'Jahre aus Seide' - Seiten 229 - 295

  • Ich wusste gar nicht, das man früher schon im Frühjahr auf die weiterführende Schule gegangen ist..:gruebelwieder etwas dazu gelernt

    Als ich zur Schule kam begannen die Schuljahre immer im April. Ich glaube in den 1960er Jahren wurde das umgestellt. Da hatten wir dann 2 sogenannte Kurzschuljahre danach war der Schuljahreswechsel immer im September. Egal ob Grund- oder weiterführende Schule.

  • Die Zeiten werden härter... und die Politik spielt eine immer größere Rolle!


    Ruth ist jetzt auf der weiterführenden Schule - ich bin gespannt, wie sie da zurecht kommt. Karl und Martha befassen sich mit dem Auswandern, sind aber noch der Meinung, dass es wieder "besser" wird.


    Leni hat einen Freund - und Ruth ist gar nicht begeistert. Veränderungen findet sie einfach nicht gut. Dieser Spruch hätte auch von meinen Söhnen kommen können!


    Urlaub mit den Aretz - aber auch hier sind die Erwachsenen die Leichtigkeit, die sonst im Urlaub war.


    So, jetzt wird weitergelesen!:lesend

  • Man spürt, dass die politische und wirtschaftliche Lage langsam ernster werden, was ich sehr bedrückend finde. Mir hat aber gut gefallen, wie die Erwachsenen versuchen, Ruth die Situation zu erklären.


    "Auswandern" ist auch ein Thema, aber Karl sagt noch, dass er sich mehr als Deutscher fühle denn als Jude , und dass er eigentlich nicht auswandern will. Mal sehen, ob er bei dieser Einstellung bleibt, wenn sich die Situation weiter zuspitzt, schließlich muss er auch an die Sicherheit seiner Familie denken. Allerdings ist es sehr teuer und auch schwierig, eine Ausreiseerlaubnis in die USA zu bekommen - das sollten die Meyers lieber frühzeitig planen, aber vorerst scheint man das lieber zu verdrängen. Und Palestina scheint keine Option zu sein.

  • Auch ich habe diesen Abschnitt fertig und bin auch schon darüber hinaus.


    Die Politik spielt eine immer größere Rolle - auch bei Ruth und ihrer Familie. Ruth stellt immer mehr Fragen und ich finde es sehr gut, wie ihr die Erwachsenen die Lage erklären. Auch wird das Thema Auswandern immer öfter Gesprächsthema.


    Das Verhältnis zwischen der Familie Meyer und der Familie Aretz ist immer noch super, so gut, dass sie wieder gemeinsam den Urlaub verbringen.

  • Die Politik spielt eine immer größere Rolle - auch bei Ruth und ihrer Familie. Ruth stellt immer mehr Fragen und ich finde es sehr gut, wie ihr die Erwachsenen die Lage erklären. Auch wird das Thema Auswandern immer öfter Gesprächsthema.

    :write Die Erklärungen der Erwachsenen und die Gespräche untereinander finde ich auch sehr spannend!

  • Vor allem wollte sie ja auch kein anderer Staat aufnehmen, selbst wenn die Nazis sie hätten gehen lassen. Ich habe gerade Transit von Anna Seghers gelesen. Da sitzen tausende in Südfrankreich fest und warten auf diverse Visa, Aufenthaltserlaubnisse, Schiffe etc. Das war ein Handel auf Leben und Tod und ein einträgliches Geschäft für die Konsule.

  • ich hab den Abschnitt zweimal gelesen; einmal, um die Familie weiter zu begleiten und einmal, um die politische Geschichte genau zu verstehen. Klar wissen wir, was daraus wurde, aber die sog. Zeitzeugen sind doch immer noch die beste Info-Quelle. Hier kann man erkennen, wie sich die Zeichen der Zeit verändert haben, wie sich (fast) schleichend Änderungen einstellen.


    Ich finde es sehr gut, das Martha und Erich sich mit den Kindern darüber unterhalten, das sie Ruth alles erklären bzw. es zumindest versuchen. Ich mag nichts weniger, als wenn man glaubt, Kinder kriegen nichts mit und löst so unbewusst Ängste aus.


    Das Thema Auswanderung kommt immer wieder hoch, aber warum gibt es da keine konkreten weiteren Gedanken? Irgendwie ist ihnen klar, das sie wohl gehen müssen, aber wohin???? Wenn sie doch (mehr oder minder) ihren gesamten Besitz mitnehmen wollen, müssten sie sich doch darum kümmern, wo er hin soll.... Vielleicht muss ich mich aber auch selber disziplinieren und sagen: Ich weiß, was aus den ganzen Vorzeichen wurde, die Protagonisten aber nicht. Die damals aktuelle politische Lage, das was wir heute Geschichte nennen, war sehr .... anstrengend. Trotzdem kann ich jetzt nicht aufhören, ich muss wissen, wie es weiter geht.