)





    Zitat

    Original von magali
    Von diesem Ausgangspunkt aus Pro Familia in Richtung 'Eugenik' zu rücken, ist sehr weit gegriffen.


    Zitat

    Das finde ich nicht; ich hatte die wesentlichen Daten vor meiner Rezi noch gegoogelt und bestätigt gefunden. Damit ich das genau schreibe, zitiere ich hier wörtlich aus Wikipedia:


    Daß eine bloße Namensänderung die Wurzeln „verändert“, vermag ich weder zu glauben noch nachzuvollziehen.



    Meinst Du die Namensänderungen von 'Pro Familia'?
    Von Harmsen auf eine unterliegende rassistische Eugenik in der Gesamt-Ausrichtung von Pro Familia zu schließen, halte ich dennoch für falsch. Außerdem ist Harmsen seit einer Generation (30 Jahre) aus dem Amt.


    Eugenik ist ein sehr schwieriges Thema. Sie ist aber auch Grundlage so mancher existierender Gesetze, etwa unserer Vorstellung von Geschwisterehe, die im Hinblick auf Erbschäden bei Nachkommen verboten ist. Oder bei dem steten Gerangel um die Zwangssterilisation geistig Behinderter, auch ohne Einwilligung der Angehörigen (und der Betroffenen sowieso). Dahinter steckt nicht Pro Familia.


    Ich gebe zu, daß ich ein wenig befremdet war, einerseits zu hören, daß Pro Familia in der Nähe faschistischer Rassenpolitik angesiedelt wird, die Autorin des Buchs aber in der Jungen Freiheit publiziert.


    Die von Dir aus dem Buch genannten Vorstellungen zum Gender Mainstreaming treffen nicht zu. Hinter 'gender mainstreaming' steckt die alte Forderung nach Gleichberechtigung der Geschlechter. Das bedeutet, daß grundsätzlich vom Vorhandensein zweier Geschlechter ausgegangen wird, oder nicht? Eine Aufhebung des biologischen Geschlechts sehe ich darin nicht.


    Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (ich nehme an, den meint sie mit Amsterdamer Vertrag) in der Fassung von 1999 tut nichts anderes, als festzuschreiben, daß in den Mitgliedsstaaten die Gleichberechtigung politisch und ökonomisch umgesetzt werden soll.
    Inzwischen gilt übrigens schon wieder eine neue Fassung.


    Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern gehört zu unserem Grundgesetz. Möchte Kuby eine Änderung?
    Gerade vor dem bundesdeutschen Hintergrund, also einem Land, das bei der UNO schon notorisch ist für die Ungleichbehandlung der Geschlechter, sozial, bildungspolitisch, auf dem Arbeitsmarkt, und das Jahr für Jahr Rügen dafür einfährt, kann ich Kubys Vorwürfe schon gar nicht verstehen.


    Ich fürchte, sie hat da einiges in den falschen Hals bekommen und reagiert panisch.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Ich gebe zu, daß ich ein wenig befremdet war, einerseits zu hören, daß Pro Familia in der Nähe faschistischer Rassenpolitik angesiedelt wird, die Autorin des Buchs aber in der Jungen Freiheit publiziert.


    Das empfinde ich als sehr befremdlich. Und aus diesem Grunde verschwindet das Buch auch sofort wieder von der Wunschliste. Wer in der rechtsextremen "Jungen Freiheit" publiziert hat bei mir im Bücherschrank, in meinem Hause, absolut nichts zu suchen.


    Herzlichen Dank, Magali für diesen Hinweis. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Offenbar scheint in diesem Buch katholischer Konservatismus vorzuherrschen. Wenigstens ist das mein Eindruck, den ich aufgrund deiner Beschreibung gewonnen habe.


    Frau Kuby gilt wohl selbst innerhalb der katholischen Kirche als fundamentalistisch. Bei den Amazonrezensionen ihrer Bücher fand ich sogar den Kommentar eines katholischen Kirchenvorstandsmitglieds, das sich von ihren Äußerungen distanziert.
    Ich denke, dass es früher oder später zu einer Spaltung innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland kommen wird. Aber das ist ein anderes Thema und zudem eins, das nicht meins ist.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Begonnen hat das vor etlichen Jahrzehnten mit dem Gedanken der Reduzierung der Bevölkerungszahlen. Und vor allem, daß die ärmeren Schichten nicht so viele Kinder bekommen sollten, weil man davon ausging, daß die „besseren Kreise“ auch „besseres Erbgut“ haben, das deswegen bevorzugt weitergegeben werden sollte. Von der 1921 gegründeten American Birth Control League wurden offen eugenisch-rassistische Ziele vertreten. Der Name wurde 1942 in International Planned Parenthood geändert, weil die Eugenik durch die Nazis in Verruf geraten war.


    Der deutsche Ableger wurde zehn Jahre später unter dem Namen „Pro Familia“ gegründet.


    Mich würde interessieren, wie genau die Autorin die "eugenisch-rassistischen" Ziele beider Organisationen belegt, die ja bei gemeinnützigen Organisationen offenzulegen sind. Du belegst sie in deinem Beitrag nicht, sondern mutmasst. Von der NS-Vergangenheit einzelner Personen auf die gegenwärtigen Ziele von Institutionen zu schließen, ist m. A. ungefähr so seriös wie der Justiz, Psychiatrie und dem gegenwärtigen Schulsystem in Deutschland allein deshalb pauschal nationalsozialistische Ziele zu unterstellen, weil noch nach 1945 in diesen Bereichen ehemalige NS-Täter bis zu ihrer Pensionierung berufstätig sein konnten.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Es gibt auch und vor allem Heilung für Homosexualität


    Wie bitte?
    Könntest Du das erläutern?
    Du bist der Meinung, Homosexualität sei eine Krankheit und als solche behandel- und auch heilbar?



    nachfragende Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Die Definition von Familie als "Mann - Frau - Kind(er)" vermag ich ebenfalls nicht als "rückwärtsgewandt", sondern nur als normal zu empfinden.


    Da kann ich (Mutter von zwei Kindern, in einer "glücklichen",gemischtgeschlichen Ehe lebend) nur sagen: Ein Hoch auf das Bundesverfassungsgericht!


    Karlsruhe strärkt Adoptionsrecht homosexueller Paare :-]


    Zitat

    Original von SiCollier
    Es gibt auch und vor allem Heilung für Homosexualität


    Meine Erziehung verbietet es mir, irgendetwas dazu zu sagen. Und selbst, wenn ich meine gute Kinderstube einfach über den Haufen werfen würde- ich bin sprachlos. Sprach - los!!! :wow

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von magali
    Inzwischen kennen wir uns ziemlich gut hier.


    So ist es. Weswegen ich mich aus vielen Diskussionen inzwischen heraushalte (weil eh klar ist, wie die laufen), und ich bei diesem Buch geschwankt habe, ob das nicht zu den „Nicht-Eulen-Rezi-Büchern“ zählt.


    :gruebel Sind Geschwisterehe (bzw. Inzest allgemein) nicht in so gut wie allen Kulturen seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden, verboten?



    Zitat

    Original von magali
    Die von Dir aus dem Buch genannten Vorstellungen zum Gender Mainstreaming treffen nicht zu.


    Dazu enthalte ich mich vorerst eines Kommentares. Ich werde mich sicherlich noch geraume Zeit mit dem Thema beschäftigen, und dann werde ich ja hoffentlich irgendwann feststellen, wer recht hat.



    Zitat

    Original von magali
    Hinter 'gender mainstreaming' steckt die alte Forderung nach Gleichberechtigung der Geschlechter.
    (...)
    Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern gehört zu unserem Grundgesetz.


    Gegen eine solche Gleichberechtigung habe ich ja nichts, im Gegenteil. Ich denke, die ist in meiner Familie ziemlich gut verwirklicht (als männliches Wesen bin ich hier sowieso in der Minderheit ;-) ).



    Zitat

    Original von Katerina
    Frau Kuby gilt wohl selbst innerhalb der katholischen Kirche als fundamentalistisch. Bei den Amazonrezensionen ihrer Bücher fand ich sogar den Kommentar eines katholischen Kirchenvorstandsmitglieds, das sich von ihren Äußerungen distanziert.
    Ich denke, dass es früher oder später zu einer Spaltung innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland kommen wird.


