'Die Jahre der Schwalben' - Seiten 191 - 281

  • Was für ein Biest von einer Mutter.


    Und ich muss hinzufügen - und das war natürlich auch schon lange klar, eigentlich bereits im ersten Band, auch wenn im Roman die Auseinandersetzungen mit Ax erst in diesem Abschnitt richtig einsetzen - was für ein Monster von einem Mann. :-( Zuerst seiner Verlobten die Krankheit verschweigen, dann sich nicht ausreichend testen lassen und dabei in Kauf nehmen, dass sie sich ansteckt. Und dabei egoistisch bis zum Ende auf den eigenen Bedürfnissen beharren. Ich muss mich wiederholen: Die arme Freddy. Was gönne ich ihr da die Affäre mit Rudolph, möglicherweise der Liebe ihres Lebens.


    Aber dem Klappentext ist ja nun überhaupt nicht zu trauen. Der bringt so vieles in der Reihenfolge durcheinander und weckt falsche Erwartungen. Daher an dieser Stelle mal die Frage an die Autorin: Hat man da kein Mitspracherecht? :wow

  • Ich kenne mich mit den Abläufen und Zeitschienen bei der Entstehung von Büchern nicht aus, empfinde es als Leserin nur als sehr ärgerlich, wenn ich mich, dem Klappentext folgend, auf etwas einstelle, was dann im Buch anders kommt. Oder in einem anderen Rhythmus als erwartet. Hier liest man ja gleich hinten auf dem Buch, dass Ax stirbt und für Frederike Jahre der Verzweiflung und Einsamkeit folgen. Also erwarte ich den Todesfall irgendwo auf den ersten paar Dutzend Seiten. Ax stirbt aber erst auf Seite

    ! Warum nimmt der Verlag einem hier ohne jede Not dermaßen die Spannung? Es hätte doch gereicht, vom Sanatorium und der Hoffnung auf Genesung zu schreiben, wie es auch hinten auf dem Buch steht. Das Gut bewirtschaften muss Frederike auch schon vor Ax' Tod, einsam und verzweifelt ist sie auch, die Info zu Gebhard zu Mansfeld hätte ich an der Stelle auch noch nicht gebraucht. Warum also Ax' Tod vorwegnehmen? Ich ärgere mich wirklich, denn das hat dem Buch einen Großteil seiner Spannung genommen. Es ist ein toller Roman, du siehst ja, wie ich durch die Seiten fliege, aber diesen Spoiler nehme ich den Klappentextern des Verlages echt übel und vielleicht kannst du das denen mal ausrichten. :schlaeger Klappentexte kann man doch auch ändern!? Also, nimm das bitte nicht persönlich, es geht nicht gegen dein Buch an sich. Das gefällt mir nämlich sehr gut! :knuddel1

  • War der Klappentext zum ersten Band nicht auch schon so blöd gemacht und ist noch nachträglich geändert worden. Ich meine da war was... :gruebel


    Steff liefert wirklich in jedem Abschnitt etwas, dass man sich über sie ärgern muss. Wie kann man sein krankes Kind so begrüssen? :fetch :nono


    Ax dreht wirklich nur noch um sich selbst. Die Krankheit scheint ihn in eine eigene Welt katapultiert zu haben. Aber immerhin hat er in der Zeit auf Sobotka Freddys Entscheidungen nicht in frage gestellt und von Aaken musste nicht gehen.


    Ich bin auf jeden Fall froh, dass Freddy zumindestens zeitweise ihr Glück mit Rudolph gefunden hat.


    Auf Gebhard bin ich ja mal gespannt, der erste Auftritt war schon mal nicht schlecht.

  • Ax kommt zwar nach länger Abwesenheit heim, aber das war wohl doch zu früh..er erleidet einen schweren Rückfall und will nach Davos zurück. Er ist wohl der Meinung, das ihm nur dort geholfen werden kann. Ich hoffe mal, das er wirklich dachte, er sei gesund..denn nun hat sich Freddy auch angesteckt..das wäre ja wohl fahrlässig, so mit der Gesundheit anderer zu spielen!! :fetch

  • Zitat

    Original von Ulrike Renk
    Mir wird der Klappentext vorgelegt. Aber ich verfasse ihn nicht selbst. Und um ehrlich zu sein - den Klappentext gibt es lange vor dem Buch. Es gibt ja jetzt schon den Klappentext für die Kraniche ... das Buch ist aber noch lange nicht fertig. :cry :cry


    Wie doof ist das denn? :rolleyes Und wenn du jetzt beim Schreiben noch neue Ideen hast und der Text dann gar nicht mehr passt? Musst du dich dann an den Klappentext halten?


    Zum Buch: Wie kann man so rücksichtslos sein wie Ax? Einfach zu behaupten, er sei geheilt, obwohl er gar keinen weiteren Test gemacht hat? Einfach darauf zu vertrauen, dass es schon so sein wird und seine Frau möglicherweise mit TB anzustecken, nur damit Nachwuchs da ist? Ein Erbe? Was für ein A****!
    Ich hoffe, die Impfung wirkt und Freddy bleibt gesund. Und findet doch noch einen guten Mann.
    Gebhard hatte ja schon einen kleinen Auftritt und macht einen sympathischen Eindruck.

  • Zitat


    Wie doof ist das denn? :rolleyes Und wenn du jetzt beim Schreiben noch neue Ideen hast und der Text dann gar nicht mehr passt? Musst du dich dann an den Klappentext halten?


    Nein, ich muss mich nicht an den Klappentext halten. Und ich habe es verpasst, ihn ändern zu lassen. Es ist alles meine Schuld. Mea culpa.
    Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm. Und es ist mehr als doof gelaufen.
    Ax sollte schon viel früher sterben, aber dann bekam ich noch weitere Informationen und musste das ausbauen .. und überhaupt schreibe ich viel zu gerne und zu lang ... soifz.

  • Zitat

    Original von Ulrike Renk
    [quote]


    Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm. Und es ist mehr als doof gelaufen.
    Ax sollte schon viel früher sterben, aber dann bekam ich noch weitere Informationen und musste das ausbauen .. und überhaupt schreibe ich viel zu gerne und zu lang ... soifz.


    Wer so wunderbare Texte macht, kann gar nicht zu lang schreiben ...
    Ich gehe so gerne mit Freddy durchs Haus und in die Küche und über die Felder und finde es "nie nich gar nimmer nich" langweilig.



    Ax hat er sich egoistisch verhalten, er war (selbstherrlich) der Meinung, nur sein Wohlbefinden wäre wichtig. Er konnte ja auch nicht einsehen, dass das Personal Angst wegen evtl. Ansteckung hat (das Personal in Davos hat sich ja auch nicht angesteckt!)


    Auch das Verhalten von Freddys Mutter kann nicht nicht nachvollziehen. Da kommt ihr Kind krank nach Hause und sie denkt nur daran, was das an Mehrarbeit bedeuten könnte.

  • Zitat

    Original von Ulrike Renk


    Nein, ich muss mich nicht an den Klappentext halten. Und ich habe es verpasst, ihn ändern zu lassen. Es ist alles meine Schuld. Mea culpa.
    Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm. Und es ist mehr als doof gelaufen.
    Ax sollte schon viel früher sterben, aber dann bekam ich noch weitere Informationen und musste das ausbauen .. und überhaupt schreibe ich viel zu gerne und zu lang ... soifz.


    Das sollte keine Kritik an deinem Buch sein. Das ist nämlich ganz toll. :-)

  • Ich habe mich sehr für Frederike gefreut, als ich von ihrer Beziehung mit Rudolph lesen durfte. Endlich ein bisschen Liebesglück.
    Allerdings war ich entsetzt, als sie mit ihm Schluss machte. Dieses aufopfernde Märtyrertum isr sicher der Gesellschaft und dem Zeitgeist geschuldet. Aber ich finde es trotzdem zum Kotzen.


    Und als dann Ax heimkommt, verschlechtert sich alles. Nicht nur, dass er faul und griesgrämig ist, er meckert auch noch an allem herum.
    Das Verständnis, das ich für ihn als schwer kranken Menschen noch hatte, hat sich völlig in Luft aufgelöst, als er Frederike vergewaltigt (auch wenn der Vorgang euphemistisch "eheliche Pflicht" genannt wird) und dann auch noch mit TBC ansteckt.
    Was für ein ekelhafter Typ. Ich kann ihm leider keine Träne nachweinen. Frederikes Leben kann ohne ihn nur besser werden. Zumindest wurde sie nicht schwanger.


    Zum Glück ist Frederike bei Dr. Kolsowski in sehr guten Händen. Und sie hat Edeltraut und Thea, die sich beide wunderbar um sie sorgen und kümmern. Über die egoistische, herzlose Stefanie will ich nicht mehr schreiben...


    Gerta und ihr neuer Lebensstil: ich war erstaunt, dass dieses Leben mit gesunder Ernährung und Bäume-Umarmen schon zu dieser Zeit verbreitet war. Wer hat's erfunden? Jedenfalls nicht unsere Grünen :grin


    Die politischen Wolken werden immer dunkler: noch hegen manche Hoffnung, dass Hitler nicht an die Macht kommen wird.
    Ich hoffe, die van Aakens schaffen es, auszuwandern.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich habe mich über die glückliche Zeit wo Freddy mit Rudolph in Venedig war, von Herzen gefreut, er gibt ihr all das was sie bei Ax vermisst. Er begehrt und verwöhnt sie.
    Auch die Leute auf dem Gut mögen Rudop und gönnen Frederike die Zeit mit ihm.
    Überhaupt ist sie seh erwachsen geworden, hat sich auf dem Gut behauptet, man liebt und respektiert sie. Das sie sich von Rudolph trennte fand ich eigentlich sehr schade, auch wenn es ihr das Her zerreißt, das Pflichtbewusstsein ist stärker.
    Ax, hat es bei mir verschissen, in seinem Größenwahn entlässt er sich selbst als geheilt aus der Klinik , als er vom Toten Meer zurück kehrte. Reist schnurstracks zum Gut zurück.
    Ich habe mich gewundert das er sich gleich so gut mit von Aken verstand und nichts zu mäkeln hatte.
    Jedenfalls war sein Besuch im Schlafzimmer seiner Frau, anders als Liebevoll, er forderte seine Eheliche Pflichten ein, Freddy kam sich vor wie eine Zuchtstute. Was mich befriedigte das er in seiner Gier und dem Gefühl Nachwuchs zunzeugen nicht merkte das seine Frau nicht mehr Jungfreulich mehr war.
    Die Akens haben Angst was man gut nachvollziehen kann , die NSADP gewinnt immer mehr an macht, sie erwägen nach Amerika auszuwandern. Ich bin gespannt ob sie es doch noch tun und wäre sehr erleichtert.
    Ich war erschrocken und wütend auf Ax, das er doch noch Ansteckend war, er hat billigend in Kauf genommen seine Frau anzustecken und ihr Leben auf Spiel zu setzen.
    Ich fand es schön wie das Personal hinter ihr Stankd, auch wenn sie Angst hatten, sich anzustecken, lies man sie nicht im Stich.
    Anders in Fennhusen wo die Kranke Freddy hinfährt um sich von der Krankheit zuerholen. Hier hätte ich gerne die Mutter geschüttelt, als sie ihre Vorwürfe machte.
    Aber der Rest der Familie und das Personal umsorgen und verwöhnen sie Liebevoll.
    Auch Thea die aufs Gut anlässlich der Hochzeit von Freddyas Schwester kommt, hat keine Berührungsangst und baut sie auf...

  • Zitat

    Original von Nadezhda
    Was für ein Biest von einer Mutter.


    Und ich muss hinzufügen - und das war natürlich auch schon lange klar, eigentlich bereits im ersten Band, auch wenn im Roman die Auseinandersetzungen mit Ax erst in diesem Abschnitt richtig einsetzen - was für ein Monster von einem Mann. :-( Zuerst seiner Verlobten die Krankheit verschweigen, dann sich nicht ausreichend testen lassen und dabei in Kauf nehmen, dass sie sich ansteckt. Und dabei egoistisch bis zum Ende auf den eigenen Bedürfnissen beharren. Ich muss mich wiederholen: Die arme Freddy. Was gönne ich ihr da die Affäre mit Rudolph, möglicherweise der Liebe ihres Lebens.


    Aber dem Klappentext ist ja nun überhaupt nicht zu trauen. Der bringt so vieles in der Reihenfolge durcheinander und weckt falsche Erwartungen. Daher an dieser Stelle mal die Frage an die Autorin: Hat man da kein Mitspracherecht? :wow



    Die Mutter und Ax, hasse ich mittlerweile. Beide sind rücksichtslos, egoistisch, und Eiskalt, sie nehmen billigend in Kauf das Leben von Freddy aufs Spiel zu setzen. Hauptsache sie bringt Erben zur Welt, sie kommt sich ja vor wie eine Zuchtstute.
    Das sie Rudolph laufen les fand ich sehr schade, aber dafür ist sie zu Pflichtbewusst. Jedenfalls hätte sie eine schöne in Venedig mit Rudolph, ich hätte mir gewünscht sie wäre mit ihm durchgebrannt...

  • warum kommt Ax vom Toten Meer aus sofort nach Hause, ohne den "Umweg" über Davos zu machen? Ist er der selbstverliebten, göttlichen Meinung, das er geheilt ist? Ist er der Ansicht, das Freddy sein Gut nicht gut bewirtschaftet und alles falsch macht und nur er - und absolut nur er - sich kümmern muss? Vor allem kümmern um einen Erben, da das Gut ja im Fideikommis bei ihm ist.... Er nimmt sich augenscheinlich jedes Recht (sog. eheliche Pflicht) und nimmt damit auch billigend in Kauf, seine Frau, seine Angestellten und jeden, dem er begegnet und "anhustet", anzustecken. Das er letztlich nichts gegen die Verwalter-Familie sagt, wundert mich fast schon. Ferner wundert es mich, das Stephanie sich noch nicht dazu ausgelassen hat, ob sie etwa Angst vor Erik hatte, letztlich hat er ja dafür gesorgt, das es dieser Verwalter wird?


    Das die Verwalter-Familie Angst hat, ist mehr als nachvollziehbar, wenn man das ganze aus heutiger Sicht betrachtet. Wir wissen ja leider alle, wie das ganze weiter gegangen ist.


    Ich habe mich so für Freddy gefreut, das sie sich einige Tage mit Rudolph in Venedig aufhalten konnte, das die beiden sich häufiger gesehen haben und das alle auf Sobotka (die es ja unweigerlich mitbekommen haben) geschwiegen haben.