'In dieser ganz besonderen Nacht' - Kapitel 12 - 30

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    In den nächsten Abschnitt will ich jetzt noch nicht hineinlesen, weil mir lesemäßig noch etwa ein Drittel davon fehlt. Ich denke, das ist von den bisherigen drei Jugendbüchern vermutlich dasjenige, welches mir am längsten präsent bleiben wird. Zwar empfinde ich immer noch eine gewisse Distanz, bin weniger „drinnen“ im Buch als das ich es (als Unbeteiligter Dritter) erzählt bekomme, aber eigentlich ist es ziemlich ärgerlich, sich tags über um Büroarbeit, Mittagessen und ähnlich unnötige Dinge kümmern zu müssen und nicht weiterlesen zu können. :grin


    Das klingt doch schon mal gut!
    Also, aus der Perspektive der Autorin betrachtet ... :grin



    Zitat

    Original von SiCollier
    Mal sehen, ob ich gegen Ende nochmals an das Thema Ted denke, wenn nicht, frag einfach konkret nach. :wave


    Mach ich! :wave


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ach so, und zur Komplexität: ich habe gestern Abend etwas bewußter weitergelesen. Wie schreibe ich das jetzt. :gruebel Es ist ein „Nicole Buch, das für Jugendliche geeignet ist“ und erinnert mich mehr an Deine „Erwachsenenbücher“ als die früheren beiden Jugendtitel. Ich meine das jetzt durchaus positiv! Man könnte es als ein „Heranführen von jungen Menschen an Deine Erwachsenenbücher“ betrachten.


    :gruebel Wird damit wenigstens im Ansatz klar, worauf ich hinaus will?


    Ja, ich glaube schon. Ich empfinde dieses Buch selbst auch so. :-)



    @ Tanith


    Zitat

    Original von Tanith


    Ich bin zwar nicht nah am Wasser gebaut, aber da hatte ich schon einen Kloß im Hals. ;-(


    Das wurde auch mit Kloß im Hals geschrieben. :knuddel1



    Zitat

    Original von Tanith
    Mit Nathaniel werde ich momentan noch nicht so richtig warm. Ich hatte ihn mir jungenhafter vorgestellt, er wirkt auf mich fast zu erwachsen für Amber ... wahrscheinlich kein Wunder wenn man schon wer weiss wie lange da rumspukt. :rolleyes
    Ausserdem erwecken die kursiven Passagen bei mir bisher ein wenig den Eindruck von Selbstsucht ... nachvollziehbar wenn man so lange allein war und vor Einsamkeit vergeht. Wie sollte man sich auch nicht sofort in den ersten Menschen verlieben, der einen aus der endlosen Langeweile und Einsamkeit herausholt? Ich bin gespannt wie sich das weiter entwickelt.


    Zitat

    Original von Tanith
    Ambers Verliebtheit erscheint mir irgendwie echter. Ich kann es nicht so richtig in Worte fassen.


    Ich glaub, ich verstehe, was Du meinst. Für mich klafft auch zwischen Amber und Nathaniel ein spürbarer Altersunterschied. :-)
    Und ich bin natürlich neugierig, wie es Dir weiter mit den beiden geht ... :wave

  • Nach dem Lesen des zweiten Abschnitts, kann ich behaupten, dass es von meiner Seite nicht zu meckern gibt. Ich komme beim Lesen zügig voran, es gibt keine Längen, auch stören mich die detalierten Beschreibungen nicht, ganz im Gegenteil. Ich mag alle Figuren der Geschichte, da gibt es niemanden der mich nervt oder mir zu blass erscheint. Besonders gefällt mir Nathaniels Sicht im Kursiv-Tex, somit kommt man Nathaniel näher. Nathaniel erscheint mir sehr geheimnisvoll, man weiß( Klappentext) das er ein Geist ist, aber mich interessiert das WARUM doch schon sehr, ich bin aber überzeugt, das wir dieses sicherlich noch erfahren werden.
    Beeindruckt bin ich immer noch von Ted. Er drängt Amber zu nix, versucht stets das Richtige zu tun. Ich denke das Amber und Ted sich mittlerweile schon näher stehen, als sie selbst wissen.
    Was mich interessiert ist, in welcher Sprache sich Amber und Ted wohl unterhalten, man weiß zwar das Amber zweisprachig aufwuchs und sehr gut Englisch spricht, aber spricht Ted auch Deutsch? Habe ich das überlesen?

  • Zitat

    Original von vingela
    Okay, er wird deutsch sprechen, aber spricht er das auch mit seiner Tochter?


    Denke ich nicht. Ich gehe davon aus, daß sie Englisch miteinander sprechen, denn vermutlich kann Amber besser Englisch als Ted Deutsch.


    Das ist übrigens etwas, was mich im Buch immer wieder aus dem Lesefluß "wirft". Ich wundere mich ständig instinktiv, daß da alles auf Deutsch steht, und die anscheinend auch Deutsch sprechen. Der Wechsel von Deutschland nach USA kam ja sprachlich überhaupt nicht rüber (wie auch), und das irritiert mich immer wieder. Ich schätze, wenn das Buch auf Englisch geschrieben wäre, täte ich mich wesentlich leichter damit. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ vingela


    Zitat

    Original von vingela
    Nach dem Lesen des zweiten Abschnitts, kann ich behaupten, dass es von meiner Seite nicht zu meckern gibt. Ich komme beim Lesen zügig voran, es gibt keine Längen, auch stören mich die detalierten Beschreibungen nicht, ganz im Gegenteil. Ich mag alle Figuren der Geschichte, da gibt es niemanden der mich nervt oder mir zu blass erscheint. Besonders gefällt mir Nathaniels Sicht im Kursiv-Tex, somit kommt man Nathaniel näher.


    *freu*


    Zitat

    Original von vingela
    Nathaniel erscheint mir sehr geheimnisvoll, man weiß( Klappentext) das er ein Geist ist, aber mich interessiert das WARUM doch schon sehr, ich bin aber überzeugt, das wir dieses sicherlich noch erfahren werden.


    Ich fand das beim Schreiben eine ganz schreckliche Vorstellung: in diesem Zustand gefangen zu sein und nicht zu wissen, warum - und deshalb auch keine Chance zu haben, dem je zu entkommen.


    Zitat

    Original von vingela
    Beeindruckt bin ich immer noch von Ted. Er drängt Amber zu nix, versucht stets das Richtige zu tun. Ich denke das Amber und Ted sich mittlerweile schon näher stehen, als sie selbst wissen.


    Das denke ich auch. :-]


    @ vingela, beowulf und SiCollier


    Zitat

    Original von vingela
    Was mich interessiert ist, in welcher Sprache sich Amber und Ted wohl unterhalten, man weiß zwar das Amber zweisprachig aufwuchs und sehr gut Englisch spricht, aber spricht Ted auch Deutsch? Habe ich das überlesen?


    Sie sprechen Englisch miteinander.
    Du hast da nichts überlesen, ich wollte das auch eigentlich erwähnen, aber es passte nirgends gut und geschmeidig in den Text - bzw. nicht so, dass es aus Ambers Perspektive ein stimmiger Gedanke ist, sie kennt es mit ihm ja nicht anders. :-)


    Zitat

    Original von beowulf
    Frag dich mal- hat sie in Amerika studiert oder er in Deutschland?


    Ted konnte damals tatsächlich richtig gut Deutsch, aber über die Zeit ist da dann doch viel verloren gegangen. Er versteht es immer noch sehr gut, aber die aktiven Sprachkenntnisse sind ziemlich eingerostet.


    Damit es Amber nicht genauso geht, hat sie übrigens Deutsch in der Schule, auf S. 133 (Leseexemplar S. 117) ist das ganz kurz und am Rande mit eingeflochten.


    Zitat

    Original von SiCollier


    Denke ich nicht. Ich gehe davon aus, daß sie Englisch miteinander sprechen, denn vermutlich kann Amber besser Englisch als Ted Deutsch.


    So ist es. Über die Jahre hat es sich eingeschlichen, dass Ted mit Amber und Karen auch nur noch Englisch gesprochen hat.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das ist übrigens etwas, was mich im Buch immer wieder aus dem Lesefluß "wirft". Ich wundere mich ständig instinktiv, daß da alles auf Deutsch steht, und die anscheinend auch Deutsch sprechen. Der Wechsel von Deutschland nach USA kam ja sprachlich überhaupt nicht rüber (wie auch), und das irritiert mich immer wieder. Ich schätze, wenn das Buch auf Englisch geschrieben wäre, täte ich mich wesentlich leichter damit. :rolleyes


    Ich glaub, ich weiß, was Du meinst.
    Das ist schon ein bisschen seltsam: Amber erzählt ihre Geschichte zwar auf Deutsch, aber mehrheitlich haben sich natürlich die Dialoge auf Englisch zugetragen. Bis auf das, was an Aussagen von Gabi erwähnt wird, woran Amber sich von ihrer Mutter erinnert und die Telefonate mit ihren Großeltern.

  • @ SiCollier und Nicole:
    Mir ging es mit der Sprache ganz genauso! Das ist auch das, was ich mit "Deutsch-ismen" in meinem anderen Posting gemeint habe. Die Geschichte wird von Amber auf Deutsch erzählt, spielt aber auf Amerikanisch, sodass ich mich unwillkürlich dauernd gefragt habe, wie sich dass alles wohl in dieser Sprache anhört - und irgendwie bin ich da immer wieder auf Ungereimtheiten gestoßen. Was aber meinem Lesevergnügen in keinster Weise Abbruch getan hat! :grin


    LG, Bella

  • Auch wenn ich mich wiederhole: ich liebe dieses Buch! Es ist eine Geschichte, die mich mitnimmt auf eine Reise nach San Francisco - und gleichzeitig auch in eine Welt der Geister! Ich bin einfach nur begeistert und will jetzt auch gar nicht so viel Zeit verlieren mit tippseln - ich will einfach nur weiter lesen.


    Aber wenigstens kurz will ich mich schon äussern zu diesem 2. Abschnitt.... ;-)


    Die zarte und leise Annäherung zwischen Amber und Nathaniel mit den Perspektivenwechsel, die sich perfekt ergänzen und die Geschichte zu einem Ganzen werden lassen, sind wirklich super gelungen. Amber's Reaktion als sie merkt, dass Nathaniel "anders" ist, finde ich sehr realistisch und nachollziehbar.


    Matt gefällt mir auch immer besser. Er hat in dem China-Bazar echt cool reagiert und ich bin gespannt auf das nächste Zusammentreffen der beiden.


    Was die Sprache betrifft, habe ich mir da gar nicht so Gedanken gemacht. Amber erzählt ja ihre eigene Geschichte und ich kann mir gut vorstellen, dass im Moment noch die Deutsche Sprache ihre "Hauptsprache" ist, in der sie denkt und träumt. Das kann sich natürlich schon ändern, je länger sie in den Staaten lebt.


    Und jetzt schnell was essen und weiterlesen... Mein Abend wird auf jeden Fall schön! :-]

  • Zwei Sachen sind mir aufgefallen, die noch nicht angesprochen wurden.


    Zum einen hat es mich etwas verwundert, dass Amber ihre Sachen, vor allem ihr sehr privates Notizbuch in "Nathaniels Haus" so offen liegengelassen hat! Sie müsste doch eigentlich damit rechnen, dass jemand (der Besitzer, Immobilienmakler, Kaufinteressenten, Jugendliche, die auch einen Rückzugsort brauchen ...) da reinmarschiert!


    Die Beschreibung von Ambers Gefühl, als sie Nathaniel berührte, fand ich sehr interessant. Eigentlich sind das ja Dinge, die nicht fühlbar sind. Weder Nebel noch Spinnweben sind mit den Händen "erfahrbar", allemal der nasse Tau an den Spinnweben. Für mich bildet sich Amber diese Gefühle also mehr ein, als dass sie tatsächlich so fühlt. Kapiert ihr, was ich meine?


    Zitat

    Original von Ayasha
    Die zarte und leise Annäherung zwischen Amber und Nathaniel mit den Perspektivenwechsel, die sich perfekt ergänzen und die Geschichte zu einem Ganzen werden lassen, sind wirklich super gelungen.


