'Tanz auf Glas' - Kapitel 06 - 10

  • Na ja, was die medizinische Seite dieser unerwarteten Schwangerschaft betrifft, so gilt eben immer noch, dass die einzige 100% sichere Schwangerschaftsverhuetungsmethode sexuelle Abstinenz ist. Auch Sterilisationen haben eine - minimale - Fehlerquote. Es gibt diese Schwangerschaften und es muessen nicht unbedingt Eileiterschwangerschaften sein. Hab ich auch schon im wirklichen Leben von gehoert. Mit gesunden Kindern als Ergebnis.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Habe gerade in der Apothekenzeitschrift gelesen, dass statistisch gesehen 1 von 1000 Frauen trotz Eileitersterilisation schwanger werden.
    Lucys Schwangerschaft ist also nicht das Unrealistischste im Buch :-)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Teilweise empfinde auch ich den zweiten Abschnitt als ziemlich kitschig.
    Allerdings beginnt ja nun - durch die Nachricht von Lucy's Schwangerschaft - die (allzu) heile Welt auch zwischen Lucy und Lily zu bröckeln ... obwohl ich beide Seiten gut verstehen kann: Lily's Schmerz aufgrund des eigenen unerfüllbaren Kinderwunschs und auch Lucy's Wunsch, sich einfach nur über die Neuigkeit zu freuen.


    Mickey's Krankheit dagegen finde ich sehr realistisch beschrieben und auch die Rückblenden als Lucy's Mutter im Sterben lag wirkten auf mich sehr echt.


    Vielleicht muss man bei so vielen tragischen Ereignissen einfach die Alltagsprobleme ausblenden, weil es sonst noch unerträglicher (für den Leser) würde ... :gruebel

  • Mir gefällt das Buch immer noch sehr. Und ich finde es sehr schön geschrieben.
    Die unterschiedlichen Sichtweisen von Lucy und Mickey finde ich sehr gut. So kann man beide Seiten besser kennenlernen und erfährt auch, was in beiden vorgeht, welche Gefühle sie haben.
    Genauso gut finde ich die Zeitsprünge. Mir bringen sie die beteiligten Personen einfach näher und lese gerne wie die Vergangenheit der Personen war und was sie zu dem gemacht hat, was sie nun sind.




    Zitat

    Original von colimuc
    Gerade die Schilderung von dem Tod von Lucys Mutter haben für mich die Naivität, die ich davor noch manchmal bei ihr zu erahnen glaubte in ein anderes Licht gerückt. Ich glaube jetzt nicht mehr, dass sie alles durch eine rosarote Brille sieht, sondern dass sie einfach sehr früh lernen musste, dass Dinge geschehen, ganz egal, ob man für sie gewappnet ist, oder nicht. Lucys Worte, als sie sinngemäß die Beobachtung der aussenstehenden, wie schnell sie erwachsenen geworden ist, damit kommentiert, dass ihr ja nichts anderes übrig geblieben ist, haben mich sehr berührt.


    :write Sie hat ja schon einiges durchmachen müssen.


    Zitat

    Original von Cith:
    Der Brief, den Mickey in seiner Manie schreibt ist - ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll - wunderbar. So voller Gefühl und voller Liebe. Man kann seinen Ängste gut nachvollziehen und bekommt ein tieferes Verständnis für seine Krankheit. Davon war ich sehr gerührt. :-)


    Der Brief hat mich auch sehr berührt. Dieser Brief ist wunderbar. Man lernt Mickey dadurch noch etwas besser kennen.


    Zitat

    Original von Cith
    Wieso Mickey mit den Medikamenten "spielt" fand ich einigermaßen gut erklärt. Er möchte gerne am oberen Rand des Glücks balancieren und wenn er merkt, dass er Stimmungsschwankungen nach unten hat, versucht er das durch die Medikamente auszugleichen. Natürlich denkt man sich dann: "Ja, aber er weiß doch, wie es meistens ausgeht.", aber vielleicht geht es ja auch manchmal gut oder die Hoffnung ist einfach jedes Mal sehr groß. Es ist für mich schon verständlich, dass man versucht sich die glücklichen Phasen zu erhalten bzw. zu holen. Und das letzte bisschen, was für mich unverständlich bleibt, da kommt man vermutlich als Mensch ohne diese Krankheit nicht hinter.


    Die Erklärung fand ich auch sehr gut und auch, aus Mickeys Sicht irgendwie verständlich. Was er macht ist gefährlich. Da muss man nicht drüber reden. Das ist einfach so. Er spielt damit und reizt es immer weiter aus. Aber ich glaube auch, dass die Hoffnung, "ein gesundes Maß" zu finden, für ihn wichtig ist und er da große Hoffnung rein setzt.



    Für mich beginnt in diesem Abschnitt auch die, als sonst so heile und harmonische, beschriebene Beziehung zu bröckeln. Bzw. der Leser merkt, dass es eben nicht immer alles eitel Sonnenschein ist. Die Reaktionen beider Schwestern auf die Schwangerschaft waren schon sehr deutlich. Natürlich schwingt da auch Angst mit. Lucy hat sich was anderes erhofft (wie jede andere Schwangere auch)
    Ich kann aber auch Lily sehr gut verstehen, dass sie sich nicht so recht freuen kann. Ihre Geschichte finde ich auch sehr traurig.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Dass der Realitätsbezug nicht immer gegeben ist, sehe ich auch so.
    Gut, manche Manisch-Depressive sind in ihren manischen Phasen so kreativ und erfolgreich, dass sie enorm viel Geld verdienen, vor allem, weil sie ja dann oft kaum oder gar nicht mehr schlafen - insofern passt das schon. Andererseits verschlingen dann unsinnige und irrsinnig hohe Ausgaben (typisch für die manischen Phasen) das gerade verdiente Vermögen oft wieder. .
    Dass Mickey das Glück hat, einen solchen Partner zu finden, der es mit ihm aushält und die manischen Eskapaden alle wieder ausgleicht - über einen so lange Zeitraum - das ist schon sehr unwahrscheinlich. Aber nun ja, es mag sein, dass es so etwas vorkommt. Was na Mickey nun wirklich so besonders ist in beruflicher Hinsicht wird jedoch nicht so richtig geschildert - überzeugt hat mich das nicht.
    Es ist aber insgesamt einfach zu viel, was ganz "zufällig" außerdem noch ungewöhnlich gut ist: die langjährige gute Beziehung zu seinem Therapeuten und das Glück, dass eine so starke und stabile Frau wie Lucy ihn so sehr liebt, dass sie lernt, damit umzugehen und sich dabei selbst nicht verliert... das ist einfach zu viel Weichspüler und von Realitätsnähe kann hier nicht mehr die Rede sein.

    Nichtsdestotrotz musste ich immer weiterlesen... die Spannungskurve ist einfach so gut gemacht, dass ich über alle Kitsch- und Schnulzen-Elemente hinweggelesen habe, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.

  • An sich gefällt mir die Geschichte weiterhin, besonders Gleasons Ausführungen finde ich sehr gelungen, mit der Metapher des Tanzes auf gebrochenem Glas/Glasscherben. Von daher finde ich auch den Titel sehr gut gewählt, egal ob Glas oder Scherben ich finde beides passt gut. Die Liebe zwischen Lucy und Mickey ist einfach aufgrund verschiedener Umstände sehr zerbrechlich.


    An einigen Stellen finde ich Mickeys Handeln etwas überzogen, wie hier schon geschrieben wurde z.B. das Mieten eines ganzen Kinos, die zwei Duzend Rosen für die Schwester, da hätte es ein einfaches sory auch getan. Aber vielleicht ist das eben auch eine Seite von seiner Krankheit, der Hang zum Übertriebenen.


    Dass die beiden sich für das Kind entscheiden hatte ich fast erwartet, wobei Mickey da sehr schnell Feuer und Flamme zu sein scheint ohne überhaupt darüber nachzudenken, warum er sich eigentlich dagegen entschieden hatte.

  • Schimpft mich naiv und verträumt, aber mir fehlt der Realitätsbezug in diesem Buch eigentlich gar nicht so.


    Vielleicht folge ich aber nur wieder meinem Leitsatz 'Es gibt nichts, was es nicht gibt', so nehme ich auch Mickeys Jobsituation und die ungeplante - unwahrscheinliche - Schwangerschaft einfach so als gegeben hin.


    Nach wie vor bin ich begeistert von dem Buch und ehrlich gesagt auch schon weiter in den Kapiteln, weil ich das Buch nciht weg legen konnte.


    Die Beschreibung von Mickeys Anfall waren für mich als Leser entscheidend, denn sowas kenne ich schlichtweg nicht und hatte dazu keine rechte Vorstellung. Dabei hilft der gewählte Perspektivenwechsel zu Beginn jeden Kapitels sehr.


    Lucy - ungewollt schwanger, und Lily- ungewollt kinderlos, ist ja eine gemeine Kombination unter Schwestern. Das stelle ich mir superhart vor! Zwischen Freundinnen hat das schon so derbsten Brüchen geführt und innerhalb der Familie ist die emotionale Schiene ja wohl noch größer. Autsch!

  • Zitat

    Original von savanna:
    Schimpft mich naiv und verträumt, aber mir fehlt der Realitätsbezug in diesem Buch eigentlich gar nicht so.


    Geht mir genauso. Die Geschichte gefällt mir bisher sehr gut.



    Zitat

    Original von savanna:
    Lucy - ungewollt schwanger, und Lily- ungewollt kinderlos, ist ja eine gemeine Kombination unter Schwestern. Das stelle ich mir superhart vor! Zwischen Freundinnen hat das schon so derbsten Brüchen geführt und innerhalb der Familie ist die emotionale Schiene ja wohl noch größer. Autsch!


    Das ist bestimmt sehr hart - für beide Schwestern. Und wenn der Kinderwunsch so riesen groß ist, wie bei Lily, kann das sicher ganz doll schmerzen und vieles (erst mal) aus den Fugen werfen. Die Zerrissenheit muss auch enorm sein. Man will sich ja für die Schwester freuen, kann es aber nicht, weil man einfach sehr gern selber ein Kind hätte und es ein wahnsinnig großer und unerfüllter Traum ist und bleibt. Sehr hart für Lily!


    Zitat

    Original von Sandrah
    An sich gefällt mir die Geschichte weiterhin, besonders Gleasons Ausführungen finde ich sehr gelungen, mit der Metapher des Tanzes auf gebrochenem Glas/Glasscherben. Von daher finde ich auch den Titel sehr gut gewählt, egal ob Glas oder Scherben ich finde beides passt gut.


    :write Die Erklärung von Gleason finde ich sehr, sehr gut und gelungen. Und der Title passt einfach super.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Der zweite Abschnitt war für mich etwas durchwachsen. Auf der einen Seite doch sehr kitschig, aber die gesundheitlichen Aspekte von Mickeys Krankheit finde ich sehr interessant.
    Ich finde es sehr gelungen, dass das ganze auch aus seiner Sicht geschildert wird, sodass der Leser mitbekommt, was in einem "Geisteskranken" vorgeht.
    Ob es in der Realität bei dieser Krankheit auch so ist sei mal dahingestellt, da kann ich nicht mitreden.


    Lucys Schwangerschaft ist ein Beweis, dass das Schicksal eben doch bekommt, was es will. Die bedenken die Lucy hat sind sehr nahe liegend und es würde wohl jedem von uns an ihrer Stelle genauso gehen.



    Der große Kitsch ist für mich ganz eindeutig die Kennenlern- und Verliebenphase der beiden. Mickey gibt so viel Geld aus, dabei ist wahre Liebe nicht mit Geld zu bezahlen und zeichnet sich eigentlich durch ihre Bescheidenheit aus. Sicher ist es schön so extrem von einem Mann umworben zu werden, aber was, wenn er außer seinem Geld keine anderen Qualitäten hat? Mickey ist quasi die Verkörperung des Traummannes, allerdings mit einem kleinen aber feinen Sprung ;)

  • Die Schwangerschaft stört mich hier am geringsten.


    Ich finde einfach keinen Zugang zu Mickey und Lucy und Priscilla ist für mich ein No Go.
    Was bildet diese Frau sich eigentlich ein? Und nur, weil sie Mic zuerst gesehen hatte, hat sie doch keinen Besitzanspruch. Sollte sie als Anwältin wissen. Und mir geht ihr Verhalten, ihre Art, einfach ALLES an ihr so unwahrscheinlich auf die Nerven.


    Lucys Liebe zu Brinley kann ich auch nicht nachvollziehen. Mir ist das zu verklärt, zu romantisch. Ich wohne jetzt nicht in so einem Kaff, wo jeder das Leben des Anderen mitlebt (das lässt mich hier beim Lesen auch immer wieder verzweifeln). Aber es ist schon eine Kleinstadt und ich kann mir nicht vorstellen hier alt zu werden. Ich bin schon froh, wenn ich zum Studium immer längere Zeit weg bin. Deswegen kann ich Lucys Passion hier auch nicht nachvollziehen - wie so einiges in diesem Buch. :rolleyes


    Aktuell kann ich wirklich nicht sagen, wie ich das Buch finde.


    Ich lese jetzt gleich noch Teil 3, damit ich etwas vorankomme.

  • In diesem Abschnitt bekamen wir ausführlich geschildert, wie schnell sich Mickeys Zustand verändern kann und er von der Krankheit gepackt wird, im Handumdrehen Dinge zu zerstören und sich nicht bremsen lassen zu können. Mickeys Therapeut ist toll, da er sich nach dem ersten Zwischenfall um Lucy kümmert und ihr zwar nicht die Angst vor der Zukunft nehmen will, aber ihr die ganze Liebe ihres Verlobten versichert. Vielleicht kann Lucy ihn so stark machen, dass es seltener zu den Psychosen kommt. Vielleicht kann auch das Wunderbaby den Papa stabilisieren. Als Paar wirken die beiden glücklich und für einander bestimmt, ihre Liebe scheint groß zu sein gemeinsam die Zukunft bewältigen zu können. Wenn sie wissen, was auf sie zu kommt, werden sie sich darauf einstellen und kämpfen miteinander und füreinander. Hoffentlich lässt der Krebs die Familie in Ruhe...doch was geschieht noch?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • So "realitätsfern" wie die meisten von euch finde ich das Buch bis jetzt gar nicht. Was das Medizinische angeht: Mickey ist krank, seit er 12 Jahre alt ist. Welche Wartezeiten soll er denn da noch haben? Natürlich hat er einen Therapeuten, der ihn wöchentlich sieht. Und wenn er mit einer akuten Psychose hospitalisiert wird - da gibts natürlich keine Wartezeiten. Das ist ja ein Notfall.


    Ob die Beziehung zu seinem Therapeuten immer unkompliziert war, wissen wir bis jetzt auch nicht. Darüber wurde nichts gesagt. Wir lernen Mickey erst kennen, nachdem er schon jahrzehntelang zu ihm gegangen ist - wer weiß, was die beiden schon miteinander erlebt haben?


    Mickey ist natürlich etwas "over the top". Rosen, Kinos, Strand-Dinners. Aber das passt zur Persönlichkeit von manisch-depressiven. Leise, alltäglich, ungewöhnlich... sie tun sich ja gerade genau mit diesen Definitionen schwer.


    Ich finde Lucy glaubwürdig, wenn auch sehr bewundernswert. Sie hat schon viel durchgemacht, ist aber ein absolut positiver Mensch geblieben. Zum Glück kenne ich selbst Menschen, denen das auch gelungen ist, sodass ich glauben kann, dass es so etwas gibt.


    In diesem Abschnitt fand ich die Beerdigungsszene überflüssig. Die Stimmung hat für mich überhaupt nicht gepasst. Lily und Lucy lachen noch auf dem Weg dahin, die Nachbarin, die an ihnen vorbei fährt, scheint auch wunderbar gelaunt zu sein...Die Szene hat für mich auch absolut nichts zur Handlung beigetragen.


    Insgesamt finde ich es nicht direkt kitschig oder völlig unglaubwürdig, aber manchmal passt die Atmosphäre nicht so ganz. Trotzdem lese ich es sehr gerne. Super, wie die Autorin dem Leser Einblicke in eine Krankheit gibt, die heute noch sehr stigmatisiert wird!

