Nevernight: Das Spiel - Jay Kristoff

  • Inhalt:
    Die epische Rachegeschichte geht weiter. Nachdem Mia einen der Männer umgebracht hat, die für die Zerstörung ihrer Familie verantwortlich sind, bleiben noch zwei über: Kardinal Duomo und Konsul Scaeva. Beide sind jedoch vor der Öffentlichkeit abgeschirmt und für Mia unerreichbar. Schlimmer noch: Die Rote Kirche selbst scheint Scaeva zu schützen …
    Um an ihn heranzukommen, geht Mia ein großes Risiko ein: Sie kehrt der Kirche den Rücken und begibt sich selbst in die Sklaverei, um als Gladiatorin an den Großen Spielen in Gottesgrab teilzunehmen. Mia merkt schnell, dass sie diesmal zu weit gegangen ist, denn auf dem blutigen Sand der Arena gibt es keine Gnade und nur eine Regel: Ruhm und Ehre – oder Tod.


    Rezension:

    Das Wahrlicht rückt immer näher und damit auch das Magni, in dem Gladiatii gegeneinander kämpfen und nur einer gewinnen kann.
    Auch Mia Corvere ist eine Gladiatii, doch sie ist nicht auf Ruhm aus. Denn der Gewinner des Magni sieht sich am Ende Konsul Julius Scaeva und Kardinal Francesco Duomo gegenüber, den Männern, die ihren Vater zum Tode verurteilt haben.


    "Das Spiel" ist der zweite Band von Jay Kristoffs Nevernight Chroniken, der zum Großteil aus der personalen Erzählperspektive von Mia Corvere erzählt wird.
    Der erste Band konnte mich im letzten Jahr restlos begeistern und zählte zu meinen Jahreshighlights, sodass ich mich riesig auf die Fortsetzung gefreut habe! Ich habe sehr leicht in die Geschichte hineingefunden, wobei auch das kleine Personenregister am Anfang des Buches hilfreich war, denn dieses hat die Erinnerungen an die Handlung des ersten Bandes wieder aufgefrischt. Karten liebe ich einfach in Büchern und so fand ich es klasse, dass im zweiten Band sogar drei wunderschöne Karten abgebildet sind!


    Im ersten Teil des Buches verfolgen wir abwechselnd die Geschehnisse der Gegenwart und auch die von vor vier Monaten und so erfährt man Stück für Stück, wie Mia in ihre eher missliche Lage geraten ist, was ich sehr spannend fand! Als Sklavin an eine Gladiatii Staffel verkauft, hat Mia nur ein Ziel: Das Magni gewinnen und so die Chance zu bekommen endlich Rache an Konsul Julius Scaeva und Kardinal Duomo zu nehmen, für das was sie ihrer Familie vor sieben Jahren angetan haben. Doch der Weg ist blutig und brutal und Mia muss hart für ihren Erfolg kämpfen.
    Mia mochte ich auch in diesem Band sehr gerne, weil sie eine spannende und vielschichtige Nicht-Heldin ist. Sie hat eine skrupellose Seite, kann aber immer noch Mitleid empfinden und besonders die Verbindung zu ihren Gladiatii Brüdern und Schwestern mochte ich sehr! Auch das Wiedersehen mit Herrn Freundlich und Eclipse, Mias Mitreisenden, hat mir sehr gut gefallen!


    Ich liebe den schwarzen Humor und Sarkasmus von Jay Kristoff, der besonders in den Fußnoten immer wieder gut zur Geltung kam! Und so ließ sich Mias Geschichte wirklich gut lesen, denn langweilig wurde es niemals!
    Wir treffen alte Bekannte wieder und lernen viele neue spannende Charaktere kennen. Außerdem erfahren wir viel Neues über die komplexe Welt von Itreya und decken auch einige Geheimnisse und Intrigen auf, wovon viele mich wirklich überraschen konnten! Der zweite Band konnte mich von der ersten Seiten an packen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil die Geschichte so spannend war!
    Das Ende war natürlich ziemlich fies, aber das Nachwort macht große Lust auf den finalen Band, denn hier werden noch mal wichtige Fragen aufgeworfen, auf die die Antwort noch aussteht.


    Fazit:
    "Das Spiel" von Jay Kristoff ist ein grandioser zweiter Band der Nevernight Chroniken, der mich restlos begeistern konnte!
    Von der ersten Seite an konnte mich die Geschichte von Mia Corvere wirklich mitreißen! Es gab viele überraschende Wendungen, wir haben viel Neues über die Welt und die Charaktere erfahren und auch die Handlung war durchgehend spannend!
    Für mich ein wahres Highlight und so vergebe ich fünf Kleeblätter!

    ASIN/ISBN: 3596297591

  • Nevernight


    Für mich hat Jay Kristoff mit "Das Spiel" den ersten Band noch zu toppen verstanden. Die Fortsetzung ist kein Abklatsch des ersten sondern besticht mit einem neuen "Setting" in dem Mia sich zurechtfinden muss. Es gibt jede Menge neue spannende Charaktere, die ihr dabei zu Seite stehen - oder im Wege, je nachdem. :lache Und Mia entwickelt sich weiter und bleibt doch Mia. Mit all ihren Stärken und Schwächen, ihrem unbändigem Wunsch nach Rache, ihrer Sehnsucht nach Liebe, ihrem Mut, der sie durch zahlreiche blutige Kämpfe trägt.


    Das Buch ist hart und extrem spannend. Es ist neu oder verpackt bekannte Ideen zumindest in ein neues überraschendes Gewand. Der Autor führt den Leser mit sardonischer Freude in die Irre, macht ihm Angst, lässt ihn schmunzeln und sogar laut lachen bevor er ihn wieder zu Tränen rühren kann. Er jagt seine Charaktere durch eine Achterbahn der Gefühle. Und der Leser muss da einfach mit. Hervorzuheben ist für mich vor allem, dass die Darsteller eine Tiefe und Doppelbödigkeit hatten, die es nicht so oft in diesem Genre gibt. Mit unbändiger Fabulierkunst erschafft Jay Kristoff eine ganz eigene Welt und trifft als Erzähler - wieder gespickt mit göttlichen Fußnoten - genau den richtigen Ton, und dann sowohl in Liebes- also auch in Kampfszenen. Und die Dialoge - allen voran Frozzeleien zwischen den liebgewonnenen Schatten - sind das Sahnehäubchen obendrauf.


    Mich hat also auch der der zweite Teil restlos und vollkommen begeistert und erhält von mir 11 von 10 Punkten


    Ich kann das Finale kaum mehr erwarten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich dachte ich hätte es verloren! Es war eine eher nüchterne, nicht bedauernde Feststellung, ein sich abfinden mit dieser Tatsache – ich schrieb es schlichtweg meinem fortschreitenden Alter zu. Einen so intensiven Lesegenuß, ein so absolutes gefangensein in einer Geschichte – so dachte ich – hat man halt nur in seiner Jugend, das verwächst sich einfach. Man wird älter....


    Dann kam „Nevernight“.... und all diese Überlegungen galten nicht mehr - "es" war wieder da!



    ….und dann wurde Teil II angekündigt........



    ….und ich hatte plötzlich eine Scheißangst!


    Wie sollte es möglich sein an dieses Werk anzuknüpfen, ihm auch nur ansatzweise gerecht zu werden?

    Der Autor hatte – neben seinem unbestreitbaren großen Talent – einfach Glück gehabt, einen Moment der Gnade erlebt, einen Augenblick der totalen Inspiration erlebt...... sowas geschieht niemals zweimal....


    Ich sollte teilweise Recht behalten: Teil II war nicht so gut wie Teil I!


    Ich bin allerdings immer noch fassungslos ob der Tatsache, das der zweite Teil den herausragenden Ersten noch übertraf!

    Ich finde dafür absolut keine Erklärung!


    Für mich entzieht sich dieses Phänomen jeder vernünftigen Erklärung – vermutlich braucht es da jemanden der wesentlich schlauer ist als ich.

    Die Geschichte ist recht banal und passt in ihren Grundzügen auf einen Bierdeckel, ohne das man – je nach Layout – die Biermarke überschreiben müsste.


    Etwaige Mutmaßungen um „Das Geheimnis“ dieses Textes erspare ich uns allen, jeder Versuch in diese Richtung degradiert mich zu einem unbeholfenen, die ersten Schreibversuchen unternehmenden Kind, welches sich, recht bemüht um sinnvolle Formulierungen, an einen Text herantastet.

    Und da meine Lobeshymnen gerade in pathetische Höhen abdriften will ich es bei meiner absoluten Lese-Empfehlung für diese Serie belassen.




    ...allerdings hab ich jetzt eine Scheißangst vor Teil III!

  • Wenn man viel liest, kann einen, leider, nicht mehr so viel überraschen, und das ist traurig.

    Und, ich zitiere mal Bodo: "Dann kam 'Nevernight'..."


    Ich habe Teil I atemlos in diesem Sommer gelesen, musste also nicht so arg lange auf die Fortsetzung warten wie Andere. Endlich mal wieder ein Buch, das ich einfach nicht aus der Hand legen konnte, das mich "Was hast du gesagt?" fragen ließ, wenn mich jemand ansprach.


    Diese Fantasy-Serie ist anders als der riesige Haufen von Büchern dieses Genres, mit denen die Regale in den Buchhandlungen übervoll sind. Was genau dieses "Anders" ausmacht, kann ich nicht sagen aber Kristoff packt hier genau die richtige Mischung aus reichlich Blut, Sex, Geheimnissen und viel, viel Dunkelheit zusammen. Genial!


    Ich spare mir Spekulationen und Analysen, denn weder werden sie treffend sein noch habe ich irgendeine Ahnung, wie es weitergehen könnte. Immerhin bin ich mit einem "WAS?" und einem "Kann doch nicht sein!" auf der letzten Seite zurückgelassen worden. Und mit der Angst, ob eine Fortsetzung der großen Erwartungshaltung, die sich nun aufgebaut hat, noch gerecht werden kann.

    Nun, ich bin zuversichtlich!

  • Endlich eine Trilogie, bei der der zweite Teil nicht gegen den ersten abfällt, sondern auf gleich hohem Niveau weitermacht.

    Wurde im ersten Teil auch so viel geflucht? Egal. Mr hat es supergut gefallen. Diesmal wurde ich u.a. an Ben Hur und Die Tribute von Panem erinnert.

    Da das Ende eine wirklich dicke Überraschung bereithält, fiebere ich nun dem letzten Teil entgegen, der leider erst im Herbst 2019 im Original erscheinen wird.

  • Nevernight - Die Rache


    Im Herbstprogramm bei Tor steht, wann der dritte Teil endlich auf Deutsch kommt. Nehmt Euch im Januar nix anderes zu lesen vor. :freude

    Dann kann ich ja mal gaaanz langsam anfangen Teil 2 endlich zu lesen :S

  • Auf jeden Fall.

    Ich glaube, bis dahin habe ich mir die beiden Vorgänger auch schenken lassen. Als Taschenbuch erscheinen sie ja scheinbar nicht. Bei ersten wusste ich noch nicht Bescheid und hatte das eBook, komplett ohne die ganzen zauberhaften Anmerkungen, und dann habe ich 1 und 2 nochmal von der Bibo ins Sortiment kaufen lassen.:grin