    Gerade die zwei Perspektivwechsel, die sich immer wieder überschneiden und dann ineinanderfließen, sind mir auch sehr positiv aufgefallen. Finde ich ganz super, wenn man erst Ambers und dann Nathaniel Empfindungen zur gleichen Szene hautnah miterleben darf.


    Zitat

    Original von beowulf
    An dieser Stelle passt die Kritik am Klappentext. Wenn ich nicht schon gewusst hätte, das Nathaniel ein Geist ist, wäre das sicher schöner gewesen.


    Das erinnert mich an die ausführliche und interessante Diskussion zu den verschiedenen Buchbeschreibungen beim Herz der Feuerinsel. Ich war ja auch lange Zeit der Meinung, dass Klappentexte, die zuviel erzählen, eher dem Buch schaden und zuviel vorwegnehmen. Mittlerweile bin ich aber überzeugt, dass es manchmal ganz gut ist, um eine Ahnung vom Buch zu bekommen. So auch hier. Von daher stimme ich Glücksklee zu:


    Zitat


    Klar, wäre es schöner gewesen, erst nach und nach gemeinsam mit Amber zu erfahren, was Nathaniel ist, aber dann hätten sich bestimmt wieder ganz viele Leser beschwert, dass der Klappentext etwas Falsches suggeriert und, dass sie von einem reinem Jugendbuch ausgegangen sind. Fantasy ist ja nicht jedermanns Sache. Für mich war es jedoch eine ganz klare Entscheidungshilfe.


    Ich muss auch gestehen, mich hätten Nathaniels Gedanken sehr verwirrt, hätte ich nicht gewusst, was Nathaniel ist. Hätte ich wahrscheinlich nicht so toll gefunden, von daher konnte ich sie so mehr genießen.


    Zitat

    Original von Suzann
    Irgendwann kam mir der Gedanke, dass Ted vielleicht schwul ist und das Amber die Folge einer noch nicht gefunden sexuellen Identität war :gruebel


    Auf die Idee wäre ich jetzt überhaupt nicht gekommen. Muss mich aber SiCollier anschließen, dass passt jetzt gar nicht zum Bild, das ich mir von Ted mache. Ich bin gespannt ...


    Zitat

    Original von Suzann
    Ich höre gerade eine andere Geschichte, die ganz klar als Jugendbuch konzipiert ist und auf der Hormonüberschusswelle reitet. Ihm fehlen viele Dinge, die Nicoles Buch auszeichnen, die atmosphärischen Beschreibungen der Handlungsorte, die unauffälligen Blicke hinter die Kulissen, die Gedanken und Gefühle aufgrund von Tod und Verlust, die Situationskomik und vieles mehr. In seiner Komplexität geht Nicoles Buch weit über die Jugendbuchsparte hinaus.


    Dagegen kann ich dieser Aussage nur zustimmen! Als Jugendbuch würde ich es wirklich nicht bezeichnen. Auf Nicoles Aussage ist es unter "All age" einsortiert, da passt es ganz gut hin, finde ich!


    Edit: Ich wollte noch erwähnen, dass Amber für mich sehr viel reifer wirkt als 16! Schon allein der Mut, den sie aufbringt, zu Nathaniel zu marschieren, um ihm ihre Gefühle mitzuteilen, finde ich sehr beachtlich! Das bringen wohl die meisten Erwachsenen nicht so fertig! Für mich ist es aber nachvollziehbar, dass sie durch den Sterbeprozess ihrer Mutter eine andere Sichtweise auf die Welt hat und sich deswegen viel mehr traut. Weil sie weiß, es kann jederzeit zu spät sein.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lese-rina ()

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Die Beschreibung von Ambers Gefühl, als sie Nathaniel berührte, fand ich sehr interessant. Eigentlich sind das ja Dinge, die nicht fühlbar sind. Weder Nebel noch Spinnweben sind mit den Händen "erfahrbar", allemal der nasse Tau an den Spinnweben. Für mich bildet sich Amber diese Gefühle also mehr ein, als dass sie tatsächlich so fühlt. Kapiert ihr, was ich meine?


    Ja, tue ich. Die Beschreibungen fand ich sehr gut und vor allem sehr nachvollziehbar, fast schon "dreidimensional". Ich hatte/habe beim Lesen ziemlich genaue Vorstellungen, wie sich das wohl anfühlen muß.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von belladonna
    @ SiCollier und Nicole:
    Mir ging es mit der Sprache ganz genauso! Das ist auch das, was ich mit "Deutsch-ismen" in meinem anderen Posting gemeint habe. Die Geschichte wird von Amber auf Deutsch erzählt, spielt aber auf Amerikanisch, sodass ich mich unwillkürlich dauernd gefragt habe, wie sich dass alles wohl in dieser Sprache anhört - und irgendwie bin ich da immer wieder auf Ungereimtheiten gestoßen. Was aber meinem Lesevergnügen in keinster Weise Abbruch getan hat! :grin


    LG, Bella


    Dann bin ich froh! :knuddel1
    Ja, das ist immer so ein Balanceakt - obwohl ich mich durchaus bemüht habe, möglichst nahe am Sprachduktus des Amerikanischen zu bleiben ...
    Es bleibt schwierig! :lache


    Zitat

    Original von Ayasha
    Auch wenn ich mich wiederhole: ich liebe dieses Buch! Es ist eine Geschichte, die mich mitnimmt auf eine Reise nach San Francisco - und gleichzeitig auch in eine Welt der Geister! Ich bin einfach nur begeistert und will jetzt auch gar nicht so viel Zeit verlieren mit tippseln - ich will einfach nur weiter lesen.


    *freu*


    Zitat

    Original von Ayasha
    Was die Sprache betrifft, habe ich mir da gar nicht so Gedanken gemacht. Amber erzählt ja ihre eigene Geschichte und ich kann mir gut vorstellen, dass im Moment noch die Deutsche Sprache ihre "Hauptsprache" ist, in der sie denkt und träumt. Das kann sich natürlich schon ändern, je länger sie in den Staaten lebt.


    Davon bin auch überzeugt, dass sie auf Deutsch denkt und träumt.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Und jetzt schnell was essen und weiterlesen... Mein Abend wird auf jeden Fall schön! :-]


    :knuddel1



    @ Ayasha und Lese-rina


    Zitat

    Original von Lese-rina


    Gerade die zwei Perspektivwechsel, die sich immer wieder überschneiden und dann ineinanderfließen, sind mir auch sehr positiv aufgefallen. Finde ich ganz super, wenn man erst Ambers und dann Nathaniel Empfindungen zur gleichen Szene hautnah miterleben darf.


    Wie schön, dass ihr das so empfindet, das hatte ich gehofft! :-]


    Mir war ziemlich bang, ob das eine so gute Idee ist mit Nathaniels Perspektive, ob das für den Leser später funktioniert und vor allem, ob ich das gemeistert bekomme. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich mich in seiner "Haut" ( :grin ) irgendwie sehr wohl gefühlt ...



    @ Lese-rina


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Zum einen hat es mich etwas verwundert, dass Amber ihre Sachen, vor allem ihr sehr privates Notizbuch in "Nathaniels Haus" so offen liegengelassen hat! Sie müsste doch eigentlich damit rechnen, dass jemand (der Besitzer, Immobilienmakler, Kaufinteressenten, Jugendliche, die auch einen Rückzugsort brauchen ...) da reinmarschiert!


    Stimmt eigentlich.
    Genau wie Amber bin ich da jedoch überhaupt nicht auf die Idee gekommen. Für mich war es für sie aus dem Bauch heraus einfach klar, dass schon lange keiner mehr in diesem Haus war und trotz der ollen Schildes draußen wohl erst mal auch so schnell keiner mehr danach schauen wird.
    Und bei dem Notizbuch wiegt sie sich schon allein deshalb in Sicherheit, weil sie auf Deutsch schreibt und die Chance, dass das jemand lesen kann, sehr gering ist.




    Finde ich jetzt ganz spannend, wie unterschiedlich es euch damit geht. :-)


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Edit: Ich wollte noch erwähnen, dass Amber für mich sehr viel reifer wirkt als 16! Schon allein der Mut, den sie aufbringt, zu Nathaniel zu marschieren, um ihm ihre Gefühle mitzuteilen, finde ich sehr beachtlich! Das bringen wohl die meisten Erwachsenen nicht so fertig! Für mich ist es aber nachvollziehbar, dass sie durch den Sterbeprozess ihrer Mutter eine andere Sichtweise auf die Welt hat und sich deswegen viel mehr traut. Weil sie weiß, es kann jederzeit zu spät sein.


    Oh ja, das kostet eine Menge Mut!
    Gerade, weil er sich ja doch immer mal recht distanziert verhält ...


    Amber musste auch wirklich in einem halben Jahr sehr schnell erwachsen werden, durch die Krankheit und den Tod ihrer Mutter und durch den Umzug jetzt. Aber ich finde, ab und zu schimmert immer etwas noch sehr Kindliches bei ihr durch. Nicht im Sinne von unreif, sondern im Sinne von sehr jung, verletzlich und schutzbedürftig.

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ja, tue ich. Die Beschreibungen fand ich sehr gut und vor allem sehr nachvollziehbar, fast schon "dreidimensional". Ich hatte/habe beim Lesen ziemlich genaue Vorstellungen, wie sich das wohl anfühlen muß.


    Ich hatte bei dem Nebelgefühl immer die Erinnerung an Disco-Nebel. Das Zeug was aus den Nebelmaschinen kommt ist ja etwas dichter als normaler Nebel, von daher hatte ich immer dieses Gefühl im Sinn.

  • Die begegnung mit Nathaniel, das erste verlieben der beiden. Schön beschrieben ohne kitschug zu werden.Hat mir sehr gut gefallen.
    Nach dem Überfall auch nicht selbstverständlich das sie so ruhig bleibt mit einem Fremden in "ihrem" Haus. Amber wird gespürt haben das Nathaniel keine Gefahr für sie ist.
    Endlich hätte Amber jemanden gefunden mit dem sie reden könnte, dem sie vertraut. Und doch sollte es (noch) nicht sein.
    Ich kann mir ihren schock gut vorstellen wenn da kein Körper ist. Mir wäre es wohl nicht anders gegangen. :wow


    Bei Ted merkt man das er sich bemüht um Amber. Ich glaube nicht jeder Vater hätte auf Matt so cool reagiert.


    Gespannt bin wie es mit dem Sorgerechtsstreit zwischen den Grosseltern und Ted weiter geht. Mittlerweile bin ich mir nicht sicher ob Amber wieder mit leichtem Herzen nach Deutschland zurück könnte.

  • Zitat

    Original von spike
    Die begegnung mit Nathaniel, das erste verlieben der beiden. Schön beschrieben ohne kitschug zu werden.Hat mir sehr gut gefallen.
    Nach dem Überfall auch nicht selbstverständlich das sie so ruhig bleibt mit einem Fremden in "ihrem" Haus. Amber wird gespürt haben das Nathaniel keine Gefahr für sie ist.
    Endlich hätte Amber jemanden gefunden mit dem sie reden könnte, dem sie vertraut. Und doch sollte es (noch) nicht sein.
    Ich kann mir ihren schock gut vorstellen wenn da kein Körper ist. Mir wäre es wohl nicht anders gegangen. :wow


    Ja, das wollte ich rüberbringen: dass nach dem ersten Schrecken und dem Misstrauen das positive Bauchgefühl überwiegt.
    Und umso größer ist dann später tatsächlich der Schock ...


    Zitat

    Original von spike
    Bei Ted merkt man das er sich bemüht um Amber. Ich glaube nicht jeder Vater hätte auf Matt so cool reagiert.


    Nein, wirklich nicht. :-)
    Ted ist allerdings auch noch recht jung für eine Tochter im Teenageralter - und auch wenn er nicht ein solcher "Hippie" ist wie Ambers Großvater glaubt, ist er ja doch ein eher lockerer Typ, auch gerade durch seinen ungewöhnlichen Beruf und das viele Umherreisen.


    Zitat

    Original von spike
    Gespannt bin wie es mit dem Sorgerechtsstreit zwischen den Grosseltern und Ted weiter geht. Mittlerweile bin ich mir nicht sicher ob Amber wieder mit leichtem Herzen nach Deutschland zurück könnte.


    Das ist so, so schön, dass das an dieser Stelle für euch alle schon so spürbar ist, dieses langsame Gewöhnen und Hineinfinden in die neue Umgebung, das Amber selbst noch gar nicht bewusst ist.

  • Bin doch schon mit dem Abschnitt fertig, die Kapitel sind ja teilweise recht kurz.


    Aufgefallen ist mir, dass Nathaniel die Bücher erst durcheinander wirbelt, aber als Amber am nächsten Tag wieder kommt, liegen sie ordentlich auf einem Stapel. Ich kann ja verstehen, dass er sie durch Gedankenbündelung wegschleudern kann - aber um sie ordentlich wieder hinzulegen muss er sie doch irgendwie anfassen können.


    Matt ist total klasse, ich hoffe doch sehr, noch mehr von ihm zu lesen. Durch die Ferien treten die anderen Mitschüler doch sehr in den Hintergrund - aber das würde wahrscheinlich das Buch sprengen, wenn jetzt noch mehr Personen integriert wären. Wobei ich mit Sicherheit durchaus Freude an einigen Geschichten über das bisherige Leben einiger Schüler gehabt hätte *g*. Aber jetzt ist ja erst einmal Nathaniel wichtig, von ihm gibt es noch viel zu erfahren, genauso wie von Ted.


    Danke für die Bilder, sie sind für mich das Sahnehäubchen *g*. Ich mag ja eh illustrierte Ausgaben, als von Dan Brown Illuminati mit Bildern der Schauplätze herauskam, hab ich mir das sofort gekauft, das finde ich einfach genial. Und deine Bilder würden supergut dazu passen - ich hab schon überlegt, sie auszudrucken und in das Buch zu legen - wenn ich das überhaupt darf :hmm :gruebel. Aber die wären ja nur für mich und sowieso in schwarz weiß.


    Das Haus in der Franklin Street wäre auch mein Traumhaus - aber ich hatte auch gedacht, es steht etwas einsamer. So wird es aber realer, wenn Amber auf Menschen trifft, die daran vorbeilaufen, wie der Mann mit dem Hund.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Aufgefallen ist mir, dass Nathaniel die Bücher erst durcheinander wirbelt, aber als Amber am nächsten Tag wieder kommt, liegen sie ordentlich auf einem Stapel. Ich kann ja verstehen, dass er sie durch Gedankenbündelung wegschleudern kann - aber um sie ordentlich wieder hinzulegen muss er sie doch irgendwie anfassen können.


    Ja, müsste er. :zwinker (*und auf die Fingerchen setz* :grin)


    Zitat

    Original von tinkerbell
    Danke für die Bilder, sie sind für mich das Sahnehäubchen *g*. Ich mag ja eh illustrierte Ausgaben, als von Dan Brown Illuminati mit Bildern der Schauplätze herauskam, hab ich mir das sofort gekauft, das finde ich einfach genial. Und deine Bilder würden supergut dazu passen - ich hab schon überlegt, sie auszudrucken und in das Buch zu legen - wenn ich das überhaupt darf :hmm :gruebel. Aber die wären ja nur für mich und sowieso in schwarz weiß.


    Ja, natürlich darfst Du, gleich ob in Farbe oder Schwarzweiß. :knuddel1 Ich hab immer nur ein paar verlinkt, weil wir doch recht viele auf der Website versammelt haben. Du bist herzlich eingeladen, auf der Seite nach Herzenslust zu stöbern und downzuloaden und/oder auszudrucken. Und falls Du irgendwas vermissen solltest, frag einfach nach, vielleicht hab ich's unter den anderen Fotos auf dem Läppie! :wave


    Zitat

    Original von tinkerbell
    Das Haus in der Franklin Street wäre auch mein Traumhaus - aber ich hatte auch gedacht, es steht etwas einsamer. So wird es aber realer, wenn Amber auf Menschen trifft, die daran vorbeilaufen, wie der Mann mit dem Hund.


    Ein einsamer gelegenes Haus wäre natürlich optimal gewesen - aber das gibt es im Stadtgebiet einfach nicht, und das hätte ich dramaturgisch nicht in die Geschichte gebracht.
    Ich hatte mir viele solcher alter Häuser angeschaut, bin aber immer wieder zu diesem zurückgekehrt. :-)

  • Hier habe ich noch nichts gelesen von Euch, aber ich ärger mich schon einbiachen. Warum denkt jeder Autor das man wenn man Chemo bekommt nur über der Kloschlüssel sitzt?


    Es gibt mittlerweile Medikamente gegen die Übelkeit die wirklich helfen es muss niemanden mehr übel sein.


    Natürlich will ich nicht sagen das es nicht passiert, aber das liest sich immer gleich so negativ und auch Betroffene haben am meisten Angst vor dieser Übelkeit nur weil es sich über Jahre in den Köpfen so hält. :rolleyes


    Sorry das musste ich jetzt mal sagen.


    Ansonsten bin ich total gespannt wie es weiter geht.
    Amber die überfallen wird udn Ted der soo verstandnisvoll ist. Wahnsinn, wenn ich nochmal einen Vater haben könnte ich nehme Ted. Den stell ich mir auch total gut aussehend vor und total trendy :chen

  • Amber und Nathaniel kommen sich näher. Zu Ambers Entsetzen kann sie Nathaniel aber nicht berühren. Erst will er es nicht und dann fasst sie einfach so durch ihn hindurch.
    Verständlich, dass sie danach ersteinmal einen Termin bei Fr. Dr. Katz in Anspruch nehmen will. Von Nathaniel erzählt sie der Dame aber nichts :gruebel.


    Matt erscheint mir ein guter Freund zu sein ... trotz seines Farbtopf an Haaren.

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Hier habe ich noch nichts gelesen von Euch, aber ich ärger mich schon einbiachen. Warum denkt jeder Autor das man wenn man Chemo bekommt nur über der Kloschlüssel sitzt?


    Es gibt mittlerweile Medikamente gegen die Übelkeit die wirklich helfen es muss niemanden mehr übel sein.


    Natürlich will ich nicht sagen das es nicht passiert, aber das liest sich immer gleich so negativ und auch Betroffene haben am meisten Angst vor dieser Übelkeit nur weil es sich über Jahre in den Köpfen so hält. :rolleyes



    Das kann ich bestätigen. :write Als Demostehenes damals Chemo bekam, bekam er auch Medikamente gegen die Übelkeit. Ja, es war ihm übel, aber übergeben hat er sich wirklich nur ganz selten.

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Hier habe ich noch nichts gelesen von Euch, aber ich ärger mich schon einbiachen. Warum denkt jeder Autor das man wenn man Chemo bekommt nur über der Kloschlüssel sitzt?


    Es gibt mittlerweile Medikamente gegen die Übelkeit die wirklich helfen es muss niemanden mehr übel sein.


    Natürlich will ich nicht sagen das es nicht passiert, aber das liest sich immer gleich so negativ und auch Betroffene haben am meisten Angst vor dieser Übelkeit nur weil es sich über Jahre in den Köpfen so hält. :rolleyes


    Hi Schnatter,
    da muss ich jetzt mal in die Bresche springen.
    Klar gibt es Antiemetika, klar gibt es Chemo's die "schonender" sind als andere, man MUSS nicht kotzen. ABER: gerade bei einem aggressiven Tumor wie einem Glioblastom werden aggressivere Chemos verwendet, Antiemetika schlagen leider nicht immer gleich bei Patienten an und so gibt es trotzdem noch mehr Patienten als man denkt die über der Kloschüssel hängen. Kenne ich leider aus beruflicher wie privater Erfahrung.
    Von daher ist es völlig ok wenn Karin damit zu kämpfen hat und es ist keinesfalls ein Klischee das sich hartnäckig hält, sonder leider immer noch Realität in der Onkologie.
    Das musste ich leider auch bei meiner Oma beobachten...


    Natürlich bekommt jeder Chemopatient Antiemetika, nur reagiert jeder anders darauf...