Die Mitternachtsrose - Lucinda Riley

  • Das Buch "Mitternachtsrose" hätte ich ohne die Eulen vermutlich nie entdeckt, weil Romane von Lucinda Riley einfach nicht zu meinem "Beuteschema" gehört haben. Die Leserunde hat mich jedoch neugierig gemacht, deshalb habe ich das Buch so gelesen. Nun bin ich immer noch hin und weg von der spannenden und geschickt verwobenen Geschichte um Anahita und ihre Familie.


    Ich habe mit Anahita gelacht, geweint und gelitten. Ihr Schicksal ist mir ans Herz gegangen, aber nach dem Lesen war ich nicht deprimiert wie es mir schon manchmal nach Familienromanen voller Schicksalschläge ergangen ist, sondern einfach nur berührt. Es ist ein Roman zum Wohlfühlen und Mitfiebern.


    Das war mein erstes, aber bestimmt nicht mein letztes Buch von Lucinda Riley. Danke an euch, dass ihr mich auf den Titel aufmerksam gemacht habt!


    :knuddel1

  • Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, aber ein paar Dinge hätte ich zu bemängeln. Gerade zum Ende des Buches hin wurden die Ereignisse nur noch so hingehudelt, als wäre keine Zeit oder Lust mehr da gewesen, die Dinge auszuerzählen und zu schildern.



    Am Anfang wurde das Leben von Indira und Anahita so ausführlich geschildert, selbst Dinge, die für die Handlung gar keine Bedeutung hatten

    Und die wichtigen Handlungsstränge gegen Ende des Buches wurden dagegen ganz kurz abgehandelt!



    Der Tod

    wurde so beiläufig erwähnt, als ob das gar nix wäre. Oder auch diese hanebüchene Behauptung,
    Alles etwas unglaubwürdig.
    Warum musste Anahita da erst 100 Jahre alt werden und ihren Urenkel auf die Recherche-Reise schicken?!



    Den Schluss,



    Doof fand ich auch, dass es im ganzen Buch um Filmarbeiten ging, es wurde aber überhaupt nichts erwähnt, worum es in dem Film ging.



    Die Schizophrenie von Anthony wurde auch extrem kurz abgehandelt.





    Schön fand ich, dass das Ende offen blieb.



    Und ich finde auch, diese Mitternachtsrose hätte in der ganzen Handlung eine größere Rolle spielen müssen. Der Titel klingt zwar toll, aber einen richtigen Bezug zum Buch hatte er nicht wirklich.



    Also mein Fazit: Eine nette Geschichte, unterhaltsam, aber zum Ende zu viel zu schnell aufgelöst und fertig erzählt. Man hätte eher am Anfang des Buches Dinge und Nebenschauplätze, Nebenhandlungen weglassen sollen und dafür das Ende mehr ausbauen!

  • Die Geschichte ist hauptsächlich in zwei Handlungsstränge geteilt: Der eine Handlungsstrang spielt in Indien. Im Jahre 2000 feiert Anahita Geburtstag.
    Es ist ein besonderer Geburtstag, denn Anahita wird 100 Jahre alt. Anlass für sie, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Sie gibt ihrem Urenkelsohn Ari diese als langen Brief und bittet ihn, nach ihrem verlorenen Sohn Moh zu suchen, der offiziell eigentlich nicht mehr leben soll. Anahitas Gefühl sagt ihr aber etwas anderes. Ari jedoch packt die Unterlagen weg und vergisst sie erst einmal. Erst 11 Jahre später fallen sie ihm wieder ein. Die Urgroßmutter ist inzwischen verstorben und Ari plagt das schlechte Gewissen, weil er untätig war, obwohl er Anahita das Versprechen gab, sich auf die Suche nach Moh zu begeben. So vertieft er sich doch noch in Anahitas Geschichte.
    Der zweite Handlungsstrang spielt in England. Hier geht es um Rebecca, einer Schauspielerin. Sie kann während des Drehs auf dem Herrensitz Astbury Hall wohnen, was ihr sehr recht kommt, da sie so der Pressemeute entgehen kann, die sie wegen ihrer „Verlobung“ mit dem Schauspieler Jack Heyward verfolgt. Rebecca hat Jack aber auf seinen Antrag noch keine Antwort gegeben und hofft, während ihres Aufenthaltes in London Klarheit zu erlangen. Bei einem Rundgang durch das Herrenhaus und Besichtigung der Ahnengalerie stellen Lord Anthony und Rebecca fest, dass sie eine starke Ähnlichkeit mit Lord Anthonys Großmutter Violett aufweist. Er ist von Rebecca fasziniert..


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem auch wegen der wechselnden Kulissen. Auf der einen Seite das exotische Indien, die Erlebnisse von Anahita, auf der anderen Seite England, Rebecca und ihre so ganz anderen Probleme, englischer Landadel... Natürlich ahnt man, dass die beiden Handlungsstränge irgendwann zusammenlaufen und Ari und Rebecca sich begegnen werden.
    Mir hat der fast schon märchenhafte Schreibstil gut gefallen. Der Spannungsbogen wird durch Geheimnisse, die man aufzudecken wünscht und überraschende Ereignisse gut gehalten. Mir war zu keiner Zeit langweilig, auch wenn zwischendurch mal leisere Töne angeschlagen wurden. Die Charaktere wurden absolut glaubhaft dargestellt. Alles in allem eine schöne Familiengeschichte, ich vergebe 7 Eulenpunkte

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Dieses Buch hat es seit langem mal wieder geschafft, dass ich Kopfweh habe, weil ich so viel heulen musste. Ich fand das Buch oder eher gesagt, Anahitas Geschichte so emotional, dass ich kaum Luft bekam.


    Gelesen habe ich das Buch als WB und angesprochen hat es mich, weil es zum Teil in Indien spielt. Ich fand das Buch durch und durch gelungen, allerdings muss ich sagen, das ich auf einen Teil der Geschichte der in der Gegenwart spielt schon hätte verzichten können. Die ganze Geschichte um die Schauspieler und die Ähnlichkeit von Becks mit Violet fand ich vor allem zum Schluss too much, weil es im Endeffekt zu nichts führte. Außerdem muss ich sagen, dass ich die ganze Aktion von Anthony übertrieben oder unnötig fand. Deshalb muss ich da einen Punkt abziehen.


    Für mich hätte es auch nur die 'Rückblende' sein können und ich fand die war dann zum Schluss hin, einfach zu abrupt zu ende. Allerdings fand ich es schön, dass Ari am Schluss den Wunsch seiner Urgroßmutter erfüllen konnte.


    Außerdem:


    Ich denke ich werde mir auch die anderen Bücher der Autorin besorgen, denn den Schreibstil fand ich ganz toll. Man taucht einfach ein in die Geschichte und ich mag solche Geschichten, die die Zeit überdauern. Auch wenn sie mich meist emotional sehr mitnehmen.


    9,5 Punkte

  • Belle Affaire
    Ich finde, deine Rezension spoilert ganz schön, was zB Anahita und ihren Sohn angeht, wer wie stirbt oder wer an welcher Krankheit leidet... wenn ich deinen Kommentar vor dem Buch lesen würde, wäre ich ziemlich enttäuscht, dass schon so viel Inhalt vorweggenommen wird.

  • Zitat

    Original von Gronik
    Belle Affaire
    Ich finde, deine Rezension spoilert ganz schön, was zB Anahita und ihren Sohn angeht, wer wie stirbt oder wer an welcher Krankheit leidet... wenn ich deinen Kommentar vor dem Buch lesen würde, wäre ich ziemlich enttäuscht, dass schon so viel Inhalt vorweggenommen wird.


    So ging es mir bei der letzten Sendung von Druckfrisch. Ich bin mitten im Buch und Dennis Scheck erzählt bei seinem Verriß wirklich alles was im Buch passiert. Leider hatte ich die Fernbedienung nicht zur Hand, so konnte ich nicht mal den Ton ausstellen. Ich hätte vor Wut im Achteck springen können. :bonk


    Aber nun zum Buch.
    Nachdem ich ja ein ( für mich ) schlechtes Buch ( Das Orchideenhaus ) und ein gutes Buch ( Das Mädchen auf den Klippen ) gelesen habe, war ich nun gespannt was mich hier erwartet.
    Ich muss sagen, ich war begeistert. Schon allein die Aufmachung des Buches und das Lesezeichen sind top.
    Und auch vom Inhalt her hat mir das Buch sehr gut gefallen. Hier fügten sich die verschiedenen Zeitebenen stimmig zusammen.
    Das Ende hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen


    Trotzdem gibt es von mir 9 von 10 Punkten.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Habe es eben ausgelesen. Es hat mir sehr gut gefallen.


    Anahita war mir in ihren jungen Jahren zu altersweise, ich kanns nicht anders sagen.
    Indira ist mir stellenweise wie ein nörgeliges Kind vorgekommen, das nervte zeitweise.


    Aber die Geschichte an sich ist toll gewesen, gut erzählt.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Anahita war mir in ihren jungen Jahren zu altersweise
    Indira ist mir stellenweise wie ein nörgeliges Kind vorgekommen


    Wobei man - wie immer - nicht weiß, wie man sich selbst in deren Haut verhalten hätte...
    Wie schon im letzten Leserundenthread geschrieben, lässt mich das Buch gespalten zurück.
    Die Story war gewiss gut erdacht, der exotische Ausflug nicht uninteressant, aber der rechte Funke wollte irgendwie nicht überspringen
    Ich habe mich entschlossen, dem Buch
    7 von 10 möglichen Eulenpunkten zu geben.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Denis Scheck hat sich gestern in der "Leipziger Buchnacht" auch diesem Buch gewidmet - es auf den Hallenboden in Leipzig fallen lassen: Link zur Sendung: "Mitternachtsrose" kommt in den letzten 10 Minuten dran. edit: Minute 87-88


    Er gibt diesen Kommentar zur Spiegel-Bestsellerliste im Febr.:

    Zitat

    Platz 6: Lucinda Riley: "Die Mitternachtsrose" (Deutsch von Sonja von Hauser, Goldmann, 576 Seiten, 19,99 Euro)


    Die Handlung dieses Schmachtfetzens darf man sich auf der Zunge zergehen lassen: eine einhundertjährige Inderin mit paranormalen Fähigkeiten beauftragt ihren Urenkel, nach dem Verbleib ihres Sohnes zu forschen, den sie nach dem Ersten Weltkrieg in England zur Welt gebracht und als Dreijährigen dort zurückgelassen hat, als sie nach Indien heimkehrte und mithilfe eines vergrabenen Rubins zu Vermögen kam. Die Spur führt den Urenkel in ein Herrenhaus im Dartmoor, wo ein Lord residiert, mit dessen Vorfahr Uroma einst eine Liebschaft hatte, aus der ihr Sohn hervorging. Zufällig dreht eine weltberühmte junge amerikanische Schauspielerin namens Rebecca - ja, Daphne du Maurier lässt heftig grüßen! - einen Film in diesem Herrenhaus, die wiederum jener Amerikanerin aufs Haar gleicht, die in den 20er Jahren der Lord der indischen Großmutter heiratete, um seinen überschuldeten Besitz zu retten. Der Dreijährige von einst ist inzwischen als hochbetagter Kinderarzt verstorben, die amerikanische Schauspielerin wirft sich statt ihrem koksenden Starkollegen dem jungen Inder in die Arme - und wir, wir lassen fein die Hände von diesem Humbug und lesen statt dessen einen wirklich guten Herrenhaus-Roman, nämlich "Wiedersehen mit Brideshead" von Evelyn Waugh.

    Link

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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  • Zitat

    Original von Gronik
    Belle Affaire
    Ich finde, deine Rezension spoilert ganz schön, was zB Anahita und ihren Sohn angeht, wer wie stirbt oder wer an welcher Krankheit leidet... wenn ich deinen Kommentar vor dem Buch lesen würde, wäre ich ziemlich enttäuscht, dass schon so viel Inhalt vorweggenommen wird.


    Oh, das hab ich gar nicht bedacht! Werde mal schauen, ob ich paar Sachen verdecken kann! Danke für den Hinweis!! :wave

  • Nach den teilweise begeisterten Rezensionen und der Bezeichnung "Meisterwerk" habe ich mich erwartungsvoll in dieses Hörbuch einer mir bisher unbekannten Autorin gestürzt, in der Hoffnung dabei auf eine Perle wie "Ein ganzes halbes Jahr" zu stoßen. Leider war es ein Griff ins Stille Örtchen. Ich bin gerade bei Stunde 10 des ungekürzten Hörbuchs angekommen, habe noch 6 lange Stunden vor mir und überlege mir, ob ich mir das noch antue. Douglas hat sich gerade mit der Amerikanerin Violet verlobt und die schwangere Anahita ist seit mehreren Monaten unauffindbar. Kommt da noch was interessantes?


    Zu keiner Zeit springt ein Fünkchen der "Seele" dieser Geschichte auf mich über. Ich finde es mittlerweile so langweilig, dass ich echt versucht bin, abzubrechen. Dazu kommt die ungeeignete Erzählerin. Simone Kabst hat die richtige Stimme um versnobte und vertrocknete Engländer ala Downtown Abbey rüberzubringen, aber eine Inderin oder eine amerikanische Schauspielerin nimmt man ihr beim besten Willen nicht ab.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Nachdem mich das Buch "Das Orchideenhaus" nicht besonders begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf "Die Mitternachtsrose". Die Bewertungen hier sind eindeutig positiv und eine liebe Eule hat mir dazu geraten es auf jeden Fall zu lesen.


    Ich mag Geschichten über Familiengeheimnisse die sich über verschiedene Zeitebenen erstrecken.


    Wir erfahren in Rückblenden die Geschichte einer Inderin, Anahid, die mit ihrer Freundin Indira, in Kindertagen nach England kommt.
    In der Gegenwart lernen wir die amerikanische Schauspielerin Rebecca, die sich zu Filmaufnahmen in England aufhält, und einen indischen IT - Manager, Alik, der ein Geheimnis aus der Vergangenheit seiner Urgroßmutter, eben Anahid, aufdecken will, kennen.


    Sehr anschaulich vermittelt die Autorin hier die Unterschiede verschiedener Kulturen. In Zeiten des ersten Weltkrieges und dann noch im konservativen England wird die Kluft zwischen indischer und englischer Herkunft besonders deutlich.


    Die Schilderungen des alten, farbenpächtigen Indiens mit seinen Maharadschahs, Maharanis und Prinzessinen haben mich fasziniert.
    Die Handlung beinhaltet Herz, Schmerz, etwas Mysthik und viel Spannung, der Schreibstil ist leicht und gut zu lesen. Ich habe mit gelitten, mit gerätselt und mich mit gefreut.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so gut, dass ich es manchmal gar nicht aus der Hand legen wollte. Aber leider hieß es dann auch für mich Abschied nehmen von Indien, von einem alten englischen Landsitz und von einem tollen Schmöker.


    9 Punkte

  • Lucinda Riley hat mit diesem Buch einen weiteren Roman veröffentlicht, der in zwei Handlungssträngen erzählt wird. Der Zusammenhang zwischen diesen wird praktisch sofort klar und ich habe beide gleich gern gelesen (oft passiert es mir, dass ich einen Handlungsstrang bevorzuge und dann fällt es mir manchmal etwas schwer, wenn ich wieder seitenlang den anderen lesen soll ;-) ).


    Da der Inhalt hier bereits mehrfach erzählt wurde, beschränke ich mich auf meine eigenen Eindrücke.


    Der Schreibstil der Autorin sagt mir sehr zu. Das ganze Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Die Personen sind sehr gut gezeichnet und man kann wirklich mit ihnen fühlen.
    Dies bezieht sich auf alle Charaktere, von denen es im Roman so einige gab und die auch recht unterschiedlich waren.


    Die Geschichte hat mich so gefesselt, dass in einigen Nächten der Schlaf eindeutig zu kurz gekommen ist. Ich musste einfach weiterlesen und habe dies in jeder freien Minute getan!
    Aufgrund des Umfang des Buches hat man etwas länger etwas davon und ich habe mich wirklich immer aufs Weiterlesen gefreut.


    Wenn mich weitere Romane der Autorin genauso begeistern wie die Mitternachtsrose, dann könnte sich Lucinda Riley zu einer meiner Lieblingsautorin entwickeln.


    Ich vergebe 10 von 10 Eulenpunkten.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Ich hatte es auch gelesen als es Neu Herraus kam.......


    Hat aber nicht ganz so meinen Erwartungen entsprochen. Aber trotz allem bot es einen spannende und kurzweilige Unterhaltung.....


    Die anderen Bücher von ihr fand ich besser :-)

  • Goldmann Verlag


    Die Autorin


    Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind einige Zeit im fernen Osten. Sie liebt es jedoch nicht nur zu reisen, sondern ist auch nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach ihrer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Riley heute ganz auf das Schreiben. Aktuell lebt die Autorin mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands.


    Die Mitternachtsrose


    Eine wunderbare Liebe, aber leider verboten… Trotzdem bittersüß und zart, wie Rosen, die wie die Mitternachtsrosen im Verborgenen blühen.
    Rebecca kann es nicht fassen, ihr langjähriger Freund Jack, der gleichzeitig ihr Schauspielkollege ist, hat um ihre Hand angehalten. Doch gegen ihren Willen, ist sich Rebecca nun selbst nicht sicher, was sie tun kann, vertröstet Jack zunächst und macht sich auf den Weg zu Dreharbeiten in ein verwunschenes altes Herrenhaus, welches im englischen Dartmoor als Kulisse für einen historischen Film dient. Dort lernt sie den etwas kautzigen Besitzer kennen, der ihre Ähnlichkeit mit der vor Jahren verstorbenen Lady Violet, ihrerseits Großmutter des Besitzers von Astbury Hall, erkennt. Schnell ist Rebeccas Neugier geweckt. Als dann auch noch der junge Inder Ari Malik auftaucht, welcher die Geschichte seiner Großmutter Anahita aufdecken möchte, welche eng mit Astbury Hall verknüpft ist, laufen die Geschehnisse aus dem Ruder. Gemeinsam kommen sie nicht nur Anahitas Geschichte auf die Spur, sondern decken auch ein dunkles Geheimnis auf, welches wie ein Fluch über der Dynastie der Astburys zu liegen scheint…


    Fazit


    Ein spannender historischer Roman, welcher mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Mit seiner Geschichte, welche in Vergangenheit und Gegenwart verwoben zu sein scheint, trifft der Roman den Nerv seines Lesers. Das zu Beginn ein wenig zäh anmutende Buch, entpuppte sich schnell als rasante Fahrt durch die Geschichte der jungen Inderin Anahita, welche zusammen mit ihrer Freundin Indira nach England kommt. Die Entwicklungen, welche ihren Lauf nehmen, sind ausschlaggebend für die gesamte Zukunft des englischen Herrenhauses Astbury Hall und seinen Bewohnern. Die beiden Mädchen verlieben sich Hals über Kopf in englische Gentlemen, was für beide noch ein schwerwiegendes Problem zu werden scheint. Die Protagonisten der Vergangenheit wie auch der Gegenwart sind sehr sympathisch, bis auf einige Ausnahmen, die ihre Rolle perfekt spielen, konnte ich mich mit allen Personen gut identifizieren. Jeder hat seine persönliche Geschichte und seinen persönlichen Charme.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist sehr ansprechend und gerade die Sprünge zwischen dem Leben der jungen Inderinnen und der Gegenwart von Rebecca, Jack und co. machen den Roman spannend und aufregend. Mir persönlich haben die Abschnitte der Vergangenheit, aus Anahitas und Indiras Leben, sogar noch ein wenig mehr zugesagt, da sie von viel Schmerz, Emotion, aber auch starkem Willen und Lebensmut gekennzeichnet sind. Vor allem die Themen Liebe, Freundschaft, Familie und Vertrauen spielen eine große Rolle im Verlauf der Geschichte.
    Innerhalb des Romans sind es vor allem die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, welche den Leser fesseln und in Atem halten. Nicht nur das verträumte englische Herrenhaus, welches mitten im Dartmoor lieg und eine atemberaubende Natur bietet. Auch die Pracht der indischen Paläste mit ihren verborgenen Geheimnissen spielen eine große Rolle.


    Alles in allem ein gelungener historischer Roman, welcher durch seine Emotionalität und seine Geschichte besticht. Erneut ein großartiges Werk der Autorin Lucinda Riley, von welcher ich schon einiges gelesen habe. Die Autorin schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten einzufangen.


    Bei mir gibts 5 von 5 Goldene Bücher (http://immer-mit-buch.blogspot…tsrose-lucinda-riley.html).

  • Allgemein hat mir das Buch ganz gut gefallen, ich habe das - leider nicht gekürzte - Hörbuch gehört. Normalerweise schreckt mich solche Länge ab, aber ich wusste es vorher nicht und habe mich auch nicht wirklich gelangweilt. Langatmig empfand ich lediglich die Zeit, als Anni noch Kind war, das war mir zu weit ausgebreitet. Vom wirklichen Leben in einem indischen Palast hat man eigentlich auch nicht so viel erfahren - außer dass die verwöhnten Prinzessinnen es gewohnt waren, ihren Willen zu bekommen. Später hatten sie eh nix mehr zu sagen, ihre Ehe wurden normalerweise arrangiert. Danach hatte mich die Geschichte aber schnell in ihren Bann gezogen, wenn ich auch mit Rebecca nicht viel anfangen konnte. Sie war mir zu lethargisch, alleine ihre Zweifel hätten ihr doch von Anfang an ihren weiteren Weg bestätigen sollen - aber sie flüchtet lieber. Auch ihr weiteres Verhalten war irgendwie dösig - sie wurde mir in der ganzen Geschichte nicht sympathischer.


    Die Intrigen, die gegen Anni gesponnen wurden, kann man schon nachvollziehen - es zeigte sich ja hinterher, wer davon zuletzt profitiert hatte. Mir blieben auch zu viele Fragen am Schluss offen.



    Insgesamt war es eine schöne Geschichte, manchmal etwas langatmig, aber doch mit ein paar interessanten Wendungen versehen. Es war mein erstes Buch der Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes.


    LG
    Patty

  • Mir hat dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil und die Geschichte, die wieder auf zwei Zeitebenen spielt. Lieder blieb auch für mich nicht alles geklärt, wie z.B.:



    Es hat wieder Spaß gemacht, ein Buch der Autorin zu lesen und hat auf jeden Fall für schöne und unterhaltsame Lesestunden gesorgt!


    Von mir gibt es 9 Punkte

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Das Geheimnis von Astbury Hall...



    Seitdem ich "Das Orchideenhaus" von der Autorin gelesen habe, bin ich Fan von ihr. Gespannt begann ich mit dieser überwältigenden Familiengeschichte.



    In der Geschichte geht es um die Schauspielerin Rebecca und den indischen Geschäftsmann Ari Malik. Während sie einen Film auf dem Anwesen Astbury Hall dreht, sucht der Inder nach der Vergangenheit seiner Großmutter. Was wird Ari herausfinden? Und warum sieht Rebecca einer ehemaligen Hausherrin so ähnlich?



    Der Autorin ist es unglaublich gut gelungen, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu verknüpfen. Als Leser wandeln wir mittels Tagebucheinträgen, Briefen und anderen Aufzeichnungen in der Vergangenheit.



    In der Geschichte gibt es zahlreiche Figuren, die jede für sich beeindruckt. Besonders hervorheben möchte ich vor allem Anahita, die einiges durchmachen musste im Leben und dennoch hundert geworden ist. Besonders gern habe ich die Abschnitte ihrer Kindheit und die in Indien spielenden gelesen. An ihr hat mir gut gefallen, dass sie immer Rücksicht auf andere nimmt, selbst wenn sie damit ihr eigenes Leben negativ beeinflusst. Donald Astbury konnte man nur bedingt böse sein über seine Entscheidungen, waren doch viele Entwicklungen einfach nur Missverständnisse.



    In der Gegenwart hat mich am meisten Ari Malik fasziniert. Zum Glück erkennt er bald, was wirklich zählt im Leben. Er hat sich wirklich angenehm um Rebecca und auch andere gekümmert. Klar wollte er das Geheimnis des Anwesens lüften, aber dies tut er nie indem er andere bedrängt, sondern immer stets sehr verständnis- und rücksichtsvoll. Bei Rebecca fand ich am interessantesten ihr Leben als Schauspielerin und wie die Medien mit ihr umgehen. Auch sie achtet sehr auf ihre Mitmenschen.



    Mir hat gut gefallen, dass nahezu alle Geheimnisse gelüftet werden und dies sehr schlüssig und nachvollziehbar. Dass sich Rebeccas Herkunft nicht ganz aufklärt, hat mich nicht gestört, denn so bleibt am Roman immer noch etwas Geheimnisvolles, über dass man sich selbst seine Gedanken als Leser machen kann.



    Die Autorin hat zahlreiche Cliffhanger im Buch eingebaut, so dass man den Roman regelrecht durchsuchtet. Kaum wird es spannend, wird wieder in die andere Zeit gewechselt und man muss sich gedulden, eh man wieder mehr darüber erfährt. Selbst kleine Thrillerelemente findet man.



    Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann nur eine Leseempfehlung aussprechen. Ein toller Schmöker, klasse!



    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten