'Die Jahre der Schwalben' - Seiten 001 - 095

  • Hallo und schonmal danke @ Ulrike Renk für die Begleitung der Leserunde! :wave


    Ich konnte mich nicht beherrschen (und bin damit hier im Forum ja nicht allein :lache ) und habe gestern schon den ersten Abschnitt weginhaliert… *rotwerd* Konnte sofort wieder gut ins Geschehen eintauchen und habe mich mühelos vom Fortgang der Geschichte fesseln lassen.


    Frederike steht jetzt ziemlich dumm da, verheiratet, aber eigentlich führt sie keine Ehe, hat nur das Gut am Bein und den todkranken Mann in Davos – keine beneidenswerte Situation. :-( Immerhin redet sie mal Tacheles mit ihrer Mutter. Ich kann sehr gut verstehen, dass sie meilenweit davon entfernt ist, ihrer Mutter zu vergeben! Diese kommt ja nun nicht besonders gut weg. Bin gespannt, wie die Beziehung der beiden sich weiter entwickelt.


    Der Kurzauftritt des schönsten Manns der UFA und seines Kommissars hat mir ein breites Schmunzeln entlockt (hallo Joan Weng! :wave ) und ich habe mich gefreut, dass Frederike in Berlin nochmal eine unbeschwerte Auszeit in angenehmster Begleitung genießen darf. Ob es wohl noch angenehmer wird zwischen ihr und Rudolph…?


    Schade, dass der Klappentext schon verrät, wie es mit Ax weitergeht – da hätte ich mir etwas Zurückhaltung und einfach allgemeinere Informationen zum Buch gewünscht, sodass noch ein bisschen Spannung und die Hoffnung erhalten bleiben, dass er es vielleicht doch schafft und Frederike mit ihm eine Zukunft hat. Warum wird da schon so viel verraten?


    Nicht nur die aus meiner Sicht zu weitgehenden Angaben auf dem Klappentext, auch das mal wieder mangelhafte Korrektorat (schon auf der ersten Seite wird man von zwei Kommafehlern begrüßt!) ärgern mich sehr und schmälern das Lesevergnügen mit diesem an sich wieder sehr, sehr tollen Buch ein wenig. Ich würde mir wünschen, dass der Verlag da sorgfältiger arbeiten würde.


    Bin nun seeeeeeehr gespannt, wie’s weitergeht, und freue mich schon auf den Nachmittag / Abend auf dem Sofa. :lesend

  • Hallo alle zusammen!
    Ich habe mich schon richtig auf Teil 2 und die Leserunde gefreut!:wave
    Ich muss zugeben, ich habe gestern Abend schon angefangen und war gleich ohne Probleme wieder mitten drin in der Geschichte.
    Das Cover ist auch wieder wunderschön geworden!!


    Was ich nicht so gut fand, das im Klappentext schon so viel verraten wird..aber naja, ich bin gespannt, was noch alles passieren wird :lesend

  • Frederike scheint mit dem Alltag auf dem Gut total überfordert zu sein. Ihr Mann Ax liegt schwer krank in einer Klinik in Davos, das Personal scheint gegen sie zu sein und die Kosten fressen langsam ihr neues Zuhause auf.
    Zwischen ihr und ihrer Mutter herrscht ja wirklich Eiszeit. Kann ich aber auch verstehen. :rotekarte
    Wie gut, dass sie sich wenigstens auf ihren Stiefvater verlassen kann, der ihr hilft, Ordnung und Struktur in das Chaos zu bringen.

  • Ich bin gleich wieder angekommen und schon wieder mitten drin in der Geschichte.
    Freddy hat es wirklich nicht leicht, das Gut wächst ihr über den Kopf und im Haushalt läuft es auch nicht rund. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass der Inspektor ein rechtschaffener Nazi ist, dem die Ideologie mehr bedeutet als der Erhalt des Gutes. Und der auch die Leute gegen Freddy aufhetzt. Gut dass er weg ist, ich befürchte nur, den werden wir wiedersehen...


    Erik ist wirklich toll, dass er Freddy so unterstützt. Stefanie hingegen möchte ich wirklich öfter mal in den Hintern treten. Erst die Sache mit Ax, die sich schöngeredet hat und jetzt kann sie nicht mal ansatzweise Reue zeigen. Nein, die muss mit Erik drüber debattieren, warum er Freddy denn helfen würde. Sie ist doch die Mutter und macht mehr Unterschied zwischen der Herkunft der Kinder als ihr Mann, der mit Freddy ja nicht blutsverwandt ist.


    The scheint in Berlin ja ein recht sorgenfreies Leben zu führen, auch wenn da schon die zukünftigen Herren vermehrt auftreten. Der Ausflug war sicher eine gute Sache für Freddy, da konnte sie sich wenigstens mal auch altersgerecht austoben. und der kleine Flirt mit Rudolph war doch auch gut fürs Selbstbewusstsein.
    Ax scheint ja komplett mit sich selbst beschäftigt zu sein, was einerseits verständlich ist, aber seiner Ehe natürlich nicht zuträglich. Das Verschweigen der Krankheit Freddy gegenüber war aber definitv die falsche Entscheidung. Es ist ihr gegenüber einfach nicht fair und sie ist ja gerade mal 20 Jahre alt. Erwartet wird von ihr aber die Abgeklärtheit einer deutlich Älteren.
    und was Stefanie betrifft: Ich weiss ja nicht wie alt sie war, als Freddys Vater starb, aber es ist schon auch noch ein Unterschied sich und die Kinder durchzubringen oder aber allein verantwortlich für ein großes Gut zu sein und keinerlei Hilfe dabei zu haben. Da hängt ja auch ein bisschen mehr dran.
    Ich kann da Erik und Tante Edels werben um Verständnis nicht folgen, meiner Meinung nach ist es an Stefanie sich Freddy anzunähern, nicht anders herum.


    Was mir wieder gut gefällt sind die beiläufigen Einflechtungen zur Tagespolitik. Da wird nicht stundenlang debattiert, man unterhält sich drüber, wie wir es im Alltag ja auch tun.

  • Ein wunderbarer Einstieg - ich war sofort "im Geschehen" wieder drin.
    Ich empfinde es auch als angenehm, wie auf die Vorgeschichte (1. Band) eingegangen wird - nicht übertrieben wiederholend sondern nur manchmal sanft erwähnend.
    Ich mag das vorangestellte Verzeichnis über die Güter und Bewohner, da kann man schnell mal nachschlagen.


    Einerseits verstehe ich ja Freddys Mutter (sie will für ihre Tochter sorgen - weil die ja eine von Weidenfels ist und keine von Fennhusen - und Steffi kann wohl nicht so viel Gefühl zeigen), aber andersrum kann es ja wohl nicht möglich sein, die Tochter so in Unwissenheit heiraten zu lassen!!!


    Im Moment scheint es, dass Freddy dank Onkel Erik und seiner Schwester vorerst "durchatmen" kann.


    Ich habe mich erstmal in die Geschichte über den polnischen Korridor versenkt.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. (Ja, leider weiß man ja schon eine wichtige Tatsache)

  • Ich konnte das Buch erst gestern Abend beginnen, und war sofort wieder von der Atmosphäre auf Fennhusen gefesselt. Als wäre ich nie weg gewesen ;-)
    Ich habe erst drei Kapitel geschafft, denn ich zwinge mich zum Langsamlesen - weil die lektüte für mich ein Genuss ist.


    Stefanie ist wirklich eine herzlose, gefühlskalte Person. Dass auch sie "viel durchgemacht" hat, ist schon klar. Aber hatten das in dieser Zeit nicht sehr viele Menschen, vor allem Frauen? Mir fehlt jedes Verständnis für diese Stefanie. Zum Glück hat Frederike ansonsten eine feine, liebevolle Familie.
    Dass Ax todkrank ist, wusste man ja schon vorher dank der Spoiler auf Amazon & Co. Mich stört das weniger.


    Mich interessiert vor allem die Zwischenkriegszeit - und dass immer wieder politische Andeutungen eingeflochten werden, ist hochinteressant. Und so aktuell. Mich gruselt es immer ein bisschen, wenn ich etwas von einem "Rechtsruck" lese. Geschichte wiederholt sich anscheinend immer wieder. Und hoffentlich nicht in diesem Ausmaß.


    Erik scheint ein wirklich feiner und großherziger Mann zu sein. Vielleicht kann er Frederike eine Stütze sein.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Hallo Zusammen!
    Jetzt komme ich auch mal zum Schreiben.
    Ich bin schon nach einigen Seiten wieder mittendrin in Freddys Welt gewesen. Es war wie ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten.
    Sie hat es ja wirklich nicht leicht und wurde von ihrem Mann ziemlich im Stich gelassen, auch wenn er krank ist und nichts dafür kann.
    Und auch wenn Stefanie angeblich nicht wusste, dass Ax nicht geheilt ist, war ihr Verhalten trotzdem unverantwortlich, Freddy in diese Ehe zu drängen.
    Aber zum Glück hilft ihr Stiefvater ihr. :-)


    Was den Klappentext angeht, da stimme ich den anderen zu. Ein solcher Spoiler ist wirklich sehr unglücklich. Aber als Autor hat man darauf glaube ich keinen Einfluss, oder?

  • Zitat

    Original von Jenks


    Und auch wenn Stefanie angeblich nicht wusste, dass Ax nicht geheilt ist, war ihr Verhalten trotzdem unverantwortlich, Freddy in diese Ehe zu drängen.


    Für mich ist Stefanies Verhalten unentschuldbar. Da hilft keine Ausrede. Diese Frau wollte nur ihre Tochter loswerden. Frederike war ihr wohl lästig, außerdem ist Frederike ohne Vermögen, unversorgt und wäre ihrer Mutter nur ein Klotz am Bein gewesen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat


    Was den Klappentext angeht, da stimme ich den anderen zu. Ein solcher Spoiler ist wirklich sehr unglücklich. Aber als Autor hat man darauf glaube ich keinen Einfluss, oder?


    Nicht wirklich. Aber der Klappentext war quasi schon veröffentlicht, bevor ich das Buch auch nur angefange hatte - ich habe da, um ehrlich zu sein, gar nicht drauf geachtet. Das wird aber so nicht mehr passieren.
    Mir ist das jetzt sehr peinlich.

  • Ich habe mich für Frederike gefreut, dass sie ein paar unbeschwerte Tage in Berlin erleben durfte. Sie hätte es auch verdient, endlich glücklich zu werden, aber das ist sicher noch ein weiter Weg...


    Ein Hoch auf Erik und Edeltraut, die Frederike helfen, das Personal in den Griff zu bekommen. Auch gut, dass endlich ein tüchtiger Verwalter eingestellt wird und alle Nazis entlassen werden. Ich fürchte allerdings, dass gerade diese Entscheidung gleichzeitig viel Unheil nach sich ziehen wird. Der alte Verwalter wird sicher seine Parteigenossen gegen Frederike aufhetzen. Seine Zeit wird kommen *befürcht*


    Aber momentan ist alles fein dank Heinrich von Aaken.


    Ich habe übrigens nach Giersch gegoogelt, da ich das Wort nicht kannte. Die Antworten reichten von "Unkraut" über "Heilkraut" bis "Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen".
    Und so etwas hat man wirklich gegessen? Als Gemüse oder Salat?
    Kennt das jemand?

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice



    Ich habe übrigens nach Giersch gegoogelt, da ich das Wort nicht kannte. Die Antworten reichten von "Unkraut" über "Heilkraut" bis "Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen".
    Und so etwas hat man wirklich gegessen? Als Gemüse oder Salat?
    Kennt das jemand?


    Man kann Giersch in die Sauce "Frankfurter Art" tun oder in eine Wildkräuter-Suppe, man kann Giersch gehackt in Quark-Kräuter-Brötchen tun ....
    Ich habe vor Jahren hier in einem kleinen Gasthof einen Kräuter-Kochkurs gemacht. Der Koch sagte immer: Wenn ich den Giersch im Garten nicht ausrotten kann, muss ich ihn eben essen.
    Wir haben auch Brennnesselblätter ausgebacken oder aus Beinwell Fingerfood-Rouladen gemacht.

  • Danke für eure Antworten, Nick und Ulrike :-)
    Da habe ich also wieder etwas gelernt. Auch wenn ich Giersch wohl eher nicht in meinen Speiseplan aufnehmen werde ;-)
    Aber ich habe eine Freundin, bei der ich mit dem Wissen Eindruck machen kann.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich finde Steffanie einfach unmöglich, kalt, egoistisch. Wie konnte sie ihre Tochter nur so in Unglück rennen lassen. Sie wusste von Ax Erkrankung, aber Hauptsache Freddy war aus dem Haus und gut versorgt.
    Erik dagegen ihr Stiefvater, bringt ihr Wärme entgegen, ebenso Tante Edeltraud, sie helfen der Armen Feddy, und helfen ihr auf ihrem Gut in Polen. Da lief ja einiges im Argen.
    Ach und die Liebe alte Köchin die Schneider, allein ihr Dialekt einfach köstlich, ich könnte diese Frau einfach umarmen und Knudeln. Freddy bleibt ihr Marlllchen.
    Thea ist schon eine tolle Freundin, schön das sie ihr so schöne Tage in Berlin bescherte.


    Alle Menschen freuten sich als Freddy sie in ihrem Alten zu Hause besuchte, nur nicht die Mutter....