'Totenfrau' - Seiten 001 - 078

  • Kurz musste ich mich an den eigenwilligen Schreibstil gewöhnen. Etwas abgehackt und stakkatomäßig - aber dann war ich auch schon gefangen von der Geschichte.
    Die beginnt mit einem Prolog 8 Jahre vorher. Und der hat es in sich, denn man erfährt, dass Brünhilde Blum (was für ein Name :yikes) ihre Eltern umgebracht hat. Auf ziemlich ekelhafte Weise muss ich sagen, denn es war kein schneller leichter Tod, sondern die zwei sind ertrunken, während sie in der Sonne ein Nacktbad genommen hat. Ist ja schon ein bisserl pervers. :gruebel Natürlich hat sie gute Gründe. Die Adoptiveltern haben ihr das Leben zur Hölle gemacht und haben es sozusagen selbst verschuldet, ihr unfreiwilliges Ableben.
    Deshalb ist Blum - wie sie sich am liebsten nennt - mir auch trotzdem ziemlich schnell symphatisch geworden. Und sie hat unverschämtes Glück, mir scheint es fast wie ein Wink von ganz oben, dass sie durch den Mord ihre große Liebe kennenlernt.
    Die Gefühle werden toll beschrieben in dieser Geschichte.
    Zuerst die schönen, die ihrer Liebe zu Mann und Kindern, das Glück zu zweit und zu viert, die Harmonie und ihre mitfühlende Art auch zu Reza.
    Dann das Unglück, als ihr Mann vor ihren Augen getötet wird. Heftig und flutwellenartig bricht die Tragödie über die ganze restliche Familie herein. Alle leiden und Blum ist im Zentrum und versucht zu überleben.


    Hervorragend finde ich auch die Gespräche. So was ist mir immer total wichtig. Ich bin ein Fan von Büchern, in denen die wörtliche Rede einen guten Teil einnimmt und die Geschichte auch durch diese Dialoge spannend und interessant fortgeführt wird.


    Erwähnenswert finde ich noch, dass Blum tatsächlich ihren Job liebt und mit wahrer Leidenschaft ausübt.
    Und dass mir Massimo sofort verdächtig war. Ist er wirklich nur ein guter Freund oder will er etwas ganz anderes. Ich meine jetzt nicht unbedingt etwas "Ungehöriges" sondern eher, dass er etwas von dem Autofahrer weiß oder warum Mark vielleicht überfahren wurde. :gruebel


    Also nach einem Abschnitt bin ich schon sehr angetan von diesem Erstling.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()

  • Ich bin eben mit dem ersten Abschnitt fertig geworden und immer noch sehr positiv angetan. Der Schreibstil, der mir schon in der Leseprobe ausnehmend gut gefallen hat, liegt mir auch nach 70 Seiten noch. Obwohl ich wirklich denke, den haßt oder liebt man. Und ob ich 400 Seiten in diesem lakonischen, neutralen Ton dann noch so toll finde, kann ich noch nicht einschätzen. :grin Aber bis jetzt gefällt mir diese kurzangebundene Kaltschnäuzigkeit der Schreibe von Herrn Aichner sehr gut. Passt zur Hauptfigur Blum wie die Faust auf´s Auge!


    Die Geschichte fängt ja nun mit Marks Tod so richtig an. Wenn Blum, wie schon zu Anfang des Buchs klar wird, mindestens 2 Leichen im Keller (mal abgesehen von den Üblichen ;-) ) hat, wieviele hat dann ihr Mann? denn das Mark so ganz ohen Fehl und Tadel ist, kann ich mir nicht vorstellen. Sein Vorgesetzter Massimo ist mir jetzt schon unsympathisch, da geht es mir ganz genauso wie Holly. Der weiß was. Obwohl ich mir bei Reza auch nicht so sicher bin, ob sich hinter seiner Trauer und augenscheinlichen Ruhe doch mehr verbirgt, als man vermutet.


    Blum finde ich, wie gesagt, sehr einprägsam und auf ihre schräge Art sympathisch. Nun, dass sie ihre Adoptiveltern hat absaufen lassen, spricht nicht für sie - auch, wenn man den Beiden wohl niemals ein Kind hätte anvertrauen dürfen. Nach dem, was sie mit Blum gemacht haben, war diese Methode, sie loszuwerden, ja noch verhältnismäßig harmlos. Dass sie deswegen ein ernstes und schon fast "liebes" Interesse an der Arbeit mit den Toten entwickelt hat, wundert mich nicht. Ich finde es auch nicht so sonderlich "pervers", dass sie an Bord des Bootes nackt war, als ihre "Eltern" draußen paddelten - ich sehe es eher als eine Art von Rebellion, die nun endlich - über Jahre angestaut - ein Ventil gefunden hat und Blum für sich selbst damit einfach ein Zeichen setzen will. Ab jetzt wird alles anders, sozusagen.
    Zum Glück ist auch in diesen Beschreibungen der Ton kalt und nüchtern - denn gerade die Passagen machen mir das Buch etwas schwer. Es sind so Abschnitte und Eindrücke dabei, auf die würde ich am liebsten verzichten, muss ich sagen. Wäre das Buch anders geschrieben, würde ich da auch quer lesen, aber so geht es noch. Da ist auch jeder anders gestrickt, zum Glück, aber bei dem ein oder anderen Todesfall in der eigenen Familie kann man sowas wahrscheinlich nicht mehr objektiv lesen. Ich hoffe mal, Blum konzentriert sich jetzt im weiteren Verlauf auf die Todesursache ihres Mannes und auf ihre Rache. Mit geplanter Mördelei kann ich besser leben, als mit der Beschreibung des Kühlraumes und der Behandlung der Toten.


    Dann schauen wir mal weiter, was da noch passiert...

  • Auch mir ist es so ergangen, dass ich mich erst einmal an den Schreibstil gewöhnen musste und auch an die etwas andere Art, die wörtliche Rede darzustellen. Es ist interessant, wie anders Dialoge wirken, wenn sie als eine Art "Aufzählung" daherkommen; ohne jegliche Dreingabe, die das Gesagte kommentiert. So interpretiert man ein Gespräch beim Lesen auf seine ganz eigene Art und Weise, aber ob das dann immer so passt? :gruebel


    Der Anfang ist schon mal heftig - wenn man allerdings über das Motiv von Blum nachdenkt, so versteht man recht schnell, warum sie beschlossen hat, ihre Stiefeltern per Badeunfall ins Jenseits zu befördern.
    Dass Brünhilde ihren Vornamen nicht mag, kann ich verstehen, doch sich selber nur beim Nachnamen zu nennen, finde ich irgendwie komisch und ich stolpere beim Lesen immer noch darüber.


    Dass der Mann, der ihr "zu Hilfe" kommt, ihre große Liebe wird, ist für sie sehr schön. Durch den Klappentext ahnt man ja bereits, dass den beiden nicht besonders viel Zeit bleiben wird und als es dann tatsächlich passiert, ist es doch sehr erschreckend. Ich finde den Schreibstil gar nicht so neutral - er rührt mich teilweise an und gerade bei der Schilderung von Blums Gefühlen bei und nach dem Tod von Mark, finde ich ihn sehr intensiv emotional.

  • Huch, ich habe gerade festgestellt, dass ich schon viel zu weit gelesen habe. Ich lese das Buch als ebook und da stimmen natürlich die Seitenzahlen nicht mit der Printausgabe überein. Die Einteilung in Kapitel habe ich erst jetzt im Hauptthread entdeckt. Ich hoffe ich verrate nicht aus Versehen zu viel...
    Auch mir ist zunächst der ungewöhnliche Schreibstil aufgefallen, vor allem bei den Dialogen. Nur jeweils ein "Bindestrich" und dann einfach der Wortwechsel. Dadurch wird schon sehr das "Kopfkino" angeregt. Anfangs war ich irritiert, habe mich aber schnell daran gewöhnt und ich finde es bisher gut lesbar.
    Blum ist schon ein spannender Charakter. Einerseits hat sie kaltblütig ihre Eltern ermordet, andererseits liebt sie Mark und ihre Töchter über alles. Ob Mark ihre Rolle beim Tod von Blums Eltern wohl irgendwann erraten hat? Immerhin haben sich die Beiden ja damals kenngelernt.
    Massimo ist mir auch etwas suspekt, Reza ist für mich eher eine Art "guter Geist" im Hintergrund.

  • Zitat

    Original von Blackie
    Ich finde es auch nicht so sonderlich "pervers", dass sie an Bord des Bootes nackt war, als ihre "Eltern" draußen paddelten - ich sehe es eher als eine Art von Rebellion, die nun endlich - über Jahre angestaut - ein Ventil gefunden hat und Blum für sich selbst damit einfach ein Zeichen setzen will. Ab jetzt wird alles anders, sozusagen.


    Mit pervers meinte ich, dass sie ziemlich lange mitanhört, wie ihre Eltern um Hilfe rufen, paddeln, zappeln, versuchen sich zu retten und sie nimmt dabei ein Sonnenbad. Ob nackt oder nicht ist dabei ja egal.


    Zitat

    Ich finde den Schreibstil gar nicht so neutral - er rührt mich teilweise an und gerade bei der Schilderung von Blums Gefühlen bei und nach dem Tod von Mark, finde ich ihn sehr intensiv emotional.


    :write geht mir genauso. Ich war schon etwas ergriffen vom Schmerz des Vaters und von Blum.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Den ersten Abschnitt habe ich heute in der Bahn gelesen. Es fängt ja schon mit einem Knall an: die Hauptfigur Blum bringt ihre Adoptiveltern um. Erstaunlich, wie ruhig sie dabei bleibt.
    Umso aufgelöster ist sie, als ihr Mann Mark bei einem Unfall ums Leben kommt. Normalerweise reagiere ich auf Tote in Büchern kaum emotional, allerdings ist mein Mann Motorradfahrer und der Autor hat damit bei mir einen Nerv getroffen.


    Allerdings bin ich noch nicht so richtig warm mit der Geschichte geworden. Zum einen liegt das an dem gewöhnungsbedürftigen, weil ungewöhnlichen Stil. Ich hoffe, dass sich das im Laufe der Leserunde legt.


    Zum anderen finde ich die Dialoge zwischen Mark und Blum sehr geschwollen. So reden in meinen Augen selbst Verliebte nicht miteinander. Die anderen Dialoge sind dann wieder näher an der Realität.


    Mittlerweile scheint es en vogue zu sein, dass man die wörtliche Rede ohne Anführungszeichen kennzeichnet. Gruselig!

  • Zitat

    Original von Schneehase


    Für mich ist das neu. So habe ich das noch in keinem anderen Buch gesehen.


    Ja, für mich auch.


    Zitat

    Original von Blackie
    ... mir diese kurzangebundene Kaltschnäuzigkeit der Schreibe von Herrn Aichner...


    Das habe ich ganz anders empfunden. Ja der Stil ist knapp, fast minimalistisch, verzichtet fast völlig auf plakative Adjektive und ist doch unglaublich intensiv. Selten hat mich die emotionale Wucht in einem Krimi derart überwältigt.
    Ich finde genial, wie er das macht!


    Zitat

    Original von logan-lady
    Zum anderen finde ich die Dialoge zwischen Mark und Blum sehr geschwollen. So reden in meinen Augen selbst Verliebte nicht miteinander


    Da hast du nicht ganz unrecht, aber irgendwie sind das für mich keine "normalen" Verliebten. Vor allem Blum legt ein außergewöhnlich zwanghaftes Verhalten an den Tag. Bei ihrer Vergangenheit kann das auch gar nicht anders sein. Erstaunlich ist für mich eher, dass Mark die ganzen Jahre damit zurecht gekommen ist. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass er seine Mutter so früh verloren hat :gruebel.


    Zitat

    Original von logan-lady
    Allerdings bin ich noch nicht so richtig warm mit der Geschichte geworden.


    Ich weiß auch nicht, ob ich damit wirklich warm werden will. Ein bisschen Distanz kann da sicher nicht schaden ;-).
    Ich finde die Geschichte beunruhigend, furchterregend, gruselig... :wow? Und bin absolut gefesselt :-].

  • Der Anfang ist ein richtiges Erdbeben. Das Blum ihre Eltern absaufen lässt, während sie ein Sonnenbad nimmt rüttelt das Gut-Böse Schema gewöhnlicher Thriller durch.


    Mir gefällt das Buch bis jetzt ungemein gut. Blum erobert trotz oder gerade wegen des Doppelmordes mein Herz, wie sie sich diesen Polizisten angelt, mit dem sie kurz darauf zwei Kinder zeugt. Die Dialoge bringen reichlich Leben in die Geschichte. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, weil etwas abgehackt. Aber sehr passend auf diese Story. Der Text steckt voller Vitalität und Ausdrucksstärke. Ich bin wirklich hingerissen. Ich hoffe es geht in dem Tempo weiter.

  • Mir gefällt der Anfang außergewöhnlich gut.


    Die lakonische Sprache lässt mir viel Platz zum hineinfühlen. Und die Kälte der sonnenbadenden Brünhilde, die wenn man so will Skrupellosigkeit, ist in meinen Augen gar keine.
    Der herbeigeführte Tod ihrer Adoptiveltern, ist genau das wie Bernhard es beschreibt.
    Es ist eine logische Konsequenz,resultierend aus der Kindheit, die keine war.
    Die Konsequenz in einer Welt aufzuwachsen, die bestimmt wurde von der Gier zweier Menschen die keine Eltern sind und nie dazu bestimmt waren ein Kind zu haben, einfach weil es keine Geduld, kein Glück und keine Liebe in ihrer Welt gibt, sich trotzdem eines anzueignen. Um des Habens willen.


    Ich glaube "Kindesmißhandlung, Vernachlässigung unfassbare Gier und Ignoranz" waren die ersten Nomen, die mir im Hirn aufgeploppt sind als ich die sehr unaufgeregte Beschreibung von Brünhildes Heranwachsen gelesen habe (das Wort Kindheit ist hier nicht angebracht, denke ich).


    Daher finde ich ihre Handlung vollkommen logisch, konsequent sogar. Wieso soll sie emotional werden, wenn sie doch den Tod als Teil ihres Lebens akzeptieren musste und Emotionalität nur bedingt kennengelernt hat?
    Es ist eine Befreiung, für den nächsten Schritt in ein selbstbestimmtes Leben. Nicht mehr, nicht weniger.


    Ich hoffe Bernhard sieht es mir nach, dass ich hier frei interpretiere, aber das ist meine Sicht der Dinge.

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich habe auch das Ebook und von daher liege ich mit der Einteilung auch nicht ganz richtig.


    Den Einstieg in das Buch finde ich absolut gut gelungen, eine dramatische Geschichte von der ersten Seite an, sehr beklemmend, sehr spannend geschrieben.
    Die Szenen aus der Kindheit und auf dem Meer haben mir eine Gänsehaut beschert und ich finde es sehr schwierig hier eine Sympathie oder Antipathie für Blum zu haben, ich kann mich nicht entscheiden, eine Moralfrage, aber ich mag sie irgendwie, ob das so bleibt?


    Die kurzen Sätze und auch die Form der Dialoge stören mich keineswegs, erinnern mich ein wenig an Winslow oder Bottini, die manchmal auch so abgehackt ein paar Wörter, Sätze schreiben und bei mir erzeugt das Dramatik, eine schnellere Art von Gedankenfetzen und einfühlen.


    Es passiert in diesem ersten Abschnitt gleich so viel, das einen die Geschichte packt, anrührt, vom Thema und den Geschehen, es rüttelt durch und ich lese jetzt mit dementsprechender Erwartung die nächste Einteilung und bin gespannt ob sich dieser Spannungsbogen halten lässt.

  • Ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt durch (bin krankheitsbedingt gerade etwas hirnlahm und deswegen nicht so ganz schnell dabei).


    Mir gefällt das Buch bisher überraschend gut. Merke allerdings, dass ich Beerdigungsszenarien gerade sehr aufwühlend finde. Na ja, so ist das eben manchmal.
    Komisch, aber gerade wegen des knappen Stils nimmt mich das Buch noch mehr mit. Es macht das Ganze für mich vie eindringlicher.
    Blum ist mir äußerst sympatisch und ich kann sie definitiv irgendwie verstehen, dass sie ihre Eltern hat ersaufen lassen. Mein Weg, mich von solchen Eltern zu lösen, wäre zwar wohl eher ein anderer, aber gut.
    Was mir aber definitiv einen Schauer über den Rücken jagt, ist Blums Vorname. Brünhilde. Uaaaah! Für mich zwar kein Grund, einen Mitmenschen zu hänseln, aber Kinder sind da leider anders.
    Bin mal gespannt, wie es weiter geht..

  • Zitat

    Original von Lumos



    Das habe ich ganz anders empfunden. Ja der Stil ist knapp, fast minimalistisch, verzichtet fast völlig auf plakative Adjektive und ist doch unglaublich intensiv. Selten hat mich die emotionale Wucht in einem Krimi derart überwältigt.
    Ich finde genial, wie er das macht!


    Finde ich auch! Aber es ist doch ein sehr guter Gegensatz - so viel Gefühl und emotionale Geschehnisse in so einen knappen, eher "kalten"Stil zu packen. Das meinte ich eigentlich. War also keineswegs negativ gemeint. :)

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ah, dann sind wir uns ja einig, Blackie :grin.


    Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass nicht jeder diesen Stil mag. Er ist schon etwas speziell.


    Ich finde ja, er passt irgendwie als Stilmittel sehr gut zu Blum. Die ist in ihrem Wesen auch irgendwie so. Knapp und zupackend, nüchtern und schnörkellos. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • So, jetzt habe ich den ersten Abschnitt auch geschafft.


    Interessant fand ich ja, das wir gleich zu Beginn der Geschichte, soviel aus Blums Vergangenheit erfahren. Meiner Erfahrung nach, bekommt man in Büchern solcher Art, immer nur ganz kleine Häppchen zugeworfen, ist mal eine nette Abwechslung.


    Was ihre schreckliche Kindheit und Jugend angeht, davon war ich schon etwas recht mitgenommen, aber noch habe ich so meine Probleme mit ihr. Als sympathisch kann ich sie bislang nicht bezeichnen.


    Marks Tod und die Zeit danach ist schon ziemlich glaubhaft beschrieben, aber die Dialoge zwischen ihm und Blum sind mir teilweise wirklich etwas zu aufgesetzt. Zudem frage ich mich, ob er wirklich so unwissend war, was den Tod von Blums Eltern angeht. Als Kriminalbeamter wird er ja wohl kaum so naiv gewesen sein, oder? :gruebel


    Bislang finde ich das Buch ganz gut, aber ich hoffe doch auf eine gewisse Steigerung. Natürlich frage ich mich, warum Mark sterben musste und was er wusste. Zudem habe ich auch so meine Probleme mit Massimo. Irgendwie passt mir an dem Kerl was nicht.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Schneehase


    Für mich ist das neu. So habe ich das noch in keinem anderen Buch gesehen.


    Ich musste auch schon feststellen, das diese Art wörtliche Rede, immer häufiger vorzukommen scheint oder ich zumindest die Autoren erwische, die es verwenden. Charlie Huston ist ja so ein Vertreter dieser Art. Ich kann nicht gerade behaupten, großer Fan davon zu sein.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit