'ZERO. Sie wissen, was du tust' - Seiten 001 - 124 (Montag - Dienstag)

  • Ich gehöre auch zu den Nachzüglern .. liegt nicht am Buch sondern am täglichen Wahnsinn :-)


    Mit den Personen und Perspektiven habe ich überhaupt keine Probleme.


    Ich habe gestern kurz mit meinem Sohn über das Buch gesprochen und es ihm empfohlen :grin. Er meinte nur das es in unserer jetzigen Zeit so ist das überall alles gespeichert ausgewertet wird und es eigentlich garnicht mehr möglich ist sich den *Datenkraken* zu entziehen weil vieles davon ohnehin von uns nicht beinflusst werden kann.
    Daher denke ich auch das nicht alle jungen Leute sorglos mit ihren Daten umgehen sondern sich durchaus bewußt sind das ihre Daten gespeichert und auch kommerziell verwertet werden. Besagter Sohn besitzt auch so eine Fitnessuhr ( ich weis nicht mehr wie das Ding richtig heißt :grin ). Er hat sie mir damals erklärt und so unnütz find ich es nicht. Pulsfrequenzen beim Joggen, Bewegungsmesser und ähnliches hat seine Uhr auch. Die kommt aber nur zu Trainingszeiten zum Einsatz :grin. Mein andere Sohn hatte sich als er das Rauchen aufgegeben hat so eine App runtergeladen und mir das Ding auch gezeigt.
    Der Nachteil an diesen Sachen ist die massenhafte Datenerfassung und da diese Konzerne die diese Sachen vertreiben ja das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit tun sondern in erster Linie Geld verdienen wollen und auf dem hart umkämpften Markt möglichst uneingeschränkte Monopole und damit Macht anstreben.


    Macht ist eine starke und gefährliche Triebfeder und läßt sehr viele Menschen jegliche Skrupel oder gesellschaftlich, ethische Regeln beiseiteschieben :rolleyes und da liegt die große Gefahr. Was sie für sich selbst in Anspruch nehmen, wird Anderen ganz selbstverstänlich abgesprochen.

  • In erster Linie kann ich mich allen vorangegangenen Beiträgen nur anschließen. Das hier gezeichnete Szenario ist erschreckend, zumal es sich nicht mal mehr um Fiktion handelt. Natürlich ist dieses Buch in erster Linie ein Roman, aber so oder so ähnlich wird doch bereits agiert.


    Am meisten erschreckt mich die Manipulationsmöglichkeit eines jeden einzelnen - und auch die damit suggerierte Tatsache, dass der gesunde Menschenverstand nach und nach ausgeschaltet wird. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die hier gezeichneten Teenager überhaupt nicht fähig sind, selbständig zu denken. Für jeden Lösungsansatz wird eine App benötigt. Von Störgefühlen keine Spur. Und die Erwachsenen verstehen nicht, was da überhaupt vor sich geht.


    Ich glaube auch nicht, dass wir so wahnsinnig weit davon entfernt sind. Und mal ehrlich: Kann sich ein heutiger Teenager solchen "Datenkraken" wirklich entziehen? Degradiert man sich nicht automatisch zum Außenseiter, wenn man nicht facebookt, twittert oder whatsappt? Ich bin (ähnlich wie Johanna) froh, eine andere Teenie-Zeit erlebt zu haben. Und doch steckt man mitten in diesem Datenkram drin - selbst wenn man nicht Smartphone-Besitzer oder exzessiver Social-Media-Nutzer ist. :gruebel

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Ich glaube auch nicht, dass wir so wahnsinnig weit davon entfernt sind. Und mal ehrlich: Kann sich ein heutiger Teenager solchen "Datenkraken" wirklich entziehen? Degradiert man sich nicht automatisch zum Außenseiter, wenn man nicht facebookt, twittert oder whatsappt? Ich bin (ähnlich wie Johanna) froh, eine andere Teenie-Zeit erlebt zu haben. Und doch steckt man mitten in diesem Datenkram drin - selbst wenn man nicht Smartphone-Besitzer oder exzessiver Social-Media-Nutzer ist. :gruebel


    Ja, das sehe ich ganz genau so.


    Jemand hat hier geschrieben (weiß nicht mehr wer), für ältere Zeitgenossen sei es leichter, sich davon abzugrenzen, für jüngere fast ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man sich nicht völlig isolieren möchte - und wer will das schon.
    Traurig, aber wohl wahr.
    Und wenn man Vi und Eddie als Maßstab nimmt, was sicher nicht so abwegig ist, kommen die jungen Leute damit gut klar, sie kennen es ja nicht anders und haben den Fokus auf den Annehmlichkeiten, die es ohne Zweifel gibt.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, bei diesem running gag mit den Datenkraken musste ich auch sofort an Cato denken. Eine Reminiszenz an die Dinos unter den Lesern :grin. Obwohl du da eigentlich nicht drunterfällst, Paradise Lost :gruebel. Wurdest du auch in der Schule damit geplagt?


    Nein, aus der Schule kenne ich es nicht. Ich hatte nie Latein. Frag mich nicht woher ich das Zitat kenne, aber irgendwo muss es mir mal über den Weg gelaufen sein. Entweder in einem historischen Roman oder vielleicht in einer GEO-Ausgabe über Rom oder sowas. :gruebel

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Nein, aus der Schule kenne ich es nicht. Ich hatte nie Latein. Frag mich nicht woher ich das Zitat kenne, aber irgendwo muss es mir mal über den Weg gelaufen sein. Entweder in einem historischen Roman oder vielleicht in einer GEO-Ausgabe über Rom oder sowas. :gruebel


    Asterix? :gruebel

  • Der Einstieg in die Story war ja schonmal sehr spannend.


    Was ich allerdings bereits jetzt erschreckend finde, sind die Daten die über uns im Internet stehen, wenn ich das schon ohne groß danach zu suchen über die Datenbrille eingeblendet bekommen. Was kann dann erst gefunden werden, wenn man intensiv danach sucht?

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Auch ich habe den Einstieg in dieses Buch nun geschafft und muss sagen ich bin entsetzt. Ich bin eher der Typ Cynthia und hinke oft mit den elektronischen Neuheiten hinterher. Nach dem Vortrag von Marc Elsberg am vergangenen Donnerstag, den ich besucht habe, muss ich sagen, zum Glück.


    Ich bin weder bei Facebook noch bei Twitter und bin immer wieder fasziniert und schockiert von meinen Kolleginnen und Freundinnen, wenn sie mir manchmal zeigen, was dort so alles gepostet wird.


    Die Antwort von Marc Elsberg, dass die ganze Technik die er in "Zero" beschreibt, schon existiere und nur noch nicht für alle zugänglich sei, hat mich doch sehr erschreckt. Ich finde z. B. die Datenbrille schrecklich. Die ständige Kontrolle der Apps würde mich verrückt machen.


    Mache nun mal weiter.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von shaiara
    Eddie merkt ja schon, dass da etwas nicht stimmen kann. Carl merkt es jedoch sofort, hier frage ich mich, wie das möglich ist. Freemee hat ja Millionen von Nutzern, die kann man doch nicht alle auf dem Schirm haben.


    Millionen von Daten auszuwerten ist doch für einen Server gar kein Problem. Genau das sagt uns doch gerade das Buch. Alles wird mit allem in Verbindung gebracht und dann auf die eine Person verdichtet. Selbst mehrere Pseudonyme bringen nicht viel, da sie alle irgendwo auch eine Schnittmenge haben. Und wenn A Apfel mag und B rote T-Shirts und A gleich B ist, dann mag halt auch A die roten T-Shirts. Usw. usf. Das ist ja auch ein Kernpunkt der Rasterfahndung, die ihre Anfänge in den 70er Jahren hat. Heute, 40 Jahre später kann man da bestimmt sehr viel mit durchleuchten.


    Technik ist Fluch und Segen zugleich. Wie die gute alte Medizin: Sie hilft, kann aber auch töten. Je nach Dosis und je nach dem, wer sie in den Händen hält. Bisher ein tolles Buch zu einem sehr interessanten Thema. Die Brille ist schon lange kein Zukunftsszenario mehr, sondern kann bei Google auch gekauft werden. Testen würde ich die natürlich auch gerne mal. :grin

  • Zitat

    Original von xexos
    Testen würde ich die natürlich auch gerne mal. :grin


    Also ich nicht. ;-)
    Möchte ich wirklich schon alles über mein Gegenüber wissen, wenn ich jm. das erste Mal begegne? Wie kann man sich die Neugier für ein Gespräch aufrecht erhalten? Muss ich nicht auch feststellen, wie "gefährlich" meine Welt um mich herum ist? Ich würde mich vermutlich unwohl fühlen, wenn ich in der Straßenbahn feststellte, dass mir ein Schwerverbrecher gegenüber sitzt... Man kann doch dann überhaupt nicht mehr vorurteilsfrei auf einen Menschen zugehen, sondern steckt ihn gleich in eine Schublade (jetzt mal unabhängig von begangenen Straftaten).
    Eine sehr bedenkliche Entwicklung...

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Also ich nicht. ;-)
    Möchte ich wirklich schon alles über mein Gegenüber wissen, wenn ich jm. das erste Mal begegne? Wie kann man sich die Neugier für ein Gespräch aufrecht erhalten? Muss ich nicht auch feststellen, wie "gefährlich" meine Welt um mich herum ist? Ich würde mich vermutlich unwohl fühlen, wenn ich in der Straßenbahn feststellte, dass mir ein Schwerverbrecher gegenüber sitzt... Man kann doch dann überhaupt nicht mehr vorurteilsfrei auf einen Menschen zugehen, sondern steckt ihn gleich in eine Schublade (jetzt mal unabhängig von begangenen Straftaten).
    Eine sehr bedenkliche Entwicklung...


    Da kann ich Dir nur zustimmen. Da fragt man sich doch auch bei jedem Brillenträger dem man begegnet - ist dies nun eine normale oder eine Datenbrille? Schrecklich.


    Viele Grüße :wave