    Wenn es „fundamentalistisch“ ist, für traditionelle Werte einzutreten, dann bin ich das wohl auch.


    Zum Thema „Qualität von Amazonrezensionen“ findet sich hier im Forum ziemlich viel.


    Mir war bisher nicht bewußt, daß es in der kath. Kirche einen „Kirchenvorstand“ gibt?


    Ob es zu einer Spaltung kommen wird, weiß ich nicht, ist hier aber eher auch nicht Thema. Und würde in diesem Forum zu dem gehören, was ich oben schrieb: da halte ich mich raus.



    Zitat

    Original von buchdoktor
    Mich würde interessieren, wie genau die Autorin die "eugenisch-rassistischen" Ziele beider Organisationen belegt, die ja bei gemeinnützigen Organisationen offenzulegen sind. Du belegst sie in deinem Beitrag nicht, sondern mutmasst


    Um mit Letzterem zu beginnen: meine Rezi ist mit “Meine Meinung“ überschrieben, und genau das ist es auch. Diese hat sich beim Lesen gebildet und wurde so, wie ich sie geäußert habe. Bisher hatte ich keine Veranlassung, diese zu ändern.


    In dem Abschnitt über Margret Sanger (Seite 40ff) findet sich ein längeres Zitat von derselben, wiedergegeben lt. Quellenangabe nach der FAZ vom 18.11.2000, Nr. 269, S. 41. Darin ist die Rede davon, daß „die oberste Pflicht, die unvermeidliche Pflicht guter Bürger darin besteht, ihr Blut der Nachwelt zu hinterlassen; und dass es uns nicht darum gehen kann, die Fortpflanzung von Bürgern des falschen Typs zu erlauben.“ Alleine dieser Satz ist für mich ziemlich eindeutig.



    @ Elbereth
    (Ich schreibe das in einen Spoiler, damit es niemand lesen muß, der eine klare Antwort nicht mag.)
    [sp]Ob eine Krankheit, vermag ich nicht zu beurteilen, ob demgemäß „heilbar“ ebenfalls nicht. Für mich ist das normale und von der Natur (ich könnte auch „Gott“ schreiben) vorgegebene die Beziehung zwischen Mann und Frau. Familie ist für mich Mann - Frau (- Kind(er)). Punkt.
    Ich habe mich durch meine Äußerung dagegen verwahrt, die Ablehnung von etwas, das ich als unnatürlich empfinde, als „Krankheit“ zu bezeichnen.


    Diese Position wird im Prinzip auch im Buch vertreten.[/sp]


    Zitat

    Original von rienchen
    Ein Hoch auf das Bundesverfassungsgericht!


    Dem ich mich mit Sicherheit nicht anschließe. Ich habe das gestern in einem anderen Forum, zusammen mit einer Stellungnahme der EKD gelesen. Besser kein Kommentar, sonst vergißt Du Deine gute Kinderstube doch noch. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    ... In dem Abschnitt über Margret Sanger (Seite 40ff) findet sich ein längeres Zitat von derselben, wiedergegeben lt. Quellenangabe nach der FAZ vom 18.11.2000, Nr. 269, S. 41. Darin ist die Rede davon, daß „die oberste Pflicht, die unvermeidliche Pflicht guter Bürger darin besteht, ihr Blut der Nachwelt zu hinterlassen; und dass es uns nicht darum gehen kann, die Fortpflanzung von Bürgern des falschen Typs zu erlauben.“ Alleine dieser Satz ist für mich ziemlich eindeutig. ...


    In welcher Form genau vertritt die IPPF diese Vorstellung einer 1879 geborenen Aktivistin denn heute noch? Ich hatte angenommen, das rezensierte Buch setze sich mit der Gegenwart auseinander?

  • Zitat

    Original von rienchen
    Ein Hoch auf das Bundesverfassungsgericht!


    Warum?


    In Art. 93 GG ist festgelegt in welchen Dingen das BVerfG entscheidet. Bei seinen Entscheidungen ist das BVerfG nach hM gehalten, seine Entscheidungen zum einen auf der Grundlage bestehenden Verfassungsrechts aber auch auf der Grundlage der bestehenden Lebenswirklichkeit zu treffen. Nichts anderes haben die Richter in diesem Fall getan. Also kein Grund sie zu feiern - nur weil sie hier die Lebenswirklichkeit berücksichtigt haben. Die Entscheidung hätte nicht anders lauten können - auch wenn es der Kath. Kirche nicht in den Kram passt. Glücklicherweise aber sind unsere Gerichte nicht der Kirche gegenüber verantwortlich - sondern sie der geltenden Rechtsordnung gegenüber verantwortlich.


    Auch das BVerfG ist in seinen Entscheidungen "nicht frei" - auch es hat seine Schranken darin, nur im Rahmen der bestehenden Rechtsordnung entscheiden zu können. Gerade bei den Entscheidungen des BVerfG sind Willkürentscheidungen ausgeschlossen.


    Man kann sicher zu dieser Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes eine andere Meinung vertreten - wird diese aber wohl kaum juristisch (und nur darum geht es in diesem Verfahren) begründen können. Gefühle haben in der Juristerei - glücklicherweise - nichts verloren. Und auch die rechtliche Definition des Begriffes "Familie" wird stetig weiterentwickelt - gerade das Recht darf nicht auf Standpunkten verharren, die von der Lebenswirklichkeit schon lange überholt sind.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Warum?


    Genau darum:


    Zitat

    weil sie hier die Lebenswirklichkeit berücksichtigt haben. Die Entscheidung hätte nicht anders lauten können - auch wenn es der Kath. Kirche nicht in den Kram passt.


    Schlimm genug, dass Karlsruhe immer wieder eingreifen und bestätigen muss, selbst wenn es um Grundsätzliches geht. Und Sicolliers Auffassung und seine Äußerung zur Definition von "Familie" untermauern dies. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Habe schon nachgesehen, leider gibts das Buch bei uns in der Bücherei nicht. Kaufen will ich es mir nicht, das ist es mir dann doch nicht wert, aber einige Punkte hätten mich schon interessiert.


    Z.B. wo pro Familia oder die EU versuchen, Sex mit Kindern und Jugendlichen zu legalisieren? Oder durch welche Gesetze die "traditionelle Familie" zerstört wird?


    Daß die EU die Geschlechtertrennung weitestgehend aufzuheben versucht und es ermöglicht, daß Frauen und Männer nicht mehr ausgegrenzt werden, halte ich nicht für eine Verschwörung von 3% der Bevölkerung, sondern für eine sehr sinnige Maßnahme - in diesem Punkt würde mich interessieren, wo hier Grund- und Menschenrechte negativ berührt werden?


    Weiters hätte ich gerne gelesen, wie sie erklärt, daß die Organisation IPPL, die ja für diese ganzen Maßnahmen offenbar verantwortlich ist, erst 1921 gegründet wurde. Selbst die sonst bei Feminismus-Kritikern verurteilte Rockefeller-Foundation (die das ganze angezettelt hat, damit die Frauen als arbeitende Bevölkerung auch Steuern zahlen und sich mit den Männern zoffen und deshalb nicht merken, wie ein paar wenige sich eine goldene Nase verdienen etc pp) ist mit Ihrer Gründung 1913 zu spät gewesen, um Rosa Luxemburg, Clara Zetkin oder die Sufragetten in England noch wesentlich beeinflussen zu können.


    Zu guter Letzt frage ich mich, in welcher Art die Autorin oder das Buch "zum Handeln auffordert"? Gegen welche Gesetzesinitiativen genau sollen wir auf die Straße gehen? Oder welche sonstigen Maßnahmen wären geeignet, "Gender Mainstreaming" zu stoppen?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Und noch was, weil es grade so schön passt. Hier eine Textstelle aus folgendem Artikel, der sich mit Peter Turkson befasst.


    http://www.welt.de/politik/deu…hwarzer-Papst-werden.html


    Missbrauch, so Turkson, gebe es in der katholischen Kirche schon deshalb nicht, weil sie Homosexualität verbiete.


    :lache


    Aber okay, der Artikel ist aus der Welt.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)