'Der Untertan' - Seiten 247 - 361

  • Wagner war Antisemit, was er in diversen Schriften und auch in seinem Werk zum Ausdruck gebracht hat. Deshalb wundert mich nicht, dass Heinrich Mann ihn ausgerechnet in diesem Buch erwähnt und Diederich von ihm begeistert ist.

    Ich fand die Szene auch göttlich.


    Was Diederich bzw. dessen Vater von Romanen hält, hat er ja schon am Anfang in Verbindung mit der Mutter zum Ausdruck gebracht.


    Diederich referiert oder poltert am besten und am lautesten, wenn er über Dinge spricht, von denen er keine Ahnung hat. :lache


    Kommt in diesem Abschnitt schon die Hochzeitsreise nach Italien vor? :grin

  • Saiya Am Ende dieses Abschnitts kommt der Beginn der Hochzeitsreise vor - der letzte Absatz beginnt mit >>Sie bestiegen die erste Klasse, er spendete drei Mark und zog die Vorhänge zu.<< und endet mit der überraschenden Leidenschaft Diederichs zu "höherem Zweck, daß wir Seiner Majestät Ehre machen und tüchtig Soldaten liefern." - letzter Satz: >>"Bist - du - das - Diederich?"<<

    :chen Erotik pur! ;)

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Davor gab es diesen sehr durchwachsenen Hochzeitstag, an dem Diederich gezwungen wird sein Haus zu verkaufen - den Grund sehe ich kaum, die Durchsetzung mit dem Offizier von Regierungspräsidenten Wulckow ist schon sehr raffiniert. Der weiß, dass sich Diederich gegen die repräsentierte Staatsmacht nicht zu wehren traut.

    Leidtragender ist der treue Angestellte Sötbier, der sich gegen diese Maßnahme zu wehren versucht und am Ende sein Entlassungsgesuch schreiben soll. Grausam! :(

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Endlich bin ich mit diesem Abschnitt durch. Die Doppeldeutigkeiten mit dem Theater waren zwar einerseits interessant, andererseits aber auch ziemlich anstrengend zu lesen.


    Über solche Leute wie Diederich sagte ein früherer Chef von mir immer “dem steht kein Wissen entgegen“, weswegen solche Typen dann alles behaupten könnten. Außer Selbstüberschätzung hat Diederich nicht viel zu bieten. Traurig aber, dass er trotzdem seine Ziele erreicht und er über andere Menschen entscheiden darf.

  • Endlich bin ich mit diesem Abschnitt durch. Die Doppeldeutigkeiten mit dem Theater waren zwar einerseits interessant, andererseits aber auch ziemlich anstrengend zu lesen.

    Ja, ich fand das auch etwas schwierig - besonders weil ich den Lohengrin noch nie ganz gesehen habe (nur stellenweise im Fernsehen)


    Über solche Leute wie Diederich sagte ein früherer Chef von mir immer “dem steht kein Wissen entgegen“, weswegen solche Typen dann alles behaupten könnten. Außer Selbstüberschätzung hat Diederich nicht viel zu bieten. Traurig aber, dass er trotzdem seine Ziele erreicht und er über andere Menschen entscheiden darf.

    Das waren damals leider die Machtstrukturen. Wer Geld oder Besitz hatte konnte sich fast alles erlauben.

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Endlich bin ich mit diesem Abschnitt durch. Die Doppeldeutigkeiten mit dem Theater waren zwar einerseits interessant, andererseits aber auch ziemlich anstrengend zu lesen.

    Das Theater fand ich auch sehr anstrengend zu lesen, deswegen habe ich für diesen Abschnitt auch so ewig gebraucht.


    Über solche Leute wie Diederich sagte ein früherer Chef von mir immer “dem steht kein Wissen entgegen“, weswegen solche Typen dann alles behaupten könnten. Außer Selbstüberschätzung hat Diederich nicht viel zu bieten. Traurig aber, dass er trotzdem seine Ziele erreicht und er über andere Menschen entscheiden darf.



    Das waren damals leider die Machtstrukturen. Wer Geld oder Besitz hatte konnte sich fast alles erlauben.

    Ich habe immer öfter das Gefühl, dass sich daran leider nicht allzu viel geändert hat...

  • :( tja, was könnte da helfen? Vielleicht :handhalten

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Ich finde diesen Abschnitt auch ziemlich zäh - und noch fehlen mir 20 Seiten.

    Aber immerhin konnte ich heute auch schon zweimal schmunzeln: Erst die Beschreibung der Teegesellschaft und dann danach Diederichs Warterei im Büro von Wulckow, in der sich "nur" die Dogge für Diederich interessiert - dafür aber richtig. :grin


    Solche Szenen bzw. der Mangel daran haben bei dem anstrengenden Text erheblichen Einfluss auf meine Lesefreude...

  • ;) "Telegesellschaft" :chen


    Im letzten Abschnitt wird wenigstens einmal ein Telefon fast benutzt - sonst gab es bisher nur Telegramme - was wohl als modernste Einrichtung galt.

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • ;) fast sofort - hat ausgereicht für eine dumme Bemerkung meinerseits :blume

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    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust