'Das Salz der Erde' - Seiten 653 - 741

  • Bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz fertig wollte aber unbedingt meiner Begeisterung über Viviennes Idee mit Jeans Gildeneintritt Ausdruck verleihen.


    Das Gespräch der drei Geschwister (und Vivennes Mann) ist so herrlich familiär geschildert, Michels Begeisterung über ihre Idee so greifbar - herrlich. Bisher meine absolute Lieblingsszene in dem Buch. ...


    Überhaupt, kommen die Frauen im Buch gut weg, schon Isabelle hatte ja die Idee mit der Bitte an den Kaiser.

  • Zitat

    Original von Findus
    Ich möchte jetzt nur noch wissen was für Aristide gefährlich werden kann soweit ich mich erinnere verbirgt es sich in Metz, ob ihn das noch zum Verhängnis wird???


    Ich tippe auf ein Kind. So wie Aristide hinter den Frauen her ist, würde mich da nicht wundern.


    Zitat

    Original von Richie
    Thomasin ist also schwul. Jetzt ist natürlich klar, weshalb er die Verstoßene Isabelle geheiratet hat. Aber trotzdem gefällt er mir, weil er sie gewähren läßt, so daß sie und Remy Michel immer wieder sehen können.


    Das finde ich auch gut und wenn ich Thomasin richtig verstanden habe, wäre es ihm im Prinzip auch egal, wenn Isabelle und Michel mehr täten als nur am Bach sitzen und reden. Aber Isabelle hat die Stärke aus ihren Fehlern zu lernen, während Michel es sehr schwer fällt die Finger von ihr zu lassen. Vor allem ist es im eigenen Unglück schwer sich für Jean zu freuen, der endlich eine Frau gefunden hat, der er liebt und die ihn auch liebt.


    Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ich denke auch, dass Yolande ihm zwar die Nächte jetzt versüßt, dass sie ihn aber sicherlich bald irgendwie in Rage bringt und er dann nicht mehr so freundlich zu ihr ist.
    Bei den zwei Eheschließungen ist mir zum ersten Mal richtig aufgefallen, dass es mich stört, dass alle weiblichen Hauptpersonen - inkl. Isabelle und der Kauffrau - alle von herausragender Schönheit sind. Selbst wenn ich jetzt mal denke, dass verliebte Männer eine rosarote Brille aufhaben, so sind mir die Damen doch etwas "zu" schön. Mir ist da wirklich am liebsten Lutisse - die seit dem Tod ihres Ehemannes leider gar nicht mehr vorkommt - die zwar Äußerlich nicht so der Kracher aber innerlich ein liebenswertes und wunderschönes Wesen ist.


    Das ist mir auch aufgefallen. Wirklich nerven tut es mich nicht, da es in den meisten Büchern von gut aussehenden Personen nur so wimmelt. Aber ich bin froh, wenn mir mal weniger perfekte Frauen begegnen.


    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Yolande scheint nicht so tugendhaft zu sein, wie ihr Vater sie angepriesen hat. Sie hat es faustdick hinter den Ohren.


    Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich schon fast damit gerechnet habe, dass Yolande schwanger ist und Aristide quasi ein Ei ins Nest gelegt wird. Auf jeden Fall scheint sie nicht gesellschaftsfähig zu sein. Dass eine solche Schönheit jemanden wie Aristide zur Frau gegeben wird, obwohl sie eine viel bessere Partie hätte machen können, lässt tief blicken.

  • Yolande ist das 12 Kind oder so, dass ist echt nicht der Hauptpreis und wenn klar ist, sie ist eine Zicke, dann ist Abschiebungdas Beste was man tun kann.


    Was Thomasin angeht- eigentlich müsste der ja froh sein, wenn Isabelle noch ein Kind bekommt, das wärefür ihn ein weiterer Schutz. Deshalb kann ich Isabelle nicht verstehen - ich bin aber auch ein Mann.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Was Thomasin angeht- eigentlich müsste der ja froh sein, wenn Isabelle noch ein Kind bekommt, das wärefür ihn ein weiterer Schutz. Deshalb kann ich Isabelle nicht verstehen - ich bin aber auch ein Mann.


