'Bella Clara' - Seiten 301 - 373

  • So, Abschnitt beendet und Stefan wird immer abscheulicher. Jetzt fängt er also an Claras Lieferanten und Angestellte zu schikanieren. Wo das wohl noch endet?


    Clara fährt mit Isabelle nach Grasse und trifft dort evtl. ihren zukünftigen Parfumeur, dem ja durchaus böse mitgespielt wurde. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.


    Und der Chemiker scheint sich ja mit Clara gut zu verstehen. Zumindestens haben sie bei der Herstellung ja wohl ähnliche Vorstellungen, wie die Arbeit abzulaufen hat.


    Allerdings muss ich ja sagen, dass Stefans Einmischung in Claras Geschäfte und seine Einmischungen in die Firma nicht wohl immer nur positive Seiten hat. Die Einrichtung der Fabrik war wohl dringend nötig, aber trotzdem ist er immer noch nicht zufrieden.
    Dachte er, Clara wird sich nach der Hochzeit damit begnügen zu tun was er sagt? Sich rückwärts entwickeln? Ich habe noch nicht gaz begriffen, was er will. Will er die Leitung des gesamten UNternehmens? Aber dann müsste er ja sein bequemes Leben aufgeben und mehr arbeiten. Momentan ist er ja eher mit den repräsentativen Aufgaben beschäftigt. Bei denen er sich wohl nebenbei auch noch mit anderen, jüngeren Frauen vergnügt....
    Clara hat das wirklich nicht verdient!


    Ich hoffe ja sehr, dass die Ehe sich als ungültig herausstellt, denn Stefan hat ja wohl mit falschen Papieren geheiratet.

  • Eine ungültige Ehe, damit sie nicht nochmals geschieden werden müsste - das wäre DIE Lösung, denke ich auch liebe Streifi.


    Was Stefano will - m.E. ein schönes dekoratives Leben für sich. Seine Dominanz hat er versucht, aber irgendwie halbherzig - da reicht ihm das gute Leben mit Statussymbolen. Ihm geht es um Gewinnmaximierung um jeden Preis - hat er ja zu Hause gesehen, schein mit - - -Clara um ein gutes Leben für Frauen, sie will ihnen etwas erklären, helfen sie selbstständig und selbstbewusst machen - das widerspricht einem, der die Abhängigkeit herstellen will, wie diesem Stefano - und so wird er sauer ... - und so werden sie sich nie einig werden. Das kann nicht gut für beide enden - hoffentlich aber für Clara :-]


    Was mir hier gefällt ist der europäische Gedanke - wie einfach man sich hier vorstellt einen Franzosen oder auch Lazlo zu integrieren - gut - die Sprachschwierigkeiten sind durch deutsche Wurzeln nicht da -


    und ja - Lazlo und seine Ausstrahlung - da kommt der Mann, den Clara braucht - nur wie .... - denn sie ist doch noch jung und frisch verheiratet -


    So ein Identitätsdiebstahl muss doch mal auffliegen?

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Arme Clara, mit diesem Stefano/Roberto hat sie sich ein Bürschchen eingefangen :fetch Ach ja, er heißt jetzt Stefan Berg - in der Hoffnung, daß ihn so niemand mehr findet, denn das war mit Sicherheit sein Hintergedanke.


    Ein absoluter Egoist - Hauptsache ihm geht es gut. Neue Möbel, eine Auto, er kann Gewinne maximieren egal wie, außerdem vermute ich, daß er spielt und ich hoffe, Clara bemerkt es und kann die Reißleine ziehen.


    Der Chemiker und der Parfümer gefallen mir sehr gut und ich denke es könnte zusammen mit Clara ein gutes 3er-Gespann werden :-]


    Edit: Die Ungültigkeit der Ehe wegen Stefans Idenditätsschwindel, das wäre eine gute Lösung!

  • Zitat

    Der Chemiker und der Parfümer gefallen mir sehr gut und ich denke es könnte zusammen mit Clara ein gutes 3er-Gespann werden :-]


    :write Das stimmt. Die beiden Männer wirken sympathisch und kompetent. Was man von Stefan nicht gerade behaupten kann. Den würde ich zwischendurch am liebsten schütteln. Seltsam, dass Clara - bis auf ein paar Momente - noch so von ihm angetan ist.


    Aber die Idee, dass die Ehe ungültig sein könnte, finde ich gut. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen.


    Und ich freue mich über die Reise nach Grasse.

  • Ich kann mich Euch nur in allem anschließen.


    Auch ich könnte Stefano auf den Mond schießen. Nur damit noch mehr Geld in seine Taschen fließt, stellt er alle Regeln von Clara auf den Kopf. Keine Qualitätslieferanten mehr, sondern immer mehr Großhändler, die aber auch nicht die Qualität liefern.


    Ich hoffe für Clara, dass sie noch rechtzeitig hinter die eigentlichen Absichten von Stefan kommt. Vielleicht klappt es ja, und die Ehe ist ungültig- wie Streifi schon geschrieben hat. Schließlich sind Stefanos Papiere ja gefälscht.


    Manchmal meine ich, ich müsste in das Buch bzw. in die Geschichte reinhüpfen und Clara die Augen öffnen.


    Bin so gespannt wie es weitergeht.
    Viele Grüße :wave

  • Ja, ärgert euch nur alle über Clara! Das ist gut so! Ein Buch ist nur dann spannend, wenn man mit den Figuren mitgeht.
    Ich möchte nicht nur Figuren, die alle Superwoman sind! Meine sind - wie wir alle auch im wahren Leben - manchmal ein bisschen doof. Das macht aber nichts, denn ich bin der Überzeugung: Das Leben stellt einem so lange diesselbe Aufgabe immer wieder, bis man seine Lektion gelernt hat!
    In diesem Sinne sehe ich für Clara, aber auch für uns alle, die besten Chancen :-)))


    Grüßis, eure Petra

  • Oh Mann, jetzt haben Clara und Stefano (gut, er heisst jetzt Stefan) also doch geheiratet. Aer beide mit anderen Vorsätzen. Stefan, damit er sicher nicht von seiner Familie gefunden wird, mit Nichtstun Geld schäffeln kann und sich in guten/reichen Kreisen bewegen kann und Clara sicher aus Liebe (oder, was sie dafür hält), aber auch um endlich ihre Kinder wieder zu sich holen zu können. Stefan ist ja von der Idee nicht so angetan, auch wenn er sich hütet, Clara das direkt zu sagen.


    Isabelle und Josefine haben ja beide ein ungutes Gefühl ei der Hairat. Das nenn ich mal echte Freundinnen.


    Tja, und Stefan legt ja auch direkt los. Trifft einfach so Entscheidungen, ohne Clara auch nur vorher zu informieren, versucht, ihre Freiheit zu beschneiden usw. Und, er schafft es auch irgendwie, Clara dahin zu bringen, wo er sie haben will. So z.B. als er die Manufaktur anschafft, und Clara nun ständig dort ist und keinen Kontakt mehr zu ihren Kundinnen hat.


    Ich glaube auch, er ist Spielsüchtig. Und ich hoffe, dass die Ehe wirklich ungültig ist (auf die Idee bin ich gar nicht gekommen), so hätte Clara wenigstens die Chance, ihr Unternehmen zu behalten.


    Und nun also die Reise nach Grasse, eine schöne Stadt übrigens. Oh, diese eingeildeten Prafümeure, Mann, da hatte ich Hass. ABer Lazlo scheint nett zu sein, ich weiss aber noch nicht so genau, ob man ihm wirklich trauen kann. Da geht es mir ein bisschen wie Isabelle. Nett von ihr übrigens, dass sie Clara mit Rat und Tat (Übersetzung) beisteht.

  • Zitat

    Original von chiclana
    ...
    Seltsam, dass Clara - bis auf ein paar Momente - noch so von ihm angetan ist.
    ...


    Stefano hat Clara ja sehr umschmeichelt und ihr anfangs das Gefühl gegeben, eine begehrenswerte Frau zu sein. Das kannte Clara ja gar nicht. Da kann ich schon verstehen, dass sie ihm gegenüber blind ist. Zudem scheint er ja auch ein guter Liebhaber zu sein. :grin
    Unsere liebe Clara ist einfach zu gutgläubig und zu naiv. Das nutzt Stafano natürlich aus.


    Zitat

    Original von chiclana
    ...
    Aber die Idee, dass die Ehe ungültig sein könnte, finde ich gut. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen.
    ...


    :write :dafuer

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Stefano hat Clara ja sehr umschmeichelt und ihr anfangs das Gefühl gegeben, eine begehrenswerte Frau zu sein. Das kannte Clara ja gar nicht. Da kann ich schon verstehen, dass sie ihm gegenüber blind ist. Zudem scheint er ja auch ein guter Liebhaber zu sein. :grin
    Unsere liebe Clara ist einfach zu gutgläubig und zu naiv. Das nutzt Stafano natürlich aus.


    So sehe ich das auch! Von daher finde ich Claras verliebte Blindheit nicht erstaunlich, viel mehr, dass es nach dieser kurzen Zeit der Ehe schon anfängt zu kriseln. Noch lässt sie viel mit sich machen, aber sie merkt es (zunehmend) und setzt sich auch immer wieder durch. Ziemlich mies finde ich, dass er so langsam aber sicher den Chef raushängen lässt und damit Mitarbeiter und Lieferanten verägert. Was soll das denn? :schlaeger Von daher will er nicht nur ein gemütliches (und reiches) Leben, sondern auch seine Macht ausspielen. Das kann nur böse enden. Streifis Idee mit der Eheauflösung finde ich klasse! Ich hoffe, dass passiert, bevor die ganze Firma den Bach runtergeht und Clara wieder von vorne anfangen muss. Gerade seine Neigungen zu teueren Hobbys (z. B. Auto) und vor allem seine Neigung zu Glücksspiel macht mir dabei Sorgen. Emotional wird Clara es schon packen - sie muss sich nur darauf besinnen, was sie selbst alles kann.


    Zitat

    Original von streifi
    Dachte er, Clara wird sich nach der Hochzeit damit begnügen zu tun was er sagt? Sich rückwärts entwickeln?


    Das habe ich auch nicht so ganz verstanden. Wie blöd ist er denn, dass er meint, eine Eheschließung würde aus Clara ein folgsames Häschen machen? Tsssss. Von daher wäre es eigentlich sinnvoll, er würde Clara bei der Wiedervereinigung mit ihren Kindern unterstützen, dann wäre sie auf alle Fälle abgelenkt. Ich fand übrigens sehr schade, dass Clara dieses Ziel so vollkommen aus den Augen zu verlieren scheint. Schließlich wird es von Tag zu Tag schwieriger und die emotionale Entfernung wächst!


    Zitat

    Original von binchen
    Ihm geht es um Gewinnmaximierung um jeden Preis - hat er ja zu Hause gesehen, schein mit - - -Clara um ein gutes Leben für Frauen, sie will ihnen etwas erklären, helfen sie selbstständig und selbstbewusst machen - das widerspricht einem, der die Abhängigkeit herstellen will, wie diesem Stefano - und so wird er sauer ... - und so werden sie sich nie einig werden.


    Diesen großen Unterschied fand ich sehr gut dargestellt und es zeigt für mich auch grundsätzlich, wie Unternehmer ticken können: egoistisch oder werteorientiert.


    Zitat

    Original von mazian
    Isabelle und Josefine haben ja beide ein ungutes Gefühl ei der Heirat. Das nenn ich mal echte Freundinnen.


    Ich will jetzt die Freundschaft und die guten Abschichten der beiden überhaupt nicht in Frage stellen, hätte mir aber - im Sinne ihrer Freundschaft zu Clara - gewünscht, sie hätten dieses Bauchgrummeln nicht für sich selbst behalten sondern auch angemessen geäußert. Und Clara (was ja auch angesprochen wurde) zumindest zu einem Ehevertrag überredet. Dass Clara nicht mit einem erneuten Scheitern ihrer Ehe rechnet (rechnen will) verstehe ich, aber von den beiden erfolgreichen Geschäftsdamen hätte ich schon etwas mehr Weit- und Umsicht erwartet.


    Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Das Leben stellt einem so lange diesselbe Aufgabe immer wieder, bis man seine Lektion gelernt hat!


    Über diesen Satz musste ich schmunzeln :-] und er trifft ja auch wirklich oft zu! Bei Clara ganz bestimmt, sie tut mir sehr leid, dass sie so ein Pech mit Männern hat und immer auf die Falschen hereinfällt!


    Besonders gut in diesem Abschnitt haben mir auch die zahlreichen Anspielungen auf technischere Neuerungen gefallen! Da gabs ja einiges, was in diesen Jahren entwickelt wurde!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Hm, aber glaubst du denn, Clara hätte auf die Beiden gehört? Also, beim Thema Ehevertrag schonmal nicht. Und ich glaube auch, anderweitig hätte sie sich nicht von der Heirat mit Stefan abbringen lassen. Es tut ihr einfach so gut, endlich umschmeichelt zu werden, geliebt zu werden (denkt sie jedenfalls), dass sie sicher sowieso auf niemanden gehört hätte.

  • Zitat

    Original von mazian
    Hm, aber glaubst du denn, Clara hätte auf die Beiden gehört? Also, beim Thema Ehevertrag schonmal nicht. Und ich glaube auch, anderweitig hätte sie sich nicht von der Heirat mit Stefan abbringen lassen. Es tut ihr einfach so gut, endlich umschmeichelt zu werden, geliebt zu werden (denkt sie jedenfalls), dass sie sicher sowieso auf niemanden gehört hätte.


    Das denke ich auch... :write

  • Unglaublich, Clara tut es tatsächlich, sie fängt etwas mit Roberto an - und nicht nur das, sie macht ihm auch noch einen Heiratsantrag und heiratet ihn auch noch tatsächlich. Da hat sie sich aber eine Laus in den Pelz gesetzt ... Irgendwie scheinen manche Frauen tatsächlich immer wieder ähnliche Männer zu nehmen, auch wenn sie ihnen nicht gut tun, Ähnlichkeiten zwischen Gerhard und Roberto sind durchaus vorhanden.


    Und er tut ihr nicht gut, sie merkt nur nicht alles, er vergrätzt Lieferanten und auch die Angestellten, er gibt sicher auch zu viel Geld aus und betrügt sie, womöglich auch mit anderen Frauen. Meine Hoffnung für Clara, ihn los zu werden: Er fliegt als Hochstapler auf und da er unter falschem Namen agiert dürfte die Ehe nicht gültig sein.


    Teilweise tut er ihr allerdings auch gut, denn er bringt neue Ideen ein und treibt die Expansion voran, andererseits auf ihre Kosten ...


    Dass Gerhard sich geändert zu haben scheint, verwundert, möglicherweise liegt es daran, dass seine neue Frau nicht die Opferrolle einnimmt, in die sich Clara geschickt hat ...


    Sehr gut gefällt mir, dass viel historischer Hintergrund mit einfließt, sei es, dass Persönlichkeiten wie Henry Ford auftauchen, sei es, dass technische Errungenschaften, wie z. B. der Fernsprecher erwähnt werden und eine Rolle spielen, das gibt dem Ganzen noch mehr Authentizität.


    Klaus Kohlwitz und auch Laszlo Kovac gefallen mir und könnten sich für Clara auch persönlich positiv auswirken. Klaus Kohlwitz hat ja schon mitbekommen, wie Roberto/Stefan mit dem Lieferanten umging.

  • Zitat

    Original von mazian
    Hm, aber glaubst du denn, Clara hätte auf die Beiden gehört? Also, beim Thema Ehevertrag schonmal nicht. Und ich glaube auch, anderweitig hätte sie sich nicht von der Heirat mit Stefan abbringen lassen. Es tut ihr einfach so gut, endlich umschmeichelt zu werden, geliebt zu werden (denkt sie jedenfalls), dass sie sicher sowieso auf niemanden gehört hätte.


    Heirat ausreden - das wäre sicher nicht gegangen und wäre auch anmassend gewesen. Aber das Thema Ehevertrag hätte doch etwas vehementer zur Sprache gebracht werden können. Es gibt da zwar einen Nebensatz im Buch, aber Clara hört ja auch ansonsten auf jeden Rat ihrer Freundinnen und die beiden sind ihr leuchtendes Vorbild - warum also da nicht? Vor allem, da ja durchaus stichhaltige Gründe (auch um die Firma den Kindern zu sichern u. ä.) dafür gesprochen hätten.


    Allerdings verstehe ich durchaus, dass dramaturgische Gründe Clara diesen Weg einschlagen ließen. Sonst könnten wir ja nicht mit ihr mitfiebern. :-]

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Roberto/Stefano hat es geschickt angestellt Clara zu täuschen, so das sie ihn heiratet. Wieso sie nicht merkt das er sich nach der Ehe nicht mehr so bemüht...wahrscheinlich zu sehr mit Arbeit beschäftigt.
    Ich verstehe auch nicht wieso er Clara dauernd rein redet. Ihr Konzept war ja bis jetzt von Erfolg gekrönt weil sie sich persönlich kümmert und auch die Kundinnen berät.
    Er wird noch Unheil anrichten.
    Man sollte auch wirklich meinen das sie klüger ist und einen Ehevertrag macht. Aber wenn man verliebt ist.
    Aber die Idee mit der Fabrik ist gut. Nur das er alles über ihren Kopf hinweg macht...
    schauen wir mal wie es weiter geht. Der Chemiker scheint ein guter Fang zu sein.