'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 243 - 320

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    Original von KieraBrennan


    Von Vikings habe ich nur die erste Folge gesehen - aber dieser Hinweis zeigt, dass ich da wohl mal weiterschauen muss.


    Ich muss zugeben, dass ich Ascall und seinen Bruder kaum verstehe. Ich begreife, dass sie eng miteinander sind. Ich begreife das warum nicht, trotz eurer Erklärungen. Bei Vikings ging es mir ähnlich. Ich finde Beziehungen unter Geschwistern oft schwer nachvollziehbar, weil ich selbst keine habe.

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    Original von BelleMorte


    Ich muss zugeben, dass ich Ascall und seinen Bruder kaum verstehe. Ich begreife, dass sie eng miteinander sind. Ich begreife das warum nicht, trotz eurer Erklärungen. Bei Vikings ging es mir ähnlich. Ich finde Beziehungen unter Geschwistern oft schwer nachvollziehbar, weil ich selbst keine habe.


    Das wird noch an mehreren Stellen vertieft werden.
    Grundsätzlich ist es bei diesem Roman - auch aufgrund der bestimmten Erzählperspektiven - so, dass ich bei vielen Figuren erst nach und nach in die Tiefe gehe. Das betrifft nicht nur das Verhältnis von Ailillán und Ascall - auch wie z.B. die Ehe von Éilís und Riacán begann, wird erst im letzten Drittel erwähnt.
    Ich bin mir im Klaren, dass damit dem Leser auch einiges zugemutet wird - weil er sehr in der Schwebe gehalten wird, auch gefordert, zwischen den Zeilen zu lesen, aus subtilen Andeutungen etwas herauszuhören (was u.U. eine Fehlinterpretation sein könnte). Ich nehme euch sozusagen nicht an die Hand, führe euch zu einer Figur, stelle sie euch vor und sage: Den könnt ihr mögen oder der ist ein Scheusal. Ich stoße euch eher unsanft ins Geschehen und verlange, dass ihr euch selbst zurechtfindet und ein Bild macht. Und klar, das kann für Verwirrung und Lücken und äußerst unscharfe Bilder sorgen und auch für eine sehr divergierende Wahrnehmung.
    Ich persönlich bin aber nunmal ein großer Fan von dieser Erzählweise (auch bekannt aus amerikanischen Serien, wo manche Figur erst in der dritten Staffel "fassbar" wird, während deutsche Drehbuchautoren meist mit der strikten Auflage zu arbeiten haben, dass die Motive und Handlungsweise der Personen in jedem Augenblick klar erkennbar sein müssen.)

  • Aililláns Geständnis hat es ja wirklich mal in sich, wer hätte das gedacht.... jetzt ergibt so manches Puzzlestück einen Sinn. Tja, was wird Caitlín nun anfangen mit der Wahrheit.... bin gespannt, ob sie sich ihre Zuneigung für Ailillán bewahren kann.


    Was Diarmaid wohl ohne Pól machen würde, habe ich mich auch schon gefragt. Die Pól Kapitel und damit seine (treffenden) Sichtweisen lockern das Ganze wirklich gut auf, selbst dann, wenn blanke Politik erläutert wird. Man merkt schon, wie wichtig so eine Figur wie Pól für den Romanfluss ist.


    Aoife ist am Hofe Eleonores.... ganz wie erwartet, versucht sie das unerfahrene Mädel für ihre Zwecke zu missbrauchen. Aber, wie weiter oben bereits erwähnt.... welche Chance hätte die Königin auch sonst in so einer Welt gehabt. Außerdem macht sie die (Macht-) Spielchen ja mittlerweile auch schon mehrere Jahrzehnte mit. Bin jedenfalls gespannt, welche langfristigen Auswirkungen das auf Aoife haben wird :gruebel

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    Original von Herr Palomar
    In diesem Abschnitt gibt es eine große Überraschung, als Ailillán Caotlin die Wahrheit über die Gräueltaten erzählt. Nicht Ascall ist der Schlächter sondern Ailillán, damit habe ich nicht gerechnet. Aber so wie er es erklärt, macht es Sinn. Ascall musste immer die Schuld des Bruders auf sich nehmen.


