'Der verbotene Fluss' - Seiten 001 - 089

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Ich stelle sie mir etwa Mitte zwanzig vor, schon mit einer gewissen Lebens- und Berufserfahrung, aber noch recht jung.


    Ja, das deckt sich mit meinen Vorstellungen. Danke.


    In dem Gespräch mit der Mutter gleich am Anfang des 1. Kapitels ist kein genaues Alter erkennbar, glaube ich. Aber auf jeden Fall, dass es sich um eine recht junge Frau in heiratsfähigem Alter handelt :-).

  • so, der erste Abschnitt ist geschafft, mir gefällt Charlotte recht gut, sie ist gerecht aber bestimmt, weiß sich zu behaupten aber nimmt doch Rücksicht auf die Gegebenheiten. Sie wirkt erstaunlich reif für ihr Alter, was ich auf etwa Anfang 20 schätze.


    Sie hat es mit dieser Anstellung nicht einfach getroffen, ich bin schon gespannt was Mrs. Ingram bei ihr wahr genommen hat.


    Dass der Fluss eine Rolle bei Mrs. Clayworths Tod gespielt hat, wurde mir schon bei der Kutschfahrt klar, weibliche Intuition vermutlich ;-)
    Andrews Verbot dort spazieren zu gehn hat es bestätigt.


    Das Erzähltempo und die Sprache wirken recht gemächlich im Gegensatz zum Spannungsaufbau.



    noch ein edit, erinnert mich doch leicht an Rebecca oder so ähnliche Erzählungen

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ich bin noch mitten im ersten Abschnitt, melde aber schon mal, dass mir der Einstieg sehr gut gefallen hat. Hat mich an meine alten Romantic Thriller erinnert, die ich in den 70ern gelesen habe :-)


    Charlotte schätze ich auf 26, 27. Sie hat einige Jahre Berufserfahrung hinter sich, da kann sie nicht mehr ganz so jung sein.


    Der Prolog könnte sich auf Emilys Mutter beziehen, die am Wasser entlang spazieren gegangen ist und dort Selbtsmord begangen hat oder umgebracht wurde (reine Spekulation :grin).


    Natürlich ist die Haushälterin abweisend und streng, das gehört sich schließlich so :-). Ich habe gerade erst Thomas in seinem Kummer um seine Frau kennengelernt, weiter bin ich noch nicht. Aber Charlotte und er sind mir beide sehr sympathisch. Zu Nora kann ich noch ncihts sagen, das kommt erst noch. Aber ich wundere mich schon, dass Emiliy ihre alte Nanny und noch ihr Kindermädchen hat. Das ist doch sehr ungewöhnlich, auch wenn ihre Mutter vor kurzem erst verstorben ist.


    Mein Buch ist übrigens noch unversehrt, keine Brüche, keine losen Seiten.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Aber ich wundere mich schon, dass Emiliy ihre alte Nanny und noch ihr Kindermädchen hat. Das ist doch sehr ungewöhnlich, auch wenn ihre Mutter vor kurzem erst verstorben ist.


    Darüber habe ich mich auch kurz gewundert. Aber inzwischen glaube ich, dass es ein und dieselbe Person ist. Also Nanny ist auch gleich Kindermädchen, jedenfalls hier :gruebel.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Darüber habe ich mich auch kurz gewundert. Aber inzwischen glaube ich, dass es ein und dieselbe Person ist. Also Nanny ist auch gleich Kindermädchen, jedenfalls hier :gruebel.


    Ah, das hatte ich anders verstanden. Aber wahrscheinlich hast du recht. Das wäre dann doch zuviel des guten :-)

  • Mit dem Wunsch neu zu beginnen nimmt Charlotte eine Stellung als Gouvernante in England an. Ihren neuen Arbeitgeber, Sir Andrew, kennt sie kaum. Lediglich aus einem Schriftwechsel mit seinem Sekretär und Sir Andrew hat sie einige Informationen über ihre zukünftige Stelle erhalten. Mit der Erwartung neue Eindrücke zu sammeln, möglichst viel zu sehen und neue Menschen kennenzulernen macht sie sich auf die Reise nach England. Sie hat sich vorgenommen, alles mit offenen Augen zu betrachten und das neue Land nicht ständig an der Heimat zu messen. Zu ihrer Schülerin Emily kann sie sehr schnell eine gute Beziehung aufbauen. Nur Emilys Vater verhält sich sehr distanziert gegenüber Charlotte.


    Den ersten Abschnitt habe ich nun fast beendet und ich muß sagen mir gefällt das Buch wirklich sehr gut. Der Einstieg viel mir sehr leicht. Ich war sofort von der Geschichte gefangen. Charlotte ist mir sehr sympathisch. Sie ist eine starke, selbstbewußte Persönlichkeit. Die Beschreibung der Landschaften und Orte zu Beginn des Romans fand auch ich beim Lesen sehr gelungen.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, daß Nanny und Kindermädchen zwei Personen sein könnten, ist ja derselbe Begriff in zwei Sprachen. Allerdings habe ich mir schwergetan damit, daß die Nanny noch so jung ist. Nora scheint ja deutlich jünger als Charlotte zu sein.
    Aber Nannys müssen ja auch in jungen Jahren anfangen :-) Ich hatte da nur immer das Bild einer älteren Frau im Kopf....

  • Nora ist Emilys Kindermädchen, das in England nanny heißt. Also nur eine Person. Die müssen nicht zwangsläufig sein. Gewöhnlich war es so, dass das Kindermädchen den Haushalt verließ, wenn die Kinder eine Gouvernante bekamen. Daher wundert sich Charlotte auch, dass Nora noch bei Emily ist, als sie ihre Stelle antritt.
    Das erklärt auch ihr etwas feindseliges Verhalten bzw. die Sorge, dass es zu einem Konflikt kommen könnte. Es muss klar sein, wer für das Kind zuständig ist. Und das wäre in diesem Fall Charlotte, weil sie die Lehrerin und dem Kindermädchen, das zu den Dienstboten gehört, übergeordnet ist.

  • Ich habe den ersten Abschnitt auch heute beendet und kann mich der Mehrheit nur anschließen: Das Buch gefällt mir bisher sehr gut!


    Eigentlich passiert ja noch nicht viel in diesem ersten Abschnitt. Charlotte tritt ihre Stelle an und schon die Anreise fand ich sehr gut geschildert. Sie bekommt in Mrs. Ingrams Haus auch schon einen ersten Eindruck einer Séance vermittelt. Anscheinend war das zu der Zeit sehr in Mode, die Schwägerin von Toms Freund ist ja zwei Jahre zuvor bereits einem "Medium" verfallen. Ich bin gespannt, was Tom in den zwei Jahren noch erleben wird, bevor er mit Charlotte zusammentreffen wird (was ich dem Klappentext entnehme ;-)).


    Charlotte selbst schätze ich als recht bodenständig ein, sie weiß schon, was sie will und wie sie ihre Arbeit gestalten wird. Dass es zu Querelen mit dem Kindermädchen kommt - nun ja, das ist vielleicht nachvollziehbar, denn Nora möchte nicht von ihrem Platz verdrängt werden. Obwohl es ja offenbar unüblich ist, dass sich Kindermädchen und Gouvernante gleichzeitig um das Kind kümmern sollen. Es sind schon einige seltsame Dinge im Gange, z.B. dass Wilkins nur wegen der Erwähnung der Spaziergänge am Mole von Sir Andrew gemaßregelt wird. Der Fluss muss eine besondere Rolle an Lady Ellens Tod spielen. Nur welche...?


    Zitat

    Original von streifi
    Schade finde ich, daß Vater und Tochter keine wirkliche Bindung aneinander haben, ich hoffe doch, daß sich da im Rahmen der Handlung noch etwas tut.


    Die Distanziertheit ist mir auch aufgefallen. Ich denke, dass liegt aber an der Art der Erziehung und der damaligen Zeit. Wie soll eine wirkliche Bindung aufgebaut werden, wenn der einzige tägliche Kontakt in der gemeinsamen Einnahme des Abendessens besteht? Ich denke nicht, dass sich da noch großartig etwas ändern wird im Verlauf der Geschichte.


    Bei der Szene, in der Toms Kirschen essen mit anschließenden Bauchschmerzen beschrieben wird, ist ein Satz seltsam:

    Zitat

    Seite 51 unten / 52 oben: "Daran erinnerte er sich genau, weil er es übertrieben fand und später furchtbare Bauchschmerzen bekommen hatte."

    Ich hab es so verstanden, dass er es mit dem Kirschen essen übertrieben hat und deswegen Bauchschmerzen bekommen hat - oder fand er die Reaktion der Freundin seiner Oma auf die Erscheinung des Sohnes übertrieben?

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, das deckt sich mit meinen Vorstellungen. Danke.


    In dem Gespräch mit der Mutter gleich am Anfang des 1. Kapitels ist kein genaues Alter erkennbar, glaube ich. Aber auf jeden Fall, dass es sich um eine recht junge Frau in heiratsfähigem Alter handelt :-).


    Da habe ich mir also eine vollkommen falsche Vorstellung gemacht. :schaem Ich habe die Erinnerung an das Gespräch nochmal gelesen. Vermutlich dachte ich, dass Charlotte jünger sei, weil von ihren beiden verheirateten Schwestern die Rede war.

  • So, jetzt bin ich mit diesem Abschnitt durch und mir gefällt das Buch.


    Ich habe Charlotte auch auf Mitte 20 geschätzt und ich bin sehr gespannt, was in ihrer Heimat passiert ist.
    Ihr neuer Arbeitsplatz birgt wohl auch so einige Geheimnisse, es bleibt spannend. Sir Andrew ist anstrengend und ich hoffe, dass er und Charlotte sich nicht näher kommen, wo sie ihn doch so gut aussehend findet....


    Vielleicht hatte ja Emilys Mutter Interesse an Medien und Kontakt zu Verstorbenen und ist deshalb -warum auch immer- gestorben?

  • Wie ich schon schrieb, Fehler werden in der 2. Auflage korrigiert. Sorry.


    Was das Vater-Tochter-Verhältnis angeht: In diesen Kreisen war die Beziehung zwischen Eltern und Kindern sehr distanziert. Die Erziehung überließ man weitgehend dem Personal, das galt auch für die Mütter. Kinder hatten einen eigenen Bereich im Haus, in dem sie schliefen, unterrichtet wurden und meist auch aßen. Oft wurden sie nur "vorgeführt", wenn Besuch kam, oder zum Gutenachtsagen nach unten zu den Eltern gebracht. Oft entstand auch eine enge Bindung an Kindermädchen/Hauslehrerinnen.
    Die Jungen in England gingen mit acht oder zehn Jahren aufs Internat.
    Dies gilt natürlich vor allem für die Oberklasse und die obere Mittelklasse. In den anderen Gesellschaftsschichten waren die Eltern für die Erziehung zuständig. Wie liebevoll es da zuging, ist natürlich eine andere Frage.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich bin noch mitten im ersten Abschnitt, melde aber schon mal, dass mir der Einstieg sehr gut gefallen hat. Hat mich an meine alten Romantic Thriller erinnert, die ich in den 70ern gelesen habe :-)


    :write mich auch


    Bei meinem Buch ist übrigens mittlerweile die erste Seite komplett rausgefallen. Dabei behandle ich das Buch pfleglich wie immer... :gruebel


  • Meins auch, ich hoffe es bleibt so.

  • Zitat

    Original von Findus
    noch ein edit, erinnert mich doch leicht an Rebecca oder so ähnliche Erzählungen


    Das finde ich jetzt sehr interessant, Findus! Denn auch ich wurde an "Rebecca" erinnert, vor allem in der Szene in der die strenge Haushälterin zum ersten Mal auftaucht. :-)


    Ich habe soeben den ersten Abschnitt verschlungen... ;-) Anders kann ich es nicht nennen, denn ich war sofort in der Geschichte drin und die Neugier packte mich schon auf den ersten Seiten. Was ist Charlotte tatsächlich zugestossen, dass sie sich entschied ins Ausland zu gehen? Ich tippe auf das Thema "Mann" und "Liebe" und bin gespannt, ob wir das als Leser noch erfahren werden.


    Kurz darauf hat die Penionswirtin in Dover meine Neugier geschürt. Ihre Reaktion, als sie erfuhr, dass Charlotte auf dem Weg nach Chalk Hill war, lässt erahnen, dass dort Schreckliches vorgefallen ist.


    Tom begegne ich im Moment noch recht neutral - allerdings wirkt er nicht umsympathisch auf mich. Er scheint ein vernünftig und sachlich denkender Mensch zu sein. Trotzdem lässt ihn der Gedanke an Spiritismus nicht kalt, was auf jeden Fall mit Lucys Tod zusammen hängt. Daher darf man auf jeden Fall auf seine Begegnung mit Belvoir gespannt sein.


    Der Erzählstil mit seiner klaren und schnörkellosen Sprache gefällt mir ausserordentlich gut. Die Atmosphäre wirkt auf mich authentisch. Gerade auch die aufblitzenden Klischees (z.B. die strenge, schwarz gekleidete Haushälterin oder der kernige Kutscher) helfen mir, in die damalige Zeit einzutauchen.


    Auf jeden Fall freue ich mich auf's Weiterlesen - es könnte eine eher kurze Nacht werden... ;-)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Mein Buch ist übrigens noch unversehrt, keine Brüche, keine losen Seiten.


    Das kann ich auch vermelden. Mein Exemplar wirkt auch nach dem Lesen des ersten Abschnitts absolut stabil. :-)