'Das Herz des Löwen' - Seiten 503 - 569

  • Der Plan, die Kirche das Lösegeld zu einem großen Teil bezahlen zu lassen, finde ich, wie Eleonore ja auch ziemlich genial. Das sind schließlich die einzigen, die die ganze Zeit gut gelebt haben, während andere hungern mussten. Dass das nicht gut ankommt war mir schon klar und ist in der Episode in dem frauenkloster echt toll beschrieben.


    Marian ist wieder schwanger, was mich sehr gefreut hat. Und dann kommt ihnen Prinz John wieder dazwischen mit seinen teuflischen Plänen. Der würde sogar seine Mutter umbringen um an das Königreich zu kommen... :nono dass dabei Marian das Kind aus dem Bauch geschnitten wird, war wirklich sehr unglücklich. Wenn der kleine nicht am Kopf getroffen worden wäre, hätte er wohl noch ne Chance gehabt. Schon erstaunlich, was damals alles schon ging und dann teilweise wieder in Vergessenheit geraten ist.


    John ist wirklich ein Widerling ersten Grades..... sowas entschuldigt auch keine schwere Kindheit.

    Aber wenigstens konnte Robin ihm noch die Armee abnehmen, mit der er Philip unterstützen wollte

  • Ja, dieser Abschnitt endet ganz furchtbar. Wieder verlieren Robin und Marian ein ungeborenes Kind, und dann noch auf eine solche Weise :cry.


    Auf S. 521 steht, dass Guisbourne verblutet ist, nachdem Robin ihm den Arm abgeschlagen hat :wow. Hab ich seinerzeit garnicht mitgekriegt. Aber wie der Earl von Derby sagt, schade ist es nicht um ihn.


    Die Juden haben schon früh den Nutzen der bargeldlosen Zahlung erkannt (siehe S. 524). Gibt es für diesen Wechsel als Teil von Richards Lösegeld auch eine historische Quelle?

  • Auch ich finde das Ende dieses Abschnittes einfach nur schrecklich, musste das denn wirklich passieren ? Noch ein Kind zu verlieren ? War das wirklich so, oder ist das fiktiv ?


    Das mit Gisbourne hatte ich auch nicht wirklich wahrgenommen, aber das war dann halt eben so...

    Heute Abend den letzten Abschnitt, bevor wir wieder lange Zeit ohne Robin auskommen müssen.....:keks

  • Mac, du meinst es nicht gut mit Schwangeren, zumindest in diesem Buch - die arme Marian (und der arme Robin). In de Lacys Haut möchte ich nicht stecken.


    Das Lösegeld aufzutreiben ist harte Arbeit und wie ich gelesen habe, und man sich denken kann, bleibt am Ende nicht viel für England übrig.

  • Wieder so ein schreckliches Ende in diesem Abschnitt!!! Prinz John ist echt das allerletzte!! Und wenn es eng wird, liegt er am Boden und ruft nach Mutti<XSorry, aber den kann doch keiner für voll nehmen! Und so einer soll König werden?? Na dann gute Nacht liebes England:schlaeger


    Und die ganzen Kirchenoberen regen mich auch auf!! Hocken wie die Hühner auf ihrem Reichtum und ihre Schäfchen lassen sie verhungern oder in Armut leben. So ein verlogener Haufen!!


    So, genug geschimpft :S


    Ich frage mich, ob Robin und Eleonore überhaupt eine Chance haben, das Lösegeld zusammen zu bekommen..:gruebelwurde das tatsächlich so gemacht, um den König zu retten?

  • Und wieder wurde eine Gelegenheit verpasst, einen besonders fiesen Menschen aus der Serie zu schreiben, aber John wird noch gebraucht. Robin und Marian werden schwer gebeutelt, aber das hilft auch ihren Sympathiewerten, auch wenn sie es nicht wirklich brauchen. Klar wird aber auch, dass das England zu jener Zeit ein zerrissenes Land war. Und so ein richtig netter Charakter scheint bei den Plantagenets wohl Mangelware gewesen zu sein. Ein bisschen überrascht hat mich Eleonores Gedanke, wie man mit dem vielen Geld den armen Menschen helfen könne. Irgendwie scheint jahrzehntelang niemand auf diese Idee gekommen zu sein. Man hat lieber seine Machtansprüche mit Gewalt durchgesetzt und das Leid der Armen weiter vergrößert.

    Generell halte ich den Gedanken, Richard Löwenherz für den Preis eines ganzen Königreichs zu befreien, für verfehlt. Klar ist er ein großer Herrscher und natürlich hat man oft nur Geiseln wegen des Lösegelds genommen. Aber bei diesem Preis. Das ist doch die Einladung zu ähnlichen Aktivitäten. Geiselnahme ist für mich vielleicht das widerlichste Verbrechen und alles, was dies erfolgreich erscheinen lässt, sollte unterbleiben.

    Und zu dem Überfall auf den Geldtransport. Es ist bodenloser Leichtsinn, diesen mit so wenig Begleitschutz durch die Lande ziehen zu lassen. Man weiß doch um die Gefährlichkeit der Gegner.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Und zu dem Überfall auf den Geldtransport. Es ist bodenloser Leichtsinn, diesen mit so wenig Begleitschutz durch die Lande ziehen zu lassen. Man weiß doch um die Gefährlichkeit der Gegner.

    Im Prinzip schon - aber ich denke, da Eleonore dabei war, hat man das eventuell als eine Art "Unangreiflichkeitsding" gesehen. Immerhin war sie eine beliebte - sozusagen von Gott gesalbte - Königin, die man eben nicht mal so einfach angreift.


    Daß ihr mißratener Sohn da selber die Hand im Spiel hat, wäre besitmmt Eleonore selber nicht in den Sinn gekommen, auch wenn ihr bewußt war, was sie für einen Sohn hat.


    Wenigstens ist Robin mit seinen Männer schnell da, um im monetären Sinne das Schlimmste zu verhindern.

    Daß menschlich Schlimme kann er ja leider nicht verhindern :(


    Ich hoffe, daß die beiden doch noch zu einem Kind kommen. Adoptieren war doch damals bestimmt schon möglich, oder?


    Trotz allem fand ich die medizinische Szene des Kaiserschnitts doch hoch interessant.

  • Trotz allem fand ich die medizinische Szene des Kaiserschnitts doch hoch interessant.

    Es ist schon erstaunlich welche Kenntnisse früher schon einmal vorhanden waren und dann (unter kirchlichem Einfluss) wieder verloren gingen. Die Wissenschaft damals war halt durch Muslime und Juden geprägt.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Trotz allem fand ich die medizinische Szene des Kaiserschnitts doch hoch interessant.

    Ich auch.

    Deshalb lese ich so gerne historische Romane, in denen es um Heiler und Heilerinnen geht.

    Da gibt es zwar immer wieder Enttäuschungen, weil sie nicht so geschrieben und recherchiert sind wie ich es mag, aber widerstehen kann ich trotzdem erst mal nicht :grin.

  • Ich vermute auch, dass Eleonore, obwohl sie ihren Jüngsten kannte, doch das Ausmaß von Johns Intrigen und geplanten Schlechtigkeiten unterschätzt hat, aber John würde über Leichen gehen und sei es die der eigenen Mutter. Das Ende war schon heftig, und ich habe direkt mit Robin und Marian mitgelitten, aber andererseits fand ich die Ausführungen zu den Maßnahmen des Arztes doch auch hoch interessant. Nun geht es schon zum Endspurt, und ich kann es kaum erwarten, weiter zu lesen.

  • Marian ist wieder schwanger, was mich sehr gefreut hat. Und dann kommt ihnen Prinz John wieder dazwischen mit seinen teuflischen Plänen. Der würde sogar seine Mutter umbringen um an das Königreich zu kommen... dass dabei Marian das Kind aus dem Bauch geschnitten wird, war wirklich sehr unglücklich. Wenn der kleine nicht am Kopf getroffen worden wäre, hätte er wohl noch ne Chance gehabt. Schon erstaunlich, was damals alles schon ging und dann teilweise wieder in Vergessenheit geraten ist.

    Theoretisch ging ja einiges. Ich bin fasziniert, dass so was ging, obwohl man keine Ahnung von Bakterien, sterilen OPs, neumodischen Narkosemitteln usw. hatte. Ich denke immer, dass die Menschen damals Schmerzen auch ganz anders empfunden haben, als wir. Es gab damals ja sogar schon Versuche, im Hirn zu operieren.

    Sehr traurig, dass der Junge nicht überlebt. Auch wenn damals natürlich viele Kinder starben. Bei der Geburt oder danach als Kleinkinder. Jeder Tod ist schlimm für die Eltern.


    Prinz John hat eigentlich gar keine positive emotionale Bindung zu seiner Familie. Eigentlich ist er doch ein Psychopath, oder?

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • War das eigentlich wirklich so, das Robin und Marian keine leiblichen Kinder hatten ? Man sagt ja, es hätte Robin Hood wirklich gegeben....

    Robin Hood gab es nicht wirklich. Ich glaube, er war so ein Konklumerat aus verschiedenen Geschichten über Männer und Geschichten.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)