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley


  • 6. Das ist meiner Meinung nach eine dumme Frage. Trauer ist Trauer - da gibt's kein weniger oder mehr schlimm. Darüber nachzudenken, wer nun "mehr trauern" sollte/darf, ist völlig unsinnig.


    9. Die Story besteht aus einzelnen Teilen und man puzzlet sie sich zusammen - das gefällt mir sehr gut. Normalerweise mag ich Flashbacks nicht so, weil man schon weiß, wo es hinführt. Aber in diesem Fall finde ich sie sehr interessant, die Ausschnitte sind gut gewählt.


    11. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Der Titel hat mich überhaupt sofort angesprochen. Tanz auf Scherben - ein Bild, das einerseits die Schwierigkeiten verdeutlicht, aber doch insgesamt ein positives Bild ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Metapher Lucy helfen kann, auch die negativen Episoden durchzustehen.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Ich hab den Abschnitt auch grad beendet und erstmal die Hunde gefüttert um darüber nachzudenken und hab mich dann durch eure Antworten gewühlt.


    Ich möchte mich auch erstmal savannah und Bridgia anschließen.
    So realitätsfern und kitschig fand ich den Abschnitt gar nicht....
    eher passend zu seiner Krankheit...


    Das mit den Rosen für Priss hat mich überrascht, hab ich dann aber auch auf seine Krankheit geschoben.....


    Geld und Geschäftspartner: Da hab ich mich ehrlich gesagt auch etwas drüber gewundert, aber ich denke da kommt noch was...wurde da nich noch ein Bruder von Mic erwähnt??
    Wartezeiten: Also wenn ein manischer Anfall immer so abläuft, wie der mit der Farbe, glaube ich nicht, dass ein Krankenhaus da noch jemanden lange im Wartezimmer sitzen lässt....Der wird jawohl zumindest "gesichert", egal ob da Geld ist oder nicht.



    Zitat

    Der große Kitsch ist für mich ganz eindeutig die Kennenlern- und Verliebenphase der beiden. Mickey gibt so viel Geld aus, dabei ist wahre Liebe nicht mit Geld zu bezahlen und zeichnet sich eigentlich durch ihre Bescheidenheit aus. Sicher ist es schön so extrem von einem Mann umworben zu werden, aber was, wenn er außer seinem Geld keine anderen Qualitäten hat? Mickey ist quasi die Verkörperung des Traummannes, allerdings mit einem kleinen aber feinen Sprung ;)


    Auch da denke ich das an seiner Krankheit liegt...Die Neigung zu übertreiben...



    Mit Priss kann ich iwie nich wirklich was anfangen-recht unsympathisch .
    Aber vll ihre Art mit schrecklichen Dingen umzugehen? War bestimmt nicht einfach als älteste Tochter schon jung auszuziehen und die Jüngeren mit der Mutter, die dann unheilbaren Krebs bekommt, alleine gelassen zuhaben.


    Lily tu mir ein bischen Leid- Als ihre Babygeschichte erzählt wurde, war mir schon klar, dass sie vll nicht ganz so erfreut reagiert, als Lucy erzählt, dass sie schwanger ist

  • Uff, im Oktober komme ich wirklich zu nichts, eine Geburtstagsfeier nach der anderen, zwei in der eigenen Familie. Gestern kam ich endlich endlich endlich dazu, weiterzulesen.


    Ich oute mich jetzt mal: ich mag Kitsch. Nicht zu extrem, aber zu Mikey und seiner Krankheit passt es irgendwie. Ich weiß nicht, ich fand die Kennenlernphase gar nicht so übertrieben. Und manchmal ist es für frau doch auch ganz schön, so umworben zu werden.
    Mir gefallen die Abschnitte aus seiner Perspektive, sie machen ihn viel zugänglicher. Ich frage mich nur zwischendurch immer wieder, wie nah an der Realität die Figur ist. Aber so etwas ist immer schwierig.


    An Lucy gefällt mir einfach ihr Optimismus. Sie versucht, alles mit einem Lächeln zu nehmen und nicht aufzugeben, trotz allem, was sie erlebt hat. Das finde ich bewundernswert. Ich kenne so viele Menschen, die sich nach den kleinsten Niederschlägen hängen lassen, da ist es schön, eine Protagonistin zu haben, die den Lebensmut nicht verliert.


    Ich finde es immer noch toll. Harte Kost im Vergleich zu der letzten Liebesgeschichte, die ich gelesen habe, aber auf schöne Art und Weise.

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Book Club Discussion Questions


    11. Gleason tells Lucy that every marriage is a dance, and there will be times with Mickey that are like dancing on broken glass (p. 113). Discuss this as a metaphor for their relationship. What kind of meaning does this imagery conjure up for you?


    Jetzt lese ich zum ersten Mal den englischen Titel und stelle fest, dass ich den deutschen anders gedeutet habe. Ich habe es als Tanz auf Glas im Sinne von Tanz auf dünnem Eis gelesen. Rutschig, dünn, könnte jeder Zeit einbrechen, in sich zusammenstürzen. Tanz auf Scherben ist ein viel schmerzhafteres und blutigeres Bild. Und gleichzeitig positiver. Sie tanzen immer weiter, trotz der Schmerzen, trotz des Leides. Als hätten sie die Phase des Einbrechens (ins Eis/Glas) längst überwunden und würden immer noch weitertanzen.

  • Da ich Schnulzen liebe, habe ich mich jetzt wirklich mit dem Buch angefreundet und das lesen geht auch gut von der Hand.
    Das einzig dumme ist nur meine HWS die ja gerade zickt und ich teilweise das Buch nicht solange halten kann wie ich denn gern würde, daher hat es auch solange gedauert bis ich hier mitlesen konnte.


    Die Krankheit von Mickey nimmt einen großen Teil des Lebens der beiden ein und ja ich finde es auch schön, das Lucy sich darauf eingelassen hat und vor nichts zurückschreckt sondern wirklich bei ihm bleibt und dies alles mit ihm durchzustehen, das würde nicht jeder auch wenn es nur ein Buch ist.


    Über die Vereinbarungen habe ich nachgedacht und vielleicht war es damals einfach nur eine Richtschnur an die sich beide halten wollten um das gemeinsame Leben besser zu meistern.


    Gut nun ist Lucy schwanger und beide freuen sich auch wenn sie noch nicht so überzeugt war wie er, bleibt nur zu hoffen das alles gut geht und sie die Schwangerschaft genießen können.

  • Zitat

    Original von Juliane


    Das einzig dumme ist nur meine HWS die ja gerade zickt und ich teilweise das Buch nicht solange halten kann wie ich denn gern würde, daher hat es auch solange gedauert bis ich hier mitlesen konnte.


    .


    etwas OT


    Da kann ich dir nur den Book Seat empfehlen- ich lese nur noch mit ....

  • Ich habe den zweiten Abschnitt in einem Rutsch gelesen und bin nach wie vor begeistert von dem Buch.


    Und mich stört es auch nicht, dass Lucy trotzdem schwanger geworden ist. Im Leben kann viel passieren. Meine Schwägerin wurde vor Jahren gesagt, dass sie auf natürlichem Wege Kinder bekommen kann, da kann man sich natürlich vorstellen, was für ein kleiner freudiger Schock es ist, wenn man dann plötzlich hört, dass man bereits im viersten Monat ist :grin
    Und Mickey hat es ja eigentlich auch wunderbar beschrieben: Schicksal! :-]
    Ich glaube, die Beiden werden wunderbare Eltern und ich freue mich schon zu lesen, wie ihre kleine Familie ihr Leben meistert.


    Lily tut mir auf der einen Seite leid, auf der anderen Seite ist es auch für Lucy nicht leicht. Und Priss?! Irgendwie kann ich die Frau noch nicht wirklich zu ordnen.


    Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß das Buch zu lesen und die Geschichte hat für eindeutig etwas Besonderes.


    Da ich morgen zur Frankfurter Buchmesse fahre, werde ich wohl erst nach dem Wochenende weiterlesen!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR


  • Also die Liebe zu seiner Heimat kann ich durchaus nachvollziehen. Ich selbst könnte mir auch nicht vorstellen, dauerhaft von hier wegzugehen.