    Bei Caitlin bewegt diese Erkenntnis etwas und daher verläuft das kurze Wiedersehen mit ihrem Bruder nicht so innig wie erwartet. Riacáns Racheplänen will sie sich nicht anschließen.


    ich hatte so etwas in der Art schon im vorherigen Abschnitt geahnt, Ascall hatte ich die ganzen extremen Grausamkeiten nie richtig zugetraut.


    Zitat

    Original von christabel
    Was Diarmaid wohl ohne Pól machen würde, habe ich mich auch schon gefragt. Die Pól Kapitel und damit seine (treffenden) Sichtweisen lockern das Ganze wirklich gut auf, selbst dann, wenn blanke Politik erläutert wird. Man merkt schon, wie wichtig so eine Figur wie Pól für den Romanfluss ist.


    Die Pol Kapitel lese ich auch sehr gerne, er bringt die politischen Hintergründe einfach super rüber.


    Mit Aoife werde ich einfach nicht richtig warm, von daher hält sich mein Mitleid mit ihr bei Eleonores Intrigen sehr in Grenzen, die finde ich übrigens gar nicht unsympathisch und sehr gut dargestellt.

  • Jetzt ist Riacan an Ascalls Hof und Caitlin hat kaum was davon. Erst einmal muss sie für ihn kochen.


    In Ailillan habe ich mich wohl doch getäuscht, er war anscheinend der brutalere der beiden Brüder. Ob das von der Erziehung, vom Vater her rührt?


    Jetzt tue ich mir mit den Namen so richtig schwer. Diese, die ich gar nicht aussprechen kann, bleiben mir so gar nicht im Kopf, ich kann sie niemandem zuordnen. *grrrrrhhhh*


    Langsam wacht Aiofe auf, sie erkundigt sich bei Hofe sogar nach Richard de Clare. Eleonore scheint sie zu mögen. Sie gibt ihr Tipps für ihren weiteren Lebensweg.

  • Zitat

    Original von Patricia_k34


    Jetzt tue ich mir mit den Namen so richtig schwer. Diese, die ich gar nicht aussprechen kann, bleiben mir so gar nicht im Kopf, ich kann sie niemandem zuordnen. *grrrrrhhhh*


    Immer her mit den Namen, ich baue gerne Eselsbrücken. Tiger und Diamant hatten wir ja schon. Fiacc, Dúngal und Gljómall waren für mich immer Fiat (wie das Auto), Düngemittel und Gnom.
    Ein Leser meinte übrigens, der einzige Name vom GANZEN Buch, den er sich hat merken können, war "Nuallan" - weil wie "Nutella". Schade nur, dass der lediglich in einer Szene vorkommt...

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Immer her mit den Namen, ich baue gerne Eselsbrücken. Tiger und Diamant hatten wir ja schon. Fiacc, Dúngal und Gljómall waren für mich immer Fiat (wie das Auto), Düngemittel und Gnom.
    Ein Leser meinte übrigens, der einzige Name vom GANZEN Buch, den er sich hat merken können, war "Nuallan" - weil wie "Nutella". Schade nur, dass der lediglich in einer Szene vorkommt...


    :rofl :rofl :rofl

  • Zitat

    Original von Zwergin



    Mit Aoife werde ich einfach nicht richtig warm, von daher hält sich mein Mitleid mit ihr bei Eleonores Intrigen sehr in Grenzen, die finde ich übrigens gar nicht unsympathisch und sehr gut dargestellt.


    Geht mir genauso, ich kenne sie wie gesagt nur als Figur aus einem Film und für mich hat sie daher das Gesicht von Glenn Close, aber auch da hat sie Haare auf den Zähnen und ist sehr amüsant. Für eine Frau dieser Zeit hat sie es auf ihre gewisse Art noch relativ weit gebracht.

  • In diesem Abschnitt stellt Pól mal wieder seine Gerissenheit unter Beweis. So bringt er Rhys dazu, Robert FitzStephen freizulassen, um für Diarmait zu kämpfen.


