Kopftuch, Nikab etc. Meine Fresse, wie oft noch?

  • Hallo,


    wie seht Ihr das?
    o
    Ich hab gestern den Tatort - fand ich jetzt nicht so dolle - geschaut und anschließend die Diskussion bei Anne Will.
    Die verschleierte Dame fand ich komisch.
    Hier kann doch echt jeder machen, was er will. Ich kann mir n Undercut machen, meine Haare schwarz färben, Piercings haben überall. Andere tragen Kopftuch oder von mir aus auch Nikab. Oder Dreadlocks oder ne Baseballkappe.
    Aber auch hier gibt es Orte, wo es Regeln gibt. Mit meinen Piercings kann ich nicht im Krankenhaus arbeiten. Schon aus hygienischen Gründen. Mit meinem Undercut nicht in der Bank - nicht seriös genug. Und mit meinen schlecht gefärbten Haaren vielleicht nicht mal beim Frisör, weil ich da ein abschreckendes Beispiel wäre*g*
    Bin ich die einzige, die nicht versteht, warum das schrecklich sein soll, wenn ein Zahnarzt keine Zahnarzthelferin einstellt, die auf ihrem Kopftuch besteht?
    Selbst wenn ich gläubig wäre, Glaube ist doch im Herzen. Christen tragen gern Ketten mit Kreuz um den Hals. Muss man in vielen Berufen abnehmen aus Hygienegründen. Aber deswegen wird man ja nicht diskriminiert, man darf ja weiter sagen: ich glaube an Gott. Man darf nur aus gewissen Gründen manche Sachen nicht machen oder tragen.
    Weil das grad so aktuell war: bei einer Zahnarzthelferin mit Kopftuch müsste doch der Zahnarzt das Kopftuch stellen, um sicher zu sein, dass es immer hygienisch einwandfrei ist. Der kann doch nicht einfach erlauben, dass da jemand von daheim so kommt.
    Ich versteh es nicht. Kann es mir wer erklären? Ich achte jeden Glauben, von mir aus kann man an Darth Vader glauben. Aber was soll immer der Kopftuchmist? In der Öffentlichkeit kann jeder rumlaufen, wie er will. Ist mir gleich, von mir aus sogar mit richtiger Burka. Aber an bestimmten Orten muss man doch Regeln einhalten?
    Ich bin für Moscheen. Ich bin sogar dafür, dass muslimische Feiertage eingeführt werden. Ich bin nicht christlich und beuge mich diesen Feiertagen, von mir aus können da also auch noch muslimische und jüdische und buddhistische Feiertage her, wo ich besondere Rücksicht nehmen muss.
    Aber immer das mit dem Kopftuch. Und dann fast immer bei Berufen, wo es um Hygiene geht. Ich erwarte, dass man anpassungsbereit ist. Oder eben sich einen anderen Beruf sucht. Wenn man Burka tragen will, dann muss man halt. Weiß nicht, im Call Center anfangen oder so. Und mit Kopftuch vielleicht in der Bank, aber sicher nicht beim Arzt.
    Hach, ich verzweifel langsam bisschen an der Welt. Vielleicht versteht ja wer, was ich meine. Die sollen doch alle machen und tragen, was sie wollen. Nur am richtigen Ort. Ich mit meinen Piercings erwarte ja auch nicht, dass ich als Banktante eingestellt werde oder auch nur als Chefkellnerin bei PizzaHut.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich hab weder den Tatort noch Anne Will gesehen, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu:


    Ich habe in mehreren Kliniken gearbeitet und in allen Kliniken gab es Kolleginnen, die glaubensbedingt unterschiedliche Arten von Kopfbedeckungen trugen. In einer christlichen Klinik waren dies allerdings die Diakonissen, die mit Haube und einem kleinen Schleier herumliefen. Ich habe jetzt eine Weile gegoogelt und hatte Schwierigkeiten etwas zu der Frage der Hygiene zu finden. Die Artikel bezogen sich meist auf christliche Kliniken, die Mitarbeiterinnen wegen des Kopftuchs gekündigt haben und denen das Recht zugesprochen wurde, dass sie von andersgläubige Mitarbeiterinnen verlangen können, ihren Glauben nicht zur Schau stellen, sondern sich neutral zu verhalten. Es gibt auch wieder andere christliche Kliniken, in denen ein Kopftuch kein Problem zu sein scheint. Das Hygieneargument wurde anscheinend gar nicht gebracht und scheint mir auch vorgeschoben. Chirurgen tragen im OP ja aus hygienischen Gründen gerade Hauben, um die Haare zu bedecken.


