'Sturmvogel: Die Rosenkriege 1' - Kapitel 09 - 12

  • Zitat

    Original von Uhtred


    Jau, musste auch an die geniale Bogenschützen-Trilogie denken. :anbet


    So ging es mir auch. :grin


    Mir hat die Geschichte um Woodchurch ganz gut gefallen, auch wenn ich immer noch der Meinung bin, es sind einfach zu viele Nebenhandlungen für einen Roman...


    Im Mittelalter waren Kinder oftmals nur Altersvorsorge und Mittel für politische Bündnisse und Macht. Das sieht man ja am Beispiel von Margaret und ihrem Vater. Sie hat ihn ja auch in ihrem Leben nicht oft gesehen.

  • Die Geschichte mit Woodchurch und den Bogenschützen ist auch für mich nicht uninteressant.


    Trotzdem bin ich der Meinung, das ganze wird doch etwas zu ausführlich beschrieben - sprich mir ist das etwas zu lang.


    Länger hätte ich mir gewünscht, die Geschichte von Margaret vor der Trauung, sprich die letzten Tage der Brautzeit, ihre Gedanken, als Henry dann doch nicht da war, warum ihre Mutter ihr nicht mehr zur Seite steht etc.


    Auch ich bin der Meinung, dass Henry schon schwere geistige Schäden haben muss, nicht nur aufgrund seines Verhaltens, das wir hier ansatzweise erklärt bekommen, sondern auch aufgrund seiner familiären Vorgeschichte.


    Ich hätte gerne auch mehr von der 2. und somit "richtigen" Hochzeit erfahren und auch von der Krönung, das ging mir alles doch etwas zu schnell nebenbei....


    Mal sehen, wie es weiter geht

  • Zitat

    Original von LadyTudor


    Mir hat die Geschichte um Woodchurch ganz gut gefallen, auch wenn ich immer noch der Meinung bin, es sind einfach zu viele Nebenhandlungen für einen Roman...


    Es ist ja ein Mehrteiler, da hoffe ich persönlich auf eine Fadenzusammenführung zum Ende hin :lache


    Ansonsten bin ich mit diesem Abschnitt durch, auch mir hat die Handlung um Thomas Woodchurch gut gefallen.


    Positiv im Gedächtnis ist mir die fast kindliche Freude Margarets auf der Schiffsreise, da war sie mir richtig sympathisch.


    :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain


  • Ja eine gewisse Unterstützung der englischen Siedler wäre sinnvoll gewesen, zumindest hätte ihr Rückzug abgesichert werden müssen, damit sie nicht auch noch ihr bewegliches Habe verlieren.

  • Die einfachen Leute waren damals, noch viel mehr als heute, einfach nur Arbeitskräfte und Steuerzahler. Rechte hatten sie keine.
    Warum sollten sich dann die Adligen irgendwie um ihr Wohlergehen kümmern?
    Die Ansicht, dass es auch für sie keine Einnahmen und Ressourcen gibt, wenn man die Bauern nicht auch leben lässt, war damals noch nicht verbreitet.


    Heute gibt es immerhin diese grundsätzliche Erkenntnis, dass man die Kuh, die man melken will, nicht schlachten soll.

  • Zitat

    Original von hke
    Die Geschichte mit Woodchurch und den Bogenschützen ist auch für mich nicht uninteressant.
    Trotzdem bin ich der Meinung, das ganze wird doch etwas zu ausführlich beschrieben - sprich mir ist das etwas zu lang.
    Länger hätte ich mir gewünscht, die Geschichte von Margaret vor der Trauung, sprich die letzten Tage der Brautzeit, ihre Gedanken, als Henry dann doch nicht da war, warum ihre Mutter ihr nicht mehr zur Seite steht etc.


    Ich hätte gerne auch mehr von der 2. und somit "richtigen" Hochzeit erfahren und auch von der Krönung, das ging mir alles doch etwas zu schnell nebenbei....


    Das geht mir ähnlich. Auch habe ich nichts gegen Kampfszenen, es war nun mal eine Zeit des Krieges. Aber bei den ausführlichen Beschreibungen der Kämpfe, kommen andere Dinge leider zu kurz. Ich ertappe mich dabei, wie ich vieles überfliege und weiterblättere....

  • das ist auch mein Gefühl. Ich mag eigentlich alle Erzählsträne ABER ich finde das hier manchmal unsere Margaret etwas zu kurz kommt. Auch wäre mir manchmal lieb zu erfahren welche Zeitsprünge der Autor macht. Manchmal komme ich nicht hinterher in welchem Zeitraum sich ein Sprung (neuer Abschnitt) bewegt. Daher ist manches für mich nicht greifbar (ich hoffe ihr versteht was ich meine :gruebel)

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Liest sich wirklich sehr gut weg und ist nur schwer aus der Hand zu legen.


    Endlich ist M. nun verheiratet und zur Königin gekrönt. Nur Jungfrau ist sie immer noch ...


    Thomas Woodchurch gefällt mir sehr gut. Ich kann mir vorstellen, dass man sein Land nicht aufgeben will, das Heimat geworden ist, das man mit eigenen Händen bestellt hat und das einem Wohlstand beschert hat. Was hat England denn mit all den heimatlosen Familien vor? Die Männer sind alle Kriegsveteranen. Und was ist das für ein Waffenstillstand - kann man den überhaupt halten, wenn es ernstzunehmende Rebellionen gibt? Das Thomas dann auch noch ein Kamerad Derrys ist/war, macht die Sache nicht leichter für ihn. Wie enttäuscht muss er über Derry gewesen sein.


    Der Teil wird von einem Gedicht Suffolks an Margaret eingeleitet, das sagt viel aus ...


    Ich gehe übrigens nicht konform mit denen, die den Erzählstil als nüchtern und sachlich betrachten, Z. B. Seite 216/217: "Margaret zitterte ....", für mich stecken da (und nicht nur da) eine Menge Emotionen drin. Mich stört auch nicht, das manchen zu modern Anmutende, ich finde das hält sich alles noch im Rahmen.

  • Zitat

    Original von LadyTudor


    Nein, niemals. :grin



    Leider :rolleyes


    für mich auch sehr unverständlich. Eigentlich scheint mir Derry auch klug genug dargestellt das er sowas hätte voraussehen müssen.
    Sehr interessant ist das Gespräch/der Streit zwischen Derry und Woodchurch, da ist sie dahin die alte Freundschaft. Woodchurch und die Seinen sind natürlich Sympathieträger. Man wünscht ihnen das sie davon kommen, aber wirklich glauben tu ich es nicht.


    Da ich die Bogenschützen Bücher von Cornwell noch nicht kenne war für mich interessant zu lesen was ein Bogenschütze so anrichten konnte. Mir war klar das sie in Agincourt den Unterschied gemacht haben, aber nicht das sie so eine gewaltige Kraft sind.


    Margaret und Henry..... mal schauen wann sie ihn endlich vom Beten los-reissen kann :lache eigentlich ist es gar nicht witzig, eher tragisch, aber schmunzeln muss man schon über "das Lämmchen"

  • Bin jetzt auch bis zu diesem Abschnitt gekommen. Es stimmt schon das es sich gut liest aber manchmal stört es mich das man nur kurze Handlungsstränge hat. Man hat sich gerade in einen Erzählstrang eingelesen schon wechselt es in einen anderen.


    Gut hat mir ebenfalls die Freude von Margaret gefallen als sie mit dem Schiff übersetzte und das schlechte Wetter ihr nichts anhaben konnte.


    Ich denke Derry war es schon bewusst das es den Engländern in Anjou und Maine (ich habe immer das amerikanische Maine im Kopf wenn ich es lese schon komisch :grin ) nicht gut ergehen wird wenn die Gebiete wieder an Frankreich zurück fallen. Aber das wird einfach so in Kauf genommen nehme ich mal an. Man selbst ist ja nicht betroffen.


    Die Art und Weise wie Suffolk sich um Margaret kümmert bis sie endlich heiraten kann, hat mir gut gefallen.


    So nun mal schnell weiterlesen.

  • Ich glaube, wir tun Derry unrecht, wenn wir ihn blind machen für die Sorgen der Engländer im Maine und im Anjou. Derrys Aufgabe war es, Frieden zu schaffen. Wenn man in einer Situation ist wie die Engländer zu diesem Zeitpunkt - wissend, dass sie in einem Krieg gnadenlos unterlegen würden - wird ein Frieden meist teuer erkauft. Und auch wenn die Franzosen zu diesem Zeitpunkt nichts von den Ausmaßen der Unzulänglichkeiten des neuen Henry wussten, so wird doch alleine ein Ersuchen um Frieden als Schwäche ausgelegt. Der Frieden wird teuer bezahlt, ja - aber ich glaube nicht, dass Suffolk und Derry das auf die leichte Schulter genommen haben. Unterschätzt vielleicht - aber nicht ignoriert.


    Margaret wird endlich Königin von England, vermisst aber ihren Ehemann. Der noch immer im Gebet versunken ist.


    Suffolk und Margaret mag ich als Kombination sehr gerne, weil sie sich zwar immer ein bisschen über ihn amüsiert, ihn aber eigentlich sehr ins Herz geschlossen hat.


    Ansonsten bin ich von der Geschichte leider nach wie vor nicht ganz überzeugt ... auch die neue Geschichte um Woodchurch ist zwar spannend erzählt und interessant, aber irgendwie packen mich die Figuren als Charaktere nicht ... ich kann sie nicht greifen.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • In diesem Abschnitt wird ein weiterer Handlungsstrang eingeführt... Thomas, ein Bogenschütze und seine Familie leben in Frankreich auf einem Hof, den es nun zu verteidigen gilt, da der König ihr Land ja gegen Frieden eingetauscht hat... nur dass damit der Frieden schon wieder dahin ist... puh...


    Margaret wundert sich auch über ihren Ehemann (die Aussage darüber, dass er auch mal schlafen muss und nicht jede Nacht beten kann...). Allerdings blicke ich noch nicht so ganz durch, in wieweit König Henry einfach nicht in der Lage ist zu regieren (geistig) oder ob er einfach nur naiv ist...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Mir hat dieser Abschnitt insofern ganz gut gefallen, weil sich nun die Seiten definiert haben und die Geschichte losgehen kann. Margaret ist in England und erfährt so langsam, wen sie da eigentlich geheiratet hat. Auch Thomas und sein Kampf um seine Person klingt spannend. Es stellt dar, dass sich das Volk eben doch nicht immer und sofort allen Befehlen des Adels gebeugt hat.

  • Margaret ist nun in England und inzwischen auch legal mit Henry verheiratet.
    Allerdings lehnen sich die englischen Bewohner der Provinzen auf und ich denke mal da wird noch einiges passieren.
    Wie schon im anderen Abschnitt gerade geschrieben werden es mir langsam ein paar Erzählstränge zu viel aber ich lasse mich mal überraschen wie die Geschichte weitergehen wird.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Dieser Teil der Vereinbarung ist geheim gehalten worden - der Grund ist offensichtlich!


    Der gute Henry muss ein schwer kranker Mann gewesen sein. Bisher kam seine Geschichte ja kaum vor, aber er war wohl von Kind auf zart und kränklich. Von seiner Mutter hat man ihn ferngehalten, weil die Französin war. Wer immer ihn erzogen hat - einen guten Einfluss hatten die nicht auf ihn. Ein junger Mann, der die Nächte betend in kalten Kapellen verbringt?


    edit hat gerade herausgefunden, dass sein Großvater mütterlicherseits (Karl IV von Frankreich) geisteskrank war. Möglicherweise hat er davon etwas abgekriegt.


    Statt weiterzulesen werde ich mich gleich erstmal mit dem historischen Hintergrund beschäftigen. Meine Neugier ist geweckt ;-)

  • Zitat

    Original von Klusi
    Als ich vor Beginn der Leserunde schon die eine oder andere Rezension verfolgt habe, hatte ich anfangs ein wenig Bedenken, dass der Roman zu sachlich sein könnte, aber ich muss wirklich sagen, je länger ich lese, umso besser gefällt mir das Buch. Es ist genau die richtige Mischung, einerseits sachlich, mit vielen historischen Informationen, aber doch leicht und flüssig zu lesen. Bisher gab es für mein Empfinden noch keine Längen.


    Mit dieser Sachlichkeit hatte ich bisher so meine Probleme, was wohl auch der Grund dafür ist, das ich der Leserunde soweit hinterher hinke. Manchmal fehlte mir die Motivation das Buch in die Hand zu nehmen. Nun hoffe ich, dass ich mehr mehr von Margaret lesen werde, da diese mir langsam ans Herz wächst.

  • Zitat

    Original von *Scylla*
    das ist auch mein Gefühl. Ich mag eigentlich alle Erzählsträne ABER ich finde das hier manchmal unsere Margaret etwas zu kurz kommt. Auch wäre mir manchmal lieb zu erfahren welche Zeitsprünge der Autor macht. Manchmal komme ich nicht hinterher in welchem Zeitraum sich ein Sprung (neuer Abschnitt) bewegt. Daher ist manches für mich nicht greifbar (ich hoffe ihr versteht was ich meine :gruebel)


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