    Aoife indes lebt momentan bei Eleonore von Aquitanien und wird von dieser sehr beeinflusst.

    Und Riacán wirft sich scheinbar Ascall zu Füßen…das verspricht noch einiges. :wow


    :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Riacan ist bei Ascall, zu seinem Plan gehört es, sich mit diesem zu verbünden um sich dann, wenn dieser nicht damit rechnet, zu rächen. Naja, lassen wir uns überraschen ...


    Außerdem erfahren wir Ailillans dunkles Geheimnis, das schon schockierend ist und ihn in einem anderen Licht erscheinen lässt.


    Ansonsten tut sich politisch Einiges, mal sehen, wie sich das alles noch auswirken wird, auch, was Aoife angeht.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    John ist für mich eine unglaublich spannende und auch tragische Figur. Er wird im nächsten Buch eine große Rolle spielen, weil er ja "Lord of Ireland" wurde. Ich beschäftige mich gerade mit seiner Kindheit - und wenn man das tut, versteht man, warum er als König einen derartigen Knacks hat.


    Das klingt ja sehr spannend, ich freue mich schon auf den Roman. John erscheint auch mir immer mehr als tragische Figur, ich bin gespannt, was du daraus machen wirst.


    Deine Eleonore gefällt mir nicht besonders, aber ich kann verstehen, dass sie zu einer solchen Interpretation einlädt, genau werden wir es sowieso nie erfahren, es sei denn, es würde doch einmal eine Zeitmaschine konstruiert. Für mich ist sie eine der interessantesten und stärksten Frauen, die die Geschichte zu bieten hat, aber das ging natürlich nicht ohne gewisse "Nebenwirkungen".

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Das wird noch an mehreren Stellen vertieft werden.
    Grundsätzlich ist es bei diesem Roman - auch aufgrund der bestimmten Erzählperspektiven - so, dass ich bei vielen Figuren erst nach und nach in die Tiefe gehe. Das betrifft nicht nur das Verhältnis von Ailillán und Ascall - auch wie z.B. die Ehe von Éilís und Riacán begann, wird erst im letzten Drittel erwähnt.
    Ich bin mir im Klaren, dass damit dem Leser auch einiges zugemutet wird - weil er sehr in der Schwebe gehalten wird, auch gefordert, zwischen den Zeilen zu lesen, aus subtilen Andeutungen etwas herauszuhören (was u.U. eine Fehlinterpretation sein könnte). Ich nehme euch sozusagen nicht an die Hand, führe euch zu einer Figur, stelle sie euch vor und sage: Den könnt ihr mögen oder der ist ein Scheusal. Ich stoße euch eher unsanft ins Geschehen und verlange, dass ihr euch selbst zurechtfindet und ein Bild macht. Und klar, das kann für Verwirrung und Lücken und äußerst unscharfe Bilder sorgen und auch für eine sehr divergierende Wahrnehmung.
    Ich persönlich bin aber nunmal ein großer Fan von dieser Erzählweise (auch bekannt aus amerikanischen Serien, wo manche Figur erst in der dritten Staffel "fassbar" wird, während deutsche Drehbuchautoren meist mit der strikten Auflage zu arbeiten haben, dass die Motive und Handlungsweise der Personen in jedem Augenblick klar erkennbar sein müssen.)


    Nun, ich mag es, wenn die Charaktere einen im Laufe des Geschehens noch überraschen können.

  • So werden auch Erwartungen an Figuren aufgebrochen, die sich aus Typisierungen und Klischees ergeben.
    Eigentlich kann eine Figur im Roman erst dann zum Leben erweckt werden, wenn der Leser seine vorgegebene Leseerwartung aufgibt und die Figuren als individuelle Menschen für sich akzeptiert.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Aoife so auf ihr Hermelin fixiert war und den Verlust kaum verwindet, zeigt deutlich, wie einsam sie eigentlich ist. Eleonore ist für ihre Persönlichkeitsentwicklung in dieser Phase vermutlich das schlimmste, was ihr passieren konnte.


    Ich fand die Szene zwischen den beiden Damen auch erschreckend, so überhaupt nicht ausgewogen im Umgang miteinander. Ok, die eine ist halt eine mächtige Königin, die andere sieht sich als Nichts.


    Aus einer anderen Trilogie um Eleonore und Henry war für mich deren Wertschätzung eigentlich ganz annehmbar. Hier hat ja Eleonore eine eher negative Meinung zu ihrem Gatten. Henry war sicher nicht leicht zu nehmen.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Ich fand die Szene zwischen den beiden Damen auch erschreckend, so überhaupt nicht ausgewogen im Umgang miteinander. Ok, die eine ist halt eine mächtige Königin, die andere sieht sich als Nichts.


    Aus einer anderen Trilogie um Eleonore und Henry war für mich deren Wertschätzung eigentlich ganz annehmbar. Hier hat ja Eleonore eine eher negative Meinung zu ihrem Gatten. Henry war sicher nicht leicht zu nehmen.


    Zu dem Zeitpunkt, da Eleonore hier auftritt, beginnt es in der Ehe der beiden zunehmend zu kriseln. Offenbar hat sie sich während der Schwangerschaft und nach der schwierigen Geburt von John von ihm vernachlässigt gefühlt; die Affäre mit Rosamund dürfte auch schon am Schwelen gewesen sein, und dass in den Jahren zwischen 1168 und 1170 kaum ein öffentliches Zusammentreffen der Eheleute dokumentiert ist, zeigt eine zunehmende Entfremdung - die schließlich darin mündet, dass sie die Macht in Aquitanien übernimmt.

  • Dass zum Schluss irgendwas zwischen ihnen schief gelaufen ist, merkt man ja auch, dass Eleonore aus dem Kloster heraus drei ihrer Söhne gegen deren Vater aufgebracht hat. Nicht nur zur damaligen Zeit war sie eine Heldin.

  • Nachdem Henry sie wohl zu der Zeit gleich mit mehreren mätressen beschissen hat und eine davon in woodstock untergebracht hat, war der Ofen wohl endgültig aus. Woodstock hatte er ihr eigentlich mal zur Versöhnung geschenkt...


    Zumindest bei Sabine Weigand war es so beschrieben. Ob es genau so gelaufen ist werden wir wohl nicht mehr erfahren. Würde aber vieles erklären.

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    Original von streifi
    Nachdem Henry sie wohl zu der Zeit gleich mit mehreren mätressen beschissen hat und eine davon in woodstock untergebracht hat, war der Ofen wohl endgültig aus. Woodstock hatte er ihr eigentlich mal zur Versöhnung geschenkt...


    Zumindest bei Sabine Weigand war es so beschrieben. Ob es genau so gelaufen ist werden wir wohl nicht mehr erfahren. Würde aber vieles erklären.


    Und hinzu kommt sicherlich auch, dass sie in England politisch weitgehend kalt gestellt war und ihre Aufgaben verwaltungstechnischer Natur waren. Sobald sie sich dann in Aquitanien etabliert hat, hat sie Henry nicht mehr so gebraucht.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    In diesem Abschnitt gibt es eine große Überraschung, als Ailillán Caotlin die Wahrheit über die Gräueltaten erzählt. Nicht Ascall ist der Schlächter sondern Ailillán, damit habe ich nicht gerechnet. Aber so wie er es erklärt, macht es Sinn. Ascall musste immer die Schuld des Bruders auf sich nehmen.


    Bei Caitlin bewegt diese Erkenntnis etwas und daher verläuft das kurze Wiedersehen mit ihrem Bruder nicht so innig wie erwartet. Riacáns Racheplänen will sie sich nicht anschließen.


    Diese Stelle hat mich auch sehr überrascht. Ich finde es von Alilan sehr gut, daß er Caitlin die Wahrheit sagt und seinen Bruder so in Schutz nimmt.


    Ich bin neugierig, wie es jetzt in Irland weitergeht - und wie Caitlins Bruder sich weiterhin verhält. Auch Caitlin's Reaktion auf Riacans Rachepläne fand ich sehr interessant.


    So, jetzt wird weitergelesen! :wave