Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper - Robert C. Marley

  • Broschiert: 346 Seiten
    Verlag: Dryas Verlag; Auflage: Taschenbuchausgabe. (20. Mai 2015)


    Klappentext:
    London, East End, 1888: Ein unheimlicher Killer verübt im Stadtteil Whitechapel eine bis dahin beispiellose Mordserie, der ausschließlich Prostituierte zum Opfer fallen. Er nennt sich selbst »Jack the Ripper«. Scotland Yards Chief Inspector Donald Swanson und sein Team werden auf den Fall angesetzt. Doch alle Versuche, Licht ins Dunkel zu bringen, scheitern. Sogar Oscar Wilde und Lewis Carroll geraten in den Dunstkreis der Ermittlungen. Wer ist der perfide Killer? Und warum ordnet der Commissioner von Scotland Yard die Vernichtung von Beweismaterial an? Ist am Ende etwas dran an den Gerüchten, das britische Königshaus selbst habe seine Finger im Spiel?


    Der Autor:
    Robert Cedric Marley, Jahrgang 1971, ist Goldschmiedemeister und fertigt als Mitglied des Magischen Zirkels Zauberapparate an. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und besitzt ein eigenes Kriminalmuseum. Wenn er nicht gerade schreibt, neue Zaubertricks erfindet oder in geheimer Mission in Großbritannien unterwegs ist, unterrichtet er Kinder und Jugendliche in Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. Er lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in einer sehr alten Stadt.
    Im März 2015 wurde Marley mit dem HOMER-Literaturpreis in Bronze ausgezeichnet.


    Meine Meinung:
    "...Ich bin auf Huren heruntergekommen und ich werde nicht aufhören, sie aufzuschlitzen, bis ich schließlich doch eingelocht werde. Großartige Arbeit war die letzte Sache. Ich habe der Dame keine Zeit gelassen zum quietschen. Wie können sie mich da jetzt schnappen? Ich liebe meine Arbeit und möchte von Neuem anfangen..."
    (Auszug aus dem Brief des angeblichen Jack the Ripper, 25. September 1888)


    Inspector Donald Swanson ist auf der Jagd. Auf der Suche nach einem geheimnisvollen Killer, einem Schlächter, der Whitechapel, das nebelige und heruntergekommene Viertel von London aufsucht, um Prostituierte auf bestialische Weise zu ermorden. Die Presse nennt ihn fortan Jack the Ripper, was überaus passend und seinen Taten angemessen ist.
    Zusammen mit seinem Team versucht der Inspector den unheimlichen Mörder zu fassen, doch es gibt unzählige Verdächtige.
    Und bald webt sich ein finsteres Spinnennetz um die Beteiligten, denn es gibt Personen, die helfen wollen und unschuldig sind, die nächsten spielen perfide, um ihre Interessen zu wahren, und andere, die zu Unrecht ins Visier der Polizei geraten, müssen versuchen diese von ihrer Unschuld zu überzeugen.
    In Whitechapel wimmelt es bald von Constables, doch der Ripper scheint immer einen Schritt voraus zu sein.
    Wird Swanson ihn stellen?


    Robert C. Marley vereint in diesem Buch eine Reihe von Verdächtigen, sodass der geneigte Leser sich selbst bald in dem Katz- und Mausspiel, das sich Swanson mit dem potentiellen Verbrecher liefert, befindet. Man wandelt durch die dunstigen Gassen von London, leidet mit den Opfern, ermittelt mit der Polizei und muss so manches Mal schmunzeln (auch wenn es sich hier um einen der gefährlichsten Mörder überhaupt handelt), denn die Dialoge sind auserlesen, geprägt von Seitenhieben auf die Gesellschaft und lockern die mitunter Grauen erregende Atmosphäre das eine oder andere Mal auf.


    Wie im ersten Buch - Inspector Swanson und der Fluch des Hope Diamanten - , das eigentlich nach den Ripper-Morden spielt, begegnet dem Krimiliebhaber wiederholt ein besonnener und sympathischer Inspector, der sich durch Behutsamkeit und Empathie auszeichnet. Mit allen Mitteln will er den Mörder schnappen, genau wie Frederick Abberline, der eher impulsiv und ungestüm agiert.
    Bald tummeln sich ein Doktor, ein Anwalt und sogar Oscar Wilde auf der ellenlangen Liste, die besagt, dass einer von ihnen der Schlächter sein muss.
    Und man darf gespannt sein, wer sich am Ende als Jack the Ripper entpuppt.


    Mir hat das Buch mitsamt dem Schreibstil sehr gut gefallen, denn die Suche nach dem Mörder war überaus interessant.
    Wenn man sich ein bisschen mit den damaligen Namen und Theorien auskennt, wird man merken, dass vieles davon sich in dieser Version der Geschichte wiederfindet, und dass sich der Autor auch gewisse Freiheiten genommen hat.


    Man muss sehr genau lesen, denn zwischendurch werden wichtige, kleine Details angesprochen, die sonst verloren gehen. Aber gerade das macht Spaß: Zu sinnieren, wen man selbst von der Liste der Verdächtigen streichen kann, oder wer doch wieder hektisch daraufgeschrieben wird. Denn eines ist sicher: Das Ende ist überraschend und nachvollziehbar.


    9 Punkte.

  • Einer der spektakulärsten und zugleich grauenvollsten Fälle der Kriminalgeschichte ist Dreh- und Angelpunkt dieses Buches.


    Zwei führende Ermittler Scotland Yards, Inspector Donald Swanson und Inspector Frederick Abberline, stehen im Londoner East End des Jahres 1888 vor einer grauenvollen Mordserie.
    Binnen kurzer Zeit werden im Londoner Stadtteil Whitechapel mehrere fürchterlich zugerichtete Frauenleichen gefunden. "Jack the Ripper" setzt ganz London in Angst und Schrecken und Inspector Swanson mit Scotland Yard unter enormen Druck, den Täter schnellstmöglich zu stellen.


    Das Buch greift die tatsächlichen Tathergänge der bekannten Ripper-Morde auf sowie auch viele der Theorien, Indizien und Personen des realen Falles. Es gelingt dem Autor fantastisch, falsche Spuren zu legen und damit deutlich zu machen, dass der wirkliche "Ripper" seinen Verfolgern immer wieder einen Schritt voraus war.
    Während es viele Verdächtige gibt, suchen die Ermittlungsbeamten sprichwörtlich die Nadel im Heuhaufen in einem Sumpf aus bitterster Armut, Dreck, Lasterhaftigkeit, Korruption und Verbrechen.


    Robert C. Marley erzählt spannend, manchmal düster, mit gekonnten Wendungen und Verwicklungen von der fieberhaften Suche nach dem Mörder mit einem überraschenden Ende.
    Besonders gefallen hat mir, wie Realität und Fiktion miteinander verflochten wurden. Neben den erwähnten Ermittlern, die tatsächlich gelebt und den Ripper-Fall bearbeiten haben, erscheinen (wie im Vorgängerband "Der Fluch des Hope-Diamanten") andere Berühmtheiten auf der Bildfläche, die das Geschehen abrunden.


    Ein empfehlenswerter und kurzweiliger Krimi im viktorianischen London für den ich sehr gern 9 Pkt. vergebe!

  • Bevor ich dieses Buch gelesen hatte, wusste ich über Jack the Ripper nicht viel mehr als den Namen und das er in London 1888 Prostituierte ermordet hat, aber auch ohne Vorkenntnisse war das Buch spannend und gut zu lesen, auch wenn mich auf den ersten Seiten die Vielzahl an Personen erstmal ziemlich durcheinander gebracht hat.
    Die Entwicklung der Ermittlungen ist sehr gut beschrieben und die Auflösung am Ende hat mich überrascht aber auch direkt überzeugt.


    Sehr gut gefallen hat mir auch der Humor des Autor, der immer mal wieder durchkommt und mich öfters zum Schmunzeln gebracht hat, wie auch das Auftreten bekannter Personen wie Lewis Carroll und Oskar Wilde.


    Von mir gibt es auch 9 Punkte.

  • 1888: Im Londoner Eastend geht ein Mörder um, er tötet und verstümmelt Prostituiterte … Naja, wenigstens ein bisschen über Jack the Ripper zu wissen, gehört wohl zur Allgemeinbildung, also spare ich mir hier weitere Worte ...


    Inspector Swanson bekommt es in diesem Roman, der zwar erst nach „Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten“ veröffentlicht wurde, aber fünf Jahre vorher spielt, mit dem wohl bekanntesten Mörder, der sich in Briefen selbst „Jack the Ripper“ nannte (soweit diese tatsächlich von ihm stammten), zu tun. Bis heute wurde nicht aufgeklärt, wer damals gemordet hat, es gibt viele – und bis heute immer noch neue – Theorien darüber. Robert C. Marley präsentiert uns in seinem Roman, für den er übrigens nach eigenen Angaben über 20 Jahre recherchiert hat, eine interessante und logische, auf seinen Recherchen basierende, Lösung.


    Der Roman strotzt nur so vor Charakteren, die bis auf ganz wenige, historisch belegt sind. Viele davon sind Personen, die tatsächlich mit dem Ripper-Fall zu tun hatten, Polizisten, Verdächtige, Zeugen, wer sich noch nicht so viel mit dem realen Fall beschäftigt hat, könnte ein bisschen durcheinander kommen, andererseits regt es auch sehr zum eigenen Recherchieren an. Außer Swanson trifft man auch Charaktere aus dem Vorgänger/Nachfolger (wie immer man das sehen will) wieder, ich habe mich besonders über Phelps und Greenland gefreut. Die Charakterzeichnungen sind dem Autor meiner Meinung nach hier besser gelungen, sie sind weniger oberflächlich, die Charaktere weniger blass. Auch die gesellschaftlichen Hintergründe kommen hier mehr zum Tragen, was aber schon durch das Thema bedingt ist.


    Was mir wieder gut gefällt, ist, dass der Roman zum Miträtseln einlädt, und hier sind wahrscheinlich die, die den Fall weniger kennen, sogar im Vorteil, alle Andern könnten durch ihr Wissen beeinflusst werden. Dem Autor gelingt es auf jeden Fall, für alle Überraschungen parat zu haben, mich mit Lösungen zu überraschen gelingt nicht oft, Hut ab!


    Auch optisch weiß der Roman zu gefallen, ein ansprechendes Cover, der lilagefärbte Schnitt, sehr schön auch die mit, zum Thema passenden, Punch-Zitaten versehenen Illustration zu Beginn der einzelnen Teile. Das Vorwort liefert Stewart P. Evans, ein Ripper-Kenner, das Nachwort Nevill Swanson, ein Nachfahre Inspector Swansons, beides wertet den Roman zusätzlich auf.


    Ich habe mich wieder gut unterhalten und vergebe gerne eine Leseempfehlung sowie ebenfalls 9 Punkte. Ich hoffe, Robert C. Marley lässt Swanson noch öfter ermitteln, ich freue mich darauf und bin gespannt, welche Fälle (real oder fiktiv) uns noch erwarten.

  • Ich muss zugeben, hier hat mich das Thema und auch das Cover gereizt. Den Autor kannte ich bisher nicht, daher wusste ich nicht, was auf mich zukommt.


    Wer kennt ihn nicht, denn Fall "Jack the Ripper", den Mörder, der Ende des 19 Jahrhunderts Prostituierte im Stadteil Whitechapel (London) bestialisch ermordet hat. Wir lernen die Geschichte hier aus dem Blickwinkel der Ermittler kennen. Viel mehr kann ich eigentlich zum Inhalt auch gar nicht sagen, denn das würde zu viel verraten.


    Schon nach den ersten Seiten war ich direkt in der Handlung. Der Autor erzählt in einer Sprache, die gut und gerne zu der Zeit der Morde hätte gesprochen werden können. Sogar die Dialoge wirkten sehr authentisch. Dazu hat er den Charakteren so viel Leben eingehaucht, dass man als Leser gar nicht anders konnte als sich dazu gehörig zu fühlen. Besonders gut hat mir der Humor der einzelnen Personen gefallen. Ob der Mörder am Ende gefunden wird oder nicht, werde ich euch natürlich nicht verraten. Ich habe das Buch an zwei Tagen gelesen und hätte gern noch weitere Informationen, für die der Autor im Übrigen 25 Jahre lang recherchiert hat, erhalten.


    Ich spreche hier eine klare Leseempfehlung aus, allerdings nur, wenn man kein Problem mit blutig beschriebenen Szenen hat. Denn manche Leichenfunde waren auch als Leser mit der entsprechenden Fantasie nicht schön anzusehen.


    Der Autor hat noch ein weiteres Buch geschrieben, das zwar vor "Jack the Ripper" erschienen ist, allerdings fünf Jahre nach den Vorfällen spielt. Ich habe es noch nicht gelesen, werde es aber sehr bald tun. Es heisst "Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten".

  • Angaben zum Inhalt sind hier mE bereits ausreichend vorhanden.
    Deshalb beschränke ich mich weitestgehend auf meine Meinung.


    Dieses schöne Buch in einer vom Autor ebenso engagiert wie informativ und gleichzeitig humorvoll begleiteten Leserunde zu lesen, hat mir viel Freude bereitet und wurde soeben mit 9 von 10 möglichen Eulenpunkten honoriert.


    Es war für mich das erste Buch aus dieser "Feder". Das hat den Lesegenuss aber in keiner Weise geschmälert. Meine Kenntnisse über Jack the Ripper waren auch relativ rudimentär. Erzählweise und Hintergrundinformationen sowie eine abschließende Auflistung der weiteren Schicksale der realen Personen lassen mir das Buch für Ripper-Anfänger, Fortgeschrittene Und Spezialisten gleich geeignet erscheinen.


    Die Einbindungen damaliger Größen aus Politik und Literatur erschienen mir als besondere "Schmankerln".


    Vermisst habe ich lediglich eine Karte, um mir die örtlichen Gegebenheiten besser vorstellen zu können, wobei eine einfache Skizze ausgereicht hätte.


    Über Auflösung und Ende der Geschichte möchte ich hier aus verständlichen Gründen nicht zuviel verraten, nur:
    Es war schlüssig und gefiel mir.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Jack the Ripper – an diesem Rätsel werden die Engländer wohl ewig zu knacken haben. Und nicht nur die Engländer. Auch viele Schriftsteller haben sich dieses Themas angenommen. Die bekannte Thrillerautorin Patricia Cornwell z.B. will nach ausgiebiger Recherche den Maler Walter Sickert als Täter ausgemacht haben.
    Auch Robert C. Marley hat gründlich recherchiert und ist zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen. Zu welchem, das liest sich äußerst unterhaltsam in seinem Buch „Inspector Swanson und der Fall Jack the Ripper“.
    Wer bereits Vorkenntnisse zu dem Londoner Serienkiller des Jahres 1888 hat und wem all die vielen Namen und auftretenden Personen im Roman keine Unbekannten sind, der wird ein besonderes Lesevergnügen verspüren. Denn Marley erzählt in schöner Sprache, gewürzt mit leisem Humor, eine Geschichte, die sich so ganz anders entwickelt als die bisher erdachten und angenommenen.
    Aber – warum sollte es nicht so gewesen sein? Die Auflösung ergibt sich schlüssig und durchaus glaubhaft am Ende einer sehr spannend aufgebauten Geschichte.


    Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Chief Inspector Donald Swanson und einigen anderen Figuren aus der Geschichte in „Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten“, das fünf Jahre später spielt, aber bereits vor „Jack the Ripper“ erschienen ist.

  • Optisch ist das Buch eine Pracht – wohl ein Markenzeichen des Dryas Verlages: sehr ansprechendes Cover, lilagefärbter Schnitt, mit Punch-Zitaten (zeitgenössische Satire) versehene Illustrationen zu Beginn der einzelnen Kapitel. Aber auch inhaltlich steht das Buch dem äußeren in nichts nach, denn das Vorwort liefert Stewart P. Evans, ein angesehener Ripper-Kenner, das Nachwort Nevill Swanson, ein Nachfahre Chief-Inspector Swansons. Und da wäre ja noch der Roman selbst. Unterhaltungswert auf höchstem Niveau. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und klingt nicht zu neuzeitlich. Beim Protagonisten hätte ich mir noch mehr Charaktertiefe erhofft, ansonsten sind die Charaktere für mich ausreichend beschrieben.


    Der Autor bietet hier nach zwanzigjähriger Recherche eine eigene Theorie, wer Jack the Ripper war, hierfür hatte er auch Einblick in die originalen Akten von Scotland Yard. Seine Theorie offenbart er in einem dynamischen Finale und überrascht damit den Leser völlig. Die Auflösung des Autors orientiert sich dabei an den Fakten des realen Falles und ist schlüssig und nachvollziehbar. Eine weitere mögliche Theorie im Ripper-Universum. Der Roman hat mich sehr gut unterhalten.


    Auch ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Chief Inspector Donald Swanson und einigen anderen Figuren aus der Geschichte in „Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten“, das fünf Jahre später spielt, aber bereits vor „Jack the Ripper“ erschienen ist.
    (JaneDoe – besser hätte man es nicht formulieren können!)


    Auch von mir gibt es 9 von 10 Eulenpunkten…

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich hatte das Buch als Ebook gelesen und überlege nun, ob ich mir die Papierausgabe kaufe, da alle so davon schwärmen :-)


    Hast du so viel Platz im Regal, dass du dich dazu hinreißen lassen darfst :grin?


    Ich hab den "Hope-Diamanten" als ebook gelesen und plane das auch für "Jack the Ripper".
    Jedenfalls habe ich es fest vor und werde mir dieses superschöne print nicht anschauen ;-).

  • Optisch macht das Buch was her, durch den lila eingefärbten Schnnitt fällt es direkt auf.


    Wer sich dann für das schöne Buch entschieden hat wird auch nicht enttäuscht.


    Es gibt viele Verbindungen zu den tatsächlichen Ereignissen, was gerade interessierten den Einstieg erleichtert, aber auch ohne Hintergrundinformationen findet man Zugang zu der Geschichte. Bei mir hat es etwas gedauert, da es mir am Anfang zu viele Personen waren die, aber zum Teil nur kurz auftraten und dann wieder verschwanden.
    Für mich war das Ende überraschend und ich wusste sehr lange nicht wer der Täter ist. Also bleibt es bis zum Schluss spannend und es bleibt viel platz für Spekulationen ;)


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Obwohl der Einstieg für mich etwas länger gedauert hat, aber das dran bleiben hat sich gelohnt.


    Ich würde 7 Eulenpunkte vergeben.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Oh meine Rezi hier fehlt ja auch noch. Gut, dass ich meine Liste gerade durchgehe.


    Ich fand dieses Buch wirklich toll! :)
    Mir hat es sehr gut gefallen, dass der Autor eine wirkliche Mordserie aufgegriffen hat und selber so lange recherchiert hat, dass alles sehr authentisch wirkt wie die Sprache, die Ermittler, die Ideen wer der Mörder sein könnte, am Ende ist etc. Auch fand ich es nett, dass zb Oscar Wilde darin auftaucht. Man kann als Leser toll miträtseln, da der Autor Spuren auslegt, die deutlich zeigen wie geschickt der Ripper damals vorging.
    Nun muss ich bald das Buch mit dem Hope Diamenten lesen ;)


    vergebe 9 von 10 Punkten!

  • Mit diesem Buch habe ich mich sehr lange aufgehalten, da ich zunächst große Einstiegsschwierigkeiten hatte. Zum einen fiel es mir schwer die Charaktere auseinanderzuhalten und zum anderen erschienen sie mir doch recht blass.
    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und passt hervorragend zur Zeit der Handlung.
    Man merkte regelrecht, dass der Autor sich ausnehmend mit den Begebenheiten des Fall Jack the Rippers auseinandergesetzt hat, da er unglaublich viele Details einstreute, die teilweise sehr aufschlussreich waren, den Leser aber genauso gut immer und immer wieder an der Nase herumführten. Das ist mir wirklich positiv aufgefallen, dass Marley mit ganz viel Kleinarbeit vor Augen führte, welch zahlreichen und teilweise auch absurden Theorien es zur dermaligen Zeit zu den Whitechapel-Morde gab und wie schwer es der Polizei dabei erging, den Mörder zu finden. Das Buch war insgesamt sehr authentisch und das Ende schlüssig und zufriedenstellend. Und irgendwann hat auch für mich Inspector Swanson seine Blässe verloren und vor allem sein Gehilfe Greenland - mein Lieblingscharakter - regelrecht Farbe angenommen.


    Trotz der Schwierigkeiten, die ich teilweise mit dem Buch hatte, kann ich nicht weniger als gute 8 Punkte vergeben. Bei solch einer Detailliebe und intensiver Recherearbeit des Autors hat der stimmige Kriminalroman einfach nicht weniger verdient. Weitere Fälle Swansons werde ich mir gerne zu Gemüte führen und bin sicher, dass ich da weniger Einstiegsschwierigkeiten haben werde.


    Recht herzlichen Dank für die Bereitstellung des Leseexemplars. Die Aufmachung des Buches ist wirklich liebevoll und bemerkenswert schön gestaltet. Dies noch als positive Anmerkung am Rande.

  • Jack the Ripper – schon lange hatte ich darüber nichts gelesen oder gesehen. So richtig war mir auch gar nicht bewusst, dass es sich hierbei um eine tatsächliche Begebenheit im alten England handelt. Robert C. Marley hat seine eigene Interpretation zur Lösung gefunden. Mir hat es sehr gut gefallen, in das alte London abzutauchen und Jacks Spuren zu folgen. Geruch und Optik der alten Welt kamen fast spürbar herüber. Geschrieben ist es mit einem netten beiläufigem Humor. Etwas verwirrend waren für mich die vielen Personen bzw. die parallel benutzen Namen für diese Personen, so dass mir ein Personenverzeichnis etwas gefehlt hat.


    Gelesen habe ich es sehr gerne und freue mich schon auf das Marleys zweites Buch "Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten".


    Für Jack the Ripper gibt es von mir 8 Punkte.

  • Bei mir hat es etwas länger gedauert, bis ich richtig in das Buch hineingekommen bin.
    Ich denke mal, daß es daran lag, daß ich zwar den Namen und etwas über den Ripper wußte, das wars dann aber auch schon.
    Das habe ich halt deutlich gemerkt, daß ich da doch einige Wissenslücken hatte.
    So war es eben anfangs doch leicht verwirrend, die ganzen Namen und Personen auseinanderzuhalten.
    Da hätte ich ein Personenregister nicht fehl am Platze gefunden.



    Zur Mitte des Buches hin, ging es dann besser und ab dort gefiel es mir auch besser.
    Das mitraten und überlegen, wer denn nun der bestialische Mörder ist, begann Spaß zu machen.
    Auch kamen die Figuren ab da dann etwas mehr Gesicht für mich.


    Zum Ende hin wurde es dann richtig spannend und auch empfand ich die Lösung als schlüssig.
    Wie realistisch sie ist, kann ich allerdings anhand fehlernder anderer Kenntnisse über das Thema nicht beurteilen.


    Gerne mochte ich auch die kleinen Einschübe realer Personen, die erwähnt wurde. Bsp. eben Oscar Wilde.


    Was mir sehr positiv auffiel, war die Gestaltung des Buches. Eigentlich ja einer der Punkte, auf die ich weniger achte, aber hier fiel es mir doch auf, wie liebevoll das Buch gestaltet war.
    Ein wenig erinnerte es mich daran, wie früher oft Bücher gestaltet waren. eben einfach schön.



    Fazit
    Ein sehr authentisch wirkender Kriminalroman über die Suche nach Jack the Ripper, der die akribische Arbeit und verwirrenden Fakten doch gut herüberbringt.
    Spannend und auch gut geschrieben.
    Ich würde aber trotzdem empfehlen, sich vorher doch etwas mit der Thematik - Jack the Ripper und die damaligen Untersuchungen - zu befassen,
    das macht das Buch dann noch mehr zum Vergnügen.