'Die Farben des Himmels' - Seiten 001 - 056

  • Ich mag die Erzählweise, ruhig und intensiv. Die Beschreibungen der Gegend, der Menschen und des damaligen Lebens. Und die vielen lebensklugen Sätze, die so beiläufig eingestreut werden.

    Wie z.B. S. 31, Die Leute haben Leiden aller Art, sagt sie (Mammey), und wenn sie nur ein bisschen Verstand haben, dann verschwenden sie ihre Zeit nicht damit, darüber zu lamentieren....

    Oder diese interessante Anmerkung:

    Die alten Griechen glaubten, in der Kunst Zeuge von Schmerz zu werden, führe dazu, mit dem eigenen Leben zufriedener zu sein......

    Diese poetischen Lebensweisheiten sind mir auch aufgefallen und wurden gleich in mein Notizbuch für schöne Sätze übertragen. So etwas mag ich später immer wieder gerne nachlesen :wave

  • Sowohl der Klappentext als auch das Cover haben mir bei diesem BUch sofort sehr gut gefallen. Auch dieses Bild - von dem ich eher an eine Illustration als an ein reales Gemälde dachte hat mich direkt angesprochen.

    Christina ist ein sehr interessanter Mensch, der sein Leben tapfer meistert, mit eisernem Willen, was ganz bestimmt nicht einfach war. Man möchte als Leser sofort wissen, wie die Geschichte weitergeht.


    Wie hier schon erwähnt wurde bin ich auch überrascht, über die sehr frühen Kindheitserinnerungen. Erst diese Woche habe ich Menschen getroffen, die ich als Kind im Grundschulalter kannte, die einige Male sagten "weisst du noch ....." aber beim besten Willen: ich wusste das meiste davon nicht mehr, meine eigenen Erinnerungen sind lange Zeit nur sehr vage und spärlich.


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, so unaufgeregt, und wie sie selbst ihrem Protagonisten in den Mund gelegt hat " nichts Unwichtiges".

  • Diese poetischen Lebensweisheiten sind mir auch aufgefallen und wurden gleich in mein Notizbuch für schöne Sätze übertragen. So etwas mag ich später immer wieder gerne nachlesen

    So etwas sollte ich mir unbedingt auch anschaffen. Immer wieder kommen mir vage Erinnerungen zu solch besonderen Textstellen in den Sinn, ohne dass ich weiß wo ich sie gelesen habe, geschweige denn, wie sie genau lauteten.

  • Das Gemälde kannte ich bisher auch nicht. Nach dem Prolog musste ich mir den Abdruck vorne im Buch direkt genauer anschauen. Eine schöne Idee vom Verlag, dem Leser das Gemälde direkt vor Augen zu führen.

    Das hat mir auch besonders gut gefallen. Vor allem hat man so eben auch ein Bild des Gebäudes, in dem Christina und ihre Familie leben. Dabei ist es nicht "bloß" ein Foto, sondern hat auch noch einen ganz engen Zusammenhang zur Geschichte.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Wie hier schon erwähnt wurde bin ich auch überrascht, über die sehr frühen Kindheitserinnerungen. Erst diese Woche habe ich Menschen getroffen, die ich als Kind im Grundschulalter kannte, die einige Male sagten "weisst du noch ....." aber beim besten Willen: ich wusste das meiste davon nicht mehr, meine eigenen Erinnerungen sind lange Zeit nur sehr vage und spärlich.

    Bei solchen Sachen bin ich persönlich auch immer sehr unsicher und kann mich kaum erinnern. Andererseits kann ich mir schon vorstellen, dass sich solche einschneidenden Geschehnisse ins Gedächtnis einprägen. Auch wenn man noch so jung ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich an "unwichtige" Kleinigkeiten nach so langer Zeit noch erinnert, aber wenn man durch eine Krankheit plötzlich Schmerzen hat, glaube ich schon, dass es möglich ist, sich daran zu erinnern.


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, so unaufgeregt, und wie sie selbst ihrem Protagonisten in den Mund gelegt hat " nichts Unwichtiges".

    Das ist soweit ich das richtig sehe, ein Zitat von Andrew Wyeth persönlich, also nichts, was die Autorin sich ausgedacht hat. Das macht es aber für mich nur umso interessanter, denn die Autorin schafft es genau diese Aussage schon in diesen ersten Abschnitten perfekt umzusetzen.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zum Thema so frühe Erinnerungen: Ich kann mich an diese ganz frühe Zeit in meiner Kindheit auch nur vage erinnern. Vieles ist da auch mit Gefühlen und Gerüchen verbunden. So ruft bei mir der Geruch von verbrannten Holz auch immer die Erinnerung daran hevor, dass in unserem Garten vom Kindergarten das Häusschen, in dem die Spielgeräte lagerten, zweimal angezündet wurde.


    Viele Erinnerungen sind auch durch Fotos gefestigt. Meine Eltern haben damals noch recht viel fotografiert und ich habe ein Album meiner ersten Jahre hier. Und natürlich vermischen sich meine Erinnerungen auch mit dem, was mir aus der Zeit erzählt worden ist.


    Daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich eine Zeit mit starken Schmerzen auch ins Gehirn einprägt.

  • endlich schaffe ich es auch, zu diesem sehr starken, intensiven Buch zu schreiben.


    Ich bin gut in den ersten Abschnitt gekommen, wobei ich sagen muss, ich habe selten ein so berührendes Buch gelesen (und das bereits bei den ersten Seiten).


    Die Autorin schreibt unaufgeregt, ohne unnötige Füllwörter, ohne irgendwelche "Nebenkriegsschauplätze". Trotzdem bin ich der Meinung: das buch kann man nicht mal so eben nebenbei lesen. Dafür muss ich Ruhe haben, ich muss mich voll auf das Buch einlassen. Bisher einfach nur klasse

  • Ich bin auch endlich dazu gekommen, hier zu posten und bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich so spät dran bin.


    Die Geschichte über Christinas frühe Kindheit fand ich echt bewegend. Die Geschichte wird ja durch die Augen eines Kindes erzählt, wenigstens, was diese Zeitspanne aus Christinas Leben angeht. Wie abgeklärt die Beziehung der Eltern beschrieben wird - der Seemann, der sich die einzige Tochter der Familie geschnappt hat. Ob das Liebe war?


    Worauf die Geschichte in der "Gegenwart" hinauslaufen wird, kann ich noch nicht absehen, bin aber sehr gespannt.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Ich bin auch gut in das Buch gekommen. Die Schreibweise der Autorin gefällt mir sehr gut. Sie hat eine Art sehr ruhig und ohne Drama zu schreiben und dabei entstehen doch sehr kraftvolle Bilder im Kopf. Ich habe auch irgendwie auf Kinderlähmung getippt. Diese Schienen waren sicher für jeden der sie tragen musste eine Qual . Glaube die waren aus Metall mit etwas Leder abgefüttert.