'Der Seewolf' - Buch 2, Kapitel 01 -09

  • Was ich schon am Ende des letzten Teils vermutet habe, hat sich bewahrheitet.
    Zwei Männer und eine Frau das konnte nicht lange gut gehen. Wol und Hump vergucken sich beide in Maud.


    Aber zunächst trifft die Ghost auf Wolf Larsens Bruder. Eine wirklich nette Familie :knuddel. Wiedereinmal zeigt sich das Wolf ein sehr kluger Mensch ist, denn er kann seinen Bruder überlisten.


    Eigentlich hatte ich erwartet das es zwischen Hump und Wolf zu einem offenen Kampf um Maud kommt. :schlaeger Leider kam die Krankheit von Wolf dazwischen. Ich glaube er hat sowas wie einen Gehirntumor. Er hat während des Kampfes plötzliche Kopfschmerzen bekommen und konnte glaube ich nichts mehr sehen.


    Was folgt ist die heimliche Flucht von Hump und Maud. Das hat mich etwas endtäuscht. Jetzt sind sie nur noch zu zweit auf einer Insel. Ich hätte gerne gewusst wie es mit Wolf Larsen weitergeht.

  • Irrationalerweise habe ich immer gedacht, Jack London könnte keine Frauenfiguren,
    dabei kommen sie nur so selten bei ihm vor und mit der Schriftstellerin Maud Brewster hat er hier eine interessante Frauenfigur geschaffen, die sich rhetorisch gut gegen Larsen behauptet.


    Sie versteht sich gut mit Humphrey Van Weyden, stellt aber sein passives Verhalten beim Ertrinken von Johnson und Leech in Frage.

  • Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch, aber zwei Sachen sind mir bis jetzt aufgefallen.


    Ganz am Anfang des Abschnittes gibt es eine Szene, die mir wirklich gut gefallen hat. Hump sitzt zusammen mit den anderen Matrosen am Tisch beim Essen und bemerkt dabei, wie er sich doch seit seiner Ankunft an Bord verändert hat. Er ist nicht mehr der verwöhnte, weichliche Mann, der noch nie die Hände zum Arbeiten verwenden musste. Er hat sich zu einem richtigen Mitglied der Mannschaft entwickelt. Und ich muss sagen, dass er mir im Laufe der Geschichte auch immer besser gefällt. Zu Beginn war er mir nicht sonderlich sympathisch. Aber je länger ich lese und je mehr er sich verändert, um so besser gefällt er mir und ich kann mich inzwischen richtig gut in ihn hinein versetzten.


    Und dann gibt es die Szene als die "Ghost" die fremden Boote von dem Schiff seines Bruders erbeutet und sich Wolf Larson eine Verfolgung im Nebel mit dem anderen Schiff liefert. Und da habe ich komischerweise richtig mit der "Ghost" mitgefiebert und die Daumen gedrückt, dass sie es schafft dem anderen Schiff ein Schnippchen zu schlagen. Obwohl ja Larsen so ein Ungeheuer ist und man es doch nicht gutheißen kann, wie er mit den fremden Matrosen umgeht. Aber trotzdem war ich da auf seiner Seite. :pille

  • In Maud hat Jack London eine sehr emanzipierte Frau geschaffen, die nicht nur durch ihre Liebe zur Literatur für beide interessant ist. Es war klar, daß sie nur einer kriegen kann und daß dies Hump ist freut mich natürlich. Ich hoffe, daß sie durchkommen mit ihrer Flucht in Richtung Japan.


    Der Kapitän und seine Kopfschmerzen :gruebel

  • So, tja, zwei Männer und eine Frau, wie soll das lange gutgehen? :-)
    Obwohl mir Maud als Figur richtig gut gefählt, die ist den anderen ebenbürtig.


    Hump und Maud flüchten vom Schiff und hoffentlich schaffen sie es und überstehen die Flucht.


    Die Verfolgung, die sich Larsen mit dem anderen Schiff geliefert, war schon recht gut beschrieben.

  • Ich bin auch sehr froh, dass Maud und Hump die Flucht gelungen ist. Endlich sind sie weg von der Brutalität des Robbenfängers.


    Maud gefällt mir als Figur bis jetzt sehr gut. Sie ist recht tapfer und packt mit an. Keine verwöhnte junge Dame.
    Hump ist mir hier ein wenig auf die Nerven gegangen, mit seinen Gedanken zur Liebe und seinem Gesülze über die Schönheit von Maud.
    Ich hoffe mal, die beiden schaffen es zu überleben und ich bin gespannt wann und wo wir den Seewolf wieder treffen werden.

  • Ich habe schon zu Ende gelesen, daher nur ganz kurz hier :-)


    Niemals hätte ich gedacht, dass sich Humphrey traut mit Maud zusammen zu flüchten. Die Reise auf dem Boot hat mich total fertig gemacht. Ich habe mit gefroren und hatte auch Angst. Der Autor hat es wirklich verstanden zu schreiben!


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Irrationalerweise habe ich immer gedacht, Jack London könnte keine Frauenfiguren,
    dabei kommen sie nur so selten bei ihm vor und mit der Schriftstellerin Maud Brewster hat er hier eine interessante Frauenfigur geschaffen, die sich rhetorisch gut gegen Larsen behauptet.


    Ich fand auch, dass er Maud gut rüber gebracht hat. Ich mochte sie zumindest und fand sie sehr mutig.


    Zitat

    Original von Rouge


    Und dann gibt es die Szene als die "Ghost" die fremden Boote von dem Schiff seines Bruders erbeutet und sich Wolf Larson eine Verfolgung im Nebel mit dem anderen Schiff liefert. Und da habe ich komischerweise richtig mit der "Ghost" mitgefiebert und die Daumen gedrückt, dass sie es schafft dem anderen Schiff ein Schnippchen zu schlagen. Obwohl ja Larsen so ein Ungeheuer ist und man es doch nicht gutheißen kann, wie er mit den fremden Matrosen umgeht. Aber trotzdem war ich da auf seiner Seite. :pille


    Mir ging es genauso. Ich war einfach so fasziniert von Larsen.

  • Zitat

    Original von Rouge
    Hump ist mir hier ein wenig auf die Nerven gegangen, mit seinen Gedanken zur Liebe und seinem Gesülze über die Schönheit von Maud.


    :write


    Ich fand ja diese ganze Flucht dusselig und wenig durchdacht. 600 Seemeilen in einem kleinen Bötchen, gesteuert von zwei Landeiern, die kurz vorher gerade mal maximal in der Badewanne nass wurden. Wie lange war Hump mit der Ghost bisher denn schon unterwegs? Mir kommt es ja ein wenig übertrieben vor, dass er sich in der Zeit schon zum perfekten Segler entwickelt hat.

  • Zitat

    Original von xexos


    :write


    Ich fand ja diese ganze Flucht dusselig und wenig durchdacht. 600 Seemeilen in einem kleinen Bötchen, gesteuert von zwei Landeiern, die kurz vorher gerade mal maximal in der Badewanne nass wurden. Wie lange war Hump mit der Ghost bisher denn schon unterwegs? Mir kommt es ja ein wenig übertrieben vor, dass er sich in der Zeit schon zum perfekten Segler entwickelt hat.


    Vielleicht war einfach der Leidensdruck hoch genug, dass sie sich auf so einen unsicheren Weg machten. Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass sie eigentlich auch hofften, von einem anderen Schiff aufgenommen zu werden.

  • Ich fand die Flucht der beiden auch nur logisch. Hump hat es ja geschafft sich mit der Situation an Bord zu arrangieren und alleine hätte er bestimmt das Ende der Fahrt abgewartet, statt dieses Risiko einzugehen, aber was hätte Maud machen sollen, wenn Larrsen seinem Interesse an ihr mehr Nachdruck verliehen hätte?

  • Aber war es nicht auch sehr wahrscheinlich, dass das lütte Boot im Sturm kentert? Ob es gut ausgeht, weiß man ja an dieser Stelle hier im Buch noch nicht (und mir fehlt auch noch der letzte Abschnitt). Mir kommen halt 600 Seemeilen viel zu weit vor, um zu flüchten. Hump hätte sich bewaffnen und Larsen zur Not ins Bein schießen können.

  • Zitat

    Original von xexos
    Aber war es nicht auch sehr wahrscheinlich, dass das lütte Boot im Sturm kentert? Ob es gut ausgeht, weiß man ja an dieser Stelle hier im Buch noch nicht (und mir fehlt auch noch der letzte Abschnitt). Mir kommen halt 600 Seemeilen viel zu weit vor, um zu flüchten. Hump hätte sich bewaffnen und Larsen zur Not ins Bein schießen können.


    Und dann? Auf den nächsten Mast flüchten?
    Nee, ich bleib dabei, dass Flucht die bessere Alternative war.

  • Wow, diesen Abschnitt habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Spannend, zu verfolgen, wie Maud die Stimmung an Bord verändert, das Katz-und-Maus Spiel mit Larsens Bruder. Die Flucht von Maud und Hump. Obwohl ich nicht weiß, ob ich selbst diese Flucht gewagt hätte :gruebel Jedenfalls habe ich mitgelitten und -gefroren. Ist auch lustig, den Begriff "landkrank" hatte ich auch noch nicht gehört :wave