    Die hygienische Frage muss man natürlich klären, dafür gibt es in Kliniken Hygienebeauftragte und auch ein Zahnarzt hat sicher Möglichkeiten, herauszufinden, ob ein Kopftuch ein Hygieneproblem ist, oder nicht. Es gibt zum Beispiel Kliniken, die langärmelige Arztkittel abgeschafft wurden, weil die Ärmel von Arztkitteln besonders mit Keimen belastet sein sollen. Kurzärmelige Kleidung verstößt im Grunde aber auch gegen muslimische Kleidervorschriften, da muss man dann aber durch, wenn es aus hygienischen Gründen ein Verbot von langärmeliger Kleidung im Dienst gibt.


    In meiner vorherigen nicht-konfessionellen Klinik gab es eine muslimische Chirurgin, die auf der Station immer eine Art eng anliegende Haube aus schwarzem oder weißem Stoff trug, die einfach über den Kopf gestülpt wurde, das Gesicht blieb frei, aber Haare, Hals und Ohren waren bedeckt. Das Problem fand hier hauptsächlich in den Köpfen der anderen statt. Die Kollegin war promoviert und hatte eine Facharztausbildung abgeschlossen, aber Patienten haben mir mehrfach hinter vorgehaltener Hand sowas gesagt haben wie: „Die mit dem Kopftuch, ich weiß gar nicht, ob das eine richtige Ärztin ist, aber nett ist sie ja, da kann man nichts sagen…“. Ich hätte mich bedenkenlos auf ihren OP-Tisch gelegt, dann hätte ich wenigstens gewusst, dass ich in guten Händen bin.


    Ich persönlich würde es, sofern es keine hygienischen Bedenken gegen ein Kopftuch gibt, begrüßen, wenn die Leute danach beurteilt werden, wie gut sie ihren Job machen und nicht nach ihrer Kleidung.

  • Ich sehe das auch so. Mich nervt diese Diskussion schon lange an. Ja, man sollte sich an das Land anpassen, in dem man - wenn auch nur vorübergehend - lebt. Aber das hat meiner Meinung nach nur was mit dem Verhalten und nicht mit dem Aussehen zu tun.


    In meiner Arbeitsstelle gibt es mehrere Leute, die irgendwann angefangen haben Kopftuch zu tragen. Da ging das Geläster los. Aber keine logischen Gründe, sondern, dass diese Frauen so schöne Haare hätten, warum sie sie bedecken würden etc. Das ist doch deren Sache und sie belästigen mich damit nicht.


    Obwohl ich auch sagen muss, dass die komplette Verhüllung schon sehr gewöhnungsbedürftig ist. Aber nur Kopftuch?

  • Ich denke, hier müsste die Frage eher lauten: Soll das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das ich mit meinen Zwangsbeiträgen mitfinanziere, einer Religionsgemeinschaft eine Plattform bieten dürfen, die vom Schweizer Verfassungsschutz beobachtet wird. Bekommt das Zuschauer-Volk den Talkshow-Krawall serviert, den es verdient?

  • Vielleicht einfach mal in den Rundfunkstaatsvertrag schauen.
    Dort wird die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beschrieben. Man kann über den Talkshow-Auftritt sicher geteilter Meinung sein - ich fand ihn total daneben - rechtlich ist er aber wohl kaum zu beanstanden.


    Und was ist so schlimm an dem "Zwangsbeitrag"?


    Auch Steuern sind eine Zwangsabgabe. Und so wie bei meiner Steuerzahlung auch, habe ich keinen Anspruch auf eine konkrete Gegenleistung. Und mit der Rundfunkgebühr trage ich zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei - einen Anspruch auf ein konkretes Programm habe ich dabei aber nicht.


    In Sachen Kopftuch, Nikab empfehle ich einfach mal dieses Buch:
    Michel Houellebecq - Unterwerfung


    Dort wird sehr treffend beschrieben, wie Toleranz auch in Dummheit münden kann. Man sollte auch nicht immer abwiegeln - die Gefahren denen wir ausgesetzt sind, sind ziemlich konkret und leider auch zum Teil hausgemacht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Unabhängig von einer religiösen Diskussion und den hygienischen Aspekten, ist mir eine Sache aufgefallen und frage mich, ob ich damit alleine bin: Ich habe Frauen mit Niqab bisher nur gesehen, nicht gehört. Und ich hatte bei Anne Will wirklich Schwierigkeiten, die Dame deutlich zu verstehen. Mich hat es beim Hören wirklich gestört, dass sie den Mund bedeckt hat.
    Ich wollte das mal loswerden, weil mich zum einen interessiert, wie es den anderen ging und zum anderen selbst zum ersten Mal wirklich ein praktisches Problem bekam, was religiös-bedingte Verschleierung angeht.


    Zum Rest: Das Thema ist mir zu komplex und auch nicht so einfach zu beantworten in Kürze, darum lass ich das erstmal. Ich lese aber gerne mit und freue mich, dass Frettchen fleißig auch hier im Weltgeschehen ein paar Sachen anspricht. Ist ja doch irgendwie nicht mehr so lebhaft hier. (Habe zumindest das Gefühl, dass Frettchen öfter etwas anbringt. Falls ich mich täusche - sorry, Frettchen.)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich war in der Kopftuchfrage ja früher tolerant. Wegen mir können ja alle rumlaufen, wie sie wollen.


    Aber da liegt ja der Hase im Pfeffer: Nach Ansicht der Ideologie hinter dem muslimischen Kopftuch sollen ja eben nicht alle rumlaufen dürfen, wie sie wollen.


    Bei Nonnen oder sonstigen einheimischen Kopftuchträgerinnen ist das was anderes. Die zeigen damit ihren Status als Nonne (oder Trachtenträgerin, oder was weiß ich). Das soll ihnen gar nicht jede nachmachen, dann wären sie ja nix Besonderes mehr.


    Die islamische Ideologie macht aber ihrer Natur nach (und dazu muss die jeweilige Kopftuchträgerin das gar nicht so sehen) alle Frauen die KEIN Kopftuch tragen zu "Ungläubigen" und oder gar "Schlampen", die dann deswegen Freiwild für die zur Kopftuchträgerin gehörigen Männer sind.


    Soweit ich weiß, darf man sich in Deutschland auch kein Hakenkreuz an prominenter Stelle eintätowieren lassen, bzw. muss dieses dann mit Kleidung bedecken, wenn man in bestimmten Berufen arbeiten will. (Möglicherweise darf man so auch garnicht ins Freibad, das weiß ich nicht genau.) Obwohl Tätowierungen an sich gar nicht so ein Problem sind, sofern sie denn kein Symbol für was Abscheuliches sind.
    Und wenn in einigen Ländern Frauen dafür hingerichtet werden, dass sie kein Kopftuch bzw. keine Burka tragen, dann weckt das verständlicherweise negative Assoziationen.


    Ich rate darum jeder Frau, die ihr Haar bedecken will, sich einen schicken Kurzhaarschnitt zuzulegen und eine Mütze oder einen Hut zu tragen, und wenn sie ihren muslimischen Glauben zeigen will, so gibt es dafür sicher hübsche Halsketten, die eben nicht dem Symbol der Unterdrückung ähneln, das Frauen in islamistischen Staaten aufgezwungen wird.
    Das würde die Lage deutlich entschärfen.


    Booklooker : Das Argument mit den schönen Haaren ist natürlich eines, das sie überhaupt erst noch darin bestärkt, Kopftuch zu tragen, und wenn ich so einer Atmosphäre längere Zeit ausgesetzt wäre, würde ich mir womöglich die Haare kurz schneiden, oder quietschgrün färben, oder sonst was.
    Ich bin doch kein Dekorationsobjekt! Das wär ja noch schöner, wenn andere Leute ein Anrecht darauf hätten, dass ich hübsch aussehe! :nono


    Das Kopftuch löst dieses Problem allerdings nicht, weil es genau in dieser Dekorationsobjekt-Logik agiert. Die Frau ist nach islamistischer Auffassung eben ein Dekorationsobjekt, das nur ihr Ehemann ansehen darf, während nach Ansicht des heimischen Patriarchats jede Frau ein Exponat in einem öffentlichen Museum zu sein hat.


    Beides ist Scheiße. Aber die Kopftuchdebatte könnte viel konstruktiver geführt werden, wenn wir den muslimischen Frauen eine echte Alternative anzubieten hätten, statt nur eine etwas weniger beschissene Variante in Grün.

  • Ich weiss nicht.


    Die Idee, dass Frauen mit Schleier irgendwie sittsamer und respektabler sind, scheint mir keine zu sein, die an den muslimischen Glauben gebunden ist, sondern diese Vorstellung findet man u.a. auch im Judentum und im Christentum. Und nicht alles, was muslimisch ist, ist auch gleich islamistisch.


    Diesem Artikel bei Wikipedia über Schleier konnte ich folgendes entnehmen:


    Zitat

    In Assyrien sind Ende des zweiten Jahrtausends v. Chr. in der Regierungszeit des Tukulti-apil-Ešarra I. (1114 bis 1076 v. Chr.) erstmals Gesetzesregeln hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Tragens von Schleiern bestimmter Personengruppen fassbar. Der mittelassyrischen Rechtssammlung ist zu entnehmen, dass die unerlaubte Verwendung eines Schleiers für Sklavinnen und Dirnen unter Strafe stand.[4]


    [...]


    Das mittelassyrische Verhüllungsverbot für Prostituierte und Sklaven diente der sozialen Deklassierung und Stigmatisierung der nicht freigeborenen Ehefrauen. Ehefrauen oder verheiratete Konkubinen galten als respektabel, was durch die Verschleierung in der Öffentlichkeit äußerlich sichtbar gemacht wurde. Prostituierte und Sklavinnen hingegen standen nicht unter dem Schutz eines Ehemannes und galten daher als nicht respektabel.


    Orthodoxe jüdische Frauen zeigen nach der Hochzeit ihre Haare nicht mehr.


    Zitat

    Durch ein Kopftuch oder eine Perücke, auf Jiddisch Scheitel genannt, signalisieren sie ihrer Umwelt, dass sie verheiratet sind und sich nach den traditionellen Vorstellungen der Schicklichkeit richten.

    [Quelle]


    Und in der deutschen Sprache gibt es immer noch die Redensart "unter die Haube kommen". Die sich laut dieser Quelle folgenderweise herleiten lässt:


    Zitat

    Diese Redensart stammt von einer alten Tradition bis etwa 1800, nach der verheiratete Frauen ihre Haare unter einer Haube verbargen. Haare galten damals als aufreizend und nur unverheiratete Frauen durften ihre Haare offen tragen. Die Haube der verheirateten Frauen war fester Bestandteil ihrer Garderobe und signalisierte geordnete Zustände, Anständigkeit und Würde.


    Auf die Frage, warum Nonnen einen Schleier tragen, habe ich viele verschiedene Antworten gefunden, zum Beispiel diese hier:
    - Vermeidung von Eitelkeit
    - Scheuklappen, damit man nicht von weltlichen Dingen abgelenkt wird
    - zeigt Zugehörigkeit zu einem bestimmten Orden
    - Berufskleidung
    - war üblich bei Verheirateten und Witwen und gibt Nonnen einen vergleichbaren Status


    Oder es hat was mit Korither 11, 5-7 zu tun:


    Zitat

    5 Ein Weib aber, das da betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt, denn es ist ebensoviel, als wäre es geschoren. 6 Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr das Haar ab. Nun es aber übel steht, daß ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. 7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre.


    Auf die Idee, dass bedeckte Haare irgendwie schicklicher und respektaber sind, hat der Islam kein Monopol. Es gibt heute noch Frauen, die bei einer Audienz beim Papst ihre Haare freiwillig bedecken, weil es ihnen wohl schicklicher erscheint. Vorgeschrieben ist es nicht.


    Ich bin keine Freundin religiöser Vorschriften. Ich hab ein Problem damit, wenn Frauen aus religiösen Gründen vorgeschrieben wird, was sie anziehen sollen, und das meist von Männern, ich habe aber auch ein Problem, wenn Frauen per Gesetz vorgeschrieben werden soll, was sie nicht anziehen dürfen. Und das wieder überwiegend von Männern. In einigen Ländern sollen Frauen sich verschleiern, damit sie nicht aufreizend auf Männer wirken, die offenbar ihren Geschlechtstrieb anders nicht unter Kontrolle halten können, wogegen ich mich schon mal verwehren würde, wenn ich ein Mann wäre, aber das ist ein anderes Thema. Und in anderen Ländern sollen Frauen das Kopftuch ablegen, weil sie damit vermeintlich eine Ideologie unterstützen, die sagt, dass Frauen, die kein Kopftuch tragen, Freiwild sind. Dann sollte man doch lieber den Männern, die ihre Pfoten nicht bei sich behalten können, beibringen, dass Frauen, egal was sie tragen, kein Freiwild sind.


    Und die Begründung "weil es negative Assoziationen auslösen könnte" ist, meiner Meinung nach, ein Abschieben der Verantwortung für die eigene Befindlichkeit auf eine andere Person. Die kopftuchtragenden Frauen sind verantwortlich für unsere Assoziationen und soll ihr Kopftuch ablegen, damit wir uns besser fühlen? Bei den Frauen, die im Magdalenenheim untergebracht waren, löst ein Nonne wahrscheinlich auch keine positive Assoziation aus. Ob ein Schleier erlaubt ist, oder nicht, sollte nicht davon abhängig sein, welche Assoziationen er auslöst. Sonst sind wir auch nicht besser als die Leute, die bei unverschleierten Frauen gleich die Assoziation "Schlampe" haben.

  • Ich weiß nicht, von mir aus soll jeder seine Religionsangehörigkeit auch nach außen offen zeigen dürfen. Aber beim Kopftuch hab ich da wirklich allein schon aus hygienischen Gründen so meine Zweifel.
    Ich mein, das hängt doch meist so runter unten. Und dann am Ende dem Zahnarztpatienten direkt vor den Zähnen. So ein Kopftuch ist doch auch hübsch und Deko, wenn ich das so nennen darf. Wenn ich mir das manchmal anschaue und das Tuch hübsch ist, denk ich mir oft: och, ja, so könnte ich mir mein Tuch auch mal um den Hals und Kopf wickeln.
    Also, ich kenn es aus dem Altenheim so, dass Kleidung von daheim verboten war. Es gab Arbeitsschuhe und Kittel gestellt. Und "Häubchen" für die Küchenmitarbeiter. Hose und T-shirt wurden nicht gestellt, aber auch da wurde erwartet, dass man sich im Heim umzieht und das Zeug frisch gewaschen ist und man damit nicht schon vorher auf der Straße unterwegs war.
    Mir geht es mehr um säkular vs. Religion. Bin ich in meiner Religionsfreiheit wirklich eingeschränkt, wenn ich in der Bank mich nicht verschleiern darf (Motorradhelm darf ich ja auch nicht tragen), wenn ich in bestimmten Berufen kein Kopftuch tragen darf etc.
    Hier ist es nunmal so, dass jeder seine Religion ausüben darf, die aber zweitrangig ist. Andere Regeln gehen vor in einem Land mit zum Glück Religionsfreiheit.
    Hier mit Religionsfreiheit endet ja zum Glück die Religionsfreiheit des einen da, wo die Religionsfreiheit oder Menschenrechte des anderen eingeschränkt werden.
    Ich mag Deutschland, ich mag sogar Angie seit "Wir schaffen das.". Aber immer alles?
    Wenn es Meinungs- und Religionsfreiheit gibt, kann man dann nicht erwarten, dass Menschen sich auch mal zurücknehmen? Denn Freiheit geht ja nur, wenn alle irgendwie auskommen.
    Mit Zurücknehmen meine ich: das katholische Krankenhaus stellt eine muslimische Krankenschwester ein. Dafür verzichtet die dann auf ihr Kopftuch
    Und das finde ich richtig so.


    Meine Mutter wurde übrigens vor 30 Jahren ganz ohne Kopftuch nicht in einem katholischen Seniorenheim angestellt als Köchin, weil sie evangelisch ist/war.


    Sind wirklich diese rein äußerlichen Sachen wirklich wichtig für den Glauben? Ich kann das nicht glauben. Dass man seiner Religion beraubt wird, wenn man kein Kreuz oder Kopftuch oder sonstwas tragen darf.


    Hach, ich weiß auch nicht. Aber ich mag alle. Sogar mehr als die Christen, denn unter denen leide ich schon mein Leben lang. Es muss doch möglich sein unter Menschen mit Verstand, sich zu einigen und gern zu haben? Kopftuch weg bei hygienisch wichtigen Berufen. Dafür dann beten dürfen während der Arbeitszeit, was weiß ich. Man sollte sich doch einigen können.


    für mich ist Religion was sehr Privates, dass man nach außen trägt, wenn es für andere auch gut ist. Wir schaffen das. Die werd ich nie wählen, aber das ist für mich gelebte Religion.
    So Zeichen nach außen sind für mich nur Zeichen. Und daher find ich absolut ok, wenn jemand kein Kopftuch tragen darf manchmal etc. Ich finds eigentlich ziemlich ätzend - ich hoffe, niemand ordnet mich jetzt rechts ein, ich wähle grün oder links - , wenn mit dem Kopftuch alles begründet werden soll. Dann ist man hier falsch, finde ich. Gerade weil bei uns ALLE Religionen geachtet werden, gibt's keinen Bonus. ein Kopftuch ist für mich kein Beweis von Gläubigkeit. Bei meinen Mitchristen ists auch kein Beweis, wenn die n Kreuz um den Hals tragen oder Weihnachten in die Kirche gehen. Glaube ist, Islam und Christentum gleich. Liebe für den nächsten.
    Wer da andere nicht einstellt wegen falscher Kleidung oder falschen Glaubens. Wer da sich empört
    Gerade wegen der Religionsfreiheit gibt's oft Diskussionen und Probleme, was nun darf und was nicht. Und das finde ich gut.
    Meine Meinung ist klar: jeder soll glauben, was er will. Er soll das auch klar zeuigen. aber nicht überall. Nicht in der Bank z.b. verschleiert.


    LG

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Als ich einige fremde Länder bereiste, musste ich mich den dortigen Sitten hinsichtlich der Bekleidung anpassen und habe dies auch getan.
    Hier in Deutschland möchte ich meinem Gegenüber ins Gesicht sehen können - sprich die Partie von den Augen bis zum Mund erkennen. Wenn hygienische Gründe zusätzliche Maßnahmen erfordern, müssen diese auch beachtet werden.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich kann Dir da nur völlig zustimmen, maikaefer.


    Das Problem/Thema ist nur leider etwas größer und ergibt sich dadurch, dass diese Menschen uns nicht nur besuchen, sondern mittlerweile hier leben, die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen usw. Sie sind nicht mehr auf der Reise, dadurch erhalten sie die gleichen Rechte wie alle anderen Bundesbürger auch. Und da wir keine staatlich verordnete Religion haben, können sie ihre eigenen ausüben. Wir können nun einzig mit der Tradition argumentieren, können aber nicht darauf pochen, dass sich nie etwas verändern darf. Letztlich könnte man dies als weitere Kosten der Globalisierung bezeichnen.


    Die Welt wächst zusammen und vermischt sich immer weiter. Einzelne TV-Sender haben vor Jahren das Programm mit Auswanderberichten vollgestopft. Wir Deutschen tragen unsere Sitten und Gebräuche ebenfalls weit in die Welt hinaus. Weite Teile Russlands waren vor ca. 100 Jahren stark durch Deutsche besiedelt und auf Mallorca kann man "futtern wie bei Muttern". Die Mallorquina sind darüber ebenso wenig begeistert. Und auch die Dänen haben Probleme mit Deutschen, die sich dort Häuser kaufen wollen.

  • Kopftuch erlauben / Zwangsbeitrag abschaffen.
    Im Zeitalter der niedergehenden Aufklärung sollte eine Gesellschaft von 40.000.000 Nichtkopftuchträgerinnen ca. 200.000 Kopftuchträgerinen tolerieren können.
    Und in der Küche ist ein Kopftuch allemal hygienischer, als offen getragenes Haar.
    Aber was den Zwangsbeitrag angeht, da muss ich meine Stimme erheben. Ich lasse die juristischen Spitzfindigkeiten, die von den meisten Menschen auch mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar sind, mal weg.
    Es kann doch nicht sein, dass ein Bürger, der Rundfunk vollumfänglich verweigert, einen Rundfunkbeitrag entrichten muss?
    Möchtest Du, verehrter Voltaire, zur Hundesteuer herangezogen werden, obwohl Du keinen Vierbeiner besitzt?
    Wenn der Rundfunkbeitrag zur Steuer mutieren würde (ist er natürlich nicht, sonst wäre er nichtig, weil die Länder keine Steuer beschließen dürfen), dann könnte ich ihn noch irgendwie nachvollziehen. Aber einen Beitrag für etwas leisten zu müssen, dass ich nicht nutze, erscheint mir willkürlich.
    :bonk


  • Sehr interessant, wie du immer wieder - egal um welches Thema es geht - deine GEZ-Phobie ins Spiel bringst. Da solltest du dringend mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.


    Und natürlich dürfen Länder eine Steuer beschliessen. Sogar Gemeinden dürfen das. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Die GEZ zielt aber darauf ab, dass man sich - auch im Internet - Informationen beschaffen kann. Da ich sehe, dass du einen Internetanschluss hast bzw. einen nutzt, ist es schon legitim einen GEZ-Beitrag zu zahlen. Ich weiß nicht, warum man sich da weigern sollte.
    Und eventuell hast du auch ein Radio, das du nutzt. Im Auto, auf der Arbeit oder sonst wo. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand nichts von all dem nutzt.

  • "Sehr interessant, wie du immer wieder - egal um welches Thema es geht - deine GEZ-Phobie ins Spiel bringst. Da solltest du dringend mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen."


    Habe ich! Ich bin mit meiner Klage vor dem OVG und da herrscht Anwaltszwang. Professioneller geht es natürlich immer: Ein Rechtsgelehrter (z.B. Professor) dürfte mich auch vertreten.


    "Und natürlich dürfen Länder eine Steuer beschliessen. Sogar Gemeinden dürfen das".


    Ach Voltaire, bleib bei der Literatur und der Aufklärung und versuche Dich bitte nicht als Hobbyjurist! Die Länder und Kommunen dürfen zwar Beiträge (z.B. aus dem BeitrStV) erheben und die Höhe von Steuern festsetzen, nicht aber Gesetze erlassen, weil ihnen die Gesetzgebungskompetenz fehlt. Deshalb ist der Rundfunk BeitrStV ja auch formalrechtlich keine Steuer, die durch Gesetz durch den Bund hätte beschlossen werden müssen.


    Und Booklooker: Du kannst dir nicht vorstellen, dass jemand nichts von all dem nutzt? Ich kann Dir versichern, es gibt Menschen, die "nichts von all dem" nutzen! Ob ich den Rundfunk nutze oder nicht (natürlich tue ich es nicht) ist jedoch rechtlich irrelevant. Der Beitrag wird unabhängig von meinem Nutzungsverhalten erhoben.

  • Das Problem am islamischen Kopftuch, Nikab, Vollverschleierung, etc. ist nun mal, dass es Muslimen als aggressive Zurschaustellung ihrer Religion und Andersartigkeit (gefühlten Überlegenheit) dient.


    Wer sich etwas mit dem Islam und Koran beschäftigt hat, wird schnell erkennen, dass in dieser Religion Ungläubige als Menschen zweiter Klasse gelten. (werden mit Tieren verglichen, usw.)


    Kein Wunder also, dass der fromme, muslimische Immigrant alles daran setzt, sich und seine Familie von diesem 'Gesindel' abzugrenzen und bloß nicht ihre Bräuche und Eigenheiten anzunehmen.


    Im Islam gibt es eben nur diese simple Dualität: Gute Gläubige und wertlose Ungläubige. Warum diese im Kern faschistische Ideologie in der ganzen, westlichen Welt so völlig naiv verharmlost wird, erschließt sich mir bis heute nicht.

  • Genau, muss man doch mal sagen dürfen. :rolleyes Kommen da jetzt noch mehr von diesen profunden Weisheiten, oder musste der Stammtisch geschlossen werden, weil das Bier ausgegangen ist? Wär doch zu schade, weil ich simples Gemüt immer glücklich bin, wenn mir jemand einen komplizierten Sachverhalt, besser noch die ganze Welt, in fünf einfachen Sätzen erklärt.


    Zitat

    Original von Moloko
    Das Problem am islamischen Kopftuch, Nikab, Vollverschleierung, etc. ist nun mal, dass es Muslimen als aggressive Zurschaustellung ihrer Religion und Andersartigkeit (gefühlten Überlegenheit) dient.


    Was soll denn an einem islamischen aggressiver als an einem christlichen Kopftuch oder gar an einer jüdischen Kipa sein? Kleiner Tipp: Sei vorsichtig mit deiner Antwort. Islam-Bashing ist unbedenklich, weil en vogue, aber mit (offen geäußertem) Antisemitismus setzt man sich schnell in die Nesseln. Wobei sich das aber auch bald wieder ändern könnte. Die Zeiten sind danach.


    Zitat

    Wer sich etwas mit dem Islam und Koran beschäftigt hat, wird schnell erkennen, dass in dieser Religion Ungläubige als Menschen zweiter Klasse gelten. (werden mit Tieren verglichen, usw.)


    Klar, ganz anders als im Hinduismus (Stichwort Unberührbare - das sind wir Anders- oder gar nicht Gläubigen allesamt), der allein seligmachenden (sic!) katholischen Kirche oder auch bei den Evangelen (Du glaubst nicht an Jesus? Falsche Antwort, und schon geht der Fahrstuhl nach unten). Es liegt doch ganz offensichtlich in der Natur einer jeden Religion (oder zumindest fast), dass sie ihre Anhänger über alle anderen Menschen erhebt. Warum sonst sollte man sich ihr anschließen?


    Zitat

    Kein Wunder also, dass der fromme, muslimische Immigrant alles daran setzt, sich und seine Familie von diesem 'Gesindel' abzugrenzen und bloß nicht ihre Bräuche und Eigenheiten anzunehmen.


    Du meinst damit die Gesellschaften in Saudi Arabien und dem Iran, wo es vor Andersgläubigen nur so wimmelt, oder sprichst du von den wenigen versprengten Vollverschleierten in Europa? In diesem Fall solltest du dir die relativen Zahlen mal genauer anschauen.


    Zitat

    Im Islam gibt es eben nur diese simple Dualität: Gute Gläubige und wertlose Ungläubige. Warum diese im Kern faschistische Ideologie in der ganzen, westlichen Welt so völlig naiv verharmlost wird, erschließt sich mir bis heute nicht.


    Diese Dualität bietet (fast) JEDE Religion an (siehe oben). Ob man die Ungläubigen als Tiere oder was immer bezeichnet, macht eigentlich keinen Unterschied, solange man sich gewiss ist, dass sie nach dem Tod für alle Ewigkeiten in der Hölle brennen werden. Was bedeuten da schon ihre kurze Existenz und Anmaßung auf Erden? Nix!


    Ich versuche jetzt mal, meinen Ärger zu schlucken und sachlich zu werden, obwohl ich mir nicht sicher bin, dass deine Polemik es verdient hat. Hast du mal in einem muslimisch dominierten Land gelebt oder zumindest eine Weile verbracht und Menschen kennengelernt? Ich meine damit nicht den Verkäufer einer gefakten Jeans in Antalya, mit dem du dich eine Viertelstunde zwecks Durchführung einer finanziellen Transaktion unterhalten hast, oder den servilen Ober in einem all-inc Hotel in Hurghada, sondern wirkliches Kennenlernen. Entscheidend ist doch nicht, was in archaischen Zeiten in irgendwelchen uralten und überkommenen Gesellschaftsvorstellungen folgenden Büchern niedergeschrieben wurde (War es nicht Paulus, der dem Weibe als solchem empfahl, in der Gemeinde zu schweigen; muss die Frau im Buddhismus nicht erst als Mann wiedergeboren werden, um eine Chance auf Erleuchtung zu bekommen??), sondern was der individuelle Mensch welcher Religion auch immer daraus macht, wie er es im Miteinander umsetzt. Ich bin kein Freund der Vollverschleierung und habe am Islam durchaus vieles auszusetzen, aber ihn allein an der Pranger zu stellen und alle anderen Religionen freizusprechen, ist unerträglich heuchlerisch.


    harimau :wave


    P.S. Ich weiß jetzt schon, dass ich meine Antwort morgen bereuen werde, da es in diesem Fred selten bis niemals jemandem gelungen ist, seinen Ansprechpartner auch nur zum vagen Nachdenken zu bewegen, und du mich einfach für einen naiven Idioten halten wirst, aber die Zeiten sind nicht danach, ein so grob simplifiziendes Statement unbeantwortet stehen zu lassen. Schließlich will ich eines Tages mit halbwegs reinem Gewissen zur Hölle fahren.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann



  • Dazu könnte man jetzt sehr viel sagen/schreiben. Mache ich aber nicht. Denn Erfahrungen werden gemacht um daraus zu lernen. Und ich habe gelernt, dass es Meinungen/Ansichten gibt, die hier nicht erwünscht sind.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Dann können wir das gern privat machen. Deine Meinung interessiert mich immer, auch wenn sie meinen Ansichten selten entspricht. Das war zwischen uns nie ein Problem und wird es auch nicht werden :wave

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Ich weiß jetzt gerade nicht so genau, ob das jetzt auch hier in diesen Thread gehört - aber zu dem Themenkomplex ganz sicher.


    Die Polizei hat gestern offensichtlich den Mord an einer 19jährigen jungen Frau aufgeklärt.
    Als Täter ist ein 17jähriger Flüchtling aus Afghanistan tatverdächtig.


    Nun wird dieses schlimme Verbrechen aber von interessierter Seiten in widerlicher Art und Weise instrumentalisiert.


    Schuld an diesem Verbrechen ist weder die verfehlte Flüchtlingspolitik von Frau Merkel, schuld sind auch nicht die Burka-Trägerinnen, schuld sind auch nicht "die Flüchtlinge" in ihrer Gesamtheit.


    Nein, schuldig ist nur einer: Der Täter und niemand sonst.


    Man sollte nicht vergessen, wie wir Deutsche uns immer vehement gegen die Kollektivschuld nach den Verbrechen während der Zeit des Dritten Reiches gewehrt haben. Und die, die heute eine solche Kollektivschuld bei den Flüchtlingen sehen, das sind die, die lautstark einer Kollektivschuld der Deutschen in Bezug auf die Nazi-Verbrechen widersprochen haben.
    Ich unterstelle ja auch nicht allen Schweizern am Raub des Judengoldes beteiligt gewesen zu sein.


    Glücklicherweise sprechen in diesem Land noch die Gerichte die Urteile in allen Gerichtsverfahren und nicht der Straßenpöbel.
    Und wenn jemand einer Straftat überführt ist, dann wird das Urteil von einem unabhängigen Gericht gefällt - von Juristen und nicht von Bauchgefühlen oder von Emotionen.
    Sicher kann sich auch die Justiz mal irren - das passiert aber nur äußerst selten.


    Und eines sollte man nicht vergessen: Mord und Vergewaltigung ist nicht das "Privileg" von einigen Flüchtlingen, nein, auch sehr viele Deutsche frönen dieser Beschäftigung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.