    Diesen Gedanken hatte ich auch. Wahrscheinlich hat Isabelle noch nicht so weit gedacht. Außerdem könnte es sein, dass das Hofpersonal in ihrem Fall nicht so tolerant ist. Thomasin schützen sie ja nur, weil er sie gut bezahlt. Ob diese gute Bezahlung auch einen Schutz für Isabelle darstellt, ist schwer einzuschätzen.

  • :gruebel Ich frage mich, warum es Michel so wichtig ist, in der Stadt zu bleiben und ausgerechnet dort weiter Handel treiben zu wollen. Warum geht er nicht zusammen mit seinem Bruder in eine andere Stadt (in Isabelles Nähe) und fängt dort neu an? :gruebel Stattdessen darf nun Jean in die Gilde und der Kampf gegen den alten verhassten Gildenmeister und gegen seinen intriganten Lieblingsritter Aristide geht weiter...

  • Die Idee, dass Jean statt Michel nun in die Gilde eintreten könne, hatte ich direkt nachdem Jean glücklicherweise gesund wieder heimgekehrt war. Übrigens toll, dass sich die beiden Brüder sofort wieder versöhnt haben! :) Aber trotzdem hätte ich es besser gefunden, wenn Michel einen Neuanfang in einer anderen Stadt versucht hätte. Mit Geroux als Gildemeister auf Lebenszeit ... das wird doch nix. Und nun auch noch mit Aristide vor seiner Nase. Er legt es aber auch echt drauf an, hm?

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :gruebel Ich frage mich, warum es Michel so wichtig ist, in der Stadt zu bleiben und ausgerechnet dort weiter Handel treiben zu wollen. Warum geht er nicht zusammen mit seinem Bruder in eine andere Stadt (in Isabelles Nähe) und fängt dort neu an? :gruebel Stattdessen darf nun Jean in die Gilde und der Kampf gegen den alten verhassten Gildenmeister und gegen seinen intriganten Lieblingsritter Aristide geht weiter...


    Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit... :gruebel


    Bin gespannt, wie er reagiert wenn Isabelle ihm von den Neigungen ihres Ehemanns berichtet... :-)


    Ich bin auch froh, daß sich Michel und Jean wieder vertragen haben. Und das Jean jetzt in der Gilde ist, war auch ein tollr Schachzug. Allerdings ist er nicht so besonnen wie sein Bruder und ich denke hier wird es noch so manche Schwierigkeit geben...

  • Dieser Abschnitt hat mir wieder sehr gut gefallen...


    Dass Jean wieder gesund vom Kreuzzug zurückgekommen ist, hat mich gefreut. Wenigstens haben sich die Brüder gleich wieder versöhnt und durch den Trick, das Jean in die Gilde eintritt, können sie weiter Handel treiben.


    Isabelle scheint es gut getroffen zu haben, Michel hadert da mehr mit der Trennung.


    Mir geht es wie Euch: warum zieht er nicht weg von Varennes? Näher zu Isabelle und weg von all den Schikanen in Varennes? Sicher, er hat ein paar gute Freunde dort, aber das kann ja nicht der Grund sein.


    Ich bin gespannt, was Aristide noch mit Yolanda erwartet... und was sein Geheimnis in Metz ist. Beim Lesen habe ich auch an ein Kind gedacht, mal sehen.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Mal so zwischendurch:
    Kommt ihr eigentlich mit den Überschriften der einzelnen Bücher klar?


    Ich überlese Überschriften fast immer... :rolleyes

  • Original von JaneDoe
    Mal so zwischendurch:
    Kommt ihr eigentlich mit den Überschriften der einzelnen Bücher klar?


    Ich habs sogar in meine Rezi einfließen lassen: Mich ärgern solche Überschriften generell, wenn sie ohne Übersetzung "daherkommen".:nono
    Meine 2 Jahre Latein helfen mir nur selten und ich sehe meist keinen Sinn in einer derartigen Vorgehensweise. Soll das "intellektueller" wirken? Soll bei historischen Romanen ein zusätzliches Aufkleberchen "ALT!" verpasst werden - wie eine Kommode, die mit Sandpapier auf "antik" geschmirgelt wird?
    Hier hat Daniel es ja netterweise erklärt, aber "draußen" hat man diese Hilfen ja nicht.
    Kapitelvoranstellungen zB durch Zitate oder so gerne - aber bitte immer (auch) auf Deutsch! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :gruebel Ich frage mich, warum es Michel so wichtig ist, in der Stadt zu bleiben und ausgerechnet dort weiter Handel treiben zu wollen. Warum geht er nicht zusammen mit seinem Bruder in eine andere Stadt (in Isabelles Nähe) und fängt dort neu an? :gruebel Stattdessen darf nun Jean in die Gilde und der Kampf gegen den alten verhassten Gildenmeister und gegen seinen intriganten Lieblingsritter Aristide geht weiter...


    Varnennes ist die Stadt seines Vaters. Remy Senior hat sein Geschäft dort aufgebaut und die Kinder sind dort aufgewachsen. Ich glaube früher war das Heimatgefühl ausgeprägter als heute. :-)


    Yolande hat Aristide möglicherweise ein gewaltiges Ei ins Nest gelegt. Ob das 1. Kind innerhalb von 9 Monaten zur Welt kommt? :gruebel Traue Yolande ein 7-Monatskind zu. :lache
    Es ist sicherlich nicht das erste Kind von Aristide. Ich vermute, dass das Geheimnis von Metz 2 Beine hat. :lache Ob die Mutter seine Ehefrau oder die Ehefrau eines Hochrangigen? :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich sehe es ähnlich wie Lesebiene: Nach der Flucht als Kind war Varennes für Michel das Paradies. Und nachdem er als junger Mann in Italien freiheitlicheres Denken kennen gelernt hatte, wollte er diesen Traum in Varennes erfüllen.
    Vielleicht, weil er es vervollkommnen wollte, vielleicht aber auch, weil er irgendwie etwas "zurückgeben" wollte. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ja, in diesem Kapitel passieren wieder viele globale Dinge....
    Jean vom Kreuzzug zurück, und nun verheiratet mit Adele


    Aristide heiratet Yolande, die es in sich hat....


    Er wird Herr über Varennes, und das wird wahrlich kein Zuckerschlecken.


    Ich hab mich auch schon öfters gefragt, warum Nichel die Stadt nicht verlässt. Aber meine Überlegungen haben auch viel Gründe dagegen entdeckt.


    Klar, Varennes ist seine Heimatstadt. Als Händler baut man auf viel Beziehungen auf. Hier gibt es noch kein anonymes Internetshopping und riesige Outlets zum Einkaufen.
    Durch die erschwerten Reisebedingungen ist der Horizont der Menschen nicht so weit.
    In unserer Zeit sind die Praktikas von Michel in Mailand bestimmt Berufserfahrung in China etc...

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • So nun gebe ich auch mal meinen Senf dazu.


    Hier passiert viel.
    Jean verliebt sich und heiratet genauso wie Aristide. Wobei ich ja glaube mit seiner Yolande wird er noch viel Spaß haben und auch er an seine Grenzen kommen.
    Das er nun Varennes bekommt finde ich nicht so gut denn das gibt wieder nur Ärger und Streit auch innerhalb der Stadt.
    Man sieht ja auch wie er Michel behandelt, wieso dieser nicht gegangen ist und schon lange sein Glück woanders versucht hat verstehe ich sowieso nicht.


  • Ich habe zwar Latein gehabt und auch das Latinum, aber über größere Textverständnisse als "asinus clamat" und "sol ardet" bin ich ohne Wörterbuch nie hinweg gekommen...
    Von daher: Danke für die Übersetzung.


    Unpassend finde ich es nicht, dass die Überschriften auf Latein formuliert wurden, aber ein deutsche Untertitel ist für Leser ohne Leserundenbegleitung wäre sicher nicht nachteilig gewesen.



    Was mir super gefiel ist die Art und Weise, wie Jean letzten Endes Zutritt zur Kaufmannsgilde bekommen hat.
    Über den Satz "Ihr wisst was ihr zu tun habt." dachte ich zunächst, dass Jeans Freunde etwas weniger subtil mit Geroux umgehen würden.
    Aber dass sie ihn durch den Druck der Öffentlichkeit dazu treiben, dass Jean als Kaufmann akzeptiert finde, gefällt mir ausgesprochen gut.

  • Zitat

    Original von Katerina


    Ich weiß noch, wie angenehm mir das damals beim Lesen aufgefallen ist. Ich dachte noch: Och nee, nicht wieder eine der Geschichten, wo sie jetzt unter einem grausamen, dummen, hässlichen und verständnislosen Mann leiden muss, damit ihre wahre Liebe dagegen umso heller erstrahlen kann. Nicht dass das historisch unglaubhaft gewesen wäre - ich mag es nur einfach nicht (mehr) lesen. Deshalb hab ich diese Thomasingeschichte als ausgesprochen angenehm empfunden.


    :write


    Mir wäre es auch lieber, wenn es hier bei diesem Arrangement bliebe. Aber ob Michel mit so einer vernünftigen Variante umgehen könnte?

  • Dass Michel nicht woanders neu anfängt geht mir auch nicht recht in den Kopf. Aber gut - ganz ehrlich will ich auch nicht unbedingt auswandern :lache
    Aber wenn er weit weg neu anfängt ist er weit weg von Isabelle und seinem Sohn. Fängt er in Isabelles Nähe neu an steigt die Gefahr, dass ihr "Verhältnis" entdeckt wird.
    Wenigstens hat Jean sein Glück gefunden und die Brüder sind wieder versöhnt. Aber Aristide wird wohl Ärger machen, bis Michel sein garstiges Geheimnis, was auch immer das ist, entdeckt. Damit rechne ich ganz fest.
    Ich weiß nicht, ob es nur mir so ging: Als Yolandes voller Name auftauchte musste ich lachen. Da ich des Französischen nicht mächtig bin ist sie für mich nun Yolande die Bitch.
    :rofl

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Zitat

    Original von Kytha
    Bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz fertig wollte aber unbedingt meiner Begeisterung über Viviennes Idee mit Jeans Gildeneintritt Ausdruck verleihen.


    Das Gespräch der drei Geschwister (und Vivennes Mann) ist so herrlich familiär geschildert, Michels Begeisterung über ihre Idee so greifbar - herrlich. Bisher meine absolute Lieblingsszene in dem Buch. ...


    Überhaupt, kommen die Frauen im Buch gut weg, schon Isabelle hatte ja die Idee mit der Bitte an den Kaiser.


    Das gefällt mir auch. Dazu fällt mir eine Bemerkung von Thomasin ein, als er sich bei Isabelle bedankt und meint, sie sei die weiseste Frau, die er kennt. Die Ehe zwischen Thomasin und Isabelle ist eigentlich für beide eine gute Entscheidung, denn sie bietet allen Beteiligten Schutz, und so wie die Beiden miteinander umgehen, hätte es Isabelle wirklich schlimmer treffen können.
    Für die Brüder de Fleury kommt es wieder ganz schön heftig. Gerade ist mal etwas Positives passiert, das Geschäft kommt langsam wieder in Gang, und Jean ist glücklich verheiratet, und schon gibt es die nächste Hiobsbotschaft, dass Aristide nun Varennes als Lehen erhält. Das ist ein gewaltiger Rückschlag, nicht nur für die Gilde, sondern für die ganze Stadt.
    Sehr gespannt bin ich, wie es mit Guillorys Ehe weitergeht, ob seine Begeisterung für seine Ehefrau weiterhin anhält. Sie scheint ja ein "stilles Wasser" zu sein. ;-)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich wußte nicht, dass man das damals Sodomie nannte. Ich dachte bisher, unter Sodomie würde man den sexuellen Akt mit Tieren verstehen, da musste ich mich erst mal schlau machen, klick.


    Ging mir genau so. Wieder ein guter Beweis dafür, dass lesen bildet ;-)

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Ich habe aktuell leider nur eingeschränkten Internetzugriff und habe die letzten Kapitel daher ausgelassen...


    Auch ich frage mich, warum Michel nicht die Stadt verlässt - ich denke aber, dass er dies bestimmt demnächst tun wird, denn nun scheint er keinen Spaß mehr zu haben..


    Ich kann Isabell verstehen, dass sie so auf Abstand zu Michel geht. Es geht ja nicht nur um Thomasin - sie könnten ja auch von anderen erwirscht werden und dieses Risiko ist ihr einfach zu groß...
    Ich bin gespannt, ob diese Liebe eine Chance hat. Die einzige Möglichkeit wäre ja, dass Thomasin